Wunderbaum [Ricinus communis]

Botanischer Name
Ricinus communis
Pflanzenkategorie
Wunderbaum - Einleitung

Allgemeine Informationen

Ricinus communis, einjährig bei uns. Wolfsmilchgewächse, Solitärpflanze. Sehr giftig.

Ricinus_communis3
Bild: Botanikus

 

Die Heimat des Rizinus ist wahrscheinlich das tropische Afrika oder auch Indien.

Der Wunderbaum wird in seiner Heimat etwa 4 - 5 Jahre alt. Auch als 'Palma Christi' bekannt. Die Blütenstände erscheinen im Hochsommer. Aus den unteren Teilen stehen nur männliche Blüten, im oberen Teil stehen die weiblichen Blüten. Sie reifen zu stacheligen Fruchtkapseln aus. Der Samen ist sehr giftig.

Die Blätter sind groß und broncefarbig, grün oder purpurfarben. Die männlichen Blüten sind im unteren Teil der Rispe, die weiblichen im oberen Teil ausgebildet. Die Früchte können glatt oder stachelig sein.

Es gibt über 20 Varietäten.

 

Erste Hilfe bei Vergiftungen.

Wunderbaum - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Zur Anzucht Gartenerde, dann bekommt die Pflanze später tiefgründige Erde.

Lage

Die Töpfe werden hell und mäßig aufgestellt.

Aufzucht

Aussaat 2 in Blumentöpfe, feucht und warm halten. Keimung nach etwa 2 Wochen. Mehrmals umpflanzen, wenn der Topf zu groß geworden ist. Wöchentlich düngen und viel gießen. Abhärten und nach Mi 5 auspflanzen. Auch im Freien viel düngen und gießen.

Als unterste Schicht wird eine Lage Kies zur Dränage in den Topf gesezt, darauf Einheitserde. Sobald die ersten Blätter erscheinen, werden die Pflanzen mit ihren Temperaturen auf 14° gesenkt.

Wunderbaum - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

  • Sanguineus - auf deutsch Roter Wunderbaum von Sansibar. Die Blattnerven und Früchte werden dunkelrot.
  • Apache wird nur einen Meter hoch.
  • Carmencita besticht durch seine metallisch glänzenden, braunroten Blätter und die leuchtend roten Früchte. Samenkapseln leuchtend rot, 8 - 10, 150 cm. Blattwerk rotbraun.
  • Gibsonii Impala bekommt sehr früh eine Blüte.
  • Zanzibariensus hat besonders große Blätter.


Wunderbaum - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Das Rizinusöl besteht zu 87% aus Glyceriden der Ricinolsäure. Der Rest besteht aus Glyceriden anderer Fettsäuren. Anders verhält es sich mit den Inhaltsstoffen im Samen. Neben dem fetten Öl sind darin Eiweißstoffe enthalten und vor allem das ungemein giftige Ricin.

Es genügen schon 10 Samen, um einen Menschen zu töten!

Volksmedizin

Rizinusöl ist ein wichtiges Abführmittel, das früher vorwiegend, aber auch heute noch gebraucht wird. Das restliche Öl fungiert als Gleitmittel. Bei akuter Stuhlverstopfung wirkt Rizinusöl zuverlässig - 1 Eßlöffel reicht aus.

Medizinischen und kosmetischen Haarwässern setzt man häufig einige Tropfen zu, dadurch wird die trockene Kopfhaut gepflegt.

 

Nebenwirkungen

Bei chronischer Verstopfung sollte man auf Rizinusöl verzichten, weil durch Dauergebrauch durch das Fett Magenstörungen auftreten können. - Nicht bei Darmverschluß anwenden.

Wunderbaum - Weiteres Wissenswertes