Stauden: Blumenschnitt

Allgemeines:

Blumen möglichst taufrisch am Morgen, sonst am Abend schneiden. Nicht trockener, warmer Luft mit geringer Luftfeuchtigkeit aussetzen. Schnitt bei Regen verkürzt die Standzeit, vor allem bei zarten, weißen Blüten, die außerdem fleckig werden. Am besten ein mit kaltem Wasser gefülltes Gefäß beim Schneiden mitnehmen und die Blumen sofort bis zur Blüte hineinstellen, besonders Zwiebelblumen mögen es eiskalt, Rosen lieber lauwarm. Dort sollten sie für zwei Stunden verbleiben. Wenn erst Luft in den Leitungsbahnen ist, welkt die Blume viel früher. Besonders bei Chrysanthemen wichtig. Vor dem Einstellen in die Vase nochmals Stielende nachschneiden, immer schräg. Darauf achten, dass die Stiele fest sind und die Blätter saftiggrün. Niemals mit einer Schere die Stiele quetschen, nur mit ganz scharfem Messer schneiden.

Im Winter gekaufte Blumen zu Hause etwa eine halbe Stunde in der Umhüllung stehen lassen, bis sie sich an die neuen Temperaturverhältnisse gewöhnt haben. Die Folie muss entfernt werden, sobald die Blumen in die Vase gestellt werden.

Auf Schnittreife achten. Bei Doldenblütlern müssen die Blüten voll geöffnet sein, bei Korbblütlern nur 2 - 3 Röhrenblütenkreise, Rispenblütler sollten etwa 1/5 der Blüten geöffnet haben, Rosen sollten beim Knospenaufbrechen geschnitten werden, gefüllte Rosen etwas erblüht, Ziersträucher nur mit festen Blättern, Zwiebelgewächse nur im knospigen Zustand schneiden. Milchsafthaltige Blumen kurz in eine Streichholzflamme halten oder einige Sekunden in heißes Wasser tauchen. Die fleischigen Stiele wie beim Fleißigen Lieschen kreuzweise 10 mm einschneiden und höchstens 5 cm tief ins Wasser stellen. Verdunstung herabsetzen. Nach dem Schnitt die Blumen etwa 2 Stunden lang in einem großen, mit Wasser voll gefüllten Behälter an einen schattigen, kühlen Ort stellen.

Gekaufte Blumen in Papier etwas an die Zimmertemperatur gewöhnen lassen, dann auswickeln und wie vor behandeln. Je niedriger die Temperatur, je höher die Luftfeuchtigkeit, je weniger Luftbewegung, um so länger halten die Blumen. Ist der Raum zu warm, sollte man über Nacht die Blumen in einen kühlen Raum stellen, übersprühen und mit Seidenpapier abdecken. Zugige Orte vermeiden, das gilt besonders für Flieder, Gerbera, Rosen und Weihnachtssterne. Besprühen mit Wasser verlängert das Leben. An langstieligen Blumen alles Laub entfernen, ggf. gesondert in die Vase stecken. Im Winter sollten die Blumen immer mit Zeitungspapier umwickelt sein. - Sie dürfen nicht beginnen, braun zu werden, sondern sollten wie frisch geschnitten aussehen.

Transport: Strauß nicht in die Hand nehmen, sondern in einem Körbchen transportieren, das mit nassem Tuch oder mehreren nassen Papierlagen ausgelegt ist. Vorher Blumen in den Keller stellen, in einen Eimer voll Wasser. Blumen in weiches Seidenpapier einschlagen, die Stängel erst in nasses, dann trockenes weiches Papier. Blumen nicht in die Sonne stellen, aber auch nicht ins Dunkle. Hängen die Köpfe von wertvollen Blumen, z.B. von Rosen, werden die Stielenden schräg nachgeschnitten, die Blumen in einen Eimer gestellt, in dem das Wasser bis an die Blüten reicht, feuchtes Seidenpapier darüber gebreitet und über Nacht in einen kühlen Raum gestellt. Solche Schrägschnitte, aber auch andere, sollten immer mit einem sehr scharfen Messer ausgeführt werden, niemals mit einer Schere quetschen. Es ist auch viel besser, die Rinde holziger Stiele auf den unteren 5 cm abzuschälen oder den Stiel mit einem scharfen Meser zu spalten.

