Gesunde Ernährung und anderer Lebensstil II

Einige Hinweise, wie der 'andere' Lebensstil aussehen müsste:

Abnehmen.

Das Essen geniessen, und zwar zu festgelegten Zeiten. Reichlich Kräuter verwenden. Wenn schon knabbern, dann lieber Sojakerne als Kartoffelchips. Täglich in der Natur Kraft tanken. Ausreichend trinken, dabei Zucker in jeder Form vermeiden, z.B. Fruchtsaft mit Wasser verdünnen. Rad fahren mit Begeisterung, Schwimmen, Nordic Walking. - Es erscheint ziemlich sicher, dass ähnlich wie bei vielen Säugetieren auch beim Menschen Enthaltsamkeit bei der Nahrungsmittelzufuhr lebensverlängernd wirkt. Mäuse lebten 5 Monate länger, wenn sie auf Schmalkost gesetzt wurden. Bei Nagetieren ist dafür das Enzym Sirtuin-1 verantwortlich, das auch beim Menschen vorkommt. Es baut Fett ab und verändert über die Gene den Stoffwechsel. Außerdem bremst es das Selbstmordprogramm der Zellen (Apoptose) ab und kurbelt die körpereigene Tumorabwehr an, um die möglichen Nachteile der Apoptose-Verzögerung auszugleichen. - Bei Fliegen, Säugetieren und Würmern gibt es dasselbe Überlebensprogramm: Insulin und das ihm verwandte IGF sinken ab. Dadurch wird ebenfalls die Lebenszeit verlängert. Niemals Radikalkuren oder -diäten machen, es erhöht sich dadurch das Risiko von Gallensteinen. - Bergwandern zwischen 1200 und 2500 Metern hat eine besonders günstige Wirkung auf Fitness und Gewicht. - 05. Gem. Deutschem Institut für Ernährungsforschung, Potsdam, verringert Grüner Tee bei Mäusen die Aufnahme der Nahrung im Darm und verstärkt die Fettverbrennung. Verantwortlich dafür ist das Polyphenol EGCG. - Unterstützend wirkt Topinambur durch seinen großen Gehalt an Inulin, einem Ballaststoff, der durch Wasser aufquillt und den Magen füllt. Inulin ist weitgehend blutzuckerneutral.

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Hinweise für Normalgewicht bietet der Body-Mass-Index (BMI) = Gewicht in kg : (Größe (m) x Größe (m).

Ergebnis: unter 20 = Untergewicht, 20 - 25 Normalgewicht, 25 - 30 = leichtes Übergewicht, ab 30 Übergewicht. Für junge Menschen ist der BMI von 19 - 25 normal, für ältere bis 27. Models haben einen BMI von 15 - 19 und sind damit krankhaft unterernährt.

Bekanntschaften und Freundschaften pflegen:

Eine Studie der Universität London zeigt, dass sich positive Bindungen zwischen Menschen auch positiv auf die Gesundheit auswirkt. Dafür stehen die Bewohner Kretas.

Bewegung

Ausdauertraining bei niedriger Intensität ist für Untrainierte optimal. Dreimal die Woche je eine halbe Stunde Laufen regt die Produktion von Testosteron und HGH an, sie stärkt auch Herz, Kreislauf. Zusätzlich werden Knochen, Bauch- und Rückenmuskulatur kräftiger, wenn Krafttraining hinzukommt. Jede Bewegung bewirkt bessere Gehirndurchblutung, bei Klavierspiel werden z.B. bestimmte Hirnteile um 50% mehr durchblutet. 'Wer pausiert, oxidiert!'

Feindseligkeit:

Chronische Feindseligkeit, z.B. in den Beziehungen, kann zu Herzinfarkt führen und damit gefährlicher sein als ungesunde Ernährung. Auch Neid kann lebensverkürzend wirken (Universität Wien).

Jo-Jo-Effekt.

Gemäß Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum, Washington, schädigt der Jo-Jo-Effekt ernsthaft das Immunsystem (Killerzellen) und erhöht möglicherweise auch damit das Risiko einer Krebserkrankung. - Crash-Diäten verwirren den Körper. Wer es trotzdem tut, sollte täglich Ananas essen, sie beseitigt die beim Abnehmen anfallenden Stoffwechselschlacken. Ananas enthält alle Vitamine außer Biotin, B12, E, dazu das Enzym Bromelain, die Spurenelemente Eisen, Jod, Kupfer, Mangan und Zink und die Mineralien Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor

Kauen.

