Milben [Arachnida. Acari (Arthropoda)]

Botanischer Name
Arachnida. Acari (Arthropoda)

Allgemeines

Tetranychidae. Milben (Acari).

Tetranychus urticae
Tetranychus urticae

Milben gehören zur Unterordnung der Spinnentiere Arachnida, Ordnung Acari. Sie sind besonders beteiligt an den Rote Spinnen Panonychos ulmi, Gemeine Spinnmilbe Tetranychos urticae, Lindenspinnmilbe Eotetranychus tiliarum.    

Schwächeparasiten.

Sie haben meistens 4 Beinpaare, ihre Larven meistens 3, Gallmilben 2 und haben weder Flügel noch Fühler. Ihre Mundwerkzeuge sind je nach Tierart ausgebildet für Kauen, Saugen oder Stechen. Sie sind meistens unter 1 mm groß, manche aber auch mehrere Zentimeter (Holzböcke, Zecken vollgesaugt mit Blut) und unterschiedlich gefärbt. Kopf, Brust und Hinterleib bilden eine Einheit. Atmung durch Tracheen, kleine Atemröhren. Sie können sich sehr rasch vermehren.

Sie überwintern oft an Brennesseln oder Bohnenstangen.

Die schädlichen Milben können in drei Gruppen unterteilt werden:

  • Gallmilben,
  • Spinnmilben (Gemeine Spinnmilbe, Rote Spinne) und
  • Weichhautmilben (Kräusel-, Pocken- und Wurzelmilben).

Sie sind oft Vorratsschädlinge und übertragen auch Krankheiten, z.B. Virenkrankheiten durch Saugen an Pflanzen, auch bei Mensch und Tier. 

 

Birnenpockenmilbe

Eriophyes piri. Brombeer- und Erdbeermilbe. Siehe unter "Birnen", "Brombeeren" und "Erdbeeren".

 

Gemeine Spinnmilbe

Tetranychus urticae. Befall besonders in heißen, trockenen Sommern. Sie ist vor allem im Gemüseanbau schädlich, bei Gurken und anderen Pflanzen im Treibhaus, aber auch bei Auberginen, Azalee, Bohnen, Buntnessel, Chrysanthemen, Cyclamen, Drachenbaum, Efeu, Erbsen, Erdbeeren, Fingeraralie, Fuchsie, Gardenie, Glockenblume, Grünlilie, Gummibaum (birkenblättrig), Hartriegel, Hopfen, Hortensien, Kaisernelken, Kartoffeln, Klimme, Leberbalsam, Obstbäumen (Apfel, Birne, Pflaume), Palmlilien, Pantoffelblumen, Paprika, Pelargonie, Primel, Reben, Rhododendren, Rosen, Roseneibisch, Salbei, Schönmalve, Schusterpalme und andere Palmen, Stachelbeeren, Stiefmütterchen, Tomaten, Trichtermalven, Wandelröschen, Zierspargel, Zimmerlinde, Zwergmispeln, Zypergras und anderen Zierpflanzen.

Sie saugen wie ihre Larven mit ihren Mundwerkzeugen den Saft aus den Blättern, vor allem an der Unterseite, diese wirken steif, das Blattgrün geht zurück. Durch das Saugen dringt Luft in die Zellen und macht sie silbrig gesprenkelt aussehend; später werden sie braun. Zuerst werden die alten Blätter befallen, dann die Triebspitzen. Anschließend fallen die Blätter ab. Die Spinnmilbe ist eine winzige Spinne, etwa einen halben Millimeter groß, gelblich, mit je einem dunklen Fleck auf beiden Körperseiten. Sie widersteht auch tiefen Temperaturen. Sie zieht ein dichtes Netz über ihre Wohnstätten, das die Weiterentwicklung der befallenen Knospen und Triebe stark einschränkt. Sie sind auf der Blattunterseite entlang der Adern zu finden und breiten sich immer weiter aus. - Überwinterung als erwachsene, befruchtete Tiere (Winterweibchen) in Ritzen von Pfählen, unter der Rinde am Wurzelhals, unter Gras und Laub. 6 - 8 Generationen im Jahr, 80 Eier legt das Weibchen ab. Entwicklungsdauer des Weibchens 14 Tage. Manche Formen sind im Herbst rötlich. Besonders im Zug stehende Pflanzen in dem Gewächshaus werden befallen. Luftfeuchtigkeit wehrt ab. Sie wechseln zu anderen Pflanzen in der Nähe über, lassen sich aber auch regelrecht von anderen Lebewesen dahin transportieren.

Obstbaumspinnmilben (meist Rote Spinne genannt), Panonychus ulmi.

Im Obst- und Weinbau gefährlich. Die 0,5 mm großen Milben sind leuchtend rot, sie überwintern als (ebenfalls rotes) Ei auf den Bäumen, auf der sonnenzugewandten Seite der Zweige. Die erwachsenen Tiere leben meistens auf der Blattunterseite. Sie saugen die Zellen aus, diese füllen sich mit Luft, dadurch wirken sie bleifarben und fallen ab. Die Entwicklung wird begünstigt durch Nahrungs- (Humus-) mangel oder -überschuss, Trockenheit, Wärme und Lagen im Windschatten.

 

Wurzelmilbe, Rhizoglyphus spec.

Etwa 0,75 mm groß, weiß. Sie befällt vor allem unterirdische Teile der Pflanzen, vorzugsweise Knollen und Zwiebeln von Zierpflanzen. Sie vermehren sich auch im Winterlager und befallen dann auch Wurzelgemüse. Hohe Luftfeuchtigkeit dort begünstigt ihre Vermehrung. Sie fressen sich vom Knollenboden her in das Gewebe und verschmähen weder gesunde noch angefaulte Gewebeteile. Merkmal ist das braune Fraßmehl in den Gängen. Amaryllis, Dahlie, Hyazinthe, Lilie, Narzisse und Tulpe werden befallen.

 

Nadelholzspinnmilben Oligonychus unungis.

Sie sind 0,3 mm groß, rötlich oder gelblichgrün. Bei Fichten und Scheinzypressen helle, kleine Flecken auf den Nadeln, sie werden später dunkel (oder graugrün bei Wacholder) und vertrocknen. Die befallenen Nadeln sind mit einem feinen Gespinst überzogen, unter dem die Milben leben. Schwüles Wetter födert die Vermehrung besonders stark.

