Palme [Palmengewächse]

Botanischer Name
Palmengewächse
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Palme - Einleitung

Allgemeine Informationen

Palmen. Arecaceae.

Palmen werden vom Brandpilz angegriffen, der schnell gelbe Flecken mit schwarzen, harten Fruchtkörpern entwickelt.

Palme - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Topferde überwachen, sie darf niemals austrocknen. Sie sollte bestehen aus einem Gemisch von Holzkohle, Kompost, Lehm, Sand.

Eine Mulchschicht aus verrottetem Kompost hat sich bewährt.

Lage

Viel Licht und Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen notwendig. Für die meisten Palmen sind 1500 - 2000 Lux noch hinnehmbar.

Direkte Sommersonne kann zu dunkleren Blattflecken führen, deshalb müssen die meisten Arten an Ost- bzw. Westfenster platziert werden. Die Temperatur darf 15° nicht unterschreiten.

Ein Teil der Pflanzen kann sich auch draußen aufhalten, nicht alle Palmen brauchen tropische Verhältnisse. Das Mikroklima muß am jeweiligen Standort stimmen. An einem windgeschützten Platz an einer Mauer, die Sonnenwärme abstrahlt, tut sie sich leichter als auf freier Fläche. In der Stadt stehen die Chancen besser als auf dem Land. Ein Palmenliebhaber in den milden Regionen um Köln, Mainz oder Koblenz oder am Niederrhein habe dagegen gute Erfolgsaussichten.

Für Schatten (Nordfenster) geeignet: Bergpalme, Kentiapalme, Solitairepalme, Steckenpalme, Zwergdattelpalme.

Aufzucht

Regelmäßig mit kalkarmem, lauwarmen Wasser besprühen.

Ganzjährig im Zimmer platzieren, einige Arten können auch ab Mi 5 auf die Terrasse umziehen. Immer durchdringend gießen, das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer entfernen. Wenn sie nicht regelmäßig gegossen werden, werden sie krank oder sterben ab.

Regelmäßig, aber mäßig düngen, während der Ruhezeit aussetzen.

Die Töpfe klein halten, die Pflanze selten verpflanzen. In Perioden mit starkem Frost sollte man draußen die Blätter zusammenbinden sowie die Pflanzen mit Kokosmatten oder ähnlichen luftdurchlässigen Materialien umwickeln. Von Luftpolstermaterialien wird aber abgeraten.

Im Winter für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen (Spinnmilbengefahr). Mit warmem Wasser übersprühen. Beim Umtopfen nicht die Wurzeln beschädigen. Erde anpressen. Wenig gießen, nicht düngen. 8 - 12°.

Vermehren durch Samen bei 24° und feuchtwarmer Luft. Falls die Palme an das Dach stößt, muss man sie umpflanzen, da der einzige Wachstumfaktor an der Stammspitze hängt.

Ernte

Palme - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Palme - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Areca catechu. Katechupalme. Fiederpalme, feucht halten.

Bismarckia nobilis. Bismarckpalme. Sie benötigt etwas mehr Wärme als die der anderen. Die Blätter sind in der Jugend rötlich, im Alter werden sie silbergrau. Sie bevorzugen das ganze Jahr über Temperaturen von mindestens 15°.

Brahea armata, blaue Hesperidenpalme. Sie bildet nur einen Stamm. Die Zwergpalme und die blaue Hesperidenpalme verbringen den Sommer gern im Freien.

Butia capitata, Geleepalme. Das ist eine weitere Palme, um eine auspflanzbare Fiederpalme. Winterhart bis -15°. Kleinwüchsig.

Chamaedorea (Chamaedorea elegans, Neanthe bella). Sie kommt aus den süd- und mittelamerikanischen Gebirgen zu uns. Bergpalme. Langsam wachsend mit breiten Fiederblättern, die bis zu 15 cm lang werden. Höhe bis 120 cm. Standort hell, schattig, vor Zug und direkter Sonne geschützt, Ost-, Süd-, Westfenster. Südfenster ohne direkte Sonne. Optimal sind 17 - 24°. 3 - 9 reichlich gießen, wöchentlich etwas düngen, häufig mit kalkarmen Wasser sprühen oder die Pflanze auf eine mit Kies und Wasser gefüllte Schale setzen. Blüte 1 - 12. Ruhezeit ist von 10 - 2, wo wenig gegossen und überhaupt nicht mehr gedüngt werden muss. Temperatur zwischen 10 - 12°, Standort hell und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ist der Topf zu klein geworden, muss man die Pflanze im Frühjahr in lehmig-humose Erde umsetzen. Vermehrung durch Samen, den man in ein Sand-Torf-Gemisch gibt und mit einer Plastikhaube abdeckt.

