Steppensalbei

Blumen aller Art, Farne, und Gräser
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Carolyn
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Steppensalbei

Beitrag von Carolyn » So Aug 14, 2016 22:23

Ich habe vor einigen Jahren an einem kleinen Eck umgeben von Hauseck und Pflaster, wo einmal ein Thujenbaum stand, Steppensalbei gesät (Samen von Cerifera). Dieses Jahr hat er auch schön geblüht, nur als Staude sieht er nicht viel gleich. Ursprünglich hatte ich mal gedacht, ich könne ihn behandeln wie Phlox und jedes Jahr komplett abschneiden, dann hat er jedoch im Jahr darauf gar nicht geblüht. Letztes Jahr habe ich ihn dann einfach so gelassen (nur die Samenstände ausgebrochen), daher sieht er jetzt ausgesprochen unordentlich aus, von unten her dürr und in sich zusammen gefallen, mehr kriechend als sonstwas.

Daher die Frage: Wie schneide ich den Steppensalbei richtig, so dass sowohl die Staude nach was aus sieht als auch blüht?
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Mia » Mo Aug 15, 2016 03:07

Habe leider keine Ahnung. Salvien sind nicht meine Pflanzen.
Ich versuche es trotzdem. Bist Du sicher, Carolyn, dass der Standort gut ist?
Die Pflanze sollte in volle Sonne bei einem doch recht guten, nährstoffreichen Boden. Ähnlich wie Phlox, kann aber noch deutlich trockener stehen als Phlox. Abschneiden soll man sie direkt nach der Blüte, also Ende Juli bis Mitte August, und zwar bis ziemlich bis zum unteren Blattschopf. Dann soll sie zum Herbst wieder austreiben.
Ich vermute, dass es bei Dir ein Standortproblem ist.
Wenn der mehr kriechend ist als sonstwas, sehe ich da zu viel Schatten und zu viel Feuchtigkeit. Eventuell dabei noch zu wenig Nährstoffe? Prüf das doch mal....
Möglicherweise hilft schlichtes Verpflanzen!

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 15, 2016 10:48

Verpflanzen wäre bei mir genau das Verkehrte, weil ich zwingend nach einer Staude für diesen Standort gesucht habe. *g* Wenn er da nicht klar kommt fliegt er raus. :wink:

Es ist die Nordostecke des Hauses (also wirklich die Hausecke), auch von Westen her "beregenbar", von Süden her noch beschattet durch die Kletterrose auf der Terrasse. Der Boden ist nicht sonderlich gut, da Kies drum herum, ist ja nur ein kleiner Fleck, sowas ähnliches wie ein Viertel- bis Halbkreis mit 60 cm Durchmesser.
Zur Geschichte: Da wurde drum rum gepflastert, als wir den Hof neu gemacht haben und als dann später der neue Dachstuhl ein wenig höher war als der alte sah der Thujenbaum mit seinem um das alte Dach herum gewachsenen Krone zu unschön aus, als dass meine Eltern ihn hätten stehen lassen. Daher kam der Baum dann weg und jetzt ist da ein Eck, das irgendwie bepflanzt sein will. Da dort hinten die Garagen sind sehe ich das Eck auch jeden Tag.

Aber wenn ich so lese, was Du als Standortbestimmungen beschreibst, dann war die Empfehlung von Cerifera damals wohl schlicht falsch. :???: Das heißt also, entweder den Steppensalbei so akzeptieren oder mich auf die Suche nach etwas anderem machen für diesen Extremstandort. Muss halt nur etwas sein, was so gut wie keine Arbeit macht.
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Yggdrasil » Mo Aug 15, 2016 13:22

Thujen geben doch Giftstoffe in den Boden ab.
Wenn da noch einiges Drin ist, wirst du mit allem Pech haben was du da reinpflanzt.
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 15, 2016 15:26

Aber auch diese Giftstoffe bauen sich mit der Zeit ab. Das war Mitte/Ende der 90er Jahre, als die Thuje dort weg kam.
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Yggdrasil » Mo Aug 15, 2016 19:29

Stimmt, dann kann kaum noch etwas übrig sein.
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Mia » Mo Aug 15, 2016 22:28

Also, wir haben hier einen schlechten Boden, so gut wie keinen Platz, relativ viel Schatten und durchaus genügend Regen...
Ich habe gerade in Büchern geblättert, und bin - nicht weiter gekommen. Irgendwann war ich bei Lavatera ( einer Malvenart) angelandet, aber ihre Bodenansprüche sind doch höher als Du zu bieten hast. Und dann habe ich mich an den Kopf gefasst!
Du kannst theoretisch was von mir haben!

Ich habe eine Stelle im Garten nach Nordosten - bekommt aber auch abends etwas Westsonne - wird tagsüber vom Balkon beschattet - und unten ist Steinpflaster. Dort wachsen wilde Malven. Sie werden etwa 70 cm hoch, sie wachsen buschig. Ich weiß nicht, was für eine Sorte das ist. Sie sind pinkfarbener, als das Bild bei Wiki, sind auch nicht gestreift.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilde_Malve
Die Blüten sind relativ klein und sie sind gerade halbwegs mit dem Blühen - was über den ganzen Sommer ging - fertig. Den größten Busch habe ich jetzt schon runtergeschnitten, weil er den Durchgang versperrte.
Ich meine, besonders schön sind sie nicht, aber das ist vermutlich genau die Art Pflanze, bei denen Du suchen solltest! Malven haben Pfahlwurzeln und "können" von daher mit relativ "kleinem" Boden. Und wie ich bei meinen sehe, schreckt sie auch kein Regen, kein Nordwind und kein Schatten. Ich kann gern versuchen, Dir da ein Pflänzchen zwischen den Steinen rauszuziehen, falls das wegen der langen Wurzel überhaupt geht. Ansonsten haben sie grad reichlich Samen angesetzt.
Zusammen mit denen wachsen im Frühjahr dort dunkelblaue Akelei. Magst Du davon auch Samen haben?