 

Triebspitzenmilben.

Viele Arten. Wachstums- und Entwicklungsstörungen. Gebräunte und verkrüppelte Blätter, Knospen und Blüten. Blattränder nach oben eingerollt.

 

Weichhautmilben (Tarsonemidae)

Befallen Zimmerpflanzen sehr häufig. Zu ihnen gehören Kräusel-, Pocken- und Wurzelmilben. Sie sind klein, so dass man sie kaum sehen kann. Sie lieben hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sitzen meistens in Blüten oder an Triebspitzen. Blätter und Blüten werden in ihrer Entwicklung gestört, die Blattränder rollen sich ein. Knospen öffnen sich nicht, Blätter sind nach oben gebogen.

Alpenveilchen, Columnee, Funkie, Gesnerie, Gloxinie, Kussmäulchen, Schiefteller und Usambaraveilchen (lange Blatthaare, stehen in alle Richtungen) werden besonders oft befallen. Nachweis: Pflanze kopfüber halten und über ein Blatt weißes Papier schütteln. Man sieht dann die Tiere weglaufen.

 

Gallmilben Acari.

Sie bilden Gallen, z.b. die Johannisbeergallmilben, auch an Brombeeren, Obst- und Ziergehölzen, Weiden, Wein, Yucca.

 

Gewächshausspinnmilben Brevipalpus obovatus

Befallen werden Begonie, Buntnessel, Dickblatt, Doldenrebe, Efeu, Fingeraralie, Flamingoblume, Fuchsie, Gardenie, Glanzkölbchen, Glockenblume, Gloxinie, Gummibaum, Klimme, Primel, Roseneibisch, Schusterpalme, Usambaraveilchen, Wachsblume, Wolfsmilch, Zimmerkalla, Zwergpfeffer.

 

Varroa-Milbe

Varroa dectructor. Bienenschädling, der die Bienenlarven anfrisst, so dass sie verkrüppelt schlüpfen und bald sterben. Siehe Bienen/Honig/Varroa

 

Siehe auch separate Artikel:

Schadbild

Milben. Arachnida Gliederfüßer (Arthropoda). Acari Gliederfüßer (Arthropoda).

Besenheide, Bohnen, Erbsen, Erika, Feigenbaum, Gerbera, Glockenheide, Gummibaum, Hainbuche, Herbstchrysanthemen, Hernstmargeriten, Himbeeren, Hortensien, Kängurudorn, Knopfbusch, Korallenstrauch, Kornblume, Lavendelheide, Orchideen, Paprika, Peperoni, Pepinos, Tomaten IV, Usambaraveilchen, Veilchen, Weihnachtsstern: Blätter eingesponnen, wenig Blattgrün. Zellen silbrig-gesprenkelt, später braun.

Die Varroamilbe bedroht den Bestand der Bienen, die Vogelmilbe kann auch beim Menschen Entzündungen verursachen. Siehe auch Grasmilben und Herbst-/Erntemilben. - Viburnum soll gegen Spinnmilben durchaus Erfolg haben.

Ahorn. Etwa 0,5 mm große Milben, Eriophidae.An den Blättern zeigen sich kleine hellgrüne Flecken. Später werden sie rot und beulen sich 1 - 2 mm aus. Jungtriebe sind oft verkrüppelt. Befallen werden vorzugsweise Berg- und Spitzahorn.-Auch Linden können befallen werden.

Alpenveilchen. Polyphagotarsonemus latus. Sie lieben hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sitzen meistens in Blüten oder an Triebspitzen, Größe 0,2 mm. Blätter und Blüten werden in ihrer Entwicklung gestört, die Blattränder rollen sich ein. Knospen öffnen sich nicht, die jungen Blätter sind nach oben gebogen. Nachweis: Pflanze kopfüber halten und über ein Blatt weißes Papier schütteln. Man sieht dann die Tiere weglaufen.

Apfelbäume. Kolonien von Spinnmilben auf Blattunterseite. Helle Flecken, später werden die Blätter braun und rollen sich ein. Bei starkem Befall sind Blätter und Zweige von einem weißen Gespinst überzogen. Gewebe zerfällt, Blätter fallen ab. Die Eier überwintern an Obstbäumen, sie sind rotbraun. 5-7 Generationen je Jahr. Reglindis und Releika sind resistent.

Aprikosen. Kolonien von Spinnmilben auf Blattunterseite. Helle Flecken, später werden die Blätter braun und rollen sich ein. Bei starkem Befall sind Blätter und Zweige von einem weißen Gespinst überzogen. Gewebe zerfällt, Blätter fallen ab.

Balsaminen. In die Blätter dringt Luft ein durch das Saugen der Milben. Sie wirken dadurch bleifarben. Die Tiere und deren Eier sind rot und befinden sich meist auf der Unterseite.

Birnbäume. Phytoptes pyri. Winzige 0,2 mm große Gallmilbe mit 4 Beinen, saugt an Blättern, überwintert gesellig in den Knospenschuppen. 2 Generationen. - Blätter zeigen sofort nach dem Austrieb durch die Saugtätigkeit kleine beidseitige Erhöhungen (Pocken), die zuerst grünlich bis rötlich sind und dann dunkel werden. Die Milben befinden sich im Innern der Pocken, können aber durch ein kleines Loch herausschlüpfen. Sobald die Pockenmilben endgültig ihre Pocken verlassen haben, werden diese schwarz. Im Spätsommer suchen sie dann ihr Winterquartier innerhalb der Knospenschuppen auf. Stiele und Früchte werden seltener befallen, letztere sind dann verunstaltet. Die Birnenpocken-Milben oder Unterarten können auch Apfel, Elsbeere, Eberesche, Mehlbeere, Speierling und Weißdorn befallen.

Birnbäume, Kirschbäume, Pflaumen + Zw... Kolonien von Spinnmilben auf Blattunterseite. Helle Flecken, später werden die Blätter braun und rollen sich ein. Bei starkem Befall sind Blätter und Zweige von einem weißen Gespinst überzogen. Gewebe zerfällt, Blätter fallen ab. Die Eier überwintern an Obstbäumen, sie sind rotbraun. 5 - 7 Generationen je Jahr. Kirschbäume: Reglindis, Relaika, Retina, Santana und Topas sind resistent. Pflaumen + Zw... werden gern befallen.