Hell, keine direkte Sonne. Viel Wärme 17 - 24°. Viel Wasser, reichlich gießen. Wöchentlich düngen.

Chamaerops humilis. Zwergpalme. Eine europäische Fächerpalme, sie ist immer noch sehr selten. In ihrer Heimat in Südspanien und Nordafrika erreicht sie 5 m. Robuste Kübelpflanze. Mittelmeerart.

Typisch sind die Fächer ohne Mittelrippe, die die Pflanze bei Trockenheit zusammenfaltet, um die Verdunstung herabzusetzen. Ihr Durchmesser beträgt bis zu 60 cm. Farbe der Blätter blaugrün/graugrün, oft silbrig überpudert. Ihre Stiele sind dornig. Kältebedarf etwa - 6°. Höhe bis 100 - 150 cm, einige werden aber noch höher. Blüte der älteren Palmen mit leuchtend-gelben Blütenbüscheln, selten reifen sie zu bräunlichen Beeren.

Lehmige, nährstoffhaltige Gartenerde, vermischt mit Sand, Kompost und etwas Algenkalk. Die Palme sollte alle paar Jahre im Frühjahr umgetopft werden. Standort sonnig, aber vor Regen geschützt. Im Zimmer Ost-, Süd-, Westfenster ohne direkte Sonne. Der Wurzelballen sollte immer leicht feucht sein, Nässe verträgt sie aber nicht. Genügsame Pflanze, trotzdem sollte sie von 3 - 9/10 regelmäßig gewässert und zurückhaltend, wöchentlich, gedüngt werden. Die Blattunterseiten mit einem Algenmittel besprühen, dadurch werden die Blätter robust und von gesundem Grün. Schnitt ist nicht erforderlich, die Pflanze wächst sehr langsam. Sie verträgt große Hitze genauso gut wie klirrende Kälte im Winter bei -15°. Der Wasserbedarf ist nicht so hoch. Sie benötigt einen trockenen Standort.

Vor Frosteinbruch in das Winterquartier bringen, im März kann sie wieder zurück auf die Terrasse. Überwintern kann sie in einem warmen Zimmer, aber auch in einem dunklen, kalten Keller oder einer frostgeschützten Garage bei 6°. Bei Zimmerhaltung hat sie gute Bedingungen bei normaler Temperatur und Standort Ost- oder Westfenster, das kühlere Treppenhaus sagt ihr aber mehr zu, selbst wenn sie ein paar Meter vom Fenster entfernt steht. Steht sie dunkel, wird sie ganz wenig gegossen, so dass der Ballen nicht austrocknet; im Frühjahr allmählich wieder an das Licht gewöhnen. Kein Dünger.

In ungeheizten Wintergärten können sie auch ausgepflanzt werden, für kurze Zeit verträgt sie dann etwa -15°. Vermehrung durch Samen in Sand-/Torfgemisch oder Wurzelableger. Diese Zwergpalme ist die robusteste Art, die wir hier haben.

Diese Zwergpalmen sind besonders bekannt wegen ihrer schönen Erscheinung. Sie gehören zu den großblättrigen Fächerpalmen. Samen in ein Sand-Torf-Gemisch legen und mit Plastikfolie abdecken. Das Keimen erfolgt schnell.

Hell, keine Sonne. Normale Zimmertemperatur von 20 - 22°. Nur bei Bedarf gießen. Alle 8 Tage düngen.

Sie kann auch im Sommer ins Freie wechseln. Deshalb ist sie auch als Topfblume bekannt (Kentiapalme, Zwergpalme).

Chamaerops humilis var. Cerifera. Eine noch seltene Rarität. Die im Mittelmeerraum beheimatete Palme ist eine recht langsam wachsende und robuste blaue Schirmpalme. Sie verträgt große Hitze genauso wie klirrende Kälte bis -15°. Der Wasserbedarf ist nicht sehr hoch, die Pflanzen benötigen einen trockenen Standort. Sie bleibt niedrig.

