Allgemeine Informationen
Ficus carica. Maulbeergewächse.
Alle Pflanzenteile außer den Früchten sind giftig.
Leicht phototoxisch bei Berührung.
Boden
Die Erde sollte schwach sauer reagieren oder neutral, Lehm-Sand-Gemisch. Platzbedarf etwa 2 - 3 qm, das Pflanzloch sollte 100 x 100 x 50 cm sein. Eine große Ernte kann nur erwartet werden, wenn die Ausbreitung der Wurzeln wirksam verhindert wird: Den Boden mit Schotter anfüllen, die Seitenkanten der Grube mit undurchdringlichem Material wie Gehwegbegrenzungsplatten o.ä. auskleiden, damit die Kraft nicht in Holz und Blätter gesteckt wird.
Lage
Sonnige, warme, windgeschützte Lage, vorzugsweise Anbau in Weinbaulagen, sonst vor einer Südmauer oder Hauswand, ggf. als Spalierbäumchen. In Weinbaulagen kann sie ganzjährig mit etwas Schutz im Freien bleiben.
Aufzucht
Pflanzzeit Frühjahr. Kompostdüngung ist vorteilhaft, sollte aber aus demselben Grund nicht zu großzügig ausfallen. Feigen sind meistens selbstfruchtbar, Übertragung des Pollens durch Gallmücken. Wurzelüberdeckung ca. 8 - 10 cm. Temperaturen dürfen nicht unter 12 - 15°, für einen längeren Zeitraum nicht unter -10° sinken. Nur die Bayernfeige "Violetta" (Baldur, Pötschke) ist an Hauswänden kälteresistent bis -20°. - Die Feigen sind besonders empfindlich gegen kalte Winde. Die adriatische Feige ist für unsere Verhältnisse am geeignetsten.
Im Winter den Boden und den unteren Stammbereich bis etwa 50 cm Höhe mit einer dicken Mulchschicht bedecken (besonders bei Jungpflanzen), Zweige mit Tannenreisig oder Schilfmatten, besonders die Triebenden mit ihrer Fruchtanlage. Die Blätter der Feige sollten aber schon abgefallen sein. Falls trotzdem Triebe zurückfrieren, werden schnell neue gebildet. Höhe max. 4 - 8 m.
Feuchter, durchlässiger, fruchtbarer Boden ohne Staunässe ist günstig. Im Frühjahr erneut düngen, im Sommer nur wenig Stickstoff geben. Wenn am Fruchtstiel feine Risse entstehen, die Frucht dem Fingerdruck etwas nachgibt und sich verfärbt, ist sie erntereif (5/6 und 9 - 10, A 11). Kleinere Früchte werden erst im nächsten Jahr reif. Die Früchte müssen unbedingt am Baume reifen. Triebe junger Pflanzen zusammen- und herunterbinden, mit Erde bedecken. Stämme mit Vlies umwickeln.
Man kann in raueren Gegenden die Feige auch im Kübel (etwa 60 cm Durchmesser oben und unten, 25 l), kultivieren, sie wird dann nur 2 - 3 m hoch. Erde: Gemisch aus Lehm und Sand. Man sollte aber nur selbstfruchtende Sorten verwenden (Paradiso oder Violetta). Ernte E 9. Überwinterung frostfrei im Gewächshaus, in der Garage oder in einem dunklen, kühlen Kellerraum bei 2 - 4° o.ä. Vorher die Wurzeln einkürzen, ggf. auch die Zweige. Im Wintergarten reifen die Früchte aus. Sie sollten so lange wie möglich im Freien verbleiben. Rückschnitt bei Bedarf im Februar/März, sonst tritt zuviel Milchsaft aus. Zu helle und warme Plätze führen zu verfrühtem Austrieb.
Ab März langsam an Außenverhältnisse gewöhnen, vor eine Hauswand stellen, warm und sonnig. Die Blätter erscheinen 4/5. Viel gießen im Sommer, nur wenig im Winter. Regelmäßig düngen, E 8 beenden. Schnitt nur mit Handschuhen, der Saft kann ätzend sein. Die Temperatur kann etwa 5 - 15° sein. Dünger: N : P : K = 2 : 2 : 3. Feigen blühen nicht, sondern setzen sofort Früchte an. Früchte gibt es im Juli/August und Oktober/November. Schnitt im Februar/März, immer mit Handschuhen. Bei Chlorosen sollte Eisenmangel das Richtige sein.
