Blüten zu verzehren, ist nicht neu - darüber berichtete schon Homer.
Auch bei den Römern kannte man essbare Blüten und machte reichlich davon Gebrauch. Hildegard von Bingen entdeckte den Brauch neu für ihre Kräutermedizin.
Pflanze | Zubereitung |
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Bachbunge | Salat |
Balsaminen | |
Barbarakraut | Salat, Gemüse |
Bärlauch | zum Salat |
Basilikum | |
Begonien | scharf, zum Salat |
Beinwell | Gemüse |
Bibernelle | Salat, Gemüse |
Borretsch | Salate; kandiert als Dekoration für Kuchen und Desserts; in Eiswürfeln für sommerliche Getränke |
Brennessel | Salat, Tee, Gemüse |
Brunnenkresse | Salat, Sauce |
Chrysanthemum coronarium | Salat-Chrysantheme, Zusatz zu japanischen Gerichten als Gewürz, auch die ganze Pflanze wird als Blattgemüse oder als Salat verzehrt |
Dahlie | Salat |
Dendranthema-Hybriden | nur gerade aufgeblühte Blütenblätter |
Dill, Dost | Origanum vulgare |
Eiskraut | |
Frauenmantel | |
Gänseblümchen | Kräuterquark, Suppe, Salate |
Gartennelke | kandiert |
Giersch | Gemüse |
Gladiolen | zum Salat |
Glockenblumen | |
Haferwurzel | |
Hibiskus | kandiert! |
Holunder | Zusatz zu Gelees, Likören und Marmeladen, für Holunderwein |
Hornveilchen | |
Huflattich | Salat, Tee, Suppe, Gemüse |
Indianernessel | Vorspeisen, Desserts |
Kamille | |
Kapuzinerkresse | pfefferähnlicher Geschmack, zum Garnieren von Salaten |
Kerbel | |
Knoblauch | zum Salat |
Knoblauchsrauke | Sauce |
Knolau | |
Kornblume | |
Kürbis | Zusatz zum Schlagteich, danach in der Pfanne gebacken |
Lavendel | zur Geschmacksverbesserung von Eiscreme, Gelees, Käse und Süßigkeiten, kandiert als Dekoration für Kuchen und Desserts |
Linde | |
Lobelie | |
Löwenzahn | kurz vor voller Blüte, zum Salat |
Magnolie | |
Majoran | Becher-Malve |
Nachtkerze | |
Natternkopf | |
Pastinak | Gemüse, Suppe |
Pelargonie | |
Petunien | |
Primeln | |
Ringelblume | frisch für Butter, Käse, Salate, gekocht für Omelettes, Reisgerichte und Suppen |
Rosenblütenblätter | Gelees, Pasteten, zum Würzen von Essig, Likör, Sirup; kandiert! |
Rosmarin | Salate, Dekoration für Desserts |
Rotklee | Blüte zupfen, für Leckereien, Salate, Suppen |
Salbei | |
Sauerampfer | Gemüse, Salat, Suppe, Sauce |
Schafgarbe | Salat, Sauce |
Scharbockskraut | Salat, Suppe, Gemüse |
Schmuckkörbchen, Schnittlauch | frisch in Salaten; Zusatz zu Essig und Butter |
Sonnenblumen | |
Stiefmütterchen | kandiert als Dekoration für Desserts und Kuchen oder als Süßigkeit! |
Studentenblumen | Tagetes tenuifolia |
Taglilienknospen | in Butter sautiert |
Taubnessel | Gemüse |
Thymian | Geschmacksverbesserung für Butter, Essig, Füllungen, Honig |
Veilchen | wie Stiefmütterchen |
Vogelmiere | Gemüse |
Walderdbeere | |
Wegerich | Salat, Suppe, Tee |
Wegwarte | Butter, Obst-Salate, Quarkspeisen |
Wiesenkerbel Anthriscus sylvestris | Suppe, Sauce, Salat |
Wiesenknopf Sanguisorba minor | Suppe, Salat |
Wilde Möhre | Suppe, Gemüse |
Ysop | |
Zitronenbergamotte | Salate |
Zitronentagetes | |
Zucchini | mit Hackfleisch gefüllt, in Omeletteteig tauchen und frittieren. |
Je nach Duftstärke mehr oder weniger Blüten dem Salat beimischen, die Blüte verzuckern oder den Braten damit würzen. Die Blüten verströmen den stärksten Duft, wenn sie gerade aufgegangen sind. Erst unmittelbar vor Gebrauch pflücken und nur die Blütenblätter verwenden, die Kelchblätter sind ungenießbar. Die Blüten lassen sich auch zusammen mit Wasser zu attraktiven Eiswürfeln für verschiedene Verwendungen einfrieren. In Desserts und auf Gebäck werden die Blüten meistens kandiert. Die frischen Blüten taucht man in Eiweiß und und bestäubt sie dann mit Puderzucker und trocknet sie°.
°Am Beispiel Stiefmütterchen: Kelchblätter und die weißen Ansätze entfernen, 1 Eiweiß leicht schlagen, mit einem feinen Pinsel beide Seiten der Blütenblätter damit einstreichen und beide Seiten mit extrafeinem Zucker bestreuen. Auf Pergamentpapier legen und an einem warmen Ort trocknen lassen. Aufbewahrung in einem Glas mit Schraubverschluss.
Gern werden liebliche Rosenblütenblätter für ein 'Liebesmahl', z.B. auf Risotto, verwendet. - Besonders aromatische Blütenblätter kann man über 48 Stunden in Wasser einweichen und mit Gelierzucker aufkochen.
Selbstverständlich kommen nur ungespritzte Blumen in Frage.