Chrysalidocarpus. Goldfruchtpalme. Arten mit gefiedertem Laub. Man sollte die Nachttemperaturen auf etwa 15 - 22° legen. Sie sind gewöhnt an höhere Temperaturen und sollten öfters besprüht werden. Düngen alle 14 Tage.

Cocos nucifera, Kokospalme. Wird hoch bis 300 cm, lichthungrig. Es gibt eine Reihe von Schwierigkeiten, warum sie etwas zurück bleibt: Die Lichtintensität bleibt zu gering, der Schwimmkörper wird steinhart. Die Pflanze soll sehr hell und vollsonnig, warm und luftfeucht sein. In den Wintermonaten nicht unter16°, möglichst mit Zusatzbeleuchtung. Mit warmem Wasser übersprühen, im Sommer wöchentlich düngen. Erde sollte lehmhaltig sein und eine gute Drainage haben. Vermehrung extrem warm und luftfeucht.

Dicksonia fibrosa. Baumfarn. Winterhart bis -10°. Imposante und in Deutschland noch selten verbreitet. In Großformat ein Blickfang in der Wohnung, auf der Terrasse oder im Garten. Baumfarne bilden selbst einen Stamm. Bei liebevoller Pflege - viel Wasser, regelmäßiger Düngung - gedeihen sie sehr gut und schnell.

Howeia belmoreana°, Howeia forsteriana. Kentiapalmen. Robuste Pflanzen, sie können auch schattiger gestellt werden. Sie wird schnell zum Wohnungsmittelpunkt. In ihrer Heimat, der Lord-Howe-Insel im Indischen Ozean, wächst sie zu einem stattlichen Baum von 15 m heran. Reine Zimmerpflanzen für Ost-, Süd- und Westfenster, aber ohne direkte Sonne, hell und warm. Höhe bis zu 300 - 350 cm. Viel Wasser notwendig, alle 7 - 14 Tage von März bis September düngen. Immer wieder besprühen. Man sollte den Kauf von schnell hochgezüchteten Kentia-Palmen unterlassen und nur dunkelgrüne Palmen kaufen. Im Sommer kann sie auch auf die Terrasse gestellt werden, windgeschützt, bei 18 - 20°. Überwinterung bei 10 - 18° ohne Dünger, ganz wenig Wasser, der Wurzelballen darf aber nicht austrocknen. Sie kann aber ganzjährig auf ihrem Platz verbleiben. Alle 2 - 3 Jahre die Erde auswechseln, gut geeignet ist ein Gemisch aus Kompost, Sand und trockenem Rinderdung. - Wer viel Geduld hat, kann diese Palmenart durch Samen vermehren. Die daraus entstehende Jungpalme braucht allerdings mindestens 6 Jahre. Die erstere erscheint prächtiger mit ihren Fiederblättern und ist robuster.

Spinnmilben und Thripse können Sie durch regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem, möglichst zimmerwarmem Wasser vorbeugen. Duschen Sie Ihre Kentiapalme gelegentlich mit weich eingestellter Brause mit lauwarmen Wasser ab.

Hell, keine direkte Sonne. Normale Zimmertemperatur. Regelmäßig normal gießen. Alle 7 - 14 Tage düngen.

Sie kann auch im Sommer ins Freie wechseln. Deshalb ist sie auch als Topfblume bekannt (Kentiapalme, Zwergpalme).

Jubaea chilensis, südamerikanische Andenpalme. In der Kultur ist sie nur in geringem Maße anzutreffen. Diese winterharte, -15°, Gebirgspalme ist bekannt durch ihre besondere Anpassungsfähigkeit an alle Klimazonen. Sie hat gerne einen windgeschützten, sonnigen Standort. Ihre Größe wird auf 25 m geschätzt. Man braucht für sie aber einen Palmengärtner, der viel Erfahrung hat.

Livistona-Arten. Schirmpalme. Fächerpalme, sehr robust. Diese Palmenart und die der Rutenpalme L. chinensis und Rhapis wollen kühl und schattig stehen. Sie sind für Flure und Vorplätze gut geeignet.