Pflanzschnitt: Triebe auf 20 cm einkürzen. Später nur auslichten und von Fall zu Fall einen alten oder sich kreuzenden Ast herausschneiden, am besten im März - April oder im Spätherbst. 5 Triebe sind ausreichend. Ein leichter Rückschnitt ist günstig für Blatt- und Seitentriebbildung.
Im milden Jahren kann man die wuchsstarken Pflanzen wie Dalmatie, Griese Olivette und Rosetta als Baum ziehen, in kühleren Gebieten als Strauch und wählt dafür kompakt wachsende Varianten wie Mere Veronique.
Vermehrung 2 durch vorjährige Kopfstecklinge, 15 - 20 cm. -
Lagerung
Diese birnenförmige Frucht mit grün-gelber bis violetter Schale hat einen süßlich aromatischen Geschmack. Je nach Sorte ist das Fruchtfleisch rötlich bis weiß-rosa mit kleinen essbaren Kernen. Je dunkler gefärbt, desto wertvoller, reifer und süßer sind die Feigen. - Frisch geschält, zerteilt oder ausgelöffelt - sind Feigen ein Hochgenuß, der sich mit Schlagsahne, Crème fraiche und Portwein-Sabayon, mit Cognac oder Obstwässern noch veredeln läßt. Auch zu Geflügel- und Fleischgerichten sind Feigen eine köstliche Beilage. Da Feigen sehr druckempfindlich sind, sollten sie auf weicher Unterlage aufbewahrt werden. Ernte 5 - 6, 9 - 10.
Sorten 1
- Dalmatie liefert bis zu zwei Ernten im Jahr.
- Filacciano, grünfrüchtig undTurca, blaufrüchtig gelten als besonders schmackhaft. Sie überstehen sogar Minusgrade von 15°.
- Gelbe Pfälzer Fruchtfeige. Die gelbe Frucht ist eine Seltenheit. Das Fruchtfleisch ist süßlich aromatisch. Schmeckt frisch gepflückt sehr gut. Läßt sich auch zu Mus, Kompott oder Marmelade verarbeiten. Bis zu -15° winterhart. Sonne. (Pötschke)
- Grise Olivette liefert bis zu zwei Ernten im Jahr.
- Nordland-Bergfeigen, grün. Sie sind grün oder blau. Anspruchslos, winterhart, lecker. Schon im ersten Jahr wachsen dicht übereinander birnenförmige Feigen, die im Laufe des Spätsommers bis in den Winter hinein zu köstlichen, fruchtigfrischen Tafelfrüchten heranreifen. Reifezeit Ende September. (A&S).
- Nordland-Bergfeigen, blau. Wie vor, Reifezeit Ende Oktober. (A&S).
- Rosetta liefert bis zu zwei Ernten im Jahr.
- Feigenbäumchen, Höhe bis zu 2 m. (Bakker)
- Bayernfeige Violetta - Riesenfrüchte. Sehr süß und aromatisch. Die Früchte können bis zu 100 g erzielen. Violetta kennt keine Krankheiten und Schädlinge. Reifezeit ab Juli, Liefergröße 60 cm, der Baum wird bis zu 4 m groß. (Pötschke).
- Bunte Weinbergfeige Viola. Die aus den Tessiner Bergen stammende, winterharte Feige verschönert jeden Balkon. Dort in Kübeln ausgepflanzt verträgt sie -20°. Sie braucht nur in den ersten Jahren etwas Winterschutz, sie können mit ihren 100 g schweren Früchten bis in den September geerntet werden. Höhe bis 4 m. (A&S).
- Feigen haben nachreifende Früchte.
- Sie enthält viele Zucker, Kalium und Ballaststoffe, aber wenig Vitamine. Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Kalzium, Wasser, Vitamine B1, B2 und C, Eisen und Eiweiß
Links
Lieferungen mit Anteil resistenter Pflanzen:
Ahrens & Sieberz www.as-garten.de
Bakker www.bakker.de
Bingenheimer Saatgut www.bingenheimersaatgut.de
Hildsamen www.Hildsamen.de
Kiepenkerl
Kraut und Rüben www.krautundrueben.de
Pötschke www.poetschke.de
Quedlinburger Saatgut www.quedlinburger-saatgut.de
Samentraum www.samentraum.de
Sperli www.sperli.de
Tom Garten www.tom-garten.de