Gummibaum [Ficus]

Botanischer Name
Ficus
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Gummibaum, Birkenfeige
Gummibaum - Einleitung

Allgemeine Informationen

Ficus elastica, Gummibaum
Ficus elastica, Gummibaum
Bild: Botanikus
Ficus elastica. Maulbeergewächse aus den Tropen, über 1000 Arten.

Als Ficus elastica Robusta ist er hinlänglich bekannt, eine deutliche Verbesserung des Ficus elastica Decora.

Alle Gummibäume haben auch panaschierte Blätter.

Gummibäume verbessern das Raumklima, siehe 'Raumgifte und -klima'.

Allergien können durch den stark wirkenden Saft der Birkenfeige hervorgerufen werden, siehe 'Giftpflanzen' und Krankheiten Aa - Allergien

Gummibaum - Aufzucht und Lebenszyklus

Lage

Standort hell, dicht am (Ost- oder West-)Fenster. Auch in hellen Fluren oder Schlafzimmern. Das Licht sollte von oben kommen, direktes Sonnenlicht und kalte Zugluft ist zu vermeiden. Vorzuziehen ist ein heller Dauerplatz für Sommer wie Winter ohne Umsetzen. Optimale Sommertemperatur ist 18 - 25°, optimale Wintertemperatur 18°. Nur die Ficus benjamina braucht nur etwa 16°, wenn sie grünblättrig ist. Ficus rubiginosa bei mindestens 8 - 10°, Ficus pumila frostfrei. Die bunten Blätter brauchen grundsätzlich einen etwas wärmeren Platz. Die Wurzeln dürfen aber nicht zu sehr abkühlen.

Aufzucht

Ist die Raumtemperatur niedrig, muss umso weniger gegossen werden. Je höher die Temperatur, um so höher sollte die Luftfeuchtigkeit sein. Ist der Topf vollkommen mit Wurzeln ausgefüllt, wird die Pflanze mit nahrhafter Erde umgetopft in einen größeren Behälter. Danach zurückhaltend gießen, bis das erste neue Blatt erscheint. Der Wurzelballen sollte immer gleichmäßig feucht sein. Üblicherweise erscheinen danach immer mehrere Blätter auf einmal, danach sieht die Spitze wie vertrocknet aus. Wird nicht umgetopft, wächst die Pflanze wesentlich langsamer. - Buntblättrige Arten wachsen langsamer und bleiben niedriger. Sie bekommen oft braune Flecken an den Blatträndern.

Gedüngt wird einmal wöchentlich vom Frühjahr mit 0,2 Konzentration bis Mi 8. Die Wurzeln sind sehr empfindlich gegen zuviel Nässe; es hat sich bewährt, sie etwas austrocknen zu lassen, bevor wieder gegossen wird. Im Winter ganz zurückhaltend wässern. Mehrere große Gummibäume können als natürliche Trennwand verschiedener Lebensbereiche dienen. Dazu können sie auch mehrtriebig gezogen werden. Bei einer Höhe von knapp 200 cm wird die Spitze gekappt, danach bilden sich Seitentriebe. Zu hohe Bäumchen können abgeschnitten werden. Bei Lichtmangel, Bodennässe und zu hoher Raumtemperatur entstehen gelbe Blätter. Bei Ficus benjamina gehlt der lockere Wuchs aber leicht verloren. Staunässe führt zu Blattfall. Zu warme, sonnige oder lufttrockene Standorte verursachen Schädlingsbefall.

Vermehrung

Durch Abmoosen oder Stecklinge. Zunächst müssen die Schnittwunden in lauwarmen Wasser ausbluten und danach mit Holzkohle abgerieben werden. Mit etwas Glück wurzeln Stecklinge in Torfmull bei 25 - 35°. Die breitblättrige Form Decora oder die Sorte Variegata mit hellen Rändern ist von der Form Ficus elastica jetzt im Handel.

Besser ist das Abmoosen (Temperatur etwa 25 - 35°) und damit der Neubeginn mit einer kleineren Pflanze. Das geht bei Ficus benjamina aber schwer. Vermehrung durch Blattstecklinge, siehe 'Vermehrung'. Blutende Schnittstellen mit Holzkohlepulver oder mit fließendem Wasser zum Stillstand bringen.

Gummibaum - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Gummibaum - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Ficus benjamina.

