Mein Komposter

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
Wasnun
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Mein Komposter

Beitrag von Wasnun » Fr Jun 08, 2012 20:51

Hallo in die Runde,

ich dachte ich stelle euch mal meinen Komposter vor, besser gesagt dessen Inhalt.
Mein Thermokomposter fasst 400 Liter Kompost, ich habe es aber nicht wirklich nachgemessen :lorl: Aus dem letzten Gartenjahr hatte ich diesen Komposter in etwa 200 Liter fast fertigen Kompost. Fast fertig, weil die Kompostzugaben im Herbst stattgefunden haben und für eine Rotte war es dann einfach zu kalt.
Mitte April diesen Jahres dann habe ich die restlichen 200Liter mit 40 Liter geschredderten Maiskolben, diese waren aber schon abgedroschen und mit 160 Liter Grasschnitt, gemischt mit Laub. Grasschnitt und Laub wurden zusammen gemäht, so hatte ich ein gutes Gemisch. Die Masse versetzte meinen Komposter ganz schön ins schwitzen und ich hatte Angst um meine Würmer. Ich habe den Kompost während der Heißrotte öfters gewendet, was der Zersetzung sehr gut getan hat.
Nach 4 Wochen schon habe ich die ersten Mulchentnahme machen können, auch war der Komposter schon wieder drastisch zusammengeschrumpft. Ich füllte den Komposte abermals Randvoll mit einem Rasenschnitt Laubgemisch und schon wieder gab es eine Heißrotte. Es folgte das gleiche Spiel wie oben beschrieben, mehrmals habe ich den Kompost gewendet.
Vor nun 2 Wochen habe ich das erstemal 10 Liter Pferdeäpfel und vor einer Woche nochmals 15 Liter Pferdeäpfel in den Komposter gegeben, das Ding will einfach nicht voll werden. In den nächsten Wochen, jeweils Sonntags, werden solange frische Pferdeäpfel folgen. bis der Komposter voll ist.
Das ständige wenden des Kompostinhaltes beschleunigt die Rotte sehr stark und das kommt meinen Kompostwürmern zugute. Kompostwürmer können normalen Kompost durchaus nochmals um 50 bis 70% der Masse reduzieren.

Hier einmal ein Blick in meinen Komposter der nicht voll werden möchte.
Komposter_001.JPG
Komposter_001.JPG (149.8 KiB) 18800 mal betrachtet


Nur 2 cm unter der Oberfläche und tiefer ebenfalls, tobt der Bär. Ich schätze die Anzahl der Würmer auf einige Tausend. leider sieht man auf dem Bild nicht die Milben, Enchyträen und Springschwänze.
Komposter_001a.jpg
Komposter_001a.jpg (178.54 KiB) 18801 mal betrachtet
in bester Absicht, euer Wasnun

Mia
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Mia » Fr Jun 08, 2012 23:29

Hallo Wasnun, :smile:

so einen Komposter und genau in der Große habe ich auch. Der ist über 15, 16 Jahre im alten Garten gut und mühelos gelaufen, aber hier, am neuen Ort, fange ich ja gerade neu an. Würdest Du mir raten, einige Kompostwürmer als Neubesatz einzukaufen? Und wenn - dann welche?
Der Inhalt meines Komposters sieht jetzt ganz gut aus, ist auch genügend feucht, der Kompost hat jetzt auch schon Pferdeäpfel und den täglichen Kaffeesatz bekommen--- aber es fehlen noch die Viecher. Abwarten - oder welche bestellen?
Ich meine, mit Abwarten klappt es auch, es dauert nur länger. Andererseits brauche ich ihn ja auch nicht unbedingt sofort. Wenn im nächsten Frühjahr die untersten 30, 40 cm aufgebracht werden könnten, würde das reichen.

Ich habe hier jetzt rund 300/350 m2 Garten, also ein Fliegenschiss gegenüber dem alten, dessen bestelltes Gelände sicher 1000 m2 groß war, hinzu kamen noch die Flächen, die ich überhaupt nicht beackert oder begärtnert habe: Wäldchen, Freiflächen und Wiesen. Dort hatte ich zwei Thermokomposter, eine Miete für Grassoden und einen "wilden" Komposthaufen.
Das brauche ich hier alles nicht.

