Buchsbaum [Buxus]

Botanischer Name
Buxus
Pflanzenkategorie
Buchsbaum - Einleitung

Allgemeine Informationen

Buxus sempervirens. Herzwurzler. Industriefest. Blätter sind giftig.

Buchsbaum, Buxus sempervirens
Buchsbaum, Buxus sempervirens
Bild: Botanikus

Höhe ohne Beschneidung bis 7 - 8 m, es gibt auch niedrigere Sorten.

Buchsbaum - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Der Boden sollte locker, feucht, kalkhaltig mit Lehm oder Sand und durchlässig sein. Ist er es nicht, wird die Pflanze oft befallen von Blattflöhen, Gallmücken, Schildläusen und Spinnmilben.

Lage

Gedeiht in Sonne und Halbschatten, braucht in der Sonne aber mehr Wasser.

Aufzucht

Beste Pflanzzeit Frühling oder Spätsommer, 5 - 6 Pflanzen je lfd. Meter reichen. Wer schnell eine geschlossene Front oder Hecke haben will, benötigt die doppelte Menge. Die Anzucht ist zeitaufwendig, der Baum wächst nur etwa 5 cm im Jahr. Er ist immergrün, winterhart, nur nach langen Wintern oder an ungünstigen Plätzen mit schwerem Boden können die ovalen kleinen Blätter zurückfrieren. Sie duften im Sommer wie auch die kleinen weißen Blüten. Die blühen aber nur, wenn zwei Jahre lang jeglicher Schnitt unterlassen wird. Sie vertragen auch einen stärkeren Rückschnitt bis in die kräftigen, laublosen Äste. Industriefest.

Schnitt im späten Frühling nach den Frösten im Mai, da die Schnittstellen durch Kälteeinwirkung geschädigt werden. Letzter Schnitt am besten Juli/August während einer Schlechtwetterphase, da die Sonne die Schnittstellen austrocknet. Dieser Termin ist auch der beste, wenn überhaupt nur einmal im Jahr geschnitten werden soll. Zur Führung der Heckenschere eignet sich gut ein Balken. - Mindestens zweimal jährlich schneiden, wenn die Hecke oder Tierplastik dichtlaubig sein sollen. Geometrische Figuren am besten mit einer Schablone schneiden. Je mehr geschnitten wird, je mehr muss gedüngt werden. Optimal ist Düngung mit Kompost zuzüglich etwas Hornspänen im Frühjahr.

Es gibt auch zweifarbige, ins Bläuliche changierende und gelblaubige Sorten. Verwendung zu Abgrenzungen, Hecken und Wegeinfassungen, aber auch in Einzelstellung mit Formschnitt. Wegeinfassungen aus Buchs mit Kiesbelag gelten als klassisch. Etwas Winterschutz in sonnigen Lagen durch Vlies ist angebracht.

Stecklinge lassen sich aus halb verholzten Seitentrieben, 5 - 10 cm lang, von Frühjahr bis Herbst gewinnen. Man reißt sie am besten ab, so dass noch ein kleines bisschen Rinde von der Mutterpflanze anhaftet. Die entstehende Rindenzunge etwas kürzen auf wenige Millimeter. Die oberen Blätter entfernen und die Stecklinge bis fast an die restlichen Blätter dicht an dicht in Gartenerde stecken. Statt in Beete können auch Plastiktöpfe mit Anzuchterde genommen werden, so dass sie ohne Wurzelverlust ausgepflanzt werden können. Die Bewurzelung dauert aber Monate. - Gekaufte Stecklinge sollten in jedem Fall unter unseren Witterungsbedingungen herangezogen werden, Wärme bei der Anzucht kann zu Ausfällen im Winter führen.

Die Buchsbaumblätter sind giftig, es kommt leicht zu Hautreizungen.

Der Duft hält Schnecken ab, andererseits können viele Nutzinsekten wie z.B. Marienkäfer im Dickicht gut überwintern. Vögel haben dort ihre Nistplätze. Düngung im März. Buchsknotenbeete liegen im Trend.

 

Kübelpflanzen

Sie benötigen eine Kiesschicht am Boden. Sie sollten regelmäßig mit Hornspänen gedüngt und gegossen werden. Nach August nicht mehr schneiden. Das Wurzelgeflecht darf nicht austrocknen. Nur während Frostzeiten die Bewässerung einstellen. Sie vertragen nur -5°, die Pflanze deshalb gegen Boden (Styroporplatte) und Sonne gut verpacken, damit die empfindlichen Wurzeln nicht Schaden nehmen. Oder Topf mit Pflanze im Schatten eingraben und den Boden gut abdecken. Im Frühjahr etwas zurückschneiden, regelmäßig gießen und mit Hornspänen, etwa einen gestrichenen Esslöffel voll, düngen. Besonders frosthart sind Blauer Heinz, Handsworthiensis, Herrenhausen.

Buchsbaum - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Buchsbaum - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Buxus macrophyllus Schopes: Große, glänzende Blätter. Genügt auch extremen Ansprüchen und ist frostfest, wächst auch in belasteter Luft und verhindert zuverlässig Bodenerosion.