Ficus benjamini, Birkenfeige
Ficus benjamini, Birkenfeige
Bild: Botanikus

Birkenfeige: Kleine Blätter, Höhe bis zu 4 m, wenn er genug Zeit und ausreichende Topfgröße hat. Sonst jedes Jahr auf die gewünschte Höhe stutzen. Auch für Hydrokultur geeignet. Standort: hell, sonst verliert sie Blätter. Er braucht die Sonne auf den Kopf'. Optimale Temperatur tagsüber 20 - 25°, im Winter nicht unter 17°. Während der Vegetationsperiode muss fleißig gegossen werden, der Ballen darf niemals austrocknen. In dieser Zeit alle 14 Tage düngen, nur in den Wintermonaten Dezember und Januar ist Ruhezeit und Düngung verboten. Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen, täglich mit lauwarmem Wasser sprühen. Je nach Wachstum im Frühjahr, spätestens nach 2 - 3 Jahren, umtopfen in Fruhstorfers Einheitserde. Danach etwas weniger gießen. Regelmäßig Staub von den Blättern entfernen. Niemals den Topf verdrehen, sie verliert sonst ihre Blätter. Eine Markierung ist deshalb angebracht. - Vermehrung durch Kopfstecklinge im Frühjahr. Man sollte ab und zu etwas Nährsalze dazugeben.

Diese Pflanze kann man in einem Zeitraum von 12 - 15 Jahren großziehen zu einem Stamm von 3,5 - 4,5 m. Sie ist dann viel leichter zu pflegen als vorher. Einen jungen zarten Zweig kann man festbinden mit einem Bindfaden. Er kann dann als Bogen über einem kleinen Wasserbecken wirkungsvoll aussehen. - Die Sorte Ficus benjamina ist nicht so einfach zu vermehren.

Ficus bengalensis.

Banyanbaum: Große Blätter, sie wirken glatter mit Blattpflegemittel. Schnellwüchsig, wenn ihm ein großer Behälter angeboten wird. Hohe Luftfeuchtigkeit, oft mit Wasser besprühen. Temperatur 20 - 24° im Sommer, ab 17° im Winter (Nachtabsenkungs-Temperatur der Heizung beachten). Standort möglichst hell, steht die Pflanze zu weit im Innern des Zimmers, lässt sie ihre Blätter fallen. Künstliche Beleuchtung schafft Abhilfe. Düngen alle 14 Tage, Wasser reichlich während der Vegetationszeit. Im Winter E 11 - E 1 nicht düngen, wenig gießen.

Umtopfen im Frühjahr, je öfters das geschieht und je größer jeweils die Töpfe gewählt werden, um so schneller wächst die Pflanze in die Höhe. Durch Abschneiden des Spitzentriebs wird vorübergehend der Drang nach oben gebrochen. Schnittfläche mit Holzkohlepuder bestreichen.

Vermehrung durch Stecklinge im Frühjahr. Das ist die bessere Lösung, wenn die Pflanze zu sehr in die Höhe wächst. Man sollte ihn in einen geräumigen Blumenkasten oder Kübel verpflanzen. Der Flaum kann mit einem Blattpflegemittel verbessert werden. Danielle ist eine besonders dunkelgrüne Feige, Golden King und Bushy King haben gelbgrünes Laub, Reginald besticht durch gold-olivfarbene Blätter, Starlight und Curly sind dagegen weißbunte Sorten.

Ficus lyrata.

Geigenbaum: Große Blätter. Mindesttemperatur 20°, ebenfalls Schutz vor direkter Sonne. Es ist die niedrigste Art. Man sollte ihn in einem geräumigen Blumenkasten oder Kübel umpflanzen. Es gibt auch reizende Sorten mit buntem, gekerbtem oder krausem Laub.

Ficus rostrata foliis variegatis.

Er ist ein reizvoller Kletterer, der auch herabhängend in einer Ampel gut wirkt. Die länglich-lanzettlichen Blätter sind spitz. An jedem Blattknoten bilden sich Adventivwurzeln. Wo die Ranken feuchten Boden berühren, kann man leicht zu Ablegern kommen. Wir sehen fast nur die weißbunte Art, selten die grüne Stammart.

Ficus sagittata.

Die pfeilförmige Feige, wächst ebenfalls kriechend und überhängend, ist jedoch wesentlich empfindlicher als Ficus pumila.

Hell, keine direkte Sonne. Viel Wärme. Regelmäßig normal gießen. Ost/West. Alle 14 Tage düngen.

Eignung