Blauflügelchen. Spinnmilben machen ihnen das Leben schwer.

Bunte Margerite. Blätter werden gelb, Blätter eingesponnen, wenig Blattgrün. Zellen silbrig-gesprenkelt, später braun. .

Dahlien, Hyazinthen, Lilien. Sie befallen vor allem unterirdische Teile der Pflanzen, vorzugsweise Knollen und Zwiebeln von Zierpflanzen. Sie vermehren sich auch im Winterlager und befallen dann auch Wurzelgemüse. Hohe Luftfeuchtigkeit dort begünstigt ihre Vermehrung. Sie fressen sich vom Knollenboden her in das Gewebe und verschmähen weder gesunde noch angefaulte Gewebeteile. Merkmal ist das braune Frassmehl in den Gängen. Amaryllis, Hyazinthe, Lilie, Narzisse und Tulpe werden befallen.

Dipladenie. Spinnmilben sehr selten.

Douglasien, Fichten, Zypressen, Scheinzypressen, Wacholder. Oligonychus ununguis. 0,3 mm groß, braunrot bis gelb/grün. Überwintert als rotes Ei an der Nadelbasis und an einjährigen Trieben.- Helle kleine Flecke an den Nadeln, sie werden braun. Befall vor allem nach langen Trockenzeiten. - Auch Scheinzypressen und Wacholder werden befallen. Fichten: Besonders die Blaufichte und die Zuckerhutfichte sind anfällig.

Enzianstrauch. Die 0,5 mm großen Milben sind leuchtend rot, sie überwintern als ebenfalls rotes Ei. Die erwachsenen Tiere leben meistens auf der Blattunterseite. Sie saugen die Zellen aus, diese füllen sich mit Luft, dadurch wirken sie bleifarben und fallen ab. Die Entwicklung wird begünstigt durch Nahrungs- (Humus-) mangel oder -überschuss, Trockenheit und Wärme.

Erdbeeren. Steneotarsonemus/Phytonemus pallidus. (Verzwergung, Kräuselkrankheit). Weißes oder bräunliches Tier, unter 1 mm groß (Weichhautmilbe). Eiablage im März in die jungen Herzblätter. Die Eier sind oval und milchig-weiß. Sie sind wie auch die Milben selbst nur unter Vergrößerung zu erkennen. Ihre Entwicklung dauert bei warmer, feuchter Witterung nur 10 - 14 Tage. Die Milben halten sich auf zwischen den Blatthaaren oder auch in den Herzblättern. Sie bilden Nester, später besiedeln sie die nächste benachbarte Pflanze. Sie benötigen viel Feuchtigkeit. Überwinterung in den Blattscheiden und gefalteten Blättern. - Die Stängel sind verbogen, die Blätter braun und gekräuselt, Herzblätter bleiben klein, sind verkrüppelt, verfärbt, sterben ab. Wenig Wachstum, Knospen und Blüten verdorren. Die gesamte Pflanze stirbt im Spätherbst oder Winter ab. - Hauptbefallzeit ist der Sommer. Ableger haben verkrüppelte Herzblätter. Verkrüppelung von Blättern, Blüten, Knospen. Feines dichtes Netzgewebe. Sie siedeln sich oft unter Abdeckungen an.

Fichten. Die beliebte Zierform der Blaufichte 'Conica' (Zuckerhutfichte) wird häufig am Sommeranfang von den Roten Spinnen befallen.

Fuchsien. In den Blattachseln sind Gespinste, auf den Blättern helle Flecken; sie trocknen ein und fallen ab.

Funkien. Blätter und Blüten sind verunstaltet. Feuchtigkeit fördert die Ausbreitung.

Gloxinien. Sie lieben hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sitzen meistens in Blüten oder an Triebspitzen. Blätter und Blüten werden in ihrer Entwicklung gestört, die Blattränder rollen sich ein. Knospen öffnen sich nicht, Blätter sind nach oben gebogen.

Gurken. Blattoberseite weißlich-gelbe, runde Flecken. Blattunterseite kleine weiße, dann graubraune Flecken mit den Tieren. Das Blatt wird gelb, nur entlang der Blattadern bleibt es grün, später wird es braun und fällt ab. Weiße Gespinste an Blattunterseite. Schon die Keimblätter können befallen sein, zeigen Flecken und Schleim. Überwinterung als Winterweibchen unter Laub, Gras usw. 80 Eier pro Weibchen. 6 - 8 Generationen. - Befallen werden Bohnen, Erbsen, Hopfen, Kartoffeln, Obstgehölze und Zierpflanzen.

Himbeeren. Raubmilben phytoseiulus persimilis. Einige Ruten im Herbst stehen lassen, damit sie überwintern können. Erst abschneiden nach Neuaustrieb. - Neudosan. Niem.

Hopfen, echter. Tetranychus urticae. Befall besonders in heißen, trockenen Sommern. Sie saugen wie Ihre Larven mit ihren Mundwerkzeugen den Saft aus den Blättern, vor allem die Unterseite. Diese wirken steif, das Blattwerk geht zurück. Anschliessend fallen die Blätter ab. Die Spinnmilbe ist eine winzige Spinne, etwa einen halben Millimeter groß, gelblich.

Jasmin. Spinnmilben bei Trockenheit im Sommer.

Johannisbeeren. Cecidophyopsis ribis/Phyllocoptes masseei. Sie verursacht die Rundknospenkrankheit. Befällt meistens die schwarze Johannisbeere, auch die Alpenjohannisbeere, seltener die rote und weiße, die Brom-, Him- und Stachelbeere. Verdickte Blütenknospen, die nicht austreiben, später vertrocknen. Darin sind etwa 30.000 Milben und 10.000 Eier. Von dort wandern sie 3 - 4 auf gesunde Knospen und ernähren sich danach nur noch von den jungen Blättern. Nach 5 vermehren sie sich nur noch. Viele Tierchen haben in ihrem Speichel Viren, die auf den Blättern bewirken, daß die feinen Härchen auf der Unterseite viel kürzer bleiben, so daß die Milben sich dort besser bewegen können. - Die Knospen vertrocknen, fallen ab. Teile des Strauches verkahlen. Durch ihr Saugen entsteht die sog. Brennesselblättrigkeit. Schaden 4 am größten.Verbreitung der Milben, die 0,2 mm groß sind, durch Vögel und Insekten. Überwinterung als Tier in den befallenen Knospen.