  • var. koreana: Etwas unregelmäßiger Wuchs, aber sehr frosthart, Blätter graugrün mit rötlichen Spitzen. Wächst auch im Schatten, braucht starken Rückschnitt. Oft auch als Kübelpflanze benutzt. 60 cm.

Buxus microphylla: Große Blätter bieten Sicht- und Windschutz. Auch für Hangbefestigung geeignet.

  • Faulkner: Glänzendes Laub, olivfarben, wächst eher breit als hoch, bevorzugt Halbschatten, widersteht auch Trockenheit und Kälte. Verträgt und braucht regelmäßigen Rückschnitt. Wird vom Pilz weniger befallen.
  • Herrenhausen, großblättriger Bodendecker, 20 cm. Laub hellgrün, die Farbe bleicht in Sonne und im Winter aus zu gelb. Wird weniger vom Pilz befallen.

Buxus sempervirens: Bleibt niedrig, etwa 60 x 60 cm.

Buxus sempervirens, Buchsbaum
Buxus sempervirens, Buchsbaum
Bild: Botanikus
Man sollte sie zurückschneiden, zweimal im Jahr. Er verleiht Beeten einen immergrünen Rahmen. Blatt klein, immergrün. Sonne, Schatten. Keine schweren Böden. Herrenhausen und Faulkner sind weniger anfällig für den Buchbaumpilz. Dagegen sind Suffruticosa und Blauer Heinz pilzanfällig (Cylindrocladium).

Buxus sempervirens var. arborescens: Baumartiger Wuchs bis 6 m, er bildet eine normale Krone. Für Sonne bis Schatten geeignet. Kleine, glänzende Blätter. Nährstoffreicher, lehmhaltiger, etwas feuchter Boden ist optimal. Gut geeignet für Einfassungen, Formschnitt und Hecken, aber langsam wachsend, erst nach vielen Jahren wachsen sie zusammen und bilden eine hohe, dichte Sichtwand. Sehr schnittverträglich. 6 Pflanzen je lfdm. Sonne - Schatten. Schnitthöhe 50 - 150 cm. - Sehr empfehlenswert, für die Unterpflanzung alter Bäume, Bauerngärten, Hecken, Formschnitt.

  • Angustifolia aufrecht und kompakt wachsend, Blätter dunkelgrün. Für Formschnitt und Solitär geeignet. Höhe 90 cm. Empfehlenswert.
  • Argenteo variegata. Diese kleinblättrige Sorte bietet mit ihren goldgelben Blatträndern vor allem im Winter einen attraktiven Anblick. Der oval wachsende Busch macht sich geschnitten und ungeschnitten gut als Solitär oder in gemischten Rabatten.
  • Aurea, Blätter haben gelben Rand.
  • Blauer Heinz ist für Einfassungen empfehlenswert, er ist niedrig und frosthart. Die Blätter sind blaugrün, kompakter Wuchs. Wenig Schnitt erforderlich. Höhe ca. 40 cm. Sehr empfehlenswert. - Neue Pilzkrankheit Cylindrocladium buxicola.
  • Globosa, wächst schon etwas kugelig, kann gut zur Kugel nachgeschnitten werden. Laub mit Blauschimmer. Kleinere Frostschäden können auftreten. Höhe und Breite 50 cm.
  • Graham Blandy. Dieser Buchsbaum wächst zu einer (leicht unregelmäßigen) Säulenform heran und ist daher ein wunderbarer Strukturgeber vor allem auch in kleinen Gärten - denn bei einer Höhe von 3 m wird er nur 40 cm breit.
  • Green Gem, langsam und kompakt wachsend, Blätter dunkelgrün und klein. Für alle Böden. Höhe 55 cm.
  • Handsworthiens wird mehrere Meter hoch, schnellwachsend, er eignet sich für hohe Hecken bis 2 m. Blätter werden bis zu 4 m lang. Industriefest. Sicht- und Windschutz. Laub dunkelgrün. Für alle Bodenarten, wächst auch im Schatten.
  • Marginata. Besonders wird die elegante Blässe des gelbgeränderten Laubes geschätzt. Dieser Buchs macht sich gut als niedrige und hohe Hecke, aber auch als Solitär und Kübelpflanze, und hier besonders gut vor dunklem Hintergrund.
  • Rotundifolia (auch Bullata, Latifolia), benötigt ständigen Schnitt. Laub gewölbt. Geeignet zum Formschnitt einfacher geomatrischer Figuren. Sonne und Schatten. Für Einfassungen und Hecken. Höhe 100 cm.
  • Suffruticosa, lange Blätter, hellgrün, mittelgroß, langsam wachsend. Niedrig bleibend, bis 50 cm, wird hauptsächlich für Bauerngärten und Wegeinfassungen verwendet. Schnitthöhe 20 - 50 cm. Sehr empfehlenswert. - Neue Pilzkrankheit Cylindrocladium buxicola.

Am besten gute und bewährte Pflanzen kaufen: Green Gem und Herrenhausen.

Buchsbaum - Weiteres Wissenswertes

Abwehr

Buchsbäume leiden bei feuchtem Wetter unter Pilzbefall. Dieser zeigt sich durch runde Flecken mit dunklem Rand. Erkrankte Triebe sollten sofort bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Die Scheren oder Messer müssen anschließend gründlich desinfiziert werden. Jedes Blatt muß eingesammelt und entsorgt werden.