Dieser Garten besteht zu meinem Leidwesen vor allem aus einer Art Wiese, die kein Rasen ist, sondern wo irgendwann mal irgendein Idiot Futtergräser für Rindviecher hingesäht hat. Lässt sich ja auch abmähen, oder? Dazu gibt es strenge, gerade, uralte Rosenbeete, von denen meine 91jährige Mutter wünscht, dass sie peinlichst saubergehalten werden.
Dazu gibt es, zwischen uralten Strauchrosen, auch noch Rhododendren, die da überhaupt nicht hingehören. Sagt dazu die alte Mutter: "Na, wenn die Rhododendren zu blühen aufgehört haben, fangen doch die Rosen an!"
Dass die gänzlich unterschiedliche Standortansprüche haben bezüglich Kalk oder Säure im Boden, interessiert sie keinen Deut. Man kann nur abwarten, was als erstes eingeht: die Rhododendren oder die Strauchrosen? Aktuell haben die Rhododendren die Nase vorn und die Strauchrosen gehen ein.
Und dann gibt es noch eine viel zu große und umfangreiche Thuja/Chamaezyparishecke. Da Mutter sie oben immer absägen liess, sind die Dinger jetzt vier Meter hoch und sicher drei Meter breit. - Völlig unsinnig!

Meine erste Aktion war hier: Wiese abstechen, um Beete anzulegen. Um die ganze Straßenfront habe ich jetzt die Wiese auf einen Streifen von 40 cm hinter dem Zaun weg. Dort wachsen jetzt einjährige Blumen, Dahlien, verschiedene kleine Büsche, Flieder. Der Boden unter der Wiese ist total nahrhaft, da muss gar nichts aktuell an Kompost drauf.

Ein kleines Gemüsebeet habe ich angelegt, und zwar eindeutig am falschen Ort. Ich hatte den feuchtesten Platz im sonst sehr sonnigen, trockenen Garten gewählt. Das war verkehrt, denn hier treiben sich Schnecken eindeutig als liebstes herum. Carolyns Etagenzwiebeln werden zwar nicht angefuttert, auch nicht die Möhren, aber doch der Pflücksalat.
Ein weiteres, neues Gemüsebeet habe ich weiter südlich am Zaun angelegt. Hier gedeihen jetzt Tomaten, Zucchini, Paprika und Pflücksalat. Hier wird der Pflücksalat nicht angefressen.
Und viel Dünger brauchen die zunächst auch nicht, der Boden ist durch ständiges Abmähen des "Viehgrases", wobei immer viel neben dem Fangkorb liegen blieb, offenbar völlig okay und nährstoffreich. Ich werde diesen Sommer mit Brennesseljauche und vielleicht etwas Pferdemistjauche völlig hinkommen.

Soll ich trotzdem Würmer bestellen?

Lieben Gruß,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am So Jun 10, 2012 02:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Wasnun » Sa Jun 09, 2012 05:33

Moin Mia,

Vermutlich wirst Du Deine Gartenordnung herstellen, auch gegen den Willen Deiner Mutter. Musst Ihr ja nicht alles nehmen, aber so nach und nach Pflanzen an den Ort setzen wo sie hingehören. Thuja, ich mag diese überhaupt nicht, sehen in jungen Jahren ja noch ordentlich aus und erfüllen einen fragwürdigen Zweck. Das soll aber nicht wirklich mein Problem sein.

