Ginseng [Panax ginseng]

Botanischer Name
Panax ginseng
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Kraftwurz
Ginseng - Einleitung

Allgemeine Informationen

 

Panax ginseng. Araliengewächse.

Blüte: Blüten sind unscheinbar. Erste Blüten (rot) nach 3 Jahren, Ernte nach mindestens 8 Jahren.

Ginseng - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Erde locker, leicht sauer, sandig-humos, keine Staunässe.

Lage

Schatten.

Nach den Eisheiligen auf ein vorbereitetes Hügelbeet auspflanzen unter einem großen Laubbaum, der die Sonne abhält, oder zwischen Azaleen und Rhododendren. Er erreicht eine Höhe von 30 - 80 cm.

Aufzucht

Pflanzen im Zimmer vorziehen, fern von der Sonne. Kaltkeimer, im Herbst aussäen.

Wühlmausschutz, wie üblich, durch ein engmaschiges Drahtnetz am Boden, und Schutz gegen Schneckenfraß. Vorsichtig gießen. Zwischendurch einmal umpflanzen.

Ernte

Nach der Ernte wird er getrocknet in der Sonne oder in Trocknungsschränken (weißer Ginseng, Korea). Oder er wird mit Wasser gedämpft und dann getrocknet. Dadurch bekommt er eine feste Konsistenz (Roter Ginseng, Japan).

Überwinterung

In der Vegetationsruhe sorgt eine dicke Mulchschicht aus Stroh für Sonnen- und Frostschutz.

Vermehrung

Die Samen können zu weiterer Aussaat benutzt werden.

Fruchtfolge-Fruchtwechsel

Dasselbe Beet kann erst nach 10 Jahren wieder zum Anbau von Ginseng benutzt werden.

Ginseng - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Glykoside (Triterpene), ein Teil besitzt Saponincharakter, ungesättigte Fettsäure Panaxsäure, außerdem Fumar-, Malein- und Zitronensäure, Äther. Öl Panacen, Vitamin B und B 2, B 12 und C. Antitumorstoffe, Glykosid Ginsenin. Cholin, 5 niedermolekulare Peptide, Polyacetylenen, Polysaccharide. Hoher Schwefelgehalt ca. 0,15%.

Je mehr Haar- und Nebenwurzeln im Ginseng-Präparat vorhanden sind, desto höher ist auch der Wirkstoffgehalt.

Volksmedizin

Die Ginsengwurzel besitzt eine Stoffwechselwirkung im Sinne einer unspezifischen Reizkörpertherapie. Wer regelmäßig Ginseng zu sich nimmt, fühlt sich wohler und damit zufriedener, er ist aktiver und ausgeglichener.

Die körpereigenen Abwehrkräfte werden mobilisiert, die Anpassung an Streßsituationen mobilisiert, leichte Depressionen werden behoben. Man kann vielleicht von einer allgemeinen Stimulierung sprechen. Das trifft ganz besonders für ältere Menschen zu, bei denen auch eine Aufhellung der Stimmung zu beobachten ist. Man sollte sie am besten in Kombination mit Vitaminen vorsehen. Die besten Kulturen werden aus der koreanischen Provinz Kumsan gezogen.

Panax ginseng, koreanischer Ginseng.

Er gilt als wirksamster Ginseng. Es gibt auch mehrjährige Wurzeln im Handel, sie benötigen nur 4 Jahre bis zur Ernte. Sie kann auch im Topf gezogen werden.

Sammelzeit: Wurzel, ab 7. Jahr. - Äther. Öle, Ginsenoide, Vitamine B12..

Verbesserung des Gedächtnisses, Kräftigungsmittel. Immunabwehr wird gestärkt bei nachlassender Leistungsfähigkeit und Neigung zur Müdigkeit. Gemütsaufhellend. Rekonvaleszenz. Besonders wirkungsvoll in Kombination mit Vitaminen. Adoptogene, die Anpassungskräfte werden verbessert. Die Wurzel enthält auch einen krebshemmenden Bestandteil. Die Produktion von Dopamin wird angeregt. Vor der Operation dem Narkosearzt Bescheid sagen. - Tagesdosis 1 - 2 g Ginsengwurzel, Mindestgehalt an Ginsenosiden 1,5%.

Panax quinquefolius, amerik. Ginseng, frosthärter als der koreanische.

Lepidium peruvianum, peruanischer Ginseng.

Die Wurzel gilt als natürliches Anabolikum, sie ist potenzsteigernd, gedächtnis- und vitalitätsstimulierend. Alte Inkapflanze, die mühelos Frost bis -20° trotzt. Blüte weiß, für Sonnenlagen und Halbschatten. Höhe 30 cm. Kann gut aus Samen gezogen werden, wird früh reif. Die Blätter dienen als Salat oder Gemüse.

Teezubereitung: 3 Gramm der feingeschnittenen Droge mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 5 - 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 1 - 3 Tassen täglich über einen längeren Zeitraum.

Nebenwirkungen: Sie sind relativ selten. Bei hoher Dosierung können Schlaflosigkeit, erhöhter Blutdruck und Durchfall auftreten.



Ginseng - Weiteres Wissenswertes
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