Microcoelum weddelianum (Cocos weddeliana). Kokospalme (nicht zu verwechseln mit der echten Kokospalme). Zwergpalme mit filigranen Fiederblättern, Höhe bis 150 cm. Langsamwachsend. Standort schattig und warm, 15 - 25°. Nord-, Ost-, Westfenster. Niemals austrocknen lassen, am besten immer etwas kalkarmes Wasser im Untertopf stehen lassen, auch im Winter. Alle 4 Wochen düngen. Oft besprühen. Überwinterung mit mindestens 15°. Schwierig zu halten. Alle paar Jahre umtopfen, Erdmischung aus Kompost, Sand und trockenem Kuhdung. Die Cocospalme hat meistens einen Topf ohne Abzugloch. Man sollte sie immer im flotten Wachstum erhalten, dann bekommt sie auch keine berüchtigten braunen Spitzen. Vermehrung durch Heimgärtner ist zu schwierig.

Viel Licht, schattig, halbschattig. Normale Zimmertemperatur von 20 - 22°. Viel Wasser, reichlich gießen. Monatlich düngen.

Palma canariensis. Kanarische Dattelpalme. Phoenix. Kübelpflanze für Südfenster. Bis 250 cm, Fiederpalme. Ihre Heimat sind die kanarischen Inseln, das tropische Amerika und Asien, wo sie 15 m hoch wird.

Junge Pflanzen sollten kompakt und stämmig sein, hochgeschossene sind falsch behandelt worden. Sie werden zunächst in den Schatten gestellt, nach Eingewöhnung sollten sie in den Sommermonaten auf die Terrasse kommen, zunächst in den Schatten, sobald sie größer geworden sind, in die Sonne. Sie kann aber auch den Sommer über im Zimmer verbleiben, sie braucht viel frische, feuchte Luft und Sonne. Das Südfenster ist gut geeignet.

Hohe Töpfe sind erforderlich. Die Blütentrauben wachsen aus den Blattwinkeln, unter mitteleuropäischen Bedingungen ist damit aber kaum zu rechnen, außer vielleicht im Alter in dicken Dolden. Höhe bis 120 cm, manchmal auch doppelt so hoch. Formschöne Wedel, die leicht überhängen und oft zwei bis drei Meter haben. In der Vegetationszeit 4 - 9 alle 14 Tage etwas düngen, reichlich wässern mit lauwarmem, kalkarmen Wasser je nach Temperatur und Lichtverhältnissen. Oftmaliges Übersprühen im Sommer sorgt für Luftfeuchtigkeit. In das Haus stellen bei Außentemperaturen von 3° und tiefer, Überwinterung bei 6 - 8° hell, z.B. im Wintergarten. Alle Palmen brauchen lichtreiche Plätze. Auch Aufstellung von 0 - 5° in einem dunklen Raum ist möglich. Im Freien kann die Dattelpalme gut isoliert bis -5° verkraften. Nicht düngen, nur wenig gießen. Alle paar Jahre im Frühjahr umtopfen, dabei die Wurzeln kürzen, wenn die Pflanze sich aus dem Topf geschoben hat. Die Topfgröße beibehalten oder unwesentlich erhöhen. Lehm und Einheitserde mischen. Unansehnliche untere Wedel im Mai abschneiden.

Vermehrung durch Samen bei über 20°, nicht ganz einfach. Den Samen einige Tage in warmem Wasser aufquellen (Zusatz Humofix) und nach Aufgehen in lehmhaltige Erde setzen. Wurzelschösslinge der alten Pflanze.

Die Phoenix bereitet kaum Probleme. Am besten, man verwendet hohe Töpfe. Im Wohnraum nicht ganz ungefährlich, am besten wird sie im hellen Wintergarten aufgehoben. - Lufttrockenheit und Staunässe bereiten u.U. viele Probleme.

Hell, vollsonnig. Normale Zimmertemperatur von 20 - 22°. Viel Wasser, reichlich gießen. 14 Tage düngen. Gefahr: Sie wird durch den Rhynchophorus ferrugineus ganz stark gefährdet. Er dringt vor bis in das Herz der Bäume.

Palma dactylifera: Echte Dattelpalme. Behandlung wie oben, jedoch etwas höhere Überwinterungstemperaturen. Sie kann einfach aus einem Dattelkern gezogen werden. Sie erreicht nach einem Jahrzehnt meist die Zimmerdecke. Besser sind sie im hellen Wintergarten untergebracht. Im Sommer werden sie alle 14 Tage gedüngt. - Im Wohnraum nicht ganz ungefährlich. Lufttrockenheit und Staunässe bereiten u.U. viele Probleme.