Kauen sie wirklich solange, bis jeder Bissen zu flüssigem Speisebrei geworden ist? Ansonsten ist die Folge, daß Nahrungsbestandteile wie Fleisch oder Wurst eher unverdaut in den Dünndarm gelangen. Dadurch hat die Bauchspeicheldrüse Schwerstarbeit zu leisten.

Wer hat Zeit, um ausgiebig zu Kauen? Das sollten wir alle prüfen. Weiterer Vorteil: Dann stellt sich auch nach einiger Zeit das Sättigungsgefühl ein. Das ist aber noch nicht alles:   Die meisten haben eine um 20% erhöhte Gedächtnisleistung.

Kneipp.

Schenkelguss. Mit einem Gießrohr als Duschaufsatz. Vor dem Gefäßjogging sollte man warme Füße haben. Der warme Wasserstrahl 36 - 38° wird vom Fuß vorn aufwärts bis zur Hüfte geführt, verweilt dort kurz und wird wieder langsam abwärts geführt. Dann wiederholt sich das Ganze auf der Rückseite vom Fuß bis zur Hüfte und dann wieder abwärts. Dann wiederholt sich das System auf der linken Seite.
Danach wird wieder von der rechten Seite begonnen, aber diesmal kalt, etwa von 12° an. Der Wasserstrahl wird vom Fuß bis zur Hüfte geführt und dann wieder abwärts und danach auf der Rückseite wieder vom Fuß bis zur Hüfte und dann wieder zurück. Abschluß sollte immer kalt sein.
Man sollte alles dreimal wiederholen und zum Schluß beide Füße kalt begießen.
Für die Wiedererwärmung sorgen mit Wollsocken und dann etwa eine halbe Stunde sich umherbewegen oder eine halbe Stunde sich ins Bett legen.

Muntermacher. Wieder beginnen mit warmen Armen und Händen ins kalte Wasser von 12° oder auch etwas wärmer. Die Oberarme sollten etwa zur Hälfte  eingetaucht sein. Nach 30 Sekunden beenden, das Wasser abstreifen, aber nicht abtrocknen. Arme bewegen, bis Wärmegefühl eintritt.

Das wechselwarme Armbad. Ein Waschbecken wird warm eingefüllt, das andere kalt. Wiederum 36 - 38° und das andere mit 12°  und eventuell etwas höher. Man sollte sich bequem hinsetzen und die Arme bis zur Mitte der Oberarme eintauchen in die Wärme. Einige Minuten so ausharren. Dann wiederum wechseln in das kalte Bad, aber höchstens 10 Sekunden. Zweimal wiederholen, kalt beenden. Wasser nur abstreifen, warm anziehen und sich bewegen oder wieder für eine halbe Stunde ins Bett zurückkehren. Dreimal die Woche.

Gesichtsguß. Das Badezimmer sollte schön warm sein. Legen Sie sich ein Handtuch um den Hals und beugen Sie sich leicht vor. Der Aufsatz für den Duschkopf ist ideal. Drehen Sie die Temperatur auf kühl bis kalt und beginnen Sie mit der rechten Schläfe, dann führen Sie den Strahl über die Stirn bis zur linken Schläfe zurück. Weiterhin wird wird die rechte Gesichtshälfte mit drei senkrechten Strichen begossen, dann wiederum die link Gesichtshälfte. Zum Abschluß umkreisen Sie das Gesicht dreimal mit dem Strahl. Man sollte ruhig die Ausatmung betonen. Nach dem Guß das Gesicht leicht abtupfen.

Das alles trägt dazu bei, den Körper zu entkrampfen und zu entspannen. Er leistet dazu gute Dienste bei Kreislaufproblemen, Erschöpfung, Nervosität und stärkt das Immunsystem. Bei Erschöpfung, Kopfweh und ähnlichen Problemen wird die Haut straffer und strahlender.https://www.kneippbund.de/

Alle Hilfsmittel bekommen Sie bei Kneipp-Verlag GmbH, versand.kneippverlag@kneippbund.de und www.kneippverlag.de.

Lachen senkt die Infarktgefahr um die Hälfte und entspannt die Blutgefässe. Bei Angst, Ärger und Feindseligkeiten ziehen sie sich zusammen (Herzzentrum Uni Maryland).