Also, ich würde genau nach Wildformen oder zumindest einfachen Formen von Buschmalven gucken, und die an Deinem Standort versuchen. Möglicherweise tun es auch die altbekannten Stockrosen? Wobei die ja wieder nur zweijährig sind... Aber gut, die samen sich ja auch Pflanzennah aus!

Ich denke: Ceri hat das mit Sicherheit nicht absichtlich gemacht, mit der Standortbeschreibung für den Steppensalbei. Je länger ich mich mit Leuten über Pflanzen austausche, um so mehr merke ich, wie sehr Begriffe unterschiedlich verwendet werden und für zwei Menschen etwas komplett anderes heißen können. Hab jetzt Anfang des Jahres so eine tolle Ipomoea indica bekommen, die ausnahmsweise mehrjährig ist! Die Frau sagte mir: "Absolut trocken und sonnig stellen! Steingarten ist gut!"
Nur meiner Aufmerksamkeit ist es zu verdanken, dass nicht auch der zweite Ableger völlig vertrocknet ist. Jetzt steht das Ding im Kübel, hat nahrhafte Erde, normale Bodenfeuchte, wächst gut - und wird hoffentlich noch dieses Jahr einmal blühen.
Ich kann nun davon ausgehen, dass die Frau über einen Steingarten verfügt, der untendrunter gute Erde hat und ordentlich Regen bekommt... *augenroll*

Tja. So isses halt.

Lieben Gruß,
Mia :blume4: :blume4: :blume4:
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Carolyn » Di Aug 16, 2016 00:15

Bei 70 cm Höhe hätte ich Bedenken wegen des Windes. Da der hintere Hof (wo eben auch dieser Fleck angrenzt) nach Westen hin offen ist - deswegen ja auch die Schneewehe im Winter - zieht da auch der Wind ganz schön durch. Diese Malve sieht mir nicht so aus, als wäre sie besonders windstabil.
Stockrosen habe ich an zwei Stellen - sehr, sehr hellrosa und kräftig rosa, beide ungefüllt - und Akelei hab ich in verschiedensten Farben im Garten. Beides samt sich von selber wieder aus (bei den Stockrosen helfe ich sicherheitshalber ein bisschen nach), beides kann ich also absolut problemlos ausprobieren. Aber zumindest die Stockrossen muss ich auch aufbinden, sonst streife ich sie täglich mit dem Auto. Der Zaun der Terrasse bietet sich dafür an.

Da ich in "allen" Gärten Stockrosen in den verschiedensten Farben sehe und am liebsten von allen Samen hätte werde ich also wohl doch mal stibitzen gehen und einfach mal eine oder zwei Handvoll Samen auf diesen Fleck werfen, evtl. ja auch noch etwas Akelei dazu. Gäbe ggf. eine schöne Höhenabstufung, falls sie sich einigen können auf diesem wenigen Platz. Versuch macht kluch, ob es funktioniert.

Ne, Cerifera unterstelle ich keine Absicht. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen! :lol: Sie hatte mir die Samen als Dreingabe dazu gepackt, ich wusste nicht, wohin damit und hab gefragt, ob es da funktionieren könnte. Hat es halt nicht. Auch da gilt: Versuch macht kluch.
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Re: Steppensalbei

Beitrag von Mia » Di Aug 16, 2016 00:34

Na, wenn der Wind weht, bleiben die auch kleiner. Diese Buschmalven passen sich da an. Mit Sicherheit gehen die auch noch als Unterpflanzung zur Stockrose. Ich packe Dir zum Herbst ein paar Samen ein. Zusammen mit den neuen Paprika. Habe jetzt doch einige zusammengekriegt, muss mal gucken, was davon für Dich passt.

Lieben Gruß,
Mia

Ps.:
Mir geht das übrigens ähnlich wie Dir mit Stockrosen. Ich sehe sie überall und kann an keinem Garten vorbeigehen, ohne nicht nach Samen Ausschau zu halten. Am liebsten hätte ich sie auch ALLE!
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Re: Steppensalbei

Beitrag von kresselei » Di Mär 21, 2017 17:46

Eventuell könntest du ja auch mal versuchen die ordentlich zu düngen und zu sehen was dabei rum kommt, eventuell guten Naturdünger verwenden, auch das wird mit Sicherheit Auftrieb geben - und eventuell taufgt ihm das zuschneiden ja wirklich nicht so sehr!

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Re: Steppensalbei

Beitrag von Carolyn » Di Mär 21, 2017 19:12

Zu spät! :mrgreen: Ich habe ihn vor einer Woche komplett ausgerupft, die Erde gründlich mit alter Komposterde aufgepeppt und dieses Eck neu gestaltet mit Jakobsleiter (im Hintergrund, zwecks anbinden), Immergrün, Bergenie, Gamswurz und noch etwas rot blühendem, kriechendem, das mir grad nicht einfällt. Jakobsleiter bekam ich letztes Jahr geschenkt und hat im Topf überwintert, Immergrün hatte ich aus meinem Garten "gerettet", der Rest ist gekauft (ausgesucht nach "Schattenpflanze" und eine Bergenie "muss" da sein *g*). Da in diesem Jahr die Pflänzchen noch klein sind und also keineswegs die ganze Fläche bedecken kommen dazwischen ein paar einzelne Samen der Malven. Mal sehen, was sich dann durchsetzt.
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