"steinige" Birnen

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Carolyn
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"steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » Fr Okt 15, 2010 13:51

Dieses Jahr hatte ich wie schon öfters erwähnt nicht viel Glück mit meinem Obst. Einer der Birnbäume hatte sogar ziemlich viele Früchte, aber leider sind sie nicht wirklich eßbar. :???: Der Grund sind Verhärtungen im Fruchtfleisch, die bei uns umgangssprachlich als "steinig" ("stoane") bezeichnet werden. Einige Birnen sind davon eigentlich jedes Jahr betroffen, aber dann nur ein oder zwei Stellen und wenige Früchte, so dass man sie problemlos ausschneiden kann. Dieses Jahr gab es KEINE EINZIGE gute Frucht! Und dabei schmecken diese Birnen nicht nur gut (obwohl ich sonst keinen Birnenfan bin), sie lassen sich auch noch bis etwa Weihnachten lagern. Wirklich schade drum.

Daher meine Frage: Was ist das und wie kann ich es vermeiden/einschränken?
Birnen1.jpg
ein paar auf dem Boden liegend
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Birnen2.jpg
Nahaufnahme
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Birnen3.jpg
eine einzelne auf der Hand meiner Schwester
Birnen3.jpg (30.03 KiB) 17572 mal betrachtet
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Cerifera » Fr Okt 15, 2010 23:51

sowas hab ich noch nie gesehen! Aber waren die Früchte schon im Jungstadium so oder kommt das erst mit der Zeit? Ich vermute bei meinem Obst heuer eine mangelnde Bestäubung. Fast keine Bienen heuer - erst ein paar im Spätsommer...

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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » Sa Okt 16, 2010 14:02

So schlimm habe ich es auch noch nie gesehen. Aber kennst Du keine Birnen mit harten Stellen, die dann um diese Stelle auch verkrümmt sind? Für mich ist das absolut normal bei Birnen. Aber eben bei weitem nicht in diesem Ausmaß.

Meine Sis hat mir gestern erzählt, eine Bekannte von ihr meinte, das wäre völlig normal, wenn es im Frühjahr gehagelt hätte. Evtl. also eine Verletzung der Blüte/des Fruchtknotens oder eine Folge der kurzzeitigen Kälte oder sowas.

Ach ja, die guten Stellen dazwischen schmecken absolut normal. Ich habe etliche davon "angebissen". *mjam*
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Cerifera » Sa Okt 16, 2010 20:47

Nö kenn ich nicht und noch nie gesehen. Aber wir haben hier nur einen Birnbaum und der lässt die Früchte weil er immer Gitterrost bekommt. Na ja und dort vorne ist es ihm auch zu windig und stürmisch. Vielleicht wirklich eine Bestäubungssache. Heuer wars ja durchweg so bei allem Obst :-(

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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Mia » So Okt 17, 2010 00:32

Guck doch mal, ob die Baumwanzen nicht dafür zuständig sind.
Das wäre ein Zufall--- aber gut.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » So Okt 17, 2010 01:08

Hm, ob ich sie mal fragen sollte? Also die Baumwanzen. Obwohl die sich sicher nicht schuldig bekennen werden. Also doch vielleicht besser die Birnen. Nur liegen die schon auf dem Kompost. Also schlechte Karten. :nachdenk: :lol: :wink:

Ich habe speziell am Birnbaum noch keine gesehen, an den Kirschbäumen und im Garten aber wohl - und zwar jedes Jahr seit ich denken kann. Außerdem kenne ich diese Verwachsungen nur von Birnen, nicht von anderen Obstsorten.
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von friederike » So Okt 17, 2010 22:05

hallo carolyn
ich habe das bei birnen auch noch nie gesehen, aber es erinnert mich an erdbeeren, die verknuppelt wachsen, und das liegt wohl an der fehlenden bestaeubung, wie schon erwaehnt. Mehr kann ich nicht sagen, versuch einfach mal ein wenig phalzelia auszusaeen, bei mir wirkt das wunder, es hat das ganze jahr gesummt, tut es immer noch. :grin:
Und wenn es das nicht ist, hast du die bienen wenigsten gleucklich gemacht.
Friederike
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » Mo Okt 18, 2010 09:37

Bei Erdbeeren muss ja auch jedes einzelne "Körnchen" (mir fällt gerade der Fachbegriff nicht ein) bestäubt werden. Außerdem wird Phacelia im (Bauern-)Garten dem Birnbaum im Obstgarten (mit Wiese, keine Baumscheiben) nicht viel bringen. :wink: Da stehen nicht nur meine Obstbäume sondern die fünf oder sechs riesigen Kirschbäume des Nachbarn stehen unmittelbar angrenzend, wenn das nicht genug Angebot für Bienen und Co. ist, dann weiß ich auch nicht mehr. :lol:

Meine Sis und ich wollen am Mittwoch in einer Baumschule "bummeln" gehen, wenn ich dran denke und es sich ergibt, frage ich dort.
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » Do Okt 21, 2010 10:04

Gestern habe ich tatsächlich die (sehr kompetente) Verkäuferin in der Baumschule nach den "steinigen" Birnen gefragt. Sie meinte, das könne zum einen an der Sorte liegen, zum anderen am Hagel, zum dritten aber auch an Kalimangel. Äpfel mit braunen Stellen im Fruchtfleisch deuteten ebenfalls auf Kalimangel hin - und dieses Symptom kenne ich auch. Also werden alle meine Obstbäume mal Kali bekommen. Falls ich reines Kali ohne andere Düngerkomponenten ausbringe, kann ich das auch noch jetzt vor dem Winter machen, ansonsten erst im Frühjahr.

Nur - gibt es eine biologische Möglichkeit, für Kalizufuhr zu sorgen? Wenn dann möchte ich so ziemlich alle Obstbäume damit versorgen, da sie alle gleich viel oder wenig gedüngt sind, also brauche ich eine größere Menge an "Düngemittel" (für 30 Bäume eben). Und da sie in der Wiese stehen ohne grasfreie Baumscheibe kann ich auch nichts in die Erde einarbeiten. Vorschläge?
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Cerifera » Sa Okt 23, 2010 00:27

Kalium ist z. B. in Kartoffeln viel enthalten. Für Leute mit schwachen Nieren ist Kalium gar nicht gut drum weiß ich das. Erst nach zweimaligem Abkochen ist der Kaliumgehalt so gering, dass er nicht mehr nierenbelastend ist. Vielleicht kannst Du sogar zweimal ein paar Kartoffeln kochen und die restlichen gibts Du z. B. in den Kompost oder an einen Bauern für seine Schweine, weil salzen würde ich die dann nicht unbedingt.

In Beinwell ist das glaube ich auch noch drin aber da bräuchtest Du zu viel für eine Jauche für 30 Bäume....

Dann gibt es noch dieses Patentkali oder hieß es Kali-Magnesia?
Aber alle drei Varianten würde ich erst im Frühjahr anwenden...

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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Mia » Sa Okt 23, 2010 22:56

Holzasche hat viel Kali, Carolyn. :smile:

Ob das mögliche Osterfeuer aber für 30 Obstbäume reicht, weiss ich auch nicht. - Oder hast Du einen Kamin?

Lieben Gruß,

Mia
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Re: "steinige" Birnen

Beitrag von Carolyn » So Okt 24, 2010 09:21

Meine Kartoffeln würde ich gerne essen, und zwar eher aus dem Backrohr als gekocht. :wink: Und selbst wenn wäre das genauso zu wenig wie Beinwelljauche. Kali-Dünger kaufen geht natürlich, aber das ist dann wohl eher keine Bio-Variante.

Hmmmmmmmmmmm, Holzasche. Ja, ich hab noch einen Holzherd, den ich aber nicht wirklich verwende, eigentlich nur, um die vorjährigen geweihten Palmkätzchen zu verbrennen, das ergibt nicht viel Asche. Meine Mutter hat die Asche aus dem Herd immer auf den Kompost gegeben, das stimmt.
Mein Bruder hat aber einen Kachelofen und beim Nachbarn heizen sie fast ausschließlich mit Holz, da müßte sich was "abstauben" ( :mrgreen: ) lassen. Mein Bruder verfeuert vier bis fünf Ster (Fichten-)Holz jedes Jahr, das noch aus den Beständen unseres Vaters stammt und er jetzt umsonst bekommt, "solange der Vorrat reicht" (und das tut er noch für ein paar Jahre). Den werde ich mal anrufen und "Entgelt" verlangen. :lol: Ja, das ist eine gute Idee! :grin: Noch dazu, da sie keinen Gemüsegarten mehr bewirtschaften und ihren Kompost also sowieso kaum verwenden.

:tanz: Merci!
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