Kakteen. Blätter sind steif, gelblich-grün. Zellen silbrig-gesprenkelt. Schwarzfärbung des Stängels durch Pilzbefall.

Kentiapalme. Die Blätter werden hellgrün, oft sind sie übersät mit hellen kleinen Flecken. Besonders bei winterlicher Trockenheit.

Keulenlilie. Durch die rote Spinne.

Ledebourie, Ritterstern oder Milbenbrenner. Die transparenten Weichhautmilben sind nur 0,2 - 0,3 mm groß. Sie verursachen an den Zwiebelschuppen und im unteren Teil von Blättern und Blütenansätzen tiefrote Streifen und Flecken. Auf Blättern und Stängeln sind manchmal kleine rote Stellen zu sehen. Die Milben halten sich meist auf in den Blüten, an der Zwiebelspitze und in den Schuppen auf. Auch der Blütenschaft zeigt grobe Flecken. Junge Triebe kümmern oder krümmen sich, die Blüte bleibt aus. Befallszeit vor allem im Winter und Frühjahr. - Andere Amaryllisgewächse (Narzissen) und die Blutblume werden auch befallen.

Lilien. Knospen werden sehr früh von innen her zerfressen, nur wenige Blüten öffnen sich.- Die Gallmilbenmaden verlassen A 6 die Blüten und verpuppen sich im Boden.

Linden (Winterlinden). Etwa 0,5 mm große Milben, Eriophidae. An den Blättern zeigen sich kleine hellgrüne Flecken. Später werden sie rot und beulen sich aus. Jungtriebe sind oft verkrüppelt.

Margerite, Strauchmargerite. Blätter werden gelb, Blätter eingesponnen, wenig Blattgrün. Zellen silbrig-gesprenkelt, später braun.

Maulbeeren. Tetranychus urticae. Befall besonders in heißen, trockenen Sommern. Sie ist vor allem im Gemüsebau schädlich, vor allem bei Gurken usw.

Narzissen. Wurzelmilben, etwa 0,75 mm groß, weiß. Sie befallen vor allem unterirdische Teile der Pflanzen, vorzugsweise Knollen und Zwiebeln von Zierpflanzen. Sie vermehren sich auch im Winterlager und befallen dann auch Wurzelgemüse. Hohe Luftfeuchtigkeit dort begünstigt ihre Vermehrung. Sie fressen sich vom Boden her in das Gewebe und verschmähen weder gesunde noch angefaulte Gewebeteile. Merkmal ist das braune Fraßmehl in den Gängen. Amaryllis, Dahlie, Hyazinthe, Lilie und Tulpe werden befallen. Missbildungen.

Oleander, Salbei, Ziersalbei. Niem.

Orchideen. Blätter steif, umsponnen, wenig Blattgrün, Zellen silbrig-gesprenkelt, später braun werdend.

Palme. Die Blätter werden hellgrün, oft sind sie übersät mit hellen kleinen Flecken. Besonders bei winterlicher Trockenheit.

Passionsblume. Weiße Sprenkel auf den Blättern, umsponnen, Gefahr der Vermehrung vor allem im Winter, wenn es dunkel ist und trockene, warme Luft herrscht. - Passiflora caerulea ist sehr robust. Unter 50% Luftfeuchte ist die Gefahr sehr hoch! Lichte Räume mit angemessen feuchter Luft im Winter.

Pfeifenwinde. Die 0,5 mm großen Milben sind leuchtend rot, sie überwintern als (ebenfalls rotes) Ei auf den Sträuchern, auf der sonnenzugewandten Seite der Zweige. Die erwachsenen Tiere leben meistens auf der Blattunterseite. Sie saugen die Zellen aus, diese füllen sich mit Luft, dadurch wirken sie bleifarben und fallen ab. Die Entwicklung wird begünstigt durch Nahrungs- (Humus-) mangel oder -überschuss, Trockenheit, Wärme und Lagen im Windschatten.

Pfirsichbäume. Kolonien von Spinnmilben auf Blattunterseite. Helle Flecken, später werden die Blätter braun und rollen sich ein. Bei starkem Befall sind Blätter und Zweige von einem weißen Gespinst überzogen. Gewebe zerfällt, Blätter fallen ab. Besonders Spaliere sind betroffen.

Rhododendren/Azaleen. oder Rote Spinne. Die Blätter werden blaß, dann gelb bis braun. Sie sind eingesponnen. Befallen auch Hartriegel, Hortensien, Rosen usw. Winterspritzung mit Weißöl. Mit heißem Wasser (45°) besprühen.

Rosen. Tetranychus urticae (hauptsächlich). Gespinste an Knospen und Blattunterseiten, zuerst zu erkennen an den Blattadern. Blätter erst gelb gesprenkelt, dann fahl. Die Rote Spinne ist nur 1 mm groß und schädigt besonders Floribunda- und Polyantharosen. An der Blattunterseite sind die Tierchen mit vier und die Larven mit drei Beinpaaren zu erkennen. Heißes und trockenes Wetter begünstigt.- Blätter werden durch das Saugen geschädigt. Verfärbung und Blattfall folgen.

Salbei, Ziersalbeiarten. Tetranychus urticae. Befall besonders in heißen Sommern. Sie ist vor allem im Gemüseanbau schädlich, bei Gurken und anderen Pflanzen im Treibhaus und an anderen Zierpflanzen. - Sie saugen mit ihren Mundwerkzeugen den Saft aus den Blättern, diese wirken steif, das Blattgrün geht zurück. Durch das Saugen dringt Luft in die Zellen und macht sie silbrig gesprenkelt aussehend; später werden sie braun. Zuerst werden die alten Blätter befallen, dann die Triebspitzen. Anschließend fallen die Blätter ab. Die Spinnmilbe ist eine winzige Spinne, gelblich, mit je einem dunklen Fleck auf beiden Körperseiten. Sie widersteht auch tiefen Temperaturen. Sie zieht ein dichtes Netz über ihre Wohnstätten, das die Weiterentwicklung der befallenen Knospen und Triebe stark einschränkt.

Stachelbeeren. Die Spinnmilben wandern im Frühjahr auf die Blätter und saugen daran. Dabei übertragen sie Viruskrankheiten. - Blätter sehen weiß gesprenkelt aus, verfärben sich gelb-braun, fallen ab. Früchte bleiben klein, reifen nicht aus.