Länger leben (Dr. Joh. Huber, Wien):

Die letzte Mahlzeit um 16 -17 Uhr einnehmen. Danach nur noch (viel) trinken. Dadurch werden die Hormone stimuliert, die den Alterungsprozess aufhalten können:

  • Somatropin: Wachstumshormon (HGH), regt den Muskelaufbau an, baut Fett ab. Das Gedächtnis wird verbessert und die Immunabwehr angeregt, das Bindegewebe und damit auch die Haut gestrafft.
  • Melatonin: Es regelt den Wach-Schlaf-Rhythmus, nach Mitternacht ist es am aktivsten. Die Körpertemperatur sinkt, die Zellen teilen sich langsamer, dadurch wird der Alterungsprozess verlangsamt.

2003 Ärztezeitung. Wer auf das Abendessen ab und zu verzichtet, lebt länger. Empfohlen wird zweimal in der Woche (Dinner-Canceling). Ursache ist die Mehrproduktion von den Anti-Aging-Hormonen Melatonin und DHEA.

Forschungen der University of California haben ergeben, dass das Leben von Mäusen wesentlich länger dauerte, wenn die Kalorienzufuhr in der Mitte ihres Lebens verringert wurde, aber alle notwendigen Nährstoffe gegeben wurden. Dieser Effekt trat sofort auf und ließ die Mäuse 6 Monate länger leben. Auch bei Hunden und Nagetieren konnte dadurch ein längeres Leben erzielt werden. Die Tiere verloren auch nicht an Gewicht.

Basen-Säure-Haushalt

Im Blut wie auch in den anderen Körperflüssigkeiten sollte ein pH-Wert von etwa 7,36 - 7,44 herrschen. Abweichungen unter 7.3 und über 7,8 sind lebensgefährlich. Dieser Wert wird maßgeblich beeinflusst von den Ausscheidungen der Niere, dem Gasaustausch der Lunge und den chemischen Eigenschaften des Blutes und des Gewebes (Pufferung). Bei schon geringem Überschreiten oder Unterschreiten dieses pH-Wertes sind schwere Störungen zu erwarten. Reifes Obst und Gemüse führen in der Regel zu einem mehr basischen, Fett, Eiweiß (Fleisch) und Kohlehydrate zu einem mehr saurem pH-Wert. Aus Eiweiß entstehen durch den Stoffwechsel Phosphor- und Schwefelsäure, ist nicht genügend Sauerstoff vorhanden, werden zusätzlich Ketosäuren und Milchsäure gebildet. Vom Körper werden Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Zink zu Basen umgebildet, die die Säuren neutralisieren Pufferreserven).

Basenbildendes Obst: Äpfel, Ananas, Aprikosen, Avocado, Bananen, Clementinen, frische Datteln, Erdbeeren, Feigen, Grapefruits, Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelonen, Johannisbeeren, Kirschen, Kiwis, Limetten, Mandarinen, Mangos, Mirabellen, Nektarinen, Oliven, Orangen, Pampelmusen, Papayas, Pfirsiche, Pflaumen, Preiselbeeren, Quitten, Reineclauden, Stachelbeeren, Sternfrüchte, Wassermelonen, Weintrauben, Zitronen, Zwetschen.
 

Basenbildende Gemüse und Pilze: Algen (Nori, Wakame, Hijki, Chlorella, Spirulina), Auberginen, Austernpilze, Bleichsellerie, Blumenkohl, Bohnen, grün, Boviste, Brokkoli, Champignons, Chicories, Chinakohl, Egerling, Erbsen, frisch, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi, Kürbisarten, Lauch (Porree), Mangold, Morchel, Mu-Err-Pilze, Okraschotten, Paprika, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Pfifferlinge, Radicchio, Radieschen, Rettich, Romanesco (Blumenkohlarten), Rote Bete, Rotkohl, Schalotten, Schwarzwurzeln, Shiitake, Gurken, Steinpilze, Süßkartoffeln, Spitzkohl (Zuckerhut), Trüffelpilze, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zwiebeln.

