Hi Donnawetta,
ich habe es ja Dir eben schon im anderen Thread geschrieben: Prüf' erstmal nach, ob Du überhaupt Braunfäule hast!
Wenn Du keine hast, kannst Du Sorten wie die Berao auch über Winter auf dem Beet vergehen lassen, die nächsten Tomaten im nächsten Sommer werden es Dir danken. Besser ist aber, sie jetzt schon auf einem Haufen extra zu kompostieren, solange alle Pflanzen noch gesund sind. Sind welche krank - rasch ab in die Tonne!
Den Boden mit Pappe abdecken, brauchst Du, auch wenn sie krank sind, nicht, der Pilz hat sich eh mitgeteilt! Pflanzen schnell wegmachen ist dann die Devise!
So, nun wie bereitet man ein Beet für's nächste Jahr vor?
Ich habe es früher wie Pusteblume gemacht, habe alle alten Pflanzen rausgerupft und umgegraben, damit der Frost die Schollen gut aufbrechen kann. Das geht auch! Unsere Großeltern haben damit perfekte, regenwurmreiche und ertragreiche Gemüsegärten hinbekommen, die auf kleinem Raum eine ganze Familie ernähren mussten --- und es auch taten!
Aber ich bin auch ein Lazy-Gärtner.
Deshalb grabe ich seit Jahren nur noch Wiesenboden um, wenn ich Rasensoden abgehoben habe, um ein neues Beet zu gewinnen. Der Boden darunter ist bisweilen so verhärtet, da kann man gar nichts reinpflanzen, bevor man nicht umgegraben hat, die neuen Wurzeln kommen einfach nicht durch!
Also, hier ist Umgraben wirklich angezeigt! Dann im Frühjahr Kompost und Steinmehl und Hornspäne drauf!
Ansonsten grabe ich gar nichts mehr um. Im Herbst fällt jede Menge Laub von den Bäumen, das werfe ich dick auf alle Beete, Stauden- und Gemüsebeete gleichermaßen. Und zwar zwischen die Pflanzen, die dort stehen. Im Gemüsebeet habe ich stellenweise vielleicht Feldsalat gesät, oder Gründung, beides bedecke ich natürlich nicht, auch winterüberdauerernden Rosenkohl oder Lauch packe ich nicht damit ein. Aber unter das Laub kannst Du jetzt schon Deine Pferdeäppel schmeissen,
bis zum Frühjahr haben die sich zersetzt und der Erde mitgeteilt. Und wenn man dann im Frühjahr das Laub wegrecht (Achtung! Nicht sofort kompostieren, sondern auf einen Haufen schichten und erstmal alle Eier der Nützlinge, die sich darin befinden schlüpfen lassen!), findet man darunter einen recht warmen, garen Boden, den man nur mit dem Sauzahn lockern muss. Bodenbearbeitung für Faule halt...
Ich könnte mir aber vorstellen, wenn ein Boden sehr schwer und verdichtet ist, ihn im Herbst umzugraben, Pusteblume, und
dann dick Laub drauf zu schmeissen. Davon hat er meiner Meinung nach mehr, als nur vom Frost durchgerüttelt zu werden.
Die Pappe, Donnawetta, heb' dir lieber auf für Wurzelunkräuter, die man damit ersticken kann, Kompost wirkt am besten frisch im Frühjahr, im Winter werden die Nährstoffe eh nur weggespült. Reifkompost kann im Frühling in die Saatrillen, halbreifer kann flächig etwas eingeharkt werden, junger kommt nur von oben zwischen die Pflanzen. Stroh lass weg, es ist ein Stickstoffresser.
Von daher weiß ich nicht genau, was Deine Lazy-Gardener da geschrieben haben, ihre Philosophie ist mir fremd.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia