Diäten und deren Schwachstellen

Vegetarier.

Vegetarier haben oft Eisenmangel, weil das Eisen pflanzlicher Herkunft (5 - 8 %) nicht so gut verwertet wird wie das aus Fleisch (ca. 20 %). Deshalb sollten sie zu Hülsenfrüchten und anderen eisenhaltigen Pflanzen immer Orangensaft (Vitamin C) trinken, wodurch das Eisen besonders gut verwertet wird. Außerdem trinken Vegetarier oft viele Teesorten, die nicht selten eisenbindende Stoffe enthalten. In diesem Falle empfiehlt es sich, dem Tee etwas Zitrone zuzufügen, Obstsäfte mit viel Vitamin-C-Gehalt bei den Mahlzeiten zu trinken oder die Säfte unter das Essen zu mischen. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund, empfiehlt, vermehrt auf Vollkorngetreide zurückzugreifen und Gemüse mit viel Vitamin C, wie z.B. Blumenkohl und Brokkoli zu essen, und außerdem Orangensaft zum Mittagessen zu trinken. Auch Sauermilch und Sauerkraut leisten dieselben Dienste.
Unterernährte Menschen können Eisen aus Eisenpräparaten nicht aufnehmen. Sonst sollten Eisenpräparate immer im Abstand von etwa einer Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Dabei kann es aber bei empfindlichen Personen zu Phosphatmangel kommen, weil Eisen im Magen-/Darmtrakt Phosphor bindet. In diesem Falle muss evt. ein Eisenpräparat gespritzt werden.

Selenmangel kann vorkommen und auch Vitamin B 6-Mangel. In letzterem Falle kann das Stoffwechselzwischenprodukt Homocystein besonders gefährlich werden.

Vegetarier leiden leicht an einem Mangel von Vitamin B 2 + 12, D, Niacin, Kalzium, Jod und Zink lt. Wissenschaftlern der Uni Gießen. Zink wird aus Pflanzen nur schlecht aufgenommen (10%), bei Eiern, Fleisch und Milch sind es 30 - 40%. - Wissenschaftler der Universität Nottingham haben bei der Untersuchung von 6.000 Schwangerschaften herausgefunden, dass das Zahlenverhältnis von Mädchen : Jungen = 100 : 85 beträgt, wenn die Mütter Vegetarierinen waren. Das übliche Verhältnis ist 100 : 106. - In Deutschland gibt es 3 Mio. Vegetarier mit steigender Tendenz (Stand 2000). Nach einer Studie der Uni Kiel sind Säuglinge und Kleinkinder ausreichend ernährt, falls sie in den ersten Monaten gestillt werden und Milch bekommen. Eine ei- und fleischlose Beikost ist empfehlenswert, wenn auf ausreichende Mengen von Eiweiß, Gemüse, Kartoffeln, Molke und Vollkorngetreide geachtet wird. - Auf Fleischeiweiß kann verzichtet werden, wenn Soja + Milch + Kartoffeln + Vollkorn gegessen werden.

Vegetarier Bund Deutschlands e.V., Blumenstr. 3, 30159 Hannover. www.vegetarierbund.de Vegeterra-Stiftung www.vegeterra.de.

Weiterführende Links: http://www.dge.de   http://ifane.org/

Veganer.

Die erste Idee einer fleischlosen Ernährung entstand schon vor rund 2000 Jahren in den Mittelmeerländern und in Indien. Philosophen wie Pythagoras und Epikur sollen den Konsum von Tieren abgelehnt haben. - Veganer, die auch auf Eier, Milch und Honig verzichten, sind oft unterversorgt in Bezug auf Kalzium, Vitamine B2, 12 und D, Proteine und möglicherweise auch von Eisen, Kupfer und Zink. Es wird nicht genügend Cholin aufgenommen, da die Eigenherstellung aus den pflanzlichem Eiweißbausteinen nur beschränkt möglich ist. Von Schwangerschaft mit Veganer-Ernährung ist abzuraten. Die Babys haben nicht ausreichend gefüllte Vitamin 12 - Speicher, es besteht die Gefahr von neurologischen Störungen. Gefährlich ist diese Ernährungsform auch für die Schwangeren selbst und für Stillende, sie sollten auf keinen Fall auf Milch und Eier verzichten. - Nach neueren Berichten sollten sie tatsächlich Vitamin B 12 einnehmen, das einzige Mittel, das tatsächlich hilft.