Palma roebelenii: Sumpfdattelpalme. Eine der schönsten Zwergdattelpalmen, die sich auch in wärmeren Bereichen wohl fühlt. Sie muss im Sommer viel gegossen und auch gedüngt werden. Nur für Zimmer geeignet. Überwintern bei etwas über 15° und dabei öfters einsprühen. Sonst wie vor 'Phoenix', jedoch mehr Luftfeuchtigkeit und Wärme erforderlich. Bei dieser Palme wird der Stamm auch nicht größer als 2 m. - Lufttrockenheit und Staunässe bereiten u.U. viele Probleme.

Pritchardia pacificca, die Loulu-Palme, liebt von Juni bis August einen schattigen, luftfeuchten Sommerplatz im Freien. Mit jedem Blatt, dass sie am oberen Ende zulegt, stirbt ganz unten ein Zweig ab.

Gießen müssen wir alle Kokospalmen das ganze Jahr über, die Kokospalme muss sogar Wasser im Untersatz haben. Gießen wir sie unregelmäßig, gehen die Palmen stets ein. Wir verpflanzen sie selten und sie werden warm gestellt, damit sie neue Wurzeln bilden können. Palmenerde besteht aus lehmiger Rasenerde, mit Laub- und Mistbeeterde gemischt, dann kommen Sand und Holzkohlenstücke dazu. Im Freien stehende Palmen werden alle 10 Tage mit Düngerlösung gegossen, im Zimmer stehende mit Volldüngerlösung. - Schneidet man die Dornen an den Blattstielen ab, wachsen sie nicht nach.

Raphis. Steckenpalme. Sie dürfen nicht zu tief unter den Normaltemperaturen liegen, sie sollten bei 15 - 22° liegen. Man sollte sie öfters besprühen und alle 14 Tage düngen.

Rhapidophyllum hystrix. Stachelige Nadelpalme. Auch sie kann man hier aussetzen. Sie bleibt niedrig.

Sabal minor. Zwerg-Palmetto-Palme. Die Blätter sind tiefer geschnitten, aber keine pralle Sonne, sondern luftig und sonnig. Sie gilt als eine der robustesten und frosthärtesten Arten weltweit. Ihre ursprüngliche Heimat ist der Süden und Südosten der USA. Kann auch als Kübelpflanze im Freien aufgestellt werden, als Kübelpflanze im Winter bei etwa 14° im Haus. Sabal minor besitzt einen unterirdischen Stamm, sodass die dekorative Wedelkrone direkt auf der Erdoberfläche prankt. Die Fächerwedel schimmern bläulichgrün und sind fast bis zum Blattspiel eingeschnitten. Er bildet kleine Ausläufer, deshalb muss umgetopft werden. Schädlingsbefall und Trockenschäden durch Mängel in der Haltung. Sie gehört zu den großblättrigen Fächerpalmen. Geringe Bodenansprüche. Auch sie kann man hier aussetzen. Sie bleibt aber niedrig.