 

Basische Kräuter und Salate: Basilikum, Bataviasalat, Bohnenkraut, Borretsch, Brennesseln, Brunnenkresse, Chinakohl, Chicoree, Chilischoten, Dill, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endivien, Feldsalat, Fenchelsamen, Friseesalat, Gartenkresse, Ingwer, Kapern, Kardamon, Kerbel, Koriander, Kopfsalat, Kreuzkümmel, Kümmel, Kurkuma (Gelbwurz), Lattich, Liebstöckl, Löwenzahn, Lollo-Rosso-Salat, Lollo-bionda-Salat, Majoran, Meerrettich, Melde (spanischer Spinat), Melisse, Muskatnuss, Nelken, Oregano, Petersilie, Pfeffer, Pfefferminze, Piment (Nelkenpfeffer), Portulak, Radicchio, Romanasalat, Rosmarin, Rucola, Safran, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Schwarzkümmel, Sellerieblätter, Spinat, jung, Thymian, Vanille, Ysop, Zimt, Zitronenmelisse, Zucchiniblüten.

Basische Sprossen und Keime: Alfalfa, Amaranth, Buchweizen, Fenchelsamen, Rucola, Hirse, Koriandersamen, Kresse, Leinsamen, Linsen, Mungobohnen, Rosabi (Kohlrabiart), Rotklee, Sesam (ungeschält), Senfsamen, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime.

Basische Nüsse und Samen: Kürbiskerne, Sesam, Mandeln, Mohnsamen, Kürbiskernmus, Sesammus (Tahin), Mandelmus, Sesamsalz (Gomasio)

Saure Lebensmittel (möglichst immer mit Basenspendern kombinieren):

Fleisch, Fleischbrühe, Wurstwaren, Schinken, Eier, Fische und Schalentiere, Milch und Milchprodukte (auch fettarme) wie Quark, Joghurt, Kefir und alle Käsesorten, auch von Schaf und Ziege. Senf, Essig, Ketchup, Sauerkonserven, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Spargel, Rosenkohl, Artischocken, alle Nüsse außer Mandeln, alle Arten von Getreideprodukten wie Pizza, Nudeln, Reis, Brötchen, Brot und anderes Gebäck sowie Vollkornprodukte, Dinkel, Soja, Amaranth und Quinoa. Zucker, Süßigkeiten, Eis, auch Wasser-, Soja- und Joghurteis, Honig, gehärtete, raffinierte Fette und Öle, auch Margarine, billige Salatöle, kohlensäurehaltige Getränke wie Mineralwasser, Limonade, Cola, Kaffee, Getreide-, Instant-, koffeinfreier Kaffee, schwarzer Tee, Früchtetee, Eistee, Alkohol, Tofu.

 

Eine Übersäuerung des Körpers stellt sich dar durch folgende Symptome:

Arthritis, Arthrose, Asthma, Blähungen, Bluthochdruck und -verdickung, Cellulite, Depressionen, Diabetes II, Ekzeme, Epilepsie, Erkrankungen an Darm, Erschöpfung, Gelenkschmerzen, Gicht, Haarschäden, Hautallergien und -jucken, Herzinfarkt, Herzjagen und -rhythmusstörungen, Hexenschuss, Hypertonie, Konzentrationsschwäche, Krebs, Magen- und Nierenkrankheiten, Migräne, Müdigkeit, Muskelverspannungen, Muskel- und Gelenkrheuma, Nackenschmerzen, Nagelschäden, Nervenschmerzen, Neurasthenie, Osteoporose, Parodontitis, chronische Polyarthritis, Rheuma, Schlaflosigkeit, Schlaganfall, Schmerzempfindlichkeit, starkes Schwitzen, Übergewicht, Zahnschäden. Oder man sollte darauf achten, daß etwas nicht ganz in Ordnung ist: Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Allergien, Karies, Sodbrennen, Nervenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Krämpfe, Haarausfall, Osteoporose.

Sie entsteht vor allem durch starken Genuss von Süßigkeiten, Zucker, Weißmehl; durch zuviel Fleischprodukte, zuviel Alkohol, Kaffee, Nikotin, durch Ärger und Stress; und durch zu wenig Obst und Gemüse. Sie kann auch verantwortlich sein für Schmerzen, die dadurch entstehen, dass das Bindegewebe durch die Einlagerung von Harnsäure hart und zäh wird.

Entsäuernd wirken Tees aus Ackerschachtelhalm, Bohnenschalen, Brennesseln (!), grünem Haferkraut, Löwenzahn- und Queckenwurzeln, der Genuss von viel reifem Obst und Gemüse.

 

Ragnar Berg, ein Vorkämpfer für naturgemäßes Leben und Gründer der Basentherapie, hat folgende Empfehlung gegeben:

'Iss dem Gewicht nach 5 - 7 mal soviel Gemüse, Wurzeln, Kartoffeln und Obst wie von allen anderen Nahrungsmitteln insgesamt. Verzehre täglich einen Teil dieser Speisen roh.'

Ragnar Berg hat um 1930 in Chemnitz bei einer Untersuchung in einer Lokomotivwerkstatt festgestellt, dass die dort hart schaffenden Arbeiter bei einer Rohkosternährung mit insgesamt 2200 Kal/Tag ihren Mann standen und bei sportlichen Leistungskämpfen hervorragend abschnitten.

Eine ungefähre Klarstellung über den Zustand des Körpers gibt eine Harnanalyse mittels Indikatorpapier (Apotheke). Es wird kurz in den Harnstrahl gehalten. Je nach Säure- bzw. Basenwert zeigt es eine typische Verfärbung an, den pH-Wert, der mittels Vergleichstabelle festgestellt werden kann. Die Messungen sollten etwa folgende Werte ergeben: Morgens früh zwischen pH 5 - 6,5. Ansteigend bis 10.00 Uhr auf pH 7,5 - 8 mit kleinem Abfall auf pH 7 - 7.5 um 12.00 Uhr und nachfolgendem Anstieg auf pH 7.5 - 8,5 zwischen 14 - 16.00 Uhr. Gegen 24 Uhr werden wieder die Anfangswerte erreicht. Dauerhaft niedrige Werte im sauren Bereich (unter 7) könnten auf eine Übersäuerung hinweisen.

Durch Sport und Schwitzen besteht ein erhöhter Bedarf an basenbildenden Mineralien, bei jeder sportlichen Betätigung steigt der Säurespiegel an. Stehen dann nicht genügend Basen zur Verfügung, greift der Körper auf die Depots zurück. Weniger Kalk - Osteoporose bzw. Knochenabbau, weniger Magnesium - Krämpfe, weniger Kalium - Herzbeschwerden usw. Bei längerer Unterversorgung mit Basenbildnern können die Säuren auch im Körper abgelagert werden, das ist in der Hauptsache im Bindegewebe, z.B. im Rückenbereich, wodurch das Bindegewebe hart wird und Schmerzen verursacht. Harnsäure kann auskristallisieren und sich in den Gelenken festsetzen (Sandgefühl) oder in den Nieren (Nierensteine).

Eine schnelle Neutralisierung - nicht als Dauerlösung - wird gewährleistet durch folgende Rezeptur:

  • 100 g Kalziumbikarbonat,
  • 80 g Natriumbikarbonat,
  • 10 g Natriumphosphat,
  • 10 g Kaliumbikarbonat.
  • 3 x täglich 1,5 g mit viel Wasser.

Eine naturgemäße Ernährung lässt Übersäuerung nicht aufkommen. Sie ist u.a. dann erreicht, wenn die Basenbildner der Nahrung die vierfache Menge der Säurebildner erreichen.

Potenzielle renale Säurebelastung (Pral).

Eine Übersäuerung des Körpers lässt sich anhand des pH-Wertes des Urins feststellen, der über die Nieren (renal) ausgeschieden wird. Die Wissenschaftler Remer und Manz haben ein Rechenmodell entwickelt, mit dem sich die 'potenzielle renale Säurebelastung (Pral)' ermitteln läßt, der der Körper durch Nahrungsmittel ausgesetzt ist.

In der folgenden Tabelle sind die Pral-Werte für häufig verzehrte Nahrungsmittel und Getränke (bezogen jeweils auf 100 g) aufgelistet. Die Kennzeichnung + zeigt einen Säureüberschuss an, ein - weist auf einen Basenüberschuss hin.