Inzwischen gibt es darüber neuere Hinweise: Laut ADA (US-Amerikanische Gesellschaft der Ernährungswissenschaft) ist in Pflanzen nur äußerst selten Vitamin D zu finden. Veganer leiden aber sehr selten unter einem Mangel, das aus dem in vielen Pflanzen enthaltenen Provitamin D2 gebildet wird. Auch das wichtige Calcium ist in ausreichendem Mengen im grünen Gemüse wie Brokkoli, Chinakohl oder Kohlrabi enthalten. Veganer sehen sich durch die hohe Anzahl der Menschen, die keinen Milchzucker verdauen können, darin bestätigt, dass das Trinken von Milch unnatürlich ist. Die von den Ernährungswissenschaftlern Professor Claus Weitzmann (Universität Gießen) und Professor Andreas Hahn (Universität Hannover) durchgeführte Deutsche Vegan Studie kam zu dem Ergebnis, dass die meisten untersuchten Veganer überdurchschnittlich gesund leben. Da die vegane Ernährung sehr ballaststoffreich ist, treten Übergewicht, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte seltener auf. Oftmals verzichten sie auf Drogen, Alkohol und Zigaretten. Die Veganer, die an der Studie teilnehmen, lebten zudem länger als eine Vergleichsgruppe aus der Gesamtbevölkerung.

Allerdings müssten alle Bestrebungen offengelegt werden, wie es die meisten Veganer auch tun: Häufig zu niedrig sind bei Veganern die Werte für Vitamin B 12. Das von Mikroorganismen gebildete Vitamin B 12 ist in keiner Pflanze enthalten. In der Deutschen Vegan Studie wurde ein Zusammenhang zwischen der Dauer der veganen Ernährung und der Höhe des Vitamin B 12-Spiegels nachgewiesen. Das Vitamin kann für mehrere Jahre im Körper gespeichert werden. Der einfachste Wert sind Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin B 12 enthalten. - Die Wirkung von Eisen erhöht sich beispielsweise bei der Kombination mit Vitamin C. So sollte ein Glas Orangensaft zu Nüssen, Samen und Vollkornprodukten getrunken werden. Die Wirkung wird allerdings verringert, wenn Kaffee, Milch oder Tee dazu getrunken wird. - Der Bedarf an lebenswichtigen Aminosäuren zum Aufbau von Körpereiweiß wird durch eine vielfältige vegane Ernährung meistens gedeckt. Empfohlen wird der Konsum von Sojaprodukten und Bierhefe, da sie alle acht essentiellen Aminosäuren enthalten.

Nach Schätzungen leben in Deutschland zwischen 250.000 und 500.000 Menschen vegan.

www.vegan.de www.vegan-naturkosmetik-shop.de

Gegenmittel bei B12-Verlust:

          Algen, Bananen, Comfrey (Beinwell), Ginseng, Grüner Tee, Sauerkraut, Reis, Soja, Weizengras, Quark.

Low-Carb-/ Atkins-Diät.

Die Low-Carb/Atkins Diätwelle in Amerika mit ihrem (durch den Verzicht auf Kohlenhydraten) meist erhöhten Konsum von Eiweiß wird von deutschen Ernährungsexperten nicht positiv gesehen, weil eine Ernährung mit viel Eiweiß Herzkrankheiten begünstigt und die Nieren mit den Stoffwechselprodukten aus dem vergrösserten Eiweißkonsum belastet werden. Es entstehen Kalziumverluste über den Harn. Viel Fleisch und viel Fleischfett erhöhen das Risiko von Prostata- und anderen Krebserkrankungen, können die Blutfettwerte stark erhöhen, hemmen die Aufnahme von Selen und fördern seine Ausscheidung. Werden zuviele Tierfette verspeist, erhöhen sich die Risiken für Cholesterinbelastung und Thrombosen. Ebenso kann Gicht entstehen durch die hohe Purinaufnahme, die zu einer Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken führen kann. Durch den erhöhten Konsum von Fleisch mit seinem Gehalt von gesättigten Fettsäuren können Gallensteine gebildet werden. Ballaststoffe wie Getreide sind erlaubt, sie haben eine wichtige Funktion zur Krebsverhinderung im Darm. Außerdem liefern die Getreideprodukte noch viele B-Vitamine. Das Verbot von Kohlenhydraten führt in der Anfangsphase oft zu Heißhunger auf Kohlehydrate wie Leckereien, Eis und Süßigkeiten.

Die Verbraucherzentrale Hessen hält die Diät 'für medizinisch höchst bedenklich'. - Der Erfinder, der Kardiologe Dr. Atkins, starb mit einem Gewicht von 117 kg bei einer Grösse von 180 cm, das ist ein Body-Mass-Index von 36, allenfalls 27 wäre noch akzeptabel.

05. Der gewünschte Effekt, die Gewichtsabnahme, wird in den meisten Fällen erreicht. Eier, Fisch, Fleisch, Käse, Milchprodukte, Sahne, Speck und fette Wurst können in beliebiger Menge gegessen werden. Der Erfolg dieser kohlenhydratreduzierten und fleischreichen Diät (Atkins-Diät) ist auf eine verminderte Kalorienzufuhr und nicht auf die spezielle Zusammensetzung der Nahrung zurückzuführen. Dies berichten Günther Boden und Mitarbeiter von der Temple University in Philadelphia in den Annals of Internal Medicine vom 15. März.

 

South-Beach-Diet

Die 'South-Beach-Diet' des Kardiologen Dr. Agatson lehnt sich an die Atkins-Diät an, vermeidet aber deren Radikalität: Er unterscheidet gute und schlechte Fette. Tierische Fette sollen vermieden werden mit Ausnahme der Fischfette, dagegen sollen pflanzliche Öle wie Olivenöl und Nüsse erlaubt sein. Ebenso unterscheidet er zwischen schlechten und guten Kohlehydraten. Erlaubt sind danach Brot, Vollkornprodukte und Nudeln. (Und, ähnlich wie bei Atkins, natürlich auch Obst und Gemüse). Das entspricht ungefähr der wohlbekannten Mittelmeerdiät.

 

Polymeal.

05: Wieder eine neue Diät, die das Leben um 5 Jahre bei Frauen und 6,6 Jahre bei Männern verlängern soll: Wöchentlich vier mal Fisch, täglich 150 ml Rotwein, 100 g Bitterschokolade, 400 g Obst und Gemüse, 2,7 g Knoblauch und 68 g Mandeln. Das Risiko einer Herzkrankheit soll demnach um 76% sinken und der Blutdruck auch. - Der Kaloriengehalt ohne Fisch beträgt allein für Rotwein, Schokolade, Obst und Gemüse und Mandeln etwa 1200. - Von der WHO werden 7 g Alkohol als tägliches Höchstmaß für beide Geschlechter angegeben bzw. 0,1 l Rotwein. In 150 ml Rotwein können aber auch 18 g Alkohol enthalten sein.

Längere Diätkuren können zu Vitamin- und Mineralstoffmangel führen, besonders die B-Vitamine sind schnell erschöpft, aber auch die Werte für Vitamin A und E können schnell absinken.

 

Kalorientabelle https://novafeel.de/ernaehrung/kalorientabelle/kalorientabelle.htm

Links zu Gesundheitsthemen:http://www.gesundheitswelten.com/index.php?article_id=9 .

Fasten: www.fastenfuergesunde.de

www.aerztegesellschaft-heilfasten.de

http://www.naturheiltage.de/linkliste.htm
 

Alternative Heilmethoden:

www.medizin-der-emotionen.de www.guerir.fr www.emdria.de www.davita.de www.daegfa.de www.akupunktur-aktuell.de www.forschungsgruppe-akupunktur.de www.tcm.edu

 

 

Karl Popper: Alles Leben ist Problemlösen.