Abutilon und sibirische Heidelbeere

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Gloriosa
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Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Mo Mai 23, 2016 14:40

Hallo allerseits :smile:
Meine sibirische Heidelbeere, von der ich in einem anderen Thread geschrieben habe, hat wieder eines der selben Probleme wie letztes Jahr: Helle staubige Krümel auf den Blättern :roll: Kennt das jemand?
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Heidelbeere1 (1).jpg
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Und dem Abutilon geht es noch schlechter :sad: trotz längerer Untersuchung konnte ich nicht herausfinden, was das Problem ist. Vielleicht weiss es jemand von euch?
Abutilon.jpg
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Danke im Voraus :blume4:

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Yggdrasil
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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Yggdrasil » Mo Mai 23, 2016 19:56

Bild 3 sieht nach Chlorose, also Eisenmangel, aus. Kann aber auch ein anderer Nährstoff sein der fehlt.

Bilder 1 und 2 eventuell Wollläuse.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

Bild

cu Bild

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von roccalana » Mo Mai 23, 2016 21:39

Hallo Gloriosa :hello4:
nach meinen Unterlagen verhält es sich so:
die Blattadern bei Deiner Pflanze sind grün, die Umgebung wird heller.
Tritt dieses Problem bei jungen Blättern auf, handelt es sich -wie Yggdrasil bereits festgestellt hat- um einen Eisenmangel.
Tritt das gleiche Problem bei älteren Blättern auf, handelt es sich um Magnesiummangel.
Schönen Abend noch
Roccalana :soleil:
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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Mi Mai 25, 2016 17:17

Danke für die Antworten! Was mache ich am besten gegen den Eisenmangel, ohne eine Riesenpackung von irgendwas zu kaufen, habt ihr eine Idee?

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 25, 2016 21:54

Das sollte wohl auch mit Jauchen machbar sein. Googlen nach "eisenhaltigen Pflanzen" bringt folgendes (von hier:
Eisenhaltige Pflanzen und Früchte sind Andorn, Anis, Benediktenkraut, Bibernellwurzel, Brennessel, Brombeerblätter, Eisenkraut, Fenchel, Frauenmantel, Gauchheil, Wasserminze, Pfefferminze, Krauseminze, Löwenzahn, Lungenkraut, Majoran, Sauerampfer, rote Schafgarbe, Spitzwegerich, Tausendguldenkraut, Thymian, Tormentill, Walnußblätter und die grünen Schalen der Nüsse, Wegwart, Wermut, Zitronenmelisse, Weintraubenblätter, Blumenkohl, Mangold, Pflaumen, Stachelbeeren und Erdbeeren.
Das ist zwar jetzt auf die menschliche Ernährung gemünzt, aber so manche Pflanze kennen wir ja als Pflanzenjauchen-Dünger.
Jetzt wäre nur noch die Frage, wo besonders viel pflanzenverwertbares Eisen enthalten ist, wenn man es verjaucht - und wo Du dran kommen kannst. :wink:
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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Fr Mai 27, 2016 15:49

Danke :smile: Ich habe einiges von der Liste, aber was kann die Pflanze wohl aufnehmen? :nachdenk: Vielleicht hilft es auch, etwas davon in den selben Topf zu pflanzen? Giessen mit Eisen-Sprudeltabletten bringt wohl nichts :wink:

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Mia » Fr Mai 27, 2016 19:52

Die Heidelbeere hat ein fliegendes Viehzeug, soviel ist klar.

Nimm Brennnessel. Zerschneide die in grobe Stücke, und gib auf 500 Gramm frische Nesseln 5 Liter kaltes Wasser. Lass nur über Nacht stehen, und nun hasst Du eine beissende Flüssigkeit, die Schädlinge nicht mögen.
Damit kannst Du Deine Heidelbeere einsprühen.

Den Rest lässt du im Eimer stehen, nach etwa zwei Wochen sollte alles - gut stinkend - verjaucht sein. Gib nun einen Liter dieser Jauche auf 10 Liter Wasser ( oder einen halben auf fünf), und damit hast Du ein stickstoffreiches, auch eisenhaltiges Substrat, mit dem Du den Abutilon giessen kannst.
Ich würde da aber gar nicht so lange warten, sondern vorher noch einen guten Blumendünger kaufen.
Ich habe relativ lange gesucht, bis ich wieder einen organischen Langzeitdünger in Krümelform fand, die gibt es nämlich nicht mehr so oft, das meiste käufliche Zeug ist flüssig. Ich hatte von Semiramis so einen organischen Krümeldünger für Blühpflanzen, und den gibt es nicht mehr. Den habe ich für ALLES verwendet. Und so gedenke ich das mit dem Neuen auch zu machen. Hoffentlich schlägt er genauso gut an. Aber eigentlich war ich das gar nicht, mit dem Dünger von Semiramis. Es gibt ja manchmal echt merkwürdige Zufälle.