Welke Blumen wie Chrysanthemen, Dahlien, Nelken, Rosen und Weihnachtssterne kann man auch durch folgende Kur wieder in Form bringen: Stiele einige Zeit in heißes Wasser (ca. 30 - 40°) tauchen, Stielenden schräg abschneiden und wieder in frisches Wasser stellen. Für Gladiolen und Orchideen aber nicht geeignet!

Weiches, leicht angesäuertes, kalkfreies, eher laues Wasser verlängert die Blühdauer. Kaltes Wasser enthält viel Sauerstoff, der die Blühdauer erheblich verringert. Durch Perlatoren und hohen Leitungsdruck wird der Sauerstoffgehalt erhöht. Auch durch Insekten bestäubte Blüten werden durch Hormonsignale der Fruchknoten zuzm Welken gebracht.

Kalkarmes Wasser kann wie folgt gewonnen werden: Reines Vitamin C zusetzen, den Saft einer halben Zitrone für eine normale Vasenfüllung zugeben, einen Kalkfilter einbauen lassen, Wasser chemisch weicher machen durch spez.Tabletten, durch eine Wasserentsalzungsanlage, durch eine Wasserenthärtungsanlage (wird mit Kochsalz regeneriert, ist das Wasser aber dann auch sehr natriumreich), durch Torf (Faustregel: 1 g Torf senkt in 1 l Wasser die Härte um 1°. Härtefeststellung durch Tetra-Test, Zoohandlung), Regenwasser auffangen (das erste Regenwasser ist durch Luftverschmutzung meistens dreckig, deswegen einige Zeit warten), Erhitzen des Wassers, dadurch wird Kalk = Kesselstein ausgefällt und der Sauerstoffgehalt stark vermindert (Die Bläschen an den Schnittstellen verstopfen auch die Leitungsbahnen) oder Kondensatwasser aus dem Kühlschrank/Wäschetrockner auffangen. Schließlich gibt es auch Batteriewasser im Handel zu kaufen, das mit Leitungswasser vermischt werden kann.

Beim Eingießen darauf achten, dass das Wasser langsam und ohne Blasenbildung in die Vase läuft, damit nicht zuviel Sauerstoff aus der Luft aufgenommen wird. So schnell wie möglich Blumen in das Wasser stellen. Geschnitten wird schräg, etwa 2 - 3 cm lang, von oben nach unten, durch den Schrägschnitt wird die Oberfläche zum Ansaugen des Wassers vergrößert und damit der Wassertransport erleichtert. Je holziger und härter die Stiele sind, um so länger muss der Schnitt sein. Noch besser ist es, den Schnitt unter Wasser zu führen, damit sich keine Wasserbläschen bilden.

Alle Blätter im Wasserbereich müssen restlos entfernt werden. Sonst faulen sie und verstopfen die feinen Saugleitungen. Die Blumen versuchen, mit Hilfe von Enzymen die Wunde zu schliessen. Das verhindern Frischhaltemittel, wodurch auch der Energieverlust für die Blumen vermindert wird. Sie bestehen meistens aus Glucose als Nährmittel und Aluminiumsulfat, das die Bildung von Bakterien verhindert. In diesem Falle nur mit Wasser ergänzen, ohne Zusatzmittel täglich das Wasser austauschen.

Mehrere Frischhaltemittel sind auf dem Markt. Dr. Evergreen Flora als Zusatz. Täglicher Wasseraustausch leistet denselben Dienst. Luftbläschen sind ungünstig, sie behindern die Nährstoffzufuhr. Deshalb frisch geschnittene Blumen einige Stunden lang tief in Wasser mit 40° stellen, danach die Wassermenge vermindern auf eine Höhe von 12 - 15 cm. Saubere Vasen benutzen. Verkratzte Plastikgefässe und unglasierte Keramikgefässe sind weniger geeignet, in den Vertiefungen nisten Bakterien und Pilze. Zu empfehlen ist regelmäßige Desinfektion oder Säuberung in der Geschirrspülmaschine. - Blumen, die Milchsaft absondern, sollten an ihrem Ende mit einem Streichholz abgeflämmt werden.

