Trauermücken - Moosfliegen [Sciaridae]

Botanischer Name
Sciaridae

Schadbild

Trauermücken. Sciaridae.

Dunkelgraue bis schwarze Mücken, Zweiflügler, 2 - 4 mm, über der Topferde schwärmend. Flügel grau, nicht durchsichtig. Sie leben nur 5 Tage. Sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, sind nicht schädlich. Viele Arten, sie lieben es warm, feucht, windstill und schattig. Die Mücke legt etwa 160 Eier ab in feuchte, humusreiche, warme Erde. Modriger Geruch lockt sie an. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven. Es erfolgt Generation auf Generation.

Die Larven sind schädlich, sie haben helle glasige Körper, schwarzen Kopf, 6 - 7 mm, fressen an verrottendem organischen Material, Keimlingen, Stängeln und Wurzeln, auch am Stängelgrund. Jungpflanzen und Stecklinge sind besonders gefährdet, die Larven verhindern die Bewurzelung, auch anschließende Gefährdung durch Keime kommt vor. Bei Austrocknung der Erde fressen sie an den lebenden Wurzeln, um genug Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Topfpflanzen und Kulturen unter Glas sind besonders gefährdet, besonders in feuchter und warmer Umgebung (18 - 22°). Überwinterung im Boden.

Weihnachtsstern. Fraßschäden an den unteren Pflanzenteilen, auch Umknicken möglich.

Bekämpfung

Abwehr: Natürliche Feinde der Mücken sind Raub-, Sumpf-, Tanzfliegen, der Larven die Raubfliegenlarven und Raubmilben Hypoaspis miles. Parasitäre Nematoden Steinernema bibionis/feltiae gegen Trauermückenlarven. Auch fleischfressende Pflanzen (Fettkraut, Kannenpflanzen), neben die Topfpflanzen gestellt, helfen bei der Bekämpfung.

Topfpflanzen mäßig gießen, besonders im Winter, kein Wasser in den Untersetzern lassen, für ausreichendes Licht sorgen (z.B. Pappe mit Alufolie beziehen und als Reflektor benutzen), Wärmeisolierung zum Fensterbrett anbringen. Erdoberfläche vorbeugend mit kleinen Kieselsteinen, feinem Sand o.ä. abdecken, Topferde mit Steinmehl anreichern. Pflanzenerde aus ausgereiftem Kompost, Sand und Gartenerde mischen. Gelbtafeln gegen die Mücken. Topfpflanzen 24 Stunden ins Wasser stellen, Schädlinge abfischen oder Töpfe einige Zeit trocken halten. Blumenerde gut anfeuchten und 4 Minuten bei 700 W in die Mikrowelle stellen. Spruzitwasser 0,3 %. Das Fettkraut (Pinguicula) fängt mit seinen klebrigen Blättern die Trauermücken ein. Eine Pflanze je Fenster genügt. Niempresskuchen und Steinmehl einarbeiten, mit Stärkungsmitteln gießen. Neudorff Trauermücken-Falle. Im Gewächshaus vorsorglich nach der Aussaat die Erde mit etwas Sand abdecken. Nach Befall, auch bedingt im Freiland, parasitäre Nematoden (Steinernema feltiae oder bibionis) einsetzen.

Im Komposthaufen sind sie nützlich, weil sie organisches Material zersetzen.