  • Fleisch und Wurstwaren + 13,2
  • Franfkurter + 6,7
  • Hühnerfleisch + 8,7
  • Kalbfleisch + 9,0
  • Leberwurst + 10,6
  • Putenfleisch + 9,9
  • Rindfleisch + 7,8
  • Rumpsteak + 8,8
  • Salami + 11,6
  • Schweinefleisch, mager + 7.9
  • Wiener Würstchen + 6,7
  • Cornflakes + 6,o
  • Eiernudeln + 6,4
  • Haferflocken + 10,7
  • Parboiled Reis + 1,7
  • Reis, ungeschält + 12,5
  • Roggenmischbrot + 4,0
  • Roggenvollkornmehl + 5,9
  • Spaghetti + 6,5
  • Weißbrot + 3,7
  • Weizenmehl + 6,9
  • Weizenmischbrot + 3,8

 

  • Forelle gedämpft + 10,8
  • Hering + 7,0
  • Kabeljautfilet + 7,1
  • Schellfisch + 6.8

 

  • Buttermilch + o,5
  • Camembert +14,6
  • Fruchtjoghurt aus Vollmilch + 1,2
  • Gouda + 18.6
  • Hartkäse + 19,2
  • Hühnerei + 8,2
  • Hühnereigelb + 23,4
  • Hüttenkäse, Vollfettstufe + 8,7
  • Milcheis, Vanille + 0,6
  • Naturjoghurt aus Vollmilch + 1,5
  • Parmesan +34,2
  • Quark 11.1
  • Saure Sahne + 1,2
  • Vollmilch + 0,7
  • Weichkäse, Vollfett + 4,3

 

  • Äpfel - 2,2
  • Bananen - 5,5
  • Birnen - 2,9
  • Erdbeeren - 2,2
  • Kirschen - 3,6
  • Kiwis - 4,1
  • Orangen - 2,7
  • Pfirsiche - 2,4
  • Rosinen - 21,0
  • Wassermelonen - 1,9

 

  • Blumenkohl - 4,0
  • Bohnen, grün - 3,1
  • Brokkoli - 1,2
  • Eisbergsalat - 1,6
  • Erbsen + 1,2
  • Gurken - 0,8
  • Karotten, junge - 4,9
  • Kartoffeln - 4,0
  • Kopfsalat -2,5
  • Linsen + 3,5
  • Paprikaschoten, grün - 1,4
  • Spargel - 0,4
  • Spinat - 14,0
  • Tomaten - 3,1
  • Zucchini - 4,6
  • Zwiebeln - 1,5

 

  • Butter + 0,6
  • Margarine - 0,5
  • Olivenöl 0,0
  • Sonnenblumenöl 0,0

 

  • Apfelsaft, ungesüßt - 2,2
  • Bier, Vollbier hell + 2,9
  • Bier, Vollbier dunkel - 0,1
  • Coca Cola + 0,4
  • Grapefruitsaft, ungesüßt - 1,0
  • Kaffee - 1,4
  • Mineralwasser - 1,8
  • Orangensaft, ungesüßt - 2,9
  • Rotwein - 2,4
  • Tee (indisch) - 0,3
  • Weißwein, trocken - 1,2

Schwere Säurestörungen können auch behandelt werden durch Ganzimmun, Labor für funktionelle Medizin AG, Hans-Böckler-Straße 109, 55128 Mainz.

 

Energie- und Kalorienverbrauch

Die Tabelle gibt den Energieverbrauch für 10 Minuten an - die fünf Zahlen beziehen sich auf 50 60 70 80 und  90 kg Körpergewicht.

Sport

  • Aerobic 52 62 72 82 93
  • Badminton 49 58 68 78 87
  • Basketball 69 82 97 110 124
  • Fußball 66 79 92 106 119
  • Golf 43 51 59 68 77
  • Gymnastik 33 40 46 53 59
  • Handball 69 86 101 115 131
  • Inlineskaten 58 70 81 93 104
  • Laufen 104 125 146 166 187
  • Radfahren 81 97 113 130 146
  • Tanzen 26 31 36 41 46
  • Tennis 55 65 76 87 98
  • Tischtennis 34 41 48 54 61
  • Volleyball 25 30 35 40 45
  • Walken 43 52 61 69 78

Alltag

  • Auto waschen 35 42 49 57 62
  • Bügeln 17 19 22 26 29
  • Einkaufen 31 37 43 50 56
  • Essen (Sitzend) 12 14 16 18 21
  • Fenster putzen 35 41 47 54 61
  • Garten umgraben 63 75 80 101 113
  • Klavier spielen 20 24 28 32 36
  • Kochen 23 27 32 36 40
  • Schreiben 15 17 20 23 26
  • Sitzen/Liegen 11 12 15 17 19
  • TaiChi 33 39 46 53 59
  • Tanzen (Disco) 44 52 61 70 78
  • Treppen steigen 64 76 89 102 114

