Gespinstmotte [Yponomeuta malinellus]

Botanischer Name
Yponomeuta malinellus

Allgemeines

Yponomeutidae, Gespinst- und Knospenmotten.

Der Schmetterlingsfamilie zugehörig. Leben und fressen gesellig im Schutz ihrer zeltartigen Gespinste und verpuppen sich dort auch. Eiablage im Sommer, Larvenschlupf im Herbst. Fraßschäden ab nächstem Frühjahr. Befallen Wald- und Obstbäume, Sträucher, z.B. Apfelbäume (Agyresthia conjugella), Eberesche, Faulbaum, Pflaume, Pfaffenhütchen, Preiselbeeren, Weiden, Weißdorn. Je nach Art werden nur bestimmte oder auch verschiedene Pflanzen befallen. Während sich der Schaden im Forst in Grenzen hält, können Obstbäume ernsthaften Schaden nehmen, ganze Äste und Stämme werden kahlgefressen.
In heißen Sommern ist die Gefahr eines Befalls am größten. - Die Bäume treiben wieder neu aus.

Abwehr: Natürliche Feinde sind bis zur Fertigstellung ihrer Gespinste Raubwanzen, Raupenfliegen, Schlupfwespen und Vögel.
- An die Äste klopfen, die Raupen spinnen einen Faden und verlassen ihre Gespinste. Gespinste herausschneiden. Raupen abschütteln in ein Tuch. Mit Wasserstrahl abspritzen.
Schmierseifen/Spirituslösung, Bacillus thuringiensis, Niem, Promanal. Pflanzenöl-Emulsion.

Kletter-/Spindelstrauch. Sie leben und fressen gesellig im Schutz ihrer zeltartigen Gespinste. Fraßschäden im Frühjahr.

Quittenbäume. Yponomeuta malinellus. Vorderflügel weiß mit schwarzen Punkten. Raupen gelb mit schwarzen Punkten. Falterflug 7 - 8. Eier werden mit einem schnell härtenden Material abgedeckt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen, sie bleiben aber dort bis zum nächsten Jahr. Im April fressen sie an Knospen und jungen Blättern. Sie umgeben ihren Aufenthaltsort mit einem dichten Gespinst, das sie fortlaufend erweitern, wenn sie sich weiterfressen. Verpuppung innerhalb des Gespinstes in einem Kokon. Der fertige Falter fliegt im Juli.

Rosen. Verschiedene Arten. Die Raupen sind bräunlich, behaart. Sie leben zusammen in weißlichen Gespinsten und fressen an Blättern und neuen Trieben. Manuell entfernen.

 

 

Schadbild

Apfelbäume. Yponomeuta malinellus. Vorderflügel weiß mit schwarzen Punkten. Raupen gelb mit schwarzen Punkten. Falterflug 7 - 8. Eier werden mit einem schnell härtenden Material abgedeckt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen, sie bleiben aber dort bis zum nächsten Jahr. Im April fressen sie an Knospen und jungen Blättern. Sie umgeben ihren Aufenthaltsort mit einem dichten Gespinst, das sie fortlaufend erweitern, wenn sie sich weiterfressen. Verpuppung innerhalb des Gespinstes in einem Kokon. Der fertige Falter fliegt im Juli. - Fraßschäden an Knospen und Blättern. Gespinste an Blättern oder Triebspitzen voll von kleinen Raupen, bis zu 60 Stück hat ein Gelege. Kahlfraß möglich.

Aprikosen. Yponomeuta malinellus. Hyponomeuta padellus. Vorderflügel weiß mit schwarzen Punkten. Raupen gelb mit schwarzen Punkten. Falterflug 7 - 8. Eier werden mit einem schnell härtenden Material abgedeckt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen, sie bleiben aber dort bis zum nächsten Jahr. Im April fressen sie an Knospen und jungen Blättern. Sie umgeben ihren Aufenthaltsort mit einem dichten Gespinst, das sie fortlaufend erweitern, wenn sie sich weiterfressen.

Birnbäume. Dichte Gespinste zwischen kahlgefressenen Zweigen, im Innern sind die Raupen. Im August sind die Eier sichtbar, geometrisch abgelegt.

Moosbeeren, amerikanisch. Die Insekten leben gesellig im Schutz ihrer zeltartigen Gespinste.

Pfaffenhütchen, Spindelsträucher. Gefährlicher Schädling, der oft in großen Scharen einfliegt und deren Raupen Blätter und Triebe vertilgen. Sie sind bestimmbar durch ihre schwarzen Punkte. Sie leben unter weißgrauen, zeltartigen Gespinsten. Der Befall ist besonders folgenreich 5 - 7.

Pfirsichbäume, Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen, Renekloden, Weißdorn. Yponomeuta mallinellus/padellus. Raupen gelb mit schwarzen Punkten. Falterflug 7 - 8. Eier werden mit einem schnell härtenden Material abgedeckt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen, sie bleiben aber dort bis zum nächsten Jahr. Im April fressen sie an Knospen und jungen Blättern. Sie umgeben ihren Aufenthaltsort mit einem dichten Gespinst, das sie fortlaufend erweitern, wenn sie sich weiterfressen.

Preiselbeeren, europäisch. Die Insekten leben gesellig im Schutz ihrer zeltartigen Gespinste.

 

 

Vorbeugung

Apfelbäume. Dipel. Promonal vor Blütenöffnung. Gespinste herausschneiden, Raupen abschütteln. Schmierseifen/Spirituslösung. Wasserstrahl. Klopfen, die Raupen spinnen einen Faden und verlassen ihre Gespinste.

Birnbäume. Manuell entfernen.

Bekämpfung

Apfelbäume. Vögel (z.B. Kleiber) und Raubwanzen sind natürliche Feinde. Sie fressen die Eier. Schlupfwespen. Fledermäuse und Spinnen erlegen die Falter. - Weißdorn in der Nähe anpflanzen. Zieht Motten an! ENVIRepel.

Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen, Renekloden. ENVIRepel.

Quittenbäume. Yponomeuta malinellus. Vorderflügel weiß mit schwarzen Punkten. Raupen gelb mit schwarzen Punkten. Falterflug 7 - 8. Eier werden mit einem schnell härtenden Material abgedeckt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen, sie bleiben aber dort bis zum nächsten Jahr. Im April fressen sie an Knospen und jungen Blättern. Sie umgeben ihren Aufenthaltsort mit einem dichten Gespinst, das sie fortlaufend erweitern, wenn sie sich weiterfressen. Verpuppung innerhalb des Gespinstes in einem Kokon. Der fertige Falter fliegt im Juli.