Standort: Vasen mit Blumen nicht in die Nähe von Heizkörpern oder in die Sonne stellen, aber hell und kühl und ohne Zugluft. Ggf. die Vase nachts umstellen in einen kühleren Bereich. Auch nicht auf Radio- oder Fernsehgeräte stellen! Ausserdem weit entfernt von Obst, Gemüse und älteren Blumensträußen stellen, vor allem Äpfel, Apfelsinen, Aprikosen, Avocados, Bananen, Baumtomaten, Birnen, Papayas, Passionsfrüchten, Pfirsichen/Nekterinen entwickeln das Reifegas Ethylen, das zur schnellen Welke führt. Welkende Blumen sofort aus dem Strauß entfernen, danach in jedem Fall das Wasser wechseln. Bei vielblütigen Blumen (Gladiolen, Lilien usw.) immer nur das Verblühte abschneiden. Will man Fruchtzweige mit in den Strauß aufnehmen, die ebenfalls Ethylengas absondern, kann man sich wie folgt behelfen: Zweige in Eischnee tauchen und anschließend mit Puderzucker überstreuen. Das Gas wird auch nach Gewittern in starkem Masse von Blumen und Obst abgeschieden, man sollte danach sofort für frische Luft sorgen.

Lange haltbar sind: Amaryllis, Anemonen, Astern, Chrysanthemen, Flamingoblume, Indianernessel, Kornblumenzüchtungen, Lilien, Mädchenaugen, Narzissen, Ranunkeln, Tagetes, Tulpen, Weidenkätzchen. Kurzlebig sind Flieder, Iris, Maiglöckchen, Phloxe, Rittersporne, Vergissmeinnicht.

Frühjahrsblumen wie folgt behandeln: Nach dem Abschneiden, am besten unter Wasser, die Blumen in Seiden- oder Zeitungspapier wickeln und über Nacht in lauwarmes Wasser stellen, damit sie sich an die höhere Temperatur und die trockenere Luft besser gewöhnen. Nachts immer wieder an einen kühlen Platz stellen. Blumen und Gräser können mit Lebensmittelfarben umgefärbt werden.

Akelei: Schneiden, wenn ein Drittel der Knospen geöffnet ist.

Alpenveilchen: Am Stielende einen Impfschnitt machen, d.h. der Stiel wird kreuzweise mit einem scharfen Messer eingeritzt, ohne ihn zu durchtrennen; oder Stielende etwa 1 cm hoch mehrmals mit Nadel anstechen. Kein Frischhaltemittel zusetzen, die Blütenränder verfärben sich. Blütendauer 2-3 Wochen.

Amaryllis: Knospen kurz vor dem Aufbrechen schneiden

Anemonen: Stiel mehrfach aufschneiden. Sie wachsen in der Vase weiter. Kombinieren mit Tulpen.

Astern: Schneiden kurz nach der Blütenöffnung.

Barbarazweige: Nur wenn es schon vorher gefroren hat, können am 4.12. Barbarazweige geschnitten werden, die Weihnachten blühen. Nur Zweige mit gut ausgereiften Knospen auswählen. Einen frostfreien Tag abwarten. Ersatzweise können sie auch Tage in der Tiefkühltruhe liegen. Nachdem sie herausgenommen wurden und Raumtemperatur angenommen haben, werden sie für zwei Stunden in warmes Wasser gelegt. Danach schräg anschneiden, etwa 3 cm lang, und in einem kühlen Raum in angewärmtes Wasser stellen. Dem Wasser etwas Holzkohle und 1 Würfelzucker je Liter Wasser beimischen. Nach Knospenschwellung in ein warmes Zimmer stellen, aber nicht in Heizungsnähe, auch nicht in ein Fenster. Regelmässig mit Wasser übersprühen. Sobald die Zweige blühen, in das Fenster stellen. Oder: Sofort in warmes Wasser (etwa 35°) stellen, nach 10 - 12 Stunden herausnehmen und in ein normal beheiztes Zimmer stellen, das Wasser immer wieder erneuern und die Zweige mit warmem Wasser öfters übersprühen.

In Frage kommen vor allem Zweige von Apfel, Aprikose, Blutpflaume, Felsenbirne, Forsythie, Golderle, Hamamelis, Hasel, Japan. Quitte, Jasmin, Kornelkirsche, Mandelbäumchen, Pflaume, Sauerkirsche, Süßkirsche, Schlehe, Weide, Wilde Kirsche, Winterjasmin, Zaubernuss, Zierkirsche, Zierquitte. - Etwas später erblühen Pfirsich und Spiräen. - Die Kälteschockbehandlung zerstört natürliche Hemmstoffe in den Knospen. Für frisches, grünes Laub kommen in Frage: Birke, Holunder, Kastanie, Stachelbeere.

Bartfaden: Schneiden, wenn 2/3 der Blüten geöffnet sind.