Sättigungsgefühl. Das Sättigungsgefühl setzt erst nach 15 - 20 Minuten ein, es ist ein Relikt aus vorindustrieller Zeit, in der weniger kalorienhaltige Mahlzeiten gegessen wurden. Ein Übergang auf Nahrungsmittel mit geringem Kalorienanteil, aber vielen Ballast- und Vitalstoffen kommt dem entgegen. Das sollte man bei Gewichtsproblemen beachten. - Kartoffeln haben nach einer Untersuchung der Universität Sidney den am längsten währenden Sättigungswert.

Lachen senkt die Infarktgefahr um die Hälfte und entspannt die Blutgefässe. Bei Angst, Ärger und Feindseligkeiten ziehen sie sich zusammen (Herzzentrum Uni Maryland).

Schlaf:

Gem. einer japanischen Studie 2004 erreichen Menschen, die regelmäßig 7 Stunden in der Nacht schlafen, die höchste Lebenserwartung. Weniger oder vor allem mehr Stunden Schlaf verkürzt sie dagegen. Eine ähnliche britische Studie kam 2002 zu denselben Ergebnissen. Im Schlaf wird die Immunabwehr gestärkt. Neugeborene brauchen 16 Stunden, Kleinkinder bis zu 2 Jahren 13 - 14 Stunden, Kinder bis 9 Jahren 10,5 Stunden, Senioren 6 Stunden - Forscher des National Institute of Mental Health, Bethesda, haben festgestellt, dass viel Schlafen beim Abnehmen helfen kann. Im Schlaf wird das Hormon Leptin gebildet, das den Appetit zügelt. Bei 500 Teilnehmern wurde in einer Langzeitstudie festgestellt, dass diejenigen, die weniger als sechs Stunden schliefen, am meisten Gewicht zunahmen.

05: Forscher der Columbia-Universität beziffern das Risiko für Übergewicht für Personen zwischen 32 und 59 Jahren auf 73% höher bei nur 4 Stunden Schlaf gegenüber Personen mit 7 - 9 Stunden. Bei 5 Stunden Schlaf ist das Risiko immer noch um 50% höher. Die Erklärung liegt in den beiden Gegenspielern, den Hormonen Leptin und Ghrelin. Leptin wird im Fettgewebe gebildet und vom Hypothalamus verarbeitet. Es ist für das Sättigungsgefühl verantwortlich. Ghrelin wird im Magen gebildet und signalisiert dem Gehirn, wenn Nahrung im Magen angekommen ist. Sein Spiegel ist hoch am Anfang, niedrig nach dem Essen.

Schwitzen:

Wer regelmäßig die Sauna (90°) besucht, festigt seine Gesundheit, weil das Immunsystem gestärkt wird. Schon nach drei Monaten bei mindestens einmal wöchentlichem Besuch wird die Wirkung offenbar. Kinder ab 4 Jahren können ebenfalls teilnehmen, sie dürfen aber nur 5 - 8 Minuten schwitzen

Stress:

Ein Drittel aller Krankheiten in den Industrie-Nationen sollen auf Stress zurückzuführen sein. Entspannungsübungen, Yoga usw. wirken dem entgegen. Stress erhöht die Attacken der Oxidanzien; Übersäuerung, Lärm und grelles Licht tuen ein übriges. Gegenmittel: Ruhepausen einlegen. Ausreichend Wasser trinken, 2 l am Tag. Sport vermittelt Glücksgefühle, das ist ein gutes Gegenmittel. Gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist mit am wichtigsten, dazu Sojamilch (enthält auch Magnesium), täglich eine Banane für ausreichende Kalium-Zufuhr, Vollkorn für ausreichendes Eisen, Sojamilch oder Mineralwasser oder Milch für ausreichende Magnesiumzufuhr, bei Herzklopfen u.ä. Weißdorn; Pollen, Nonifrucht, Baldrian, Schisandra chinensis. Nonisaft gibt es im Reformhaus, die Kletterpflanze Schisandra, eine alte chinesische Heilpflanze, Wu Wei Zi, kann in Deutschland angebaut werden. Die Wirkung ähnelt der des Ginseng. - Kein oder wenig Alkohol und Kaffee.

 

Fortsetzung: Diäten und ihre Schwachstellen