Trichtermalven. Auch Spinnmilben befallen die Pflanzen.

Trompetenblume. Sie sitzen meistens an jungen Triebspitzen. Die Blätter werden in ihrer Entwicklung gestört, die Blattränder rollen sich ein, verhärten und werden glasig. Weiße Gespinste an den Blättern.

Tulpen II. Die Wurzelmilben, unter 1 mm groß, fressen sich durch die Zwiebeln und hinterlassen viele Gänge. Die Zwiebel fühlt sich weich an. Sie vermehren sich sehr schnell.

Ulmen. Gallen an der Unterseite der Blätter, in denen die Gallmilben, etwa 0,2 mm groß, sitzen. Überwinterung im Laub oder unter den Rindenschuppen. Im Frühjahr kriechen sie in die Blütenknospen. Durch Giftstoffe zwingen sie die Bäume zur Bildung der Gallen.

Usambaraveilchen. Vor allem junge Blätter und Blüten sind verunstaltet und behaart.

Walnußbäume. Eriophyes tristriatus saugen im Juni auf der Blattunterseite. Dadurch entstehen aufgewölbte Blasen blattoberseits, denen blattunterseits flache Dellen mit weißem Filz darüber entsprechen. Dort leben kleine Gall-, Filz- oder Pockenmilben, die durch ihr Saugen Blattveränderungen herbeiführen. Später entstehen entlang der Blattnerven weitere kleine Aufwölbungen.

Wandelröschen. Tetranychus urticae. Befall besonders in heissen, trockenen Sommern.Sie saugen wie ihre Larven mit ihren Mundwerkzeugen den Saft aus den Blättern, vor allem an der Unterseite, diese wirken steif, das Blattgrün geht zurück. Durch das Saugen dringt Luft in die Zellen und macht sie silbrig gesprenkelt aussehend; später werden sie braun. Zuerst werden die alten Blätter befallen, dann die Triebspitzen. Anschliessend fallen die Blätter ab. Die Spinnmilbe ist eine winzige Spinne, etwa einen halben Millimeter groß, gelblich, mit je einem dunklen Fleck auf beiden Körperseiten. Sie widersteht auch tiefen Temperaturen. Sie zieht ein dichtes Netz über ihre Wohnstätten, das die Weiterentwicklung der befallenen Knospen und Triebe stark einschränkt. Sie sind auf der Blattunterseite entlang der Adern zu finden und breiten sich immer weiter aus.

Weiden. Dasineura saliciperda. Bildung von Verdickungen an den Trieben. Die nur wenige Millimeter großen Gallmücken schlüpfen etwa im im Mai/Juni und legen ihre Eier, bis zu 150 Stck. pro Weibchen, schnurförmig auf die Rinde ab. Im Innern sind die kleinen Kammern der Larven (bis 3mm, gelborange) zu sehen, die hier meist dicht an dicht liegen. Nach der Überwinterung der Larve im Holz kommt es dann zum Schlupf der erwachsenen Tiere. In der Summe wird somit über Jahre hinweg der geschädigte Bereich größer bis zu einer Länge von 0,5 m. Auf Grund der Perforation der Stämme und Äste besteht sicherlich eine erhöhte Bruchgefahr (Wind, Schnee). Auch kann bei einem umfassenden Befall der darüberliegende Bereich ganz absterben.

Weihnachtsstern. Regelmäßig mit warmem Wasser übersprühen.

Weinreben. Tarsonemidaer. Rot-violette, grüne oder gelbgrüne Auftreibungern ab 4 - 5 an den Blättern, vor allem an den jungen, darunter wie weißer Filz, der später bräunlich wird. Knospen angeschwollen. Selten Befall der Blüten, es entstehen Haarfilze, die die ganze Blüte überziehen. Danach stirbt sie ab. Bei Blütenbefall Verwechselungsgefahr mit dem Falschen Mehltau. Mikroskopisch kleine, vierbeinige, walzenförmige Larven sind die Ursache. Sie saugen auf der Blattunterseite. Überwinterung schon in den Sommermonaten in den Knospenschuppen. Sie leben unterhalb der Blätter, von denen sich auch die Larven ernähren. Die Folgen sind Wuchshemmungen, geringer Traubenansatz, Reifeverzögerung und geringeres Mostgewicht.

Die Stiche der Kräuselmilbe, sie sind etwa 0,15 mm stark, sorgen durch ihr Saugen dafür, dass die Triebe im Austrieb zurückbleiben. Der Rest des Blattes wächst weiter, an der Stichstelle bleibt das Wachstum aus. Dauert der Befall mehrere Jahre lang, so stirbt der Stock nach einiger Zeit ab. Wachstum verlangsamt, Blätter wie Bleiglanz, kaum sichtbare Tierchen.

Yucca. Cecidophyopsis hendersonii, Oziella yuccae u.a. Hitzestau.

Zierspargel. Gespinste an den Blattunterseiten. Blätter erst gelb gesprenkelt, dann fahl. Die Rote Spinne ist nur 1 mm groß. An der Blattunterseite sind die Tierchen mit vier und die Larven mit drei Beinpaaren zu erkennen. Heißes und trockenes Wetter begünstigt.- Blätter werden durch das Saugen geschädigt. Verfärbung und Blattfall folgen.

Zimmerlinde. Durch ungünstigen Stand.

Eriophyes essigi syn. Acalitus essigi, Gallmilben. Sie bilden Gallen, z.b. die Johannisbeergallmilben, auch an Brombeeren, Obst- und Ziergehölzen, Weiden, Wein, Yucca.

Brombeeren, Himbeeren. Eriophyes essigi syn. Acalitus essigi. Beeren bleiben hellrot und hart, schmecken nicht. Blätter und Triebspitzen sind weiß gesprenkelt. Ursache sind weißliche Milben, ca. 0,15 mm groß, bis zu 200 Stck. in einer Frucht, meistens auf dem Fruchtboden. Sie bleiben in den Fruchtmumien oder wandern nach ersten kühlen Nächten, etwa im September, zu Knospenschuppen, Rindenritzen und Blattachseln, wo sie überwintern. Die Mehrzahl stirbt dort, aber ihre hohe Fruchtbarkeit gleicht das bald aus. Später wandern sie in die Blütenstände, durch ihre Saugtätigkeit, vor allem am Fruchtboden, verhindern sie die Nährstoffzufuhr. - Während der gesamten Vegetationsperiode Befall möglich.