Bartnelke: Wenn sich die ersten Blüten öffnen, schneidet man sie als langblühenden Vasenschmuck.

Bechermalven: Schnitt nur, wenn pro Stiel 1 - 2 Blüten geöffnet sind.

Bergblaulilie: Knospig schneiden.

Blutweiderich: Schneiden, sobald 1/4 bis 1/3 der Blütenähren geöffnet sind.

Bunte Wucherblume: Sobald der Blütenkorb geöffnet ist.

Buschmalven: Man kann sie herrichten, indem man sie fast knospig schneidet.

Christrosen: Vollerblüht schneiden. Im Laufe von Tagen in Stufen an Zimmertemperatur gewöhnen. Stiele in warmes Wasser tauchen, im Bereich des Stielendes, ca. 3 cm lang, mehrmals mit einer Nadel anstechen. Fichtenzweige verlängern die Haltbarkeit. Schwimmende Blüten mit kurzem Stiel halten am längsten.

Chrysanthemen: Schneiden unmittelbar nach der Blütenöffnung. Blüten niemals bespritzen, sie werden unansehnlich. Alle unteren Blätter entfernen, Stiele 30 Sekunden in kochendes Wasser stellen. Blühdauer bis zu zwei Wochen. In der Vase welke Blüten sofort abschneiden.

Cinerarien: Kalkholde Pflanzen.

Clematis: Sofort nach dem Schnitt die Blumen in ein mitgebrachtes Gefäß voll Wasser stellen. Später die Stielenden aufspalten, 15 Sek. in kochendes Wasser tauchen, dann sofort in die Vase stellen. Clematis vertragen es nicht, ohne Wasser zu sein, es muss alles ganz schnell geschehen. Nicht zu knospig schneiden, das Knäuel der Staubgefässe muss sich bereits öffnen.

Dahlien: Morgens schneiden, keine Knospen, nur gerade geöffnete Blüten schneiden; Knospen und überzählige Blätter entfernen, ggf. Schleierkraut oder Stiele mit Blättern gesondert hinzufügen. Alle 2 Tage Wasser mit Frischhaltemittel erneuern. Auffrischung: Stiele in heißes Wasser stellen 40°, etwas einkürzen mit langem Schrägschnitt und danach erneut in frisches Wasser stellen. Die Dahlie, die am längsten ausdauert, ist die Pompondahlie. Wer die Dahlie jeden Tag anschneidet und das Wasser in der Vase auswechselt, hat lange Freude daran.

Edeldisteln: Schneiden, wenn die Hüllblätter der Blüten die stärkste Farbkraft haben.

Edelwicken: Schnittreif, wenn die unterste Blüte ganz geöffnet ist.

Ehrenpreis: Wenn die Hälfte der Blütenähre geöffnet ist.

Eisenhut: Schneiden, wenn 1/4 - 1/3 der Blüten geöffnet sind.

Eschscholzia: Schneiden, sobald die ersten Blüten geöffnet sind und sie mit dem Stiel kurz über eine heiße Flamme halten, bis der Milchsaft gerinnt.

Euphorbien: Stielende wie bei allen milchsafthaltigen Pflanzen kurz über eine Flamme halten.

Fackellilie: Beim Übergang von Knospe zu Blüte.

Feinstrahlaster: Erst nach Blütenöffnung schneiden.

Fingerhut: 1/3 der Blüten sollten geöffnet sein. Verlängert die Blühzeit anderer Blumen in der Vase.

Fleißiges Lieschen: Stielende kreuzweise 10 cm einschneiden. Nicht tiefer als 5 cm in das Wasser stellen. Verdunstung herabsetzen.

Flieder: Morgens früh abschneiden. Blätter vollständig oder großenteils entfernen, ggf. gesondert in die Vase stellen. Blütenstiel mit scharfem Messer 3 - 4 cm lang schräg anschneiden oder spalten und dabei etwas einkürzen, bevor er in das Wasser kommt. Niemals quetschen oder hämmern. Flieder wie alle Blumen mit holzigem Stiel etwa 2 - 3 Minuten in 50° heißes Wasser halten, dadurch gerinnen die austretenden Pflanzensäfte und verstopfen nicht die Saftbahnen. Flieder niemals bespritzen, die Blüten werden unansehnlich. Zuckerwasser verlängert die Blütezeit. Nicht an zugigen Ort stellen. Niemals mit Maiglöckchen zusammenbringen. - Flieder kann man nur kurzfristig festhalten.

