Waldheidelbeeren, europäisch [Vaccinium myrtillus]

Botanischer Name
Vaccinium myrtillus
Pflanzenkategorie
Waldheidelbeeren, europäisch - Einleitung

Allgemeine Informationen

Vaccinium myrtillus, Waldheidelbeere
Vaccinium myrtillus, Waldheidelbeere
Bild: Botanikus
Vaccinium myrtillus. Heidekrautgewächse.

Heidelbeeren enthalten vielk Gerbstoff, Tannine, roten und blauen Farbstoff, organische Säuren, Invertzucker, Pektin, Provitamin A, Vitamin C, B 1 und B 2 und verschiedene Mineralsalze. Die stopfende Wirkung geht nur von den getrockneten Beeren aus, frische wirken dagegen leicht abführend.

Diese Heidelbeere ziert und schmeckt zugleich.

Auf Grund ihres nur halbhohen, immergrünen Wuchses eignet sie sich auch vorzüglich für Kübel. 30/50 cm. Halbschatten, winterfest. Viele Wochen trägt sie im Sommer unzählige, leckere Aromafrüchte. Durch reifende Sorten kann man von Anfang Juli bis Mitte September gartenfrische Heidelbeeren genießen.

Sie wachsen nur auf sauren Böden. Das Sammeln ist mühsam, lohnt sich aber schon im Hinblick auf das unersetzliche Aroma. Vor kurzem fanden Forscher der Universität Würzburg heraus, dass Heidelbeerfarbstoffe Entzündungen im Darm hemmen können. Man kann sie u.U. bei Morbus Crohn einsetzen. Ebenso ist die Entdeckung, daß die blauen Biostoffe in höherer Dosierung Migräne und Spannungkopfschmerzen lindern, und zwar ohne die Nebenwirkungen bisher bekannter Migränemittel.

Nur die schwarzblauen, gut ausgereiften Früchte pflücken, denn zu früh geerntete Heidelbeeren reifen anders als Erdbeeren nicht nach. Im Kühlschrank bis zu zwei Wochen, wobei Sie jedoch das Aroma verlieren und oftmals bitter werden. Sie lassen sich bestens einfrieren.

Richtig schneiden: Heidelbeeren setzen ihre Früchte zu 80% an den einjährigen Trieben ab. Ab dem vierten Jahr beginnt man daher mit dem Rückschnitt der Pflanzen, weil sich sonst noch kaum neue Triebe bilden. Wichtig ist, daß die Blätter vor dem Schnitt weitgehend abgefallen sein sollten. Foglich sollten Sie kaum noch direkt nach der Ernte schneiden, sondern frühestens nach dem Laubfall Ende November oder spätestens vor dem Austrieb im März. Die ältesten Triebe werden dicht über dem Boden entfernt, ebenso alle Seitentriebe, die zu dicht stehen. An einer Pflanze sollten höchstens acht Bodentriebe stehen bleiben.