Die Früchte bleiben teilweise oder ganz hellgrau.

Efeu. Bryobia kissophila. Sie kann alle Efeuarten befallen. Nur Weibchen saugen an den Blättern, sie stellen aber kein Gespinst her. Die Blätter zeigen helle Sprenkelungen. Sie vermehren sich das ganze Jahr über. Ihre Eier legen sie weniger am Efeu ab als an Gegenständen der näheren Umgebung.

Pflaumen, Zw...Blätter haben kleine Ausstülpungen auf der Blattunterseite, erst grünliche, dann rötliche, längliche 2 mm große Gallen mit wulstiger Schlitzöffnung an der Oberseite. Darin sind die Milben gut geschützt. Ausbreitung auf die Früchte ist auch möglich. Dort entstehen etwas größere, kraterförmige Gallen. Überwinterungsformen sitzen unter der Rinde und an den Knospen.

Vorbeugung

Ahorn. Im allgemeinen sind keine Maßnahmen notwendig, der Schaden ist gering. Laub vernichten. Naturen. Niem.

Alpenveilchen, Columnee, Funkie, Gesnerie, Gloxinie, Kussmäulchen, Schiefteller und Usambaraveilchen (lange Blatthaare, stehen in alle Richtungen) werden besonders oft befallen.Weder Feuchtigkeit in der Luft noch am Ballen zulassen. Alles Kranke entfernen. Wiederholt die Pflanze kopfüber schütteln.

Apfelbäume. Kranke Teile vernichten. Seifen-Spiritusbrühe. Spruzit. Mehrmals hintereinander spritzen, die Eier widerstehen jeder Spritzung, es müssen die Tiere nach jeder Schlüpfung getroffen werden

Begonien, Knollenbegonien. Brennesseljauche. Mit Schmierseifen-Spirituslösung abspülen. Notfalls Pflanzen vernichten.

Birnbäume. Phytoptes pyri. Rapsölspritzung beim Knospenschwellen, dann eine Woche danach, dann 2 - 3 Wochen danach. Befallene Blätter entfernen und vernichten.

Fichten. Es empfiehlt sich, die Gewächse wiederholt mit Knoblauchbrühe, dem man Rainfarn zusetzt, zu benetzen. Auch wiederholtes Abspritzen mit klarerm Wasser hilft. Neudosan 2% dreimal in wöchentlichen Abständen. Rapsöl spritzen. Niem.

Johannisbeeren. Sobald die Milben auf den Blättern sichtbar sind, mit Algenkalk oder Gesteinsmehl stäuben. Mit Wermuttee oder gärender Brennesseljauche spritzen. NAB-Spritzung bei Beginn, während und nach der Blüte, außerdem 10 Tage danach 1%, nachmittags oder abends bei trübem Wetter. Rainfarntee, Schwefel oder Schädlingsfrei Naturen spritzen vor und nach der Blüte. Knoblauchtee wöchentlich. Niem.

Lilien. Befallene Knospen im Mai abschneiden und vernichten. Sie sind verdickt und kürzer. U.U. alle Knospen abschneiden, damit wirklich alle Milben vernichtet werden.

Linden, Winterlinden. Meistens nicht notwendig. Schaden gering.

Narzissen. Wasserbad 44°, 2 Stunden lang.

Stachelbeeren. Heißwasserspritzung 52°. Im Februar und März Rainfarntee spritzen.

Ulmen. Im Herbst das Laub verbrennen. Beim Austrieb mehrfach Rapsöl (z.B. Naturen), spritzen.

Walnußbäume. Der Schaden bleibt meistens gering, eine Bekämpfung ist daher nicht notwendig. Sonst vor dem Austrieb Netzschwefel spritzen.

Weinreben. Raubmilben. Rainfarn-oder Wermuttee spritzen. Befallenes vernichten. Meistens bleibt der Schaden gering.

Yucca. Gallmücken, Raubmilben, Raubwanzen. Schädlingsfrei Naturen.

Zimmerlinde. Schädlingsbefall wie z.B. Blattläuse.

Eriophyes essigi syn. Acalitus essigi, Gallmilben.

Brombeeren, Himbeeren. Nach dem Schnitt und im Frühjahr mit Rainfarn + Algenkalk spritzen, einmal im Herbst, zweimal im Frühjahr. Rapsölfabrikate (Naturen) in der Zeit der abgehenden Blüte. Befallene Fruchtstände und Triebe ausschneiden und vernichten. An warmen Tagen Netzschwefel spritzen: Wenn die jungen Triebe 30 - 40 cm lang sind; wenn die Triebe 40 - 50 cm lang sind und der Blütenstand erkennbar ist; und wenn die Blüte voll erblüht ist (abends oder morgens). NAB-Spritzung 1% bei Durchbruch der Jungruten, wenn die Triebe 20 - 25 cm lang sind und wenn sie 40 - 50 cm lang sind. Ein viertes mal im Herbst nach dem Schnitt. Im nächsten Jahr wiederholen. Wermuttee. Artanax 0,6 % einige Tage vergären lassen, dann spritzen vor der Blüte dreimal in drei Wochen, wiederholen während der Blüte in jeweils 10 Tagen. Abstand.Raubmilben sind natürliche Feinde. Bei sehr starkem Befall im Herbst alle Ruten abschneiden, so dass eine Ernte ausfällt. - Gegen Milben sind keine Mittel (Akarizide) zugelassen. Besonders Theodor Reimers und andere spätreifende Sorten sind anfällig. Trockener Boden fördert die Milbenbildung, deshalb ist Mulchen günstig.

Efeu. Ggf. den Efeu zurückschneiden und in neue Umgebung pflanzen. - Efeu im Sommer öfters abspritzen.

Pflaumen, Zw..Befallene Blätter entfernen. Rapsölspritzung (Naturen) sofort nach dem Knospenschwellen, dann eine Woche darauf und schließlich 2 - 3 Wochen danach.

