Kohldrehherzmücke [Contarinia nasturtii]

Botanischer Name
Contarinia nasturtii

Allgemeines

Schadbild

Kohl, Radies, Rettich. Contarinia nasturtii. Die Mücke ist ca. 2 mm lang, hellbraun mit grauer Zeichnung. Sie schlüpft Mitte Mai. Die Weibchen legen ihre winzigen glasigen Eier an die Stängelbasis oder direkt in die Herzblätter. Die Maden schlüpfen nach ca. 1 Woche. Sie sind gelblich, 3 - 4 mm lang ohne Beine und Kopf. Bei Störung krümmen sie sich, bei wiederholter Störung schnellen sie empor. Sie fressen an der Oberseite der Blattstiele. Nur die Unterseite kann weiterwachsen, dadurch kommt es zu den Verdrehungen der Blattstiele, zur Bildung von vielen Seitentrieben, zu fehlenden Blattherzen und Ernteausfall. Hauptgefahr Mitte Mai -Mitte Juni. Die gelblich-weißen Larven verpuppen sich nach zwei Wochen im Boden. Bis zu 4 Generationen im Jahr 7 - 9. Schäden sind bei feuchter Witterung am größten. Die Larven der letzten Generation überwintern in einem Kokon im Boden. Die erste Generation ist die gefährlichste, der Schaden an ausgewachsenen Pflanzen ist gering. Auftreten an Blumen-, China-, Rosenkohl.

Vorbeugung

Kohl. Pflanzen vernichten. Herzblätter mehrmals mit Spruzit behandeln, evt. auch Niem. Schmierseifenbrühe spritzen in der Zeit der Eiablage und Hauptflugzeit. Direkte Bekämpfung aber wenig erfolgreich, da sich die Weibchen nur zur Eiablage in Kohlnähe befinden.

Bekämpfung

Kohl. Insektennetz. Stäuben mit Algenkalk oder Gesteinsmehl vor allem auf das Herz. Um den Stängel herum Algenkalk, Sand oder Steinmehl streuen, um von der Eiablage abzuhalten. Mischkultur mit Sellerie oder Tomaten. Fruchtwechsel. Mulchen. Hacken und Trockenheit tötet ein Großteil der Larven und Puppen im Boden. Natürliche Feinde fördern: Laufkäfer, Raupenfliegen, Raubkäfer, Schlupfwespen, Spinnen, Spitzmäuse, Vögel.