Komposter und Kompostwürmer.
Die meisten Komposter sind Wurmfrei oder fast Wurmfrei. Ab und an verirrt sich da auch mal ein Erdwurm in einen Komposter, aber es sind eben Erdwürmer und erfüllen im Komposter keinen Zweck.
Kompost ohne Kompostwürmer ist allerdings noch immer ein guter Kompost, mit Würmer allerdings wird aus gut einfach nur super. Wenn ich mal von der Wertigkeit eines Kompostes und einem Wurmkompost sprechen darf, so ist die Wertigkeit von Wurmkompost um den Faktor 5 bis 7 mal besser als die von Wurmfreien Kompost. Ein Teil dieser Wertigkeit erstreckt sich auf antioxidantien die in normalem Kompost nicht oder nur kaum vorhanden sind. Diese sind unter anderem für die Gesundheit und Widerstandskraft bei den Pflanzen verantwortlich. Pflanzen können sich besser ernähren, Pflanzen bilden größere Wurzeln aus und tragen mehr an Früchten und können durchaus auch früher reif werden.
Es gibt nur wenige Tiere, die in der Lage sind Ton Humus Komplexe herzustellen, der Kompostwurm und die Assel zB. gehören dazu. Ton Humus Komplexe, auch Dauer- oder Langzeithumus genannt, erst machen aus dem Boden guten Boden. Gegenüber von normalem Humus wird Dauerhumus nicht ausgewaschen oder verbraucht. Dauerhumus speichert Wasser und Nährstoffe, Humus liefert aber nur Kurzeitig Nährstoffe und speichert kein Wasser. Humus ist flüchtig, wird von Wind und Wetter, insbesondere Regen, ausgewaschen und wird wertlos. Viele reden von Humus und stellen die Erwartung an Dauerhumus, was ein Ding der Unmöglichkeit darstellt.

Meine Meinung: Jeder redet von Humus und macht sich zu wenig Gedanken über den Humus selbst. Aber genau beim Humus fängt der Garten erst an.

Deine noch Probleme mit dem Kompost kann ich jetzt nicht nachvollziehen, denn normalerweise fängt die Zersetzung im Kompost schon wenige Stunden nach dem Einbringen von Bioabfall an.
Sofern du nun Deinen Komposter mit Würmern versehen möchtest, ich kann es nur empfehlen, dann empfehle ich Dir den nächsten Angelshop. Hier kaufst Du Dir einmalig 2 oder 3 Packungen Angelwürmer der Sorte Dendrobena und entlässt diese in Deinen Komposter. Innerhalb der nächsten 40 Tagen werden sich diese Würmer um den Faktor 5 oder mehr vermehren.
Mehr darüber wenn Du Dich zu diesem Schritt entscheiden solltest.
Alternativ kannst Du hier 1000 Würmer zu einem günstigen Preis bestellen.

Wichtig: Ein wurmbesetzter Komposter darf niemals komplett in die Heißrotte kommen, das würde die Würmer vernichten. Für den Fall einer Heißrotte, müssen die Würmer soviel Platz im Komposter haben. um sich in Sicherheit bringen zu können. Unerwünschte Samen werden von den Würmern und anderen Kompostbewohnern nicht eliminiert, lebendes Biogut steht in diesem Fall unter Naturschutz.


Hier nochmal Bilder von meiner Wurmkiste.

So steht meine Box in den warmen Monaten, überdacht aber im Freien, denn sie darf von außen nicht nass werden. Den Deckel habe ich während der Sommermonate immer etwas geöffnet, so können willkommene Helfer Einzug in der Box halten. Ein Ausbrechen der Würmer ist nicht zu befürchten, die fühlen sich in der Box Pudelwohl.
Von einigen Wasserflecken auf dem Deckel mal abgesehen, diese kamen von den Farmen die im Winter auf der Box standen, sieht die Box doch noch recht ordentlich aus.
Bild

Ein Blick ins innere der Box, hier sieht man deutlich wie sich die Feuchtigkeit in der Box verteilt hat. Diese allerdings ist immer abhängig wie hoch die Box befüllt wird. Das Holz ist auch hier noch nicht im geringsten angegriffen sondern lediglich mit Pflanzensaft und Wasser vollgesogen.
Das Spinnennetz in der Ecke ist so ein Helferlein, sollten sich wieder einmal Mücken in der Farm niederlassen wollen, so wartet der Feind schon auf sie. Ich würde sagen biologischer geht es nicht mehr.

Bild

Hier ein Blick unter die ersten cm des Substrates, in diesem Fall eine Schicht von zerkleinerten Pferdeäpfel. Im Prinzip sieht es auf der gesamten Fläche so aus, also Würmer bis zum abwinken.

Bild

Hier nochmal ein Blick in die ganze Box.