Bekämpfung

Allgemein: Schwächung der Pflanzen durch Lichtmangel, trockene Luft, zu hohe Temperaturen, Zug vermeiden. Abstände zwischen den Pflanzen einhalten. Pflanzen artgemäß ernähren, regelmäßig wässern. Mulchen. Gießen mit Brennesseljauche und spritzen mit Schachtelhalmbrühe und/oder Algenextrakten. Raubmilben und -wanzen fördern. Im Gewächshaus oft lüften und ggf. Raubmilben Phytoseiulus persimilis (Samenfachhandel) anwenden. Neudosan. Kräftigung der Pflanzen mit ENVIRepel. Stark befallene Pflanzenteile vernichten. Ende Februar die Milben durch eine Austriebsspritzung bekämpfen. Sie legt sich wie ein Film über die Eier und erstickt sie.

Milben sind auch in großer Zahl an der Kompostbereitung beteiligt. Sie fressen kleine Pilze und zerkleinern Pflanzenreste. Optimale Temperatur: Über 35°.

 

Nach Milbenart:

Birnenpockenmilbe

Abwehr: Bei Spritzungen mit Netzschwefel gegen den echten Mehltau werden auch die Pockenmilben mit getötet.

Gemeine Spinnmilbe

Abwehr: Schwächung der Pflanzen durch Lichtmangel, trockene Luft, zu hohe Temperaturen, Zug vermeiden. Abstände zwischen den Pflanzen einhalten.

Natürliche Feinde sind Blumenwanzen, Florfliegenlarven, Gallmückenlarven, Kurzflügler, Marienkäfer, Pilze, Raubmilben, Raubwanzen, parasitäre Thripse, Weichkäferlarven.

Bei starkem Befall zurückschneiden. Knoblauchtee. Basilikumtee bei Topfpflanzen. Naphthochinone, wie sie in der Pantoffelblume (Calceolaria andina) enthalten sind, sollen sehr wirksam dagegen sein. Befallene Topfpflanzen mit Wasser besprühen und mit einer Plastikhaube umhüllen und zubinden. Nach drei Wochen sind sie auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit abgestorben. Befallene Pflanzen 3 - 5 Minuten in ein Wasserbad mit Zimmertemperatur halten. Mehrmals wiederholen. Bei empfindlichen Pflanzen diese Kur nicht anwenden. Räuberische Käfer Stethorus punctillum, Raubmilben Phytoseiulus persimilis und Amblyseius californicus im Handel gegen Spinnmilben, vor allem in Gewächshäusern. Überwinterung im Gewächshaus an immergrünen Pflanzen, diese deshalb restlos entfernen. Bei starkem Befall: Neudosan. Niemöl. Schädlingsfrei Naturen. Raptol. Spruzit. BioMyctan Spinnmilbenfrei. Steinmehl.

Feltiella acarisuga kann gegen Spinnmilben eingesetzt werden. Lieferanten Flora, Katz, re natur, STB, Hatto & Patrick, Wilhelm.

Obstbaumspinnmilben (meist Rote Spinne genannt), Panonychus ulmi.

Abwehr: Nützlinge fördern, Blindwanzen, Blumenwanzen einschl. Larven, parasitäre Hautflügler, Kurzflügler, Marienkäfer, Raubmilben, Raubwanzen. Franzosenkraut sofort vernichten, wird oft von Spinnmilben befallen. Heiße, trockene Standorte an Südmauern meiden. Biologisch düngen mit Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Gewächshäuser regelmäßig lüften. Keine stickstoffbetonte Düngung. Mulchen und regelmäßig wässern. Befallenes vernichten. Gärende Brennesselbrühe mehrmals spritzen. Bei Sonnenschein mit kaltem Wasserstrahl die Unterseiten der Blätter abspritzen, sie sind empfindlich gegen Feuchtigkeit, auch tägliches Einnebeln hilft. Rainfarn- oder Wermutbrühe, verdünnter Knoblauch-Zwiebelaufguss, Beifuß-, Wermut-, Wucherblumenjauche. Stammanstrich und Winterspritzung mit Weißöl/Rapsöl vernichtet die Eier (kurz vor dem Austrieb spritzen). Stäuben mit Algenkalk oder Gesteinsmehl. Schwefelspritzungen wirken hemmend, manche chemischen Pflanzenschutzmittel wirken fördernd. Raubmilben in Gewächshäusern einsetzen. Neudosan. Spruzit. Celaflor Schädlingsfrei. Neem. Niemölspritzungen. Schmierseifen-Spiritus-Lösung. Gelbtafeln. Bei Topfpflanzen die befallenen Blätter (eingerollt, verkrüppelt) entfernen, die ganze Pflanze überbrausen, in Klarsichtbeutel packen, zubinden und 2 - 3 Tage bei gemäßigten Temperaturen stehen lassen. Spritzen mit Blattglanzsprays, vorher Test an einem Blatt machen wegen Verträglichkeit. Herzregion und Blattunterseiten besonders sorgfältig besprühen. Gewächshäuser regelmäßig lüften. Raubmilben Phytoseiulus persimilis im Handel sind bedingt auch im Freien einsetzbar, bei über 16°. - Amtlicherseits sind gegen Milben keine Mittel (Akarizide) zugelassen. Spinnmilben.

 

Wurzelmilbe, Rhizoglyphus spec.

Abwehr: Kontrolle vor Einlagerung. Lagerort sollte kühl und trocken sein. Bei Feststellung von Fraßmehl Knollen und Zwiebeln 30 Minuten in Rainfarntee oder Schmierseifenwasser tauchen. Stark befallene Pflanzen vernichten.

Nadelholzspinnmilben Oligonychus unungis.

Abwehr: Verdichteter Boden und trockene Lagen fördern den Befall. Absprühen mit scharfem Strahl oder Einnebeln, siehe 2 - 3.

Triebspitzenmilben.

Abwehr: Pflanzen weit stellen, nicht zu feucht und zu warm halten. Bei starkem Befall Brennesseljauche spritzen. Kranke Blätter entfernen, Gelbsticker in den Topf stecken.

Weichhautmilben (Tarsonemidae)

Abwehr: Knoblauchtee spritzen jeden zweiten Tag, ggf. auch mit unverdünntem Tee bei kräftigen Pflanzen. Schädlingsfrei Naturen. Oder Befallenes abschneiden, Pflanze vollkommen zurückschneiden bzw. vernichten.

Gallmilben Acari.

Abwehr: Natürliche Feinde sind Gallmücken, Raubmilben, Raubwanzen , Schädlingsfrei Naturen.

