Grünspargel [Asparagus officinalis]

Botanischer Name
Asparagus officinalis
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Grünspargel
Grünspargel - Einleitung

Allgemeine Informationen

Asparagus officinalis. Spargelgewächse.

Asparagus officinalis, Grünspargel
Asparagus officinalis, Grünspargel
Bild: Botanikus

Die Färbung kommt zustande durch Chlorophyll-Ansammlung. Männliche Pflanzen sind ertragreicher und langlebiger, die Lebensdauer beträgt etwa 12 - 15 Jahre.

Siehe auch Spargel

Grünspargel - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Lockere, tiefgründige, humose, nährstoffreiche, lehmig-sandige, durchlässige Erde, etwas Kalkgehalt, pH 6,5 - 7.

Bedarf 25 Pflanzen je Person, am besten in Doppelreihe. Die Wurzeln brauchen viel Sauerstoff, sie erreichen eine maximale Bodentiefe von 5 m.

Verdichteter Boden verursacht Fäulnis.

Lage

Vollsonnige Lage, Anbau in Hauptwindrichtung, damit Pilzkrankheiten möglichst vermieden werden.

Aufzucht

 

Vorbereitung (Herbst): 25 - 30 cm tiefen Graben (bei schwerem Boden flacher) ausheben, die Grabensohle nochmals mit Spaten lockern und mit Kompost vermischen, dann mit viel verrottetem Mist und Kompost bedecken. Bedarf 25 Pflanzen je Person, am besten in Doppelreihe. Reihenabstand 50 - 100 cm, Abstand von Doppelreihen 150 cm.

Pflanzung: Im Frühjahr die Jungpflanzen etwas kürzen, in Schachtelhalmbrühe tauchen, den Dünger im Graben etwas anhäufeln und direkt darauf die Jungpflanzen setzen mit nach allen Seiten ausgebreiteten Wurzeln, Abstand 45 cm bei Doppelreihen, bei einreihigem Anbau 35 cm. Anschließend den ausgehobenen Boden, gut zerkleinert und mit Kompost, evt. auch mit Sand vermischt, in die Gräben füllen. Im Herbst düngen, möglichst mit Mistkompost, Horn- und Knochenmehl, Holzasche.

Mulchen, besonders Gras ist gut geeignet. Besonders günstig sind Leguminosen wie Buchweizen, Klee, Lupinen und Sojabohnen. Mit Kompost düngen, nicht mit Mist, sonst Gefahr der Vermadung durch Bohnenfliege. Gut verrotteter Stallmist, ca. 3 - 5 kg je Quadratmeter, ist vorteilhaft, dazu Horn- und Knochenmehl, später Brennesseljauche. Der Bedarf an K,P,N ist relativ niedrig. Größter Nährstoffbedarf liegt in den Monaten 7 - 8. Den Boden später immer wieder tiefgründig lockern. Mit Gründüngungspflanzen weiter auflockern. Auf ehemaligen Hügelbeeten bringt er besonders gute Ernten.

Gute Wasserversorgung.  Stets Unkraut sofort entfernen.

Das nach Johanni austreibende Laub kann im Spätherbst kompostiert werden, wenn sicher ist, dass keine Übertragungen von Krankheiten oder Schadinsekten möglich sind. Die Komposttemperatur sollte aber auf alle Fälle mindestens 60° sein. Sicherer ist die Verbrennung.

Ende November ist der richtige Zeitpunkt zum Abschneiden, damit die Pflanze alle Nährstoffe in die Wurzeln einlagern kann. Die Stängelreste werden im Frühjahr tief abgeschnitten oder herausgedreht und anschließend verbrannt, um die Übertragung des Spargelrostes und der Spargelfliege zu verhindern. Danach wird die Erde gelockert.

Nach dem 10. Jahr ist eine Neuanlage von Vorteil.

 

 

Ernte

Abbrechen erst ab drittem Jahr bei etwa 20 cm Länge der Spargelpfeifen bis Anfang Juni, dann Ernte bis Johanni (24.6.). Richtiges Abbrechen (Ernte) ist gebunden an die Höhe von 2 - 3 cm über der Erde. Nach der Ernte muss reichlich mit Kompost und Brennesseljauche gedüngt und ggf. gewässert werden.

Ernteverfrühung mit Folie oder Vlies ist möglich. Beide bieten auch relativ guten Schutz gegen Nachtfröste, der Spargel kann allerdings bis -4° vertragen. Gleichzeitig halten sie die Spargelfliege ab und schützen gegen Vogelfraß.

Lagerung

Lagerung einige Tage im Kühlschrank in nassen Tüchern. Einfrieren gut möglich.

Nur wenn die Spargelstangen leicht quietschen, wenn sie aneinander gerieben werden, sind sie frisch. Auch sollte etwas Saft austreten, wenn die Schnittenden gedrückt werden.

Nachbarschaften-Mischkultur

Mischkultur in den ersten 2 Jahren mit Basilikum, Buschbohnen, Chinakohl, Dill, Erbsen, Gurken, Kohlrabi, Petersilie, Pflücksalat, Ringelblumen, Salat und Tomaten.

Fruchtfolge-Fruchtwechsel

Spargel darf erst nach 10 - 12 Jahren wieder an gleicher Stelle angepflanzt werden, um Befall mit Fusarium usw. zuverlässig zu verhindern.

Vorkultur Leguminosen und Gründünger.

Grünspargel - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Grünspargel - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

  • Grünspargel Steiners Steinivia, geringer Schadabfall, vorzüglicher Geschmack (Pötschke).
  • Huchels Schneewittchen, auch für härtere Erde geeignet.
  • Primaverde kommt sehr früh.
Grünspargel - Verwertung als Nahrung

Inhaltsstoffe

Grünspargel ist reicher an Mineral- und Vitalstoffen (Äther. Öle, Vitamin C, Provitamin A, B1, B2, E, Folsäure, Asparaginsäure, Calcium, Eisen, Kalium, Phosphor und Chlorophyll).

Die hellen Sorten sind geschmacklich besser als die ins Violett changierenden.

Zubereitung

Al dente kochen: Im Wasser sollte Salz und etwas Zucker sein. Die Kochzeit ist kürzer als bei weißem Spargel.

Spargel 1 Minute kochen lassen, dann Topf vom Herd nehmen und je nach Stangendicke 8 - 10 Minuten ziehen lassen. Wem die leichte Bittere etwas stört, sollte etwas Weißbrot zugeben ins Kochwasser und vor dem Servieren herausnehmen.