Bild
in bester Absicht, euer Wasnun

Manuel
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Manuel » Sa Jun 09, 2012 20:06

Hallo,
also solche Teile sind sicher viel besser geeignet wie eure : http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=komp ... 86.c0.m359
Schöne Grüße Manuel

Mia
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Mia » Sa Jun 09, 2012 23:10

Wow, super, Manuel, :smile:

da sind ja noch alte Holzkomposter! Sobald ich etwas Platz geschaffen habe, werde ich mir wahrscheinlich auch wieder so ein Teil kaufen. Ich dachte, die gäbe es gar nicht mehr! Und mein Herz hängt daran, weil ich die früher immer benutzt habe. Sie sind viel einfacher zu schichten als ein Thermokomposter - sind aber auch lange nicht so schnell wie dieser, wenn man sich einmal an das akkurate Schichten im Thermoding gewöhnt hat. Das wäre dann für mich ein Zusatzkomposter, für Zeug, was ich gerade nicht in den Thermokomposter einbringen kann.
Deshalb irr Dich nicht, Manuel: ein Holzkomposter ist nicht besser als ein Thermokomposter - er ist nur anders.
Und eine Wurmkiste kann das offene Holzding nicht ersetzen.

Lieben Gruß!!!


Hallo Wasnun, :smile:

ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Ich glaube fast, Du hast gar keinen normalen Komposter wie andere Leute, sondern Du hältst das Ding als eine Art vergrößerte Wurmfarm - kann das sein? Ich finde das absolut nicht schlecht, es zeigt einfach, wie weit man bei der Kompostgewinnung gehen kann, wenn man sich darauf spezialisiert!
Für den Garten nützlich ist eine schnelle Rotte ja in jedem Fall. Je mehr man rasch gewinnt, um so rascher kann man Kompost ausbringen. Noch dazu die Ausscheidungen der Würmer! Ich weiss, dass sie reinster Super-Humus sind, die den Kompost als Dünger und Pflanzennahrung noch um ein vielfaches verbessern.
Dass Asseln Pflanzen auch so super verstoffwechseln, wusste ich bisher gar nicht. Gibt es da irgendwo Lektüre drüber?

Jedenfalls, ich will auch Würmer haben! Das führt mich zu meiner ersten Feststellung, und danach zu meinen Fragen.
Meine erste Feststellung ist: Mir ist eine Heißrotte im Thermokomposter niemals wirklich gelungen. Der wurde immer nur mäßig warm, obwohl das Ding Thermokomposter heisst. Da war der alte Holzkomposter eindeutig besser. Jetzt war ich auch nicht so raffiniert, das eingebrachte Zeug so zu mischen, dass eine Heißrotte im Thermokomposter unbedingt ablaufen musste, sondern das ging bei mir nach trocken und feucht - und er lief jedenfalls so, dass er relativ rasch kompostierte. Der Gedanke, es weiterhin so zu machen, macht mich eigentlich ganz zufrieden, denn so werde ich meine neuen Würmer jedenfalls nicht dem Hitzetod aussetzen. Also, die dürfen dann in den Thermokomposter ziehen.

Der alte Holzkomposter früher, da lief immer wieder im Inneren eine Heißrotte ab, obwohl die Schichtung viel ungenauer war -- deshalb liebe ich das Ding ja so! Ich habe den Thermokomposter vor rund 20 Jahren nur gekauft, weil die damals wahnsinnig in Mode kamen, und es - im Laden - offenbar keine Holzkomposter mehr zu kaufen gab. Der zweite Thermokomposter wurde mir von einer Freundin regelrecht nachgeschmissen - sie konnte mit dem Ding, damals, gegen Anfang/Mitte der 90ziger Jahre, einfach nicht umgehen. Zunächst standen die Thermodinger noch im uralten, seit 16 Jahren dann im alten Garten.
Im neuen Garten also nun: die Würmer kommen in meinen Thermokomposter, und ich werde mir wieder einen Holzkomposter anschaffen für die Heißrotte. Wenn da Würmer drin sind, können sie wunderbar nach außen entkommen, falls es zu warm wird, und ich muss keine Angst um sie haben.

Das war die Feststellung, nun kommen meine Fragen:

Du hast sinngemäß geschrieben: Kauf Dir im Angelshop Würmer der Sorte Dendrobena - oder bestelle HIER.
Gut, link angeklickt, der Mensch hat also Kompostwürmer. Aber welche sind es? Sind es ebenfalls Dendrobena, oder sind es andere? Das würde ich doch gerne wissen, BEVOR ich einen Wurm kaufe. Sind Dendrobena besser, oder die Kompostwürmer ohne Namen?
Zufälligerweise habe ich hier, am neuen Wohnort, vor ein paar Tagen tatsächlich einen Angelshop entdeckt! - Jedenfalls dem Aushang nach! Also, ich könnte die Dinger vermutlich problemlos kaufen, wie es aussieht. Nur: wären die Kompostwürmer ohne Namen aus dem Internet vielleicht besser?

Frage zwei: Nimmt man besser Dendrobena oder die unbekannten Kompostwürmer zur Anzucht von Wurmhumus in einer Holzkiste?
So eine Holzkiste könnte ich mit Leichtigkeit nachbauen, und ich hätte aktuell noch einen sehr guten Standort für sie. Nämlich regengeschützt unter den Thuja/Chamaezyparisbäumen. Die sollen langfristig aber ab, okay? - Ich liebe sie auch nicht!
Aber noch stünde die Wurmkiste da gut. Nur, Frage drei: Was machst Du mit dem Ding im Winter? - Garage? Warmer Keller?

Frage vier: Es sieht aus, als hättest Du für die Wurmkiste unbehandeltes, aber gehobeltes Holz der Sorte Fichte/Tanne genommen. Dir ist klar, dass das Holz über die Jahre rotten wird? Durch die Feuchtigkeit von innen? Das ist nicht wirklich ein beständiges Ding. Was ich auch nicht schlimm finde, man kann es ja nach einigen Jahren ersetzen.
Mir persönlich wäre Holz auch lieber als irgendein Kunststoff. Ich habe noch einige Bretter Fichte/Tanne sägerauh liegen, die könnte ich vermutlich auch verwenden. Aber was ist mit Meranti? Davon habe ich auch noch einige Bretter liegen. Das ist VIEL widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit! Spricht irgendwas gegen Merantiholz?

Frage fünf: Mit was fütterst Du die Würmer in Deiner Wurmkiste?
Frage sechs: Wie erntest Du den Humus, den sie hinterlassen? Löffelweise? Schaufelweise? Legst Du sie gar in ein Sieb und spülst sie ab? - Wie geht das vor sich?

Für heute einen lieben Gruß,

Mia
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Wasnun » So Jun 10, 2012 11:15

Moin in die Runde,

@ Manuel,

Allem Anschein nach kennst Du Dich ein wenig aus mit Komposter, es wäre schön wenn Du Deine Erfahrungen hier einbringen könntest. Gibt es eine Begründung warum die Lattenkomposter besser sein sollen?

@ Mia,
Das sind viele Fragen.
Ich glaube fast, Du hast gar keinen normalen Komposter wie andere Leute, sondern Du hältst das Ding als eine Art vergrößerte Wurmfarm - kann das sein?

Diese Frage scheint mir sehr wichtig zu sein... was ist ein normaler Kompost/er??? Als normal würde ich unter anderem sagen, bezeichnet man Dinge, Sachen und Ereignisse, die man schon viele Jahre so kennt wie sie sind, Tag und Nacht zB. Wenn man schon viele Jahre so kompostiert wie Du es tust, so ist auch das normal und somit auch Dein Kompost/er.
Die Frage nach dem Komposter als vergrößerte Wurmfarm kann ich weder mit ja noch mit nein beantworten, denn für mich ist es normal das Kompostwürmer in einem Kompost zu finden sind. Als ich noch ein Kind war, hatten wir Landwirtschaft und auch einen Misthaufen, dieser allerdings wimmelte immer von den Kompostwürmern. Damals war es normal im Mist und im Kompost Würmer zu haben, heute ist es normal das man keine oder kaum Würmer im Kompost hat.