Forsythien: Nur zweijährige Zweige mit vollem Blütenbesatz abschneiden. Sehen gut aus zusammen mit Zweigen von Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Stechpalme.

Frauenmantel: Nur voll erblüht schneiden.

Freesien: Knospig schneiden, man muss die Blütenfarbe erkennen können. Oberste Blüte mit leichter Drehung zwischen Daumen und Zeigefinger entfernen. Dadurch blühen alle Blüten sicher auf. Zuckerwasser verlängert die Blütezeit.

Frühlingsblumen: Sie halten sich am besten innerhalb eines Doppelfensters, sie müssen jedenfalls kühl stehen.

Gerbera: Schneiden, wenn in der Blütenmitte die beiden äußeren Reihen der Röhrenblüten geöffnet sind. Sie sollten in flachem Wasser stehen, sie bleiben dadurch länger frisch. Täglich etwas Wasser nachgießen. Nicht an zugigen Ort stellen.

Gladiolen: Günstigster Zeitpunkt, wenn die unterste Blüte aufbricht und die Knospen sich einfärben. Überzählige Blätter entfernen. Oberste Blüte durch leichte Drehung mit Daumen und Zeigefinger entfernen. Dadurch blühen alle Blüten nacheinander auf. Welke Blüten sofort entfernen. Mindestens 2 Blätter sollten an der Pflanze verbleiben.

Glockenblumen: Schneiden, wenn sie zu einem Drittel oder halb geöffnet sind. Campanula persicifolia (pfirsichblättrige) knospig schneiden. Bei Glockenblumen mit Milchsaft Stielende einige Sekunden in heißes Wasser tauchen, damit der Milchsaft gerinnt.

Goldgarbe, Schafgarbe: Wenn die Blütendolden ganz ausgefärbt sind.

Gräser: Sobald die Gräser ihre Rispe voll ausgebildet haben, schneiden.

Hamamelis: Schneiden, wenn die Blütenblätter farbig werden. Vasendauer etwa 8 - 10 Tage. Passen zu Nadelholzzweigen, gelbbunten Stechpalmenzweigen, langstieligen Tulpen.

Hortensien: Die meisten Blätter entfernen. Wie bei allen harten oder holzigen Stielenden ca. 30 Sek. in kochend heißes Wasser halten, anschließend in kaltes Wasser stellen.

Hyazinthen: Untere Blütenknospen müssen schon geöffnet sein. Wenn sie mit anderen Blumen zusammen in eine Vase kommen sollen, erst drei Stunden extra stellen, bis die Stiele ihren Schleim verloren haben. Wiederholen bei Neuanschnitt.

Indianernesseln: Schneiden, wenn die Hälfte bis zwei Drittel der Lippenblüten offen sind.

Iris: Halbgeschlossene Knospe mit etwas Farbe schneiden. Stiel nach Kauf 5 cm zurückschneiden und in die Vase stellen, mit Zeitungspapier einwickeln, nach wenigen Stunden stehen sie wieder. Immer genug Wasser nachfüllen. - Iris kann man nur kurzfristig festhalten.

Islandmohn: Stiele sofort nach dem Schnitt kurz in heißes Wasser tauchen. Er hält sich lange in der Vase.

Jungfer im Grünen: Schnittreife, wenn die erste Blüte pro Trieb gut ausgebildet ist.

Kaiserkronen: Schneiden, wenn die Blütenfarbe der Knospen durchscheint.

Kakteen: Kalkholde Pflanzen (Außer Blattkakteen).

Kalmien: Die Knospen sollten zum Zeitpunkt des Schnittes geöffnet sein, etwa zu drei Vierteln. In der Wasserschale nur zu etwa 2 - 3 cm.

Kapkörbchen: Sie halten sich sehr lange in der Vase.

Klebschwertel/Ixia: Schneiden, sobald sich die ersten Blüten öffnen.

Königskerze: Schneiden, wenn die Spitze erblüht.

Kokardenblume: Schneiden unmittelbar vor oder nach vollem Aufblühen.

Kugelamarant: Schneiden, wenn sie ihre Farbe vollständig ausgebildet haben.

Kugeldistel: Wenn die obere Halbkugel aufgeblüht ist.

Lampionblumen: Schneiden, wenn möglichst alle Lampions leuchtend orangefarben durchgefärbt sind. Blätter sofort entfernen, jeweils 5 Stiele zusammenbinden und umgekehrt aufhängen.

