Re: Gedanken zur Pflanzenkohle
Verfasst: Mi Jan 12, 2022 21:29
Also Fleisch tut man da eigentlich nicht rein.
Kann mich nicht erinnern, dass das je wo stand, in irgendeiner Anleitung. Ehr im Gegenteil. Fleisch wird eigentlich nicht erlaubt als Beigabe. Aber es gibt ja viele Anleitungen im Internet. Da kann man ja gezielt danach suchen.
Und Milch - das würde ja nur durchrauschen. Macht vielleicht auch nicht viel Sinn.
Ich habe nochmal gesucht und gefunden:
Der Artikel über Terra Preta stand in einem Buch, das ich mir vor Weihnachten gekauft habe.
Es heißt: 'Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche'
von Kurt Forster
(Was er dort über Terra Preta schreibt bzw beschreibt, entstammt zum großen Teil aber auch wieder einem Fremdzitat.)
Terra Preta - das gab es vor allem bei den Indios am Amazonas Brasilien / und Umgebung.
Das waren oft auch keine riesigen Vorkommen. Die Indios stellten große, gebrannte Tonkrüge in den Wald oder an den Waldrand und entsorgten dort Abfälle jeder Art, einschließlich ihrer Exkremente. Aber auch Kohlereste, Reste von Gemüse, Fisch, Knochen, Fleisch, Asche etc. War so ein Tontopf voll hat man ihn oben mit Asche zugedeckt und es begann eine Art Fermentation. Unten hatte der Topf ein Loch, durch das kleine Tierchen etc (Würmer zum Bsp) eintreten konnten und den Prozess unterstützten.
Irgendwann war in dem Topf dann gute schwarze humusreiche Erde. Dann (und hier beruht es teilweise wohl auf Annahmen) pflanzte man in den Topf vielleicht eine Bananenstaude. Die Wurzeln sprengten irgendwann das Gefäß. Die Tonscherben speicherten aber auch wieder Wasser und die Holzkohle auch. Es entstand so sehr fruchtbare, meterhohe Erde, die sich immer weiter durch weitere Abfälle vermehrte und in der Fruchtbarkeit auch nicht nachließ.
Manchmal füllten die Indios auch die Zwischenräume zwischen den Töpfen auf, mit Erde oder dergleichen, und so entstanden breitere Gürtel gutem Ackerland, in einem sonst ehr unfruchtbaren Gebiet.
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Bei den Mayas war das etwas anders. Sie lebten in Mexiko und den angrenzenden Gebieten. Ein Gebiet, ungefähr so groß wie Deutschland.
Sie waren eine Hochkultur mit steinener, grandioser Architektur, Astronomie und Kultur. Ihre teilweise sehr großen Städte waren Gartenstädte. Ein Stadtkern und drum herum waren sehr viele Häuser mit jeweils einem eigenen Garten. 'The Perfect Homestead' würde man heute vielleicht sagen. Tatsächlich versorgten sie so unglaublich viele Menschen, mit diesen Hausgärten.
Von den Mayas ist wohl auch die Milpa-Kultur angewendet worden - Also das 3-Schwestern-Prinzip: Mais - Kürbis - Bohnen.
Aber - die Mayas führten viele Kriege. Sie hatten eine hohe Kultur und waren trotzdem extrem grausam, auch mit Menschenopfern, darunter viele Kinder. KimJong-Un hätte da vermutlich noch einiges an Foltermethoden lernen können. Aber die Kriege schwächten die Mayas auch. Zudem führten sie wohl großflächige Brandrodungen durch, um Ackerland zu gewinnen (Nachtigall ich hör dir trappsen...fällt euch da was ein?)...und waren vielleicht auch zu einseitig in der Bestellung des Ackerbodens. Vermutlich gab es auch noch eine große Dürre. Aber man kann annehmen, dass die Ureinwohner das Land durch die Abholzung des kostbaren Waldes mit gravierenden Auswirkungen auf die Natur und das Land tatsächlich bis heute unwiderruflich geschädigt haben. Mexiko ist heute wohl auch immer noch relativ unfruchtbar.
Ich finde diese Geschichten sehr spannend.
Das mit Terra Preta kann man hier in Deutschland natürlich nicht 1:1 im eigenen Garten umsetzen. Ich denke, es ist gut, mit den Mitteln zu arbeiten, die man vor Ort hat aber auch zu überlegen, was Sinn macht, sich von anderen 'abzukupfern'...Lernen von anderen muss kein Schaden sein...aber mit Verstand und Behutsamkeit.
