Maulwurfsgrillen [Gryllotalpa gryllotalpa]

Botanischer Name
Gryllotalpa gryllotalpa

Allgemeines

Rasen. Sie gehören zu den Heuschrecken, können aber nicht springen. Bis 50 mm lang, dunkelbraun, zwei Paar Flügel, zwei Beinpaare, jedoch nicht flugfähig. Die Vorderbeine sind zu Grabschaufeln umgebildet.

Das Männchen lockt das Weibchen mit einem typischen Grillengezirpe an. Dabei fliegen sie auch kurze Strecken. 4 -7 werden die etwa 300 Eier, oval, gelb, 2 mm groß, schubweise in nicht sehr tiefe unterirdische Nester (bis zu 5 Stück) gelegt. Zu den Gelegen führen ein senkrechter Gang und mehrere seitliche Zugänge. Damit die Sonne die Brut erwärmen kann, beißt das Weibchen alle Pflanzenwurzeln um die Gelege herum ab. Die Gelege befinden sich in etwa eigroßen Erdklumpen. Das Weibchen bewacht die Eier und die nach 2 - 3 Wochen schlüpfenden Junglarven, die ameisenähnlich aussehen, noch einige Zeit, aber es gibt keine Brutpflege. Später gehen sie mit dem Muttertier zusammen auf Jagd.

Die Larven ernähren sich von Abbauprodukten verrottender Pflanzen, dann von feinen Wurzeln und Pflanzenteilen. Überwinterung als Larve tief im Boden oder unter Laub- und Komposthaufen. Die Entwicklung kann sich über mehrere Jahre (30 Monate) erstrecken, zwischen Geschlechtsreife und Ei-Stadium liegen 10 Häutungen. Bei knappem Angebot an Beutetieren fallen die Grillen auch übereinander her.

Erwachsene Grillen sind ganzjährig aktiv, sie halten sich in tiefer gelegenen Winterquartieren auf und kommen erst im April regelmäßig ans Tageslicht. Die Grille kann sich in ihren Wohnröhren auch schnell rückwärts bewegen.

Die Maulwurfsgrillen sind in Deutschland stark gefährdet und stehen seit 2002 auf der roten Liste.

Schadbild

Schaden entsteht durch unregelmäßig gegrabene, etwa fingerdicke Gänge, etwa 10 cm tief, in denen sich die Maulwurfsgrille tagsüber aufhält. Vorkommen in Beet, Rasen, Weinbergen, auch Frühbeete, Gewächshäuser, Komposthaufen werden gern angenommen. Bevorzugt werden flache Uferzonen von Gewässern oder feuchte Weiden und Wiesen mit niedrigem Bewuchs.

Sie ernähren sich von Insekten und Insektenlarven, Drahtwürmern, Asseln, Erdraupen, Engerlingen, Schnecken und deren Eiern sowie Würmern, fressen aber auch im Frühjahr an Knollen und (Salat-)Wurzeln, vorzugsweise Frühbeetaussaaten, an frisch gesetzten Tomaten, Zwiebeln und austreibenden Kartoffeln. In Brutnestnähe werden nahezu alle Pflanzen, vor allem Gräser, angefressen. Im Rasen ist der Ort des Nestes deutlich markiert. Es befindet sich dort eine runde Kahlstelle von etwa 25 cm Durchmesser. Am Tage fressen sie unterirdisch, nachts suchen sie hin und wieder auch am Boden nach Nahrung. Junge Setzlinge werden durch die Grabetätigkeit emporgeschoben und vertrocknen. Die erwachsenen Tiere können schwimmen und fliegen auch kurze Strecken bei der Partnersuche. - Die Grillen erzeugen mit ihren Flügeln Laute (Surren), die der Partnersuche dienen. Paarung nur in der Erdröhre.

Erdbeeren, Salatwurzeln. Schaden entsteht durch unregelmäßig gegrabene, etwa fingerdicke Gänge, etwa 10 cm tief, in denen sich die Maulwurfsgrille tagsüber aufhält. Vorkommen auch in Weinbergen. Nachts verlässt sie ihre Wohnhöhle. - Sie ernährt sich von Insekten, Erdraupen, Engerlingen und Würmern, frisst aber auch im Frühjahr an Knollen und (Salat-)Wurzeln, vorzugsweise Frühbeetaussaaten, an frisch gesetzten Tomaten, Zwiebeln und austreibenden Kartoffeln. In Brutnestnähe werden nahezu alle Pflanzen, vor allem Gräser, angefressen. Junge Setzlinge werden durch die Grabetätigkeit emporgeschoben und vertrocknen.

Rasen. Sie unterminieren den Rasen mit Röhren und ernähren sich von den Graswurzeln.

Bekämpfung

Natürliche Feinde sind Amsel, Dachs, Igel, Katze, Krähe, Maulwurf, parasitäre Nematoden, Raubkäfer, Spitzmaus, Steinkauz und Star.

Die Maulwurfsgrillen sollten ebenfalls mit größerer Duldsamkeit beachtet werden. Als Biogärtner sollte man sich darüber freuen, wenn man so etwas Besonderes in seinem Garten hat. Es ist eine Erfolgsbestätigung, ein Zeichen dafür, dass man es richtig gemacht hat. Vielleicht sollte man eine Ecke in seinem Garten für sie herrichten. - Seit 2002 gibt es dafür eine Richtlinie.