Als ich vor einigen Jahren mit meinem Gärtchen anfing, folgte auf den Fuß ein Thermokomposter. Andere Komposter, oder gar eine Kompostmiete waren aus Platzgründen nicht möglich. 2 Jahre lang kämpfte ich mit meinem Komposter, hatte jedoch keinen Erfolg mit diesem Teil. Im 2ten Jahr, es war das Winterhalbjahr, hatte ich viel Muße mir in Sachen Kompost einiges anzulesen und das war gut so. In dieser Zeit bin ich auch auf die Kompostwürmer aufmerksam geworden.
Im nächsten Frühjahr dann habe ich in jeden Komposter geschaut, in den ich einen Blick werfen konnte, in jedem Misthaufen habe ich nach Würmern geschaut, die Ergebnisse waren ernüchternd.
Mutter Natur hat in Ihrer Entwicklungszeit unter anderem Würmer ins Leben gerufen und diese mit speziellen Eigenschaften ausgestattet.
Unter den Würmern gibt es Würmer, die sehr tief in der Erde leben, es sind die Tauwürmer und sie leben bis zu 5 Meter in der Tiefe. Dann gibt es die Erdwürmer, diese leben im Boden, allerdings nicht in derartigen Tiefen wie ein Tauwurm. Beide Wurmarten können ausgezeichnet graben, jeder Gärtner kennt diese Wurmröhren.
Die Aufgabe des Tauwurmes ist unter anderem... Mineralien aus der Tiefe des Bodens mit nach oben zu bringen. Auf seiner Reise in die Tiefe aber nimmt er abgestorbene Pflanzenteile mit in die Tiefe. Die Erdwürmer hingegen durchforsten den oberen Boden und auch sie nehmen abgestorbene Pflanzenteile mit in den Boden. Der Boden wird so gedüngt und durchlüftet und es sammelt sich im laufe der Jahre Humus an, Humus den wir alle eigentlich wollen. Hier wird aber nicht nur Humus aufgebaut sondern auch Langzeithumus.
Nun kommen die Kompostwürmer. Kompostwürmer wurden von der Natur so ausgestattet, dass sie mit Massen an Biomüll fertig werden, unterstützt werden diese von Pilzen Bakterien uva. Lebensformen.
Tauwurm und Erdwurm sind eher blass in der Farbgebung, was mit dem Lebensraum und der Sonne zusammenhängt. In der Tiefe ist es eben dunkel und die Würmer bedürfen hier keines Sonnenschutzes. Der Kompostwurm hingegen ist meist kräftig rot, einer der Gründe hierfür ist die Sonne. Der Kompostwurm kann auch nicht graben, warum auch, dieser lebt im lockeren Kompost und sein Lebensraum sind die oberen cm im Boden. Seine Bewegungsrichtung geht immer nur in horizontaler Richtung.
Wie gesagt, Mutter Natur ... ein Tauwurm lebt in der Tiefe, er ist sehr groß. In der Tiefe werden nicht so viel Tauwürmer gebraucht. Die Reproduktionsrate ist gering, der Tauwürmer vermehrt sich jährlich und es werden nur wenige Jungwürmer gezeugt. Die Erdwürmer hingegen sieht man öfters und hier ist die Reproduktionsrate schon deutlich höher. Der Kompostwurm hat eine Menge Arbeit, denn es gibt viel Biomüll in der Natur. Die Reproduktionsrate des Kompostwurmes ist aus diesem Grund sehr hoch. Aus eigenen Versuchen kann ich sagen, das ein Kompostwurm alle 40 Tage 10 und mehr Jungwürmer zeugen kann.
Diese hohe Reproduktionsrate ist die Ursache für die vielen Würmer in meinem Komposter, denn ich hatte im letzten Jahr nur 20 Würmer ausgesetzt.
Die wichtigsten Kompostwurmarten in unseren Breitengraden sind Eisenia foetida, auch Mist oder Stinkewurm genannt, der Dendrobena und der Andrej.
Das soll als kleiner zusammenhängender Beitrag langen. Mal schauen, was Du liebe Mia, noch an Fragen hattest.
Mir ist eine Heißrotte im Thermokomposter niemals wirklich gelungen. Der wurde immer nur mäßig warm, obwohl das Ding Thermokomposter heisst.

Eine richtige und Samentötende Heißrotte ist in einem Thermokomposter nicht möglich, hierzu sind die Behältnisse viel zu klein. Eine Kompostmiete ist hier die bessere Wahl.
... sondern das ging bei mir nach trocken und feucht - und er lief jedenfalls so, dass er relativ rasch kompostierte. Der Gedanke, es weiterhin so zu machen, macht mich eigentlich ganz zufrieden, denn so werde ich meine neuen Würmer jedenfalls nicht dem Hitzetod aussetzen. Also, die dürfen dann in den Thermokomposter ziehen.


