Rindenmulch.
Rindenmulch ist ein Bodenmulch, der bei genügend dicker Schicht (ca. 10 cm) Unkraut fernhält bzw. erstickt, Wurzelunkräuter aber nicht. Diese Wirkung beruht auf Gerbsäuren, Harzen, Phenolen und Terpenen. Die flüchtigen Terpene verdunsten nach ausreichender Lagerung. Rindenmulch hat alle guten Eigenschaften einer Mulchschicht, er bietet Verdunstungsschutz und ergibt fruchtbare Erde. Wird er um Stauden und Obstbäume oder Beerensträucher gestreut, so sollte man ihn mischen mit Hornspänen oder Hornmehl (50 - 60 g/qm) oder anderen Stickstoffträgern wie z.B. Blutmehl (Blutmehl wird aber von der AGOEL wegen BSE nicht mehr empfohlen), damit er nicht bei der Verrottung dem Boden Stickstoff entzieht.
Der Mulch verhindert Verschlämmen nach langen Regenzeiten, schützt vor Verdunstung und Frost.
Zwiebelblumen, Nadelgehölze sowie kleine und neu gepflanzte Stauden vertragen oft keinen Rindenmulch. Dasselbe gilt für das Mädchenauge und - wahrscheinlich - auch für Hortensien. Auch gehört der Rindenmulch nicht auf das Gemüsebeet, er gibt Gerbstoffe und wahrscheinlich auch herbizide und antibiotische Stoffe an den Boden ab. Deshalb nie einarbeiten, um die Pflanzenwurzeln nicht zu gefährden.
Pinienborke wirkt dagegen kaum ungünstig auf den Boden, sie verrottet langsam, gibt damit auch viel langsamer Nährstoffe ab.
Für Rosen gut geeignet. 7 - 8 cm Dicke genügen, vorher die Rosen düngen, die obere Erde gut lockern, dann Mulchschicht mit Hornspänen aufschütten.
Möglicherweise ist noch nicht das letzte Wort gesprochen über den Rindenmulch. Seine Inhaltsstoffe und evt. Insektizide sind nicht ganz ungefährlich und können Menschen und Pflanzen beeinflussen. Man sollte auf jeden Fall nur gütegesicherte Ware (RAL) kaufen.
Voll empfehlenswert ist dagegen der Rindenhumus mit der Einschränkung möglicher Manganbelastung.