Gewächshausspinnmilben Brevipalpus obovatus

Abwehr: Spinnmilben auf Topfpflanzen lassen sich gut bekämpfen, indem man die Pflanze stark einnässt und einen Plastikbeutel darüber stülpt. Nach einigen Tagen sind die Spinnmilben abgetötet. Compo.

Varroa-Milbe

Abwehr: Vor dem Bienenstock Kapuzinerkresse aussäen. In trachtfreier Zeit mit Ameisen-, Milch- oder Zitronensäure desinfizieren. Die Säure lässt man im Stock verdunsten. Im Herbst bei Einfütterung Rainfarnblättertee mit anbieten. Niemspritzungen. - Milbenresistente Bienen aus der Primoski-Region importieren. Siehe auch 'Bienen / Varroa / Honig'. Schädlingsfrei Naturen kann bei den kleinen Milben angewandt werden. Durch die Ölumhüllung werden sie abgetötet.

 

Nach Pflanze:

Apfelbäume. Reglindis, Retina, Santana + Topas (Ahrens & Sieberz) sind resistent. Raubmilben, Raubwanzen. Winterspritzung mit Promanal. ENVIRepel. Franzosenkraut ausreißen, wird oft befallen. Winterspritzung vor dem Austrieb.

Balsaminen. Ausreichend düngen, aber nicht stickstoffbetont, und wässern. Pflanzung in der Nähe von heißen Mauern vermeiden.

Begonien, Knollenbegonien. Sie saugen an verborgenen Stellen, z.B. in Knospen oder zwischen den Blatthaaren, sind 0,2 mm groß und ähneln den Spinnmilben. Deformationen an Blättern, Knospen und Trieben. Knospen sterben ab, Blüten verfärben sich. (Knollenbegonien).

Erdbeeren. Natürliche Feinde: Raubmilben, sie bevorzugen für ihren Aufenthalt die älteren Blätter. Kaltwasserstrahl in das Herz der Pflanzen. Rainfarntee, Zwiebelschalen- oder verdünnten Knoblauchtee spritzen, auf Blattober- und -unterseiten, mehrmals hintereinander im Abstand von 3-4 Tagen, beginnend im Mai, dann wieder nach der Ernte, Mindesttemperatur 10°. Blätter nach der Ernte abmähen und vernichten. Keine Ableger entnehmen. Schlimmstenfalls die Pflanzen vernichten.

Erdbeeren. Befallene Pflanzen vernichten. Blattunterseiten mit kaltem Wasserstrahl abspritzen. Gärende Brennesseljauche spritzen, mehrmals kurz hintereinander, ebenso Wermut- oder Rainfarntee. Spruzit. Schwefelspritzen wirken hemmend. Niem.

Fichten. Kalkgehalt des Bodens überprüfen. Ggf. mit Algenkalk oder kalkhaltigem Steinmehl etwas nachkalken. Brennesseljauche gießen. Regelmäßig wässern, Baumscheibe und Umgebung feucht halten, damit die Luft ebenfalls feuchter wird. Winterspritzung mit Weißöl. ENVIRepel. Die serbische Fichte Gnom (bis 150 cm) ist relativ wenig anfällig. Es kommen die kleinen Milben vor allem in Trockenheitsperioden zum Zuge.

Gurken. Gesundes Saatgut verwenden, mit Knoblauchsaft beizen. Raubmilben und Raubwanzen fördern. Keine triebige Düngung (Stickstoff). ENVIRepel. Mulchen. Regelmäßig wässern.

Hortensie, Knopfbusch: Standort überprüfen. Ggf. mehr wässern. Mit Kompost abdecken. Befallene Teile entfernen, Pflanze mit Wasser abspritzen, wiederholen.

Hyazinthen. ENVIRepel.

Ledebourie. Während der Lagerzeit auf kühle und trockene Umgebung achten.

Lilien. ENVIRepel ?

Pfeifenwinde. Für genügend feuchte Luft im Blätterbereich sorgen. Ausreichend und regelmäßig gießen. Bepflanzung von Südfassaden möglichst vermeiden.

Ritterstern. Während der Lagerzeit auf kühle und trockene Umgebung achten.

Stachelbeeren. Weißöl. Promanal. ENVIRepel.

Tomaten.  ENVIRepel. Raubmilben Phytoseiulus persimilis (über 16°). Zwiebelschalentee, Neudosan.

Tulpen II. Sortenwahl. Nicht stickstoffbetont düngen. Boden auflockern.

Wandelröschen. Schwächung der Pflanzen durch Lichtmangel, trockene Luft, zu hohe Temperaturen, Zug. Abstände einhalten. Lüften.

Weinreben. ENVIRepel. 

Brombeeren, Himbeeren. Boden ganzjährig mulchen (Kompost). Abgeerntete Triebe sofort abschneiden und vernichten. Ebenso Fruchtmumien, damit die Milben nicht in die Knospen überwechseln. Keine Holzstümpfe dulden. Jüngere Pflanzungen werden selten befallen. Boden feucht halten, mulchen. 2 x Netzschwefel 1% spritzen, auch in die Blüten, wenn die Triebe etwa 15 - 20 cm lang sind, Abstand 10 Tage. Knoblauchtee- und Wermutspritzungen wehren ab. Frühe Sorten wählen. Brennesseln beipflanzen.

Efeu. Befall deutet auf Standortmängel. Efeu benötigt halb- oder ganzschattige Lage und einen feuchten Boden. Heiße Sommer und/oder Trockenheit schwächen ihn.

Pflaumen, Zw..Frühjahrsspritzung vor dem Austrieb mit Weißöl, so früh wie möglich, gleich nach Frostende. Lockere Rindenteile mit Stahlbürste entfernen.

Pflanzen artgemäß düngen, regelmäßig wässern. Mulchen. Gießen mit Brennesseljauche und spritzen mit Schachtelhalmbrühe und/oder Algenextrakten. Raubmilben und -wanzen fördern. Im Gewächshaus oft lüften und ggf. Raubmilben Phytoseiulus persimilis (Samenfachhandel) anwenden. Neudosan. Kräftigung der Pflanzen mit ENVIRepel. Stark befallene Pflanzenteile vernichten.

Erdbeermilben werden vertrieben durch Knoblauch und Lauch.