Also: Zu meinem Leben gehören Kinder. Und zwar dahergelaufene, die mich regelmäßig besuchen. Das fing schon in meiner Studentenzeit an. Ich konnte wohnen wo ich wollte, nach kurzer Zeit tauchten immer Kinder auf, die mich dann besuchten, bei mir malten, bastelten, in meinem Garten fuhrwerkten und spielten... so auch an meinem letzten Wohnort in Dortmund. ( Hier in Warburg sind leider noch keine Kinder aufgetaucht.) Jedenfalls, die letzten hatten auch schnell spitz, wo ich einen Reserveschlüssel versteckt hatte, und gingen auch in meiner ( Arbeits-) Abwesenheit in mein Haus - was mir auch recht war, denn ich wusste, dass ich ihnen absolut vertrauen konnte. Naja, und dann machten die da alles mögliche richtig Schöne: Sie malten mir Bilder, stellten überall Blumenvasen und Gläser mit selbst gesammelten Wildblumen auf - und eine Kleine klaute halt diesen Dünger von ihrer Oma - und düngte damit sämtliche meiner Pflanzen. Egal ob Weihnachtskaktus oder Radieschen im Garten, Xenia düngte ALLES! Aber gaaaanz behutsam! Immer nur ein paar Krümelchen. - Die fast aufgebrauchte Packung ließ sie stehen, mit einem lieben Zettel dabei.

Ich war zunächst überhaupt nicht begeistert. Ich musste auch Mitte August umziehen und viel meckern konnte und wollte ich auch nicht mehr. Aber was geschah? -- Alle von Xenia gedüngten Pflanzen gediehen großartig! Egal ob Weihnachtskaktus, Osterkaktus, Schusterkaktus, Hibiskus, Drachenbaum, Rankezeug und Amaryllis... Egal ob nun Tomaten oder meine rosablütigen Erdbeeren... Alle nahm ich ja mit nach Warburg -- und nie waren sie schöner und wüchsiger, als nach Xenias Düngung! Ihre Pracht zog sich bis tief in den Herbst. Ich war dann sehr enttäuscht, dass ich das Zeug im Frühjahr 2016 nicht mehr kaufen konnte.

Aber ich denke, mit dem Neuen habe ich etwas ähnliches aufgetan. Es ist der Azet Balkonpflanzendünger von Neudorff. Du kannst den im Prinzip auf alles draufschmeissen, ABER, nicht nach Anleitung, sondern bei Zimmer- und Gartenpflanzen, immer nur ein paar Körnchen! Und dann kannst Du gucken, wie sich die Pflanzen dabei machen. Das Zeug ist ein Langzeitdünger und wirkt sehr lange!
Lieber weniger nehmen als mehr!
Ich habe im April meine Tomaten- und Chilianzucht etwas damit gedüngt, und die sind richtig kräftig hochgegangen!
Alle blühen und fruchten bereits. Also: Vorsicht! Ein paar winzigkleine Krümelchen reichen!
Und dann guckst Du, wie es dem Abutilon geht, und dann kannst Du immer noch Brennesseljauche geben.

Und wenn dir die Packung zu viel ist, machst Du es halt nur mit Brennnesseljauche.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Carolyn » Fr Mai 27, 2016 23:53

Langzeitblumendünger in Kügelchenform habe ich auch, für meine Geranien. Hält die ganze Saison über und die Geranien gedeihen prächtig. Ich habe für meine zig Blumenkästen Eimerchen mit 1,2 kg (drei Stück pro Saison, für gut 30 Stück 80-cm-Balkonkästen, Starkzehrer), es gibt aber auch 400-gr-Packungen habe ich gesehen. Ist - wie auch meine Erde - von Compo. (Compo Balkon- und Kübelpflanzendünger) :wink: :lol:
Nicht ganz billig, aber ich hab meine Ruhe. Und leider nicht bio, aber natürliche Dünger halten meines Wissens nach nicht so lange. :???:

Da ich neulich bei Gärtner Pötschke bestellt habe, habe ich da eine Gratisprobe seines "Pflanzenfutters" bekommen, auch ein Langzeitdünger. Werde ich ausprobieren.
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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » So Mai 29, 2016 16:17

Danke für eure Antworten! Das ist ja wirklich eine schöne Geschichte, Mia :blume4:
Dem Abutilon habe ich einige Male Bio-Flüssigdünger gegeben, aber nur wenig. Ich werde mich mal nach Krümelzeug umsehen und gleich noch den Tomaten unterjubeln :smile: Vielleicht kann ich eine Packung mit Jemandem teilen - ich vermute, dass es sich nicht jahrelang hält, und ich brauche nur wenig davon, da ich viele Wildpflanzen habe. Das Brennesselwasser werde ich ausprobieren, in einer ganz kleinen Dosis zum einsprühen. Jauche kann ich leider nicht machen, ich habe es einmal ausprobiert, doch es gibt keinen Platz bei mir, an dem sie ungestört vor sich hin stinken könnte.

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Carolyn » So Mai 29, 2016 21:05

Ein Gärtner, bei dem ich vor Jahren mal bei einem Rosenschneidekurs war, "warb" damals auch für Brennesseljauche und meinte, wenn man sie mehrmals am Tag durchrührend würde, würde sie nicht stinken. Ich vermute, die Konzentration an Stinkegasen ist dann so niedrig, dass sie nicht mehr auffällt. Nur: Wer hat schon die Zeit und Gelegenheit dazu? :roll:
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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Di Mai 31, 2016 13:21

Also ich würde es jedenfalls ständig vergessen :???:

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Re: Abutilon und sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Sa Jun 04, 2016 16:05

Nun habe ich mir Neudorff Fertofit Universaldünger gekauft, so krümeliges Zeug - hoffentlich hilft es! Leider ist es nicht bio, bloss "aus natürlichen Rohstoffen" und nicht vegetarisch :???: Es ist eine 1Kg Packung, aber ich habe die Hälfte verschenkt :smile:

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