Lanzenrittersporn: Schnitt sollte erfolgen, sobald pro Traube 6 - 8 Blüten geöffnet sind.

Levkojen: schneiden, wenn sie zu zwei Drittel erblüht sind. 3 Prisen Zucker und neues Wasser verlängert die Blütezeit.

Lilien: Blütenknospen sollten schon etwas Farbe zeigen, 1 - 2 Blüten eines Blütentriebes sollten geöffnet sein. 2/3 des Laubes müssen am Stängel zurückbleiben. Wasser vorher abkochen, etwas (Trauben-)Zucker zugeben. Die Staubgefässe abschneiden, sie färben stark.

Lobelien: Schneiden, wenn die ersten Blüten aufgebrochen sind.

Löwenmäulchen: Schneiden, wenn die Hälfte der Blüten geöffnet ist. Verwelkte Blüten sofort entfernen, danach öffnen sich neue Blüten.

Lupinen: Schräg anschneiden, wenn sie zu mindestens zwei Drittel erblüht sind.

Mädchenaugen: Kurz nach der richtigen Blütenöffnung schneiden, aber die Blüten müssen geöffnet sein.

Maiglöckchen: Mindestens 2/3 der Rispe sollten voll geöffnet sein. Mit scharfem Messer schneiden und die Stiele mit spitzem Messer etwas anritzen. Sollen sie zusammen mit anderen Blumen einen Strauß bilden, dann die Maiglöckchen vorher einige Stunden allein ins Wasser stellen und das Wasser dann wegschütten. Sie bringen Flieder zum Welken. - Maiglöckchen kann man nur kurzfristig festhalten.

Malven: Unteren Stängelteil mehrfach senkrecht anritzen. Man kann sie herrichten, indem man sie fast knospig schneidet.

Margeriten: Zwei Kreise der Röhrenblütenreihen sollten geöffnet sein.

Marienglockenblumen: Schneiden sie noch nicht ganz voll erblüht, denn die Knospen öffnen sich auch noch in der Vase. Bis zu 10 Tagen halten die ganzen Blüten, wenn sie die Blüten für einige Stunden tief ins Wasser stellen und sie erst anschl ießend für die Vase arrangieren.

Mohn: Knospen sollten schon etwas Farbe zeigen. Stielende kurz über eine Flamme halten, damit der Milchsaft gerinnt, oder das Stielende in heißes Wasser halten.

Montbretien: Schneiden, wenn die ersten unteren Blüten aufgebrochen sind.

Narzissen: Knospig schneiden, die Blütenfarbe an den Knospen sollte durchscheinen. Die Blüte steht angewinkelt zum Stiel. Vorsicht: Tulpen verkommen in der Vase, Nelken welken, Anemonen und Freesien blühen nicht auf, die Blütenblätter der Rosen verbrennen sogar. Schuld ist das Narzissenstängelgift. Die Probleme lassen sich jedoch vermeiden, wenn man die Narzissen einen Tag separat ins Wasser gibt und sie erst am zweiten Tag zu anderen Schnittblumen in die Vase stellt. Möglich ist es auch, das Gift zu neutralisieren, indem man einen Eßlöffel Aktivkohle im Vasenwasser verrührt. Stielenden mehrmals mit einer Nadel anstechen. Weiße Stielenden immer abschneiden. Bei jedem neuen Anschneiden müssen Narzissen erneut extra gestellt werden. Hohe Gefäße mit hohem Wasserstand verwenden, das Wasser sollte kühl sein.

Nelken: Unmittelbar nach beginnender Blütenöffnung, also halbgeöffnet, schneiden, immer zwischen den Knoten. Zuckerwasser verlängert die Blütezeit. Auffrischung: Einige Zeit in heißes Wasser (40°) stellen, danach Stiele etwas kürzer schneiden und wieder in frisches Wasser stellen.

Nelkenwurz: Schneiden, wenn die Blüten halb oder etwas mehr geöffnet sind. Die Stiele kurz in kochendes Wasser tauchen, damit der Saft erstarrt. Anschließend an dieser Stelle den Stiel durchschneiden.

Orchideen: Täglich Wasser wechseln und die Vase gründlich reinigen. Alle 3 Tage Stiel etwas zurückschneiden. Vase sollte nicht im Durchzug stehen.

Pfingstrosen: Knospig schneiden, sobald die Knospe unter Fingerdruck weich erscheint und die Blütenfarbe sichtbar wird. Entweder am Boden abschneiden oder, wenn alle Blüten nach und nach abgeschnitten werden sollen, mindestens zwei Blätter je Trieb stehen lassen. Sie benötigen viel Wasser. Jeden Tag den Stiel etwas abschneiden. Gefüllte Pfingstrosen eignen sich hervorragend zum Trocknen. - Die Edelpfingstrosen P. lactiflora-Hybriden können gut zwei Wochen lang aufbewahrt werden.

Phlox: Morgens oder abends schneiden, einige Blüten (1/2 - 1/3) sollten noch geschlossen sein. - Phloxe kann man nur kurzfristig festhalten.

Prachtscharte: Schneiden, wenn die Spitze erblüht ist um etwa 1/3.

Purpursonnenhut: Wenn im Inneren einige Röhrenblüten geöffnet sind.

Ranunkeln: Schneiden, wenn die Blüten in der Mitte noch vollkommen geschlossen sind. Die Farbe wird deutlich angezeigt.

Reseda: Wenig geeignet für Schnittblumengemeinschaft, sie wirken meistens negativ.

Ringelblume: Kurz nach Blütenöffnung schneiden.

Rittersporn: Schneiden, wenn er zu einem Drittel erblüht ist. Hohlen Stiel mit Wasser füllen und mit Wattepfropfen verschliessen. Hoher Wasserverbrauch. Falls das Wasser aufgesaugt ist, Stielenden kürzen. - Rittersporne kann man nur kurzfristig festhalten.

Rosen: Je mehr die Rosen gefüllt sind, umso länger halten sie in der Vase. Nach dem Aufgehen der Knospen (Blütenfarbe muss schon sichtbar sein) von einstieligen Edelrosen in den frühen Morgenstunden schneiden. Bei Polyantharosen müssen wenigstens zwei Blüten aufgegangen sein. Untere Blätter und Stacheln entfernen. 3 - 5 cm langer, schräger Anschnitt. Nach etwaigem Transport erneut anschneiden. Ebenfalls täglich neu anschneiden, da die Schnittflächen sehr schnell verkrusten. Zugluft vermeiden. Etwa 30 Sek. in kochendheißes Wasser tauchen, dann in kaltes Wasser. Oder die Rosen in warmes Wasser tauchen. Über Nacht fest in Seidenpapier einwickeln und an einem kühlen, dunklen Ort Wasser ziehen lassen. Im Frühjahr, Herbst und Winter nur die Hälfte des angegebenen Frischhaltemittels zusetzen, da die Blätter dann weich und sehr empfindlich sind. Zucker- und Mineralwasser (mit Kohlensäure) verlängern die Blütezeit. - Rosen wirken sich oft in einer Schnittblumengemeinschaft negativ aus.

Sansevierien: Kalkholde Pflanzen.

Schleierkraut: Nur vollerblüht schneiden.

Schmuckkörbchen: Als große Knospen schneiden oder in dem Zustand, wo die inneren Röhrenblüten noch nicht ganz aufgeblüht sind. Lange Haltbarkeit.

Sommerblumen: Nur voll erblüht schneiden, fast alle Blätter abschneiden.

Sonnenauge: Kurz nach der Blütenöffnung schneiden.

Sonnenblumen: (Stauden). Knospige Blüten mit etwas durchscheinender Blütenfarbe auswählen. Stiele mit unterschiedlicher Länge schneiden. Blätter bis auf 2 - 3 entfernen. Stielenden schräg anschneiden, 30 - 40 Sek. in kochendes Wasser halten, dann sofort in kaltes Wasser tauchen, ggf. zusammen mit dem Perückenstrauch, Weidenzweigen oder der rotlaubigen Zierpflaume.

Sonnenbraut: Wenn im Inneren einige Röhrenblüten geöffnet sind.

Sonnenhut: Wenn im inneren einige Röhrenblüten geöffnet sind. Sofort ins Wasser stellen, sie erholen sich nicht, wenn sie angewelkt sind.

Schafgarbe: Hoher Wasserverbrauch. Falls das Wasser aufgesaugt ist, Stielenden kürzen.

Scharlachkirschen: Prunus sargentii wird zwischen Dezember und Februar geschnitten.

Schleierkraut: Schneiden, wenn es zu zwei Drittel erblüht ist.

Schneebeeren: Schneiden, wenn die Früchte fast reif sind, aber noch nicht braun. Blätter auszupfen oder belassen. Kombinieren mit Edelrosen, Polyantharosen, Lilienfunkie oder Colluna vulgaris.

Schwertlilien: Zuckerwasser verlängert die Blütezeit.

Steppenkerzen: Schneiden, wenn die ersten Blüten sich öffnen. Sofort nach Schnitt in die Vase stellen. Halten sich dort bis 14 Tage.

Stockrosen: Geschnitten wird, wenn die erste Blüte ihre Rosette entfaltet. Laubblätter entfernen, Stielende etwa 40 Sek. in kochendes Wasser halten. Dann in die Vase stellen, ggf. zusammen mit Staudenschleierkraut.

Storchschnabel: Wenn die Blüten fast ganz geöffnet sind.

Strandflieder: Schneiden, wenn sie ihre Farbe vollständig ausgebildet haben.

Strohblumen: Die Blüte sollte offen, das Herz geschlossen sein. Die ersten Hüllkelchblättchen sollten abstehen.

Thuja: Verträgt sich gut mit Kapuzinerkresse und Tulpen.

Tränendes Herz: Die Blütenrispe sollte fast vollständig erblüht sein.

Traubenhyazinthen: Knospig schneiden.

Trockenblumen: Knospig schneiden.

Trollblumen: Schneiden, sobald die Blüten vollkommen gelb geworden sind.

Tulpen: Die Knospen müssen schon etwas Farbe zeigen, frühmorgens schneiden, das unterste Blatt entfernen, kurz vor Aufnahme in die Vase 2 cm vom Stielende abschneiden. Nachts im kühlen Raum schließen sich die Blüten wieder. Unter eine brennende Birne gehalten, richten sich krumme Stiele wieder auf. Oder man stellt die Tulpen dicht an dicht, mit Zeitungspapier ummantelt, für etwa 8 Stunden in eine Vase, ohne dass das Papier nass wird. Wasserhöhe immer nur etwa 5 cm. Bei Transport Kälte und Hitze meiden. Vertragen sich gut mit Thuja, aber weniger mit anderen Zwiebelblumen (Narzissen, Osterglocken). Ginster, Haselzweige, Obstzweige sind gute Kombinationen. Weiße Stielenden immer abschneiden, am besten täglich etwas zurückschneiden und kühl stellen. Dasselbe gilt, wenn die Zwiebel mit vielen langen Wurzeln geerntet wird und bis Unterkante Zwiebel in Wasser gestellt wird. Stiel oben festbinden oder Zwiebel auf Kies stellen. Ein Spritzer Zitrone verlängern die Standzeit. Tulpen wachsen in der Vase weiter, u. U. von der Vase weg. Das kann man weitgehend unterbinden, wenn man den Stiel unterhalb der Blume der Länge nach etwa einen Zentimeter einschneidet.

Veilchen: In voller Blüte schneiden, danach in Wasser tauchen und anschliessend dem Vasenwasser einen Eiswürfel zufügen. Der Eiswürfelzusatz kann wiederholt werden.

Weihnachtsterne: Stielende einige Sekunden in heißes Wasser (60°) halten oder über eine Kerzenflamme halten, damit der Milchsaft gerinnt. Wenn sie welken: Stiele einige Zeit in ein hohes Gefäß mit heißem Wasser stellen (40°), danach die Stiele wieder schräg abschneiden und in frisches Wasser stellen. So halten sie noch längere Zeit bis zu 14 Tagen. Zugluft vermeiden.

Wicken: Schneiden, wenn die Hälfte der Blüten geöffnet ist. Nicht tiefer als 5 cm in das Wasser stellen.

Wildblumen: Entweder abends oder vormittags nach Abtrocknen des Taues schneiden, sofort schräg anschneiden und in Wasser stellen.

Wolfsmilchgewächse: Stielende einige Sekunden in heißes Wasser tauchen, damit der Milchsaft gerinnt.

Ziermais: Schneiden, wenn die Körner ausgereift und fest geworden sind.

Zimmerglockenblumen: Kalkholde Pflanzen.

Zinnien: Blüten müssen geöffnet sein und fest auf dem Stiel sitzen. Wippt sie bei Bewegung des Blütenstiels, der unten angefasst wird, hin und her, müssen noch einige Tage vergehen. Morgens schneiden. Hoher Wasserverbrauch. Falls das Wasser aufgesaugt ist, Stielenden kürzen.