Trocken und feucht, grün und braun richtig zu schichten ist nach meiner Methode absolut unnötig, denn ich mische meinen Kompost wöchentlich durch, hierfür benötige ich 3 Minuten. Mit dieser Tätigkeit wird das Kompostmaterial automatisch gemischt und man kann so auch mal mehr von einer Sorte Bioabfall in den Komposter geben. In groben Zügen allerdings sollte das C/N Verhältnis in der Gesamtsumme schon stimmen. Zu feucht allerdings sollte es niemals sein, zu trocken allerdings auch nicht. Zu trocken kann man schnell beheben, zu feucht bedeutet viel Arbeit.
Du hast sinngemäß geschrieben: Kauf Dir im Angelshop Würmer der Sorte Dendrobena - oder bestelle HIER.
Gut, link angeklickt, der Mensch hat also Kompostwürmer. Aber welche sind es? Sind es ebenfalls Dendrobena, oder sind es andere? Das würde ich doch gerne wissen, BEVOR ich einen Wurm kaufe. Sind Dendrobena besser, oder die Kompostwürmer ohne Namen?

Die Würmer im benannten Link bestehen in der Regel aus einem Wurmmix von den 3 obig genannten Wurmarten. Jeder dieser Würmer erfüllt eigentlich eine etwas andere Aufgabe, aber es wird sich die Wurmart durchsetzen die am besten mit Deinem Kompost klarkommt. Im Angelshop wirst Du den Mistwurm oder den Dendrobena finden. Der Dendrobena wird dort auch oft als Rotwurm oder als Riesenrotwurm bezeichnet. Riesenrotwurm muss nicht sein, denn diese sind künstlich aufgepeppt.
Frage zwei: Nimmt man besser Dendrobena oder die unbekannten Kompostwürmer zur Anzucht von Wurmhumus in einer Holzkiste?

Das bleibt sich letztendlich egal, in meinem Fall hat sich der Dendrobena bewährt. Dieser Wurm ist sowohl in meinem Komposter als auch in meiner Wurmfarm.
So eine Holzkiste könnte ich mit Leichtigkeit nachbauen,

:tanz: :tanz: :tanz: Mach mal und berichte darüber :lorl:
So ganz einfach ist das nicht, aber sicherlich nicht unmöglich. Holz arbeitet und wird bei Fehlern in der Konstruktion alsbald aufreißen. Gerne gebe ich Dir aber eine Bauanleitung.
Wichtig: Eine Naturholzkiste, in welcher feuchtes Material ist, darf niemals von außen nass werden. Eine Überdachung ist lebensnotwendig.
Frage drei: Was machst Du mit dem Ding im Winter? - Garage? Warmer Keller?
Im Winter stelle ich die Farmen in den Heizungskeller, denn Frost mögen die Würmer nicht wirklich. Ein überwintern bei 10° allerdings ist ok und die Wurmfarmbewohner arbeiten auch noch.
Frage vier: Es sieht aus, als hättest Du für die Wurmkiste unbehandeltes, aber gehobeltes Holz der Sorte Fichte/Tanne genommen. Dir ist klar, dass das Holz über die Jahre rotten wird? Durch die Feuchtigkeit von innen? Das ist nicht wirklich ein beständiges Ding. Was ich auch nicht schlimm finde, man kann es ja nach einigen Jahren ersetzen.
Mir persönlich wäre Holz auch lieber als irgendein Kunststoff. Ich habe noch einige Bretter Fichte/Tanne sägerauh liegen, die könnte ich vermutlich auch verwenden. Aber was ist mit Meranti? Davon habe ich auch noch einige Bretter liegen. Das ist VIEL widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit! Spricht irgendwas gegen Merantiholz?

Richtig erkannt, Ich habe für meine Farm verleimte unbehandelte Fichtenholzbretter aus dem Baumarkt genommen, ich hatte leider nichts anderes zur Verfügung. Was denn nun die Verrottung des Holzes angeht, so schätze ich die Lebensdauer meiner Farm auf 15 Jahre oder mehr. Es dürfte somit eine einmalige Anschaