Kurkuma [Curcuma longa]

Botanischer Name
Curcuma longa
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Gelbwurz, gelber Ingwer, Safran
Kurkuma - Einleitung

Allgemeine Informationen

Curcuma longa. Ingwergewächse.

Curcuma longa, Gelbwurz
Curcuma longa, Gelbwurz
Bild: Botanikus

Kurkuma wird 1 m hoch.

Die Ähre von etwa 10 cm ähnelt einem Zapfen. Die Pflanze strebt nach oben, weil ihre rostfarbenen Hochblätter erscheinen, zieht sie alle Blicke auf sich. Der Standort sollte hell sein mit etwa 60 cm, aber doch geschützt vor praller Sonne. Sie benötigt viel Wärme und will gedüngt sein, doch nach der Blüte 8 - 9 zieht sie ein. Dann sollten es um die 18 - 20° sein. Ab März wieder in frische Erde geben und nach und nach das Wasser steigern.

Nach der Blüte kann die Wurzel durch Teilung getrennt werden. Vorkultur in einem Gewächshaus wäre günstig. Sie ist aber auch sonst eine dankbare Topfpflanze. Sie enthält das Ingwergewächs den Javanischen Gelbwurz (Curcuma longa) als wichtige Gewürzpflanze an. Zu geringe Feuchtigkeit zieht allemal Befall mit der roten Spinne nach sich.

Die Hauptknollen entwickelt lange Wurzeln, an denen knollige Verdickungen entstehen. Man gräbt die unterirdischen Teile, wenn die oberirdischen zu welken beginnen und taucht sie in kochendes Wasser.

Einführungstext für das Kapitel Kräuter-Gewürze.

Kurkuma - Verwertung als Nahrung

Zubereitung

Gewürzpflanze: Dieses Gewürz fördert die Verdauung bei Curry und Worcestersoße. Es wird üblicherweise nicht einzeln, sondern meistens in Gewürzmischungen benutzt. In Curry und Worcestersoße ist sie ein wichtiger Bestandteil. Einzeln kann man sie für Eierspeisen, Kürbisse und 'Meeresfrüchte' mit Erfolg benutzen. Sie gibt allen hellen Soßen, Ragouts und Reisgerichten eine frische und gelbe Farbe. Harte Eier und alle Saucen, die man zu Eiern reicht, Salatdressings für Krabben, Muscheln, Schnecken und Hummer vertragen eine kräftige Prise Kurkumapulver. Sie bekommen dadurch eine aparte Schärfe und ein sympathisches Aussehen.

Kurkuma - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Die Hauptknollen entwickelt lange Wurzeln, an denen knollige Verdickungen entstehen. Man gräbt die unterirdischen Teile, wenn die oberirdischen zu welken beginnen und taucht sie in kochendes Wasser. Wichtiges Küchengewürz.

Wirkstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Curcumin (gelber Farbstoff), Stärke, antibakteriell.

Volksmedizin

Sie fördert die Gallenproduktion und die Entleerung der Gallenblase. Folglich läßt sich Kurkuma bei Magen- und Darmbeschwerden, die ihre Ursache bei Magen- und Darmbeschwerden haben, erfolgreich anwenden. Sie ist entzündungswidrig und fördert ganz allgemein die Verdauung. Das gilt auch ganz allgemein für Durchfall, Verstopfung und Völlegefühl. Einsetzbar bei Bauchschmerzen, die auf mangelhafter Fettverdauung beruhen. Die ätherischen Öle wirken beruhigend auf die Darmmuskulatur. Im Tierversuch hat sie sich als hilfreich erwiesen bei Krebs, Leberschädigung und bei Wundheilung. Gem. Science 304 ist Gelbwurz bei Mäusen, die an Mukoviszidose leiden, mit gutem Erfolg eingesetzt worden. Sie soll eine krebsvorbeugende Wirkung haben bei Dickdarm- und Hautkrebs, möglicherweise auch bei Lungenkrebs und senkt den Blutzuckerspiegel. Top-Ten für die Gesundheit. Sie verhindert auch zusammen mit Heilerde verschiedene Schadstoffe. Sie kann auch zur vorbeugenden Krebsbehandlung eingesetzt werden.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen: 2002. Amerikanische Forscher führen die geringe Zahl von Alzheimer-Patienten in Indien darauf zurück, dass dort viel Curry gegessen wird. Sie machen den Hauptbestandteil Curcuma longa (Gelbwurz) dafür verantwortlich. Bei einem Rattenversuch stellten sie fest, dass eine Ernährung mit viel Curcuma die Bildung von Amyloid-Plaques im Gehirn verhindert. Diese Plaques sollen die Ursache für Alzheimer sein. Außerdem erhöhte Curcuma die Gedächtnisleistung erheblich. Das BGA bescheinigt der Kurkumawurzel eine entzündungswidrige, galletreibende und die Gallebildung in der Leber fördernde Wirkung.

Gegenanzeigen: Gegenanzeigen sind Krankheiten im Bereich der Gallenblase. Die Inder verzehren bis zu 2 g täglich. Das ist etwas zuviel für uns.

Homöopathie

Das Homöopathikum Curcuma wird in den Potenzen D 1 - D 3 zur Förderung der Gallenproduktion gegeben, 3 - 5 mal täglich 5 Tropfen. Rheuma, Verdauungsbeschwerden, Leberschwäche (nicht bei Leberverschluß oder bei Gallensteinen).

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