Trachycarpus fortunei (Chamaerops excelsa), Chinesische Hanfpalme, deren Heimat

Hanfpalme
China und Japan ist, sie wächst nur sehr langsam. Kühlere Temperaturen.  Ein heller Ort wäre vorzuziehen, man sollte den Wind aber vermeiden. Sie benötigt kräftige, nährstoffreiche Erde. Immer gut düngen, 180 - 200 cm hoch, mit fächerförmigen Blättern und haarigem Stamm. Die Wedel sind zunächst eng an eng geschichtet, mit zunehmendem Alter entfalten sie sich aber halbkreisförmig, Durchmesser etwa 50 - 60 cm. Im Sommer reichlich gießen, düngen im 2-Wochen-Abstand. Feuchte Luft ist notwendig, mindestens alle Tage einmal sprühen, in längeren Zwischenräumen abwischen. Im Sommer ist das Südfenster geeignet und die normale Zimmertemperatur, im Winter sollte die Palme in einem dunklen, ungeheizten Raum verbringen, Mindesttemperatur 5°, sie wird dann nicht gedüngt und kaum gegossen. Aus ihnen wird Hanf gewonnen. Das alte Laub dient den jungen Blättern im Frühling als Sonnenschutz. Vorübergehend kann sie bis -15° vertragen. Man kann sie auch im Garten bei wochenlangem Dauerfrost stabilisieren. Man muss nur die Wedel etwas zusammenbinden und mit einem Vlies einhüllen. Oder man sollte sie gegen die Nässe schützen mit einem licht- und luftdurchlässigen Vlies. Dann aber nur bis -5°. Umtopfen nur alle 4 - 5 Jahre, den Topf kaum größer wählen. Lehmige Erde mit Sand und Kompost ist angemessen. Niemals die Stammspitze kappen, denn dort ist der Vegetationspunkt. - Langlebige, aber langsam wachsende Pflanze. - Im Winter kühl stellen. Sie gehört zu den großblättrigen Fächerpalmen. Vermehrung aus Samen. Aber sehr schwierig für den Heimgärtner. - Eine Hanfpalme sollte am Anfang etwa 30 - 40 cm Höhe haben. Sie kann bis 12 m erreichen, doch im Kübel wächst sie viel langsamer. Stellen sie den Kübel in der Nähe des Sitzplatzes auf, dann haben Sie gleich einen Schattenspender.

Hell, vollsonnig. Normale Zimmertemperatur von 20 - 22°. Viel Wasser, reichlich gießen. Alle 14 Tage düngen.

Trachycarpus wagnerianus. Wagners Hanfpalme. Sie ist für windigere Orte beispielsweise an den Küsten geeignet. Wie die große Schwester ist auch die kleinere Hanfpalme robust, winterhart und attraktiv. Sie unterscheidet sich durch kürzere Blattstiele und kleinere Fächerblätter. Winterhart bis -25°. Nur selten verbreitet.

Washingtonia filifera. Priestergewandpalme, Petticoatpalme, Washington-Palme. In ihrer Heimat, den südwestlichen Staaten der USA, wachsen sie als riesige Exemplare an den Straßenrändern. Höhe bei uns nur 2,50 m. Standort luftig, sonnig, mit feuchter Luft, keine pralle Sonne. Südfenster. Im Sommer kann sie umziehen auf die Terrasse. In der Vegetationszeit 3 - 9 reichlich gießen, alle 8 Tage düngen. Oft mit weichem Wasser besprühen. Überwinterung dunkel und kühl 8 - 10° oder hell bei 3 - 8°. Im Freien kann die Washingtonia gut isoliert bis -5°/-11° verkraften. Im Sommer gut feucht, im Winter trocken halten. Auch für kühle Räume und Wintergärten geeignet. Nicht mehr düngen, zurückhaltend gießen. Alle paar Jahre umtopfen, Erdgemisch aus Kompost und Lehm. Man kann sie im Mai etwas ausputzen. Im Alter gibt es dichte Dolden. - Vermehrung schwierig, siehe 'Phoenix', z.B. durch Samen, der mit viel Glück bei einer Bodenwärme von 25 - 30° keimt. Sie gehören zu den großblättrigen Fächerpalmen. Hell, vollsonnig. Normale Zimmertemperatur 20 - 22°. Viel Wasser im Sommer, reichlich gießen. Nicht im Winter. Alle 8 Tage düngen.

Brighamia insignis, Vulkanpalme, Hawaiipalme. NPK-Dünger 13-8-6 mit Spurenstoffen.

Alle Palmen brauchen eine Beleuchtungsstärke von 1.000 Lux, zum Wachsen 2.000 Lux. Fensterglas und Vorhänge schlucken aber auch einen großen Anteil. Je wärmer der Raum, umso mehr Licht braucht er. 40% relative Luftfeuchtigkeit brauchen sie alle, Fischschwanzpalme (Caryota) braucht sogar 50%. Die Spitzen der Palmen werden braun, sobald sie geringere Werte bekommen. Der Vegetationspunkt der Palmen, das sogenannte Palmenherz, liegt zwischen den Blättern. Die eleganten Wedeln müssen gut zur Geltung kommen, da sie nicht zurückgeschnitten werden. Ältere Wedel sterben regelmäßig ab. Palmen müssen regelmäßig gegossen werden. Er empfiehlt einen Langzeitdünger. Wenn das gewählte Produkt eine Wirkdauer von 6 - 9 Monaten hat, genügt eine einmalige Düngung.

Palme - Weiteres Wissenswertes
Eignung