Das Bio-Gärtner Forum

Hallo,
ich habe mir für die Terrasse einen Komposter selbst gebastelt. (Würmer und Bokashi funktionieren nicht, wegen dem winterlichen Platzmangel drinnen).
So, gestern war das Ding nach drei Monaten voll und ich habe es ausgekippt. Bin eigentlich sehr zufrieden damit, die Hälfte war schon gut zersetzt. Nur etwas zu nass war das ganze. Ich habe natürlich Abflusslöcher gebohrt (es ist eigentlich ein Ikea-Mülleimer ), aber ich galube, dass der viele Kaffeesatz das ganze zu feucht macht. Ich habe jeden Tag mindestens 1 wenn nicht gar 2 volle Kaffeefilter. Gibt es etwas damit ich das "trockener" hinbekomme? Ich streue schon Erde dazwischen, es riecht auch nichts und schimmeln tut es auch nicht, es ist halt insgesamt zu nass.
Irgendwas tolles?

Den Kaffeesatz zuerst in der Sonne einen Tag trocknen lassen, bevor Du ihn in den Kompost gibst?
Kompostierbare Katzenstreu dazwischen?

Ja, ich weiß, blöde Ideen. Bin nur grad in Blödellaune.

Zwei Flaschen ein Kühlschrank
Ich dachte so an Kleintier- Hamsterstreu...

Hm. Was sind das für Kaffeefilter? Bei uns geht das problemlos. Wobei wir auch schon einen Abfluss drin haben. Der Boden geht ein wenig schräg, sodass das Wasser immer dorthin läuft. Bzw bei meinen Eltern ist der Boden nicht ganz dicht, da kann es auch raussickern. Ich glaube dieser Abdichtungswahn tut dem Ganzen einfach wirklich nicht gut.

Gute Idee, aingeal,

auf die Löcher hin schrägstellen, Brösel, das ist sicher eine gute Alternative! Und vor die Löcher Topfscherben, damit nichts verstopft.

Lieben Gruß,
Mia

Leute, ich hab ne Terrasse, wenn da irgendein Siff zwischen die Platten verschwindet hatte ich eine Terrasse.
Der Komposter steht in einem Plastikauffangbehälter damit eben keine Flüssigkeit auf die Terrasse kommt. Kippen geht bei mir nicht, funktioniert auch nicht mit diesem Teil. Da der Kompostbehälter auch unten Löcher hat, ist es von unten her halt feucht. Ich muss den Kompost an sich trockener kriegen...falls euch dazu was einfällt wär das genial!

Plastikauffangbehälter - wie hoch ist der denn? Kannst Du den wie einen Blumentopfuntersetzer nutzen? Wenn er einen einigermaßen hohen Rand hat, dann würde ich unter den eigentlichen Kompostbehälter (IN den Untersetzer) zwei Metallstäbchen oder sowas legen, damit mehr Abstand ist und das Kompostwasser dann aus dem Untersetzer verdunstet. Oder Du nutzt das Kompostwasser als Düngerwasser.

Lieber Brösel,

hast Du eigentlich irgendwelche Kleinlebewesen in Deinem Kompost? Und die wandeln trotz der Feuchtigkeit um? - Dann ist es doch gut!
Bevor Du da jetzt stickstofffressendes Hamsterstreu reinpackst ( siehe Stickstoffkreislauf), würde ich höher noch ein paar Löcher bohren, die Wanne, in dem das Ding steht, größer kaufen, den Eimer darin auf Steine stellen, so dass das Wasser ablaufen kann. Das kann man dann wirklich gut zum Düngen verwenden. Und das nächste Mal pack doch unten in Deinen Eimer zerkleinerte Zweige, damit die Nässe besser ablaufen kann?
Nicht umsonst machen wir das bei normalen Kompostern/inkl. Thermokomposter ja auch. Damit die aeroben Zersetzer die Luft bekommen, die sie brauchen.

Nicht umsonst schichten wir auch feuchtes Grünzeug auf getrocknetes braunes Zeug, damit eine mittlere Feuchtigkeit gewahrt bleibt. Die Alternative zum Hamsterstreu wären trockene Blätter, trockenes Unkraut. So kannst Du dann immer feucht auf trocken schichten. Weiter: Kaffeefilter antrocknen lassen, aber in jedem Fall für guten Wasserabzug in die untere Wanne sorgen!
Auch gute, belebte Erde aus altem Kompost dazwischen ist prima, damit Deine kleinen "Heinzelmännchen" nicht aussterben.

Lieben Gruß,
Mia

Mia danke!
Auf die Idee mit Steinen darunter bin ich gar nicht gekommen!
Ihr stellt euch das alles zu überdimensioniert vor, das ist nur ein 40l Kübel... und ich hab dummerweise eben keinen Grasschnitt... aber mit den Steinen sollte das klappen!

Ich glaube ich hab genugen Kleinstviecher bei mir da drin wuseln Oben war auch alles schon leicht feucht, nur die letzten 10cm waren nass. Ich hab jetzt eh alles ausgekippt (für meine Kürbisse) und setzte wieder frisch an.

Hallo Carolyn, Metall funktioniert leider nicht, das rostet mir ja weg wie nix...

Brösel hat geschrieben:Hallo Carolyn, Metall funktioniert leider nicht, das rostet mir ja weg wie nix...

Kommt auf das Metall an. Da mein Vater von berufswegen viel mit Metall zu tun hatte, habe ich da immer noch Vorräte auch von nicht-rostenden Materialien. Aber klar, da extra etwas zu kaufen wäre definitiv unrentabel. Manchmal vergesse ich, dass ich bei manchen Dingen ungewöhnlich viele Möglichkeiten habe.

Mia: Damit die aeroben Zersetzer die Luft bekommen, die sie brauchen.

Wer???

Bakterien, Mikroben und andere Kleinstlebewesen, die Luft brauchen, um zu leben und zu wachsen und sich zu vermehren - und die Arbeit zu tun, die wir von ihnen wollen, nämlich Pflanzenabfälle zu Kompost und pflanzenverfügbare Nährstoffe umzuwandeln.
Im Gegensatz dazu die anaeroben Kollegen, für die Luft quasi giftig ist. Sie erzeugen andere Stoffe; sind halt andere "Tierchen". (*lach* Da hatte sich grad ein Vertipper eingeschlichen und es stand da "Gierchen". Hätte auch gepasst! )

Ein relativ bekanntes Beispiel, das glaube ich auf denselben Prinzipien beruht, ist die Weinherstellung. Funzt nur richtig unter Luftabschluß. Kommt da Luft dran, gibt es Essig. (ohne Gewähr, dass das auch aerobe und anaerobe Tierchen sind, das ist nur eine logische Vermutung von mir; ich hatte nie Chemie)