Kann mich nicht erinnern, dass das je wo stand, in irgendeiner Anleitung. Ehr im Gegenteil. Fleisch wird eigentlich nicht erlaubt als Beigabe. Aber es gibt ja viele Anleitungen im Internet. Da kann man ja gezielt danach suchen.
Und Milch - das würde ja nur durchrauschen. Macht vielleicht auch nicht viel Sinn.
Ich habe nochmal gesucht und gefunden:
Der Artikel über Terra Preta stand in einem Buch, das ich mir vor Weihnachten gekauft habe.
Es heißt: 'Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche'
von Kurt Forster
(Was er dort über Terra Preta schreibt bzw beschreibt, entstammt zum großen Teil aber auch wieder einem Fremdzitat.)
Terra Preta - das gab es vor allem bei den Indios am Amazonas Brasilien / und Umgebung.
Das waren oft auch keine riesigen Vorkommen. Die Indios stellten große, gebrannte Tonkrüge in den Wald oder an den Waldrand und entsorgten dort Abfälle jeder Art, einschließlich ihrer Exkremente. Aber auch Kohlereste, Reste von Gemüse, Fisch, Knochen, Fleisch, Asche etc. War so ein Tontopf voll hat man ihn oben mit Asche zugedeckt und es begann eine Art Fermentation. Unten hatte der Topf ein Loch, durch das kleine Tierchen etc (Würmer zum Bsp) eintreten konnten und den Prozess unterstützten.
Irgendwann war in dem Topf dann gute schwarze humusreiche Erde. Dann (und hier beruht es teilweise wohl auf Annahmen) pflanzte man in den Topf vielleicht eine Bananenstaude. Die Wurzeln sprengten irgendwann das Gefäß. Die Tonscherben speicherten aber auch wieder Wasser und die Holzkohle auch. Es entstand so sehr fruchtbare, meterhohe Erde, die sich immer weiter durch weitere Abfälle vermehrte und in der Fruchtbarkeit auch nicht nachließ.
Manchmal füllten die Indios auch die Zwischenräume zwischen den Töpfen auf, mit Erde oder dergleichen, und so entstanden breitere Gürtel gutem Ackerland, in einem sonst ehr unfruchtbaren Gebiet.
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Bei den Mayas war das etwas anders. Sie lebten in Mexiko und den angrenzenden Gebieten. Ein Gebiet, ungefähr so groß wie Deutschland.
Sie waren eine Hochkultur mit steinener, grandioser Architektur, Astronomie und Kultur. Ihre teilweise sehr großen Städte waren Gartenstädte. Ein Stadtkern und drum herum waren sehr viele Häuser mit jeweils einem eigenen Garten. 'The Perfect Homestead' würde man heute vielleicht sagen. Tatsächlich versorgten sie so unglaublich viele Menschen, mit diesen Hausgärten.
Von den Mayas ist wohl auch die Milpa-Kultur angewendet worden - Also das 3-Schwestern-Prinzip: Mais - Kürbis - Bohnen.
Aber - die Mayas führten viele Kriege. Sie hatten eine hohe Kultur und waren trotzdem extrem grausam, auch mit Menschenopfern, darunter viele Kinder. KimJong-Un hätte da vermutlich noch einiges an Foltermethoden lernen können. Aber die Kriege schwächten die Mayas auch. Zudem führten sie wohl großflächige Brandrodungen durch, um Ackerland zu gewinnen (Nachtigall ich hör dir trappsen...fällt euch da was ein?)...und waren vielleicht auch zu einseitig in der Bestellung des Ackerbodens. Vermutlich gab es auch noch eine große Dürre. Aber man kann annehmen, dass die Ureinwohner das Land durch die Abholzung des kostbaren Waldes mit gravierenden Auswirkungen auf die Natur und das Land tatsächlich bis heute unwiderruflich geschädigt haben. Mexiko ist heute wohl auch immer noch relativ unfruchtbar.
Ich finde diese Geschichten sehr spannend.
Das mit Terra Preta kann man hier in Deutschland natürlich nicht 1:1 im eigenen Garten umsetzen. Ich denke, es ist gut, mit den Mitteln zu arbeiten, die man vor Ort hat aber auch zu überlegen, was Sinn macht, sich von anderen 'abzukupfern'...Lernen von anderen muss kein Schaden sein...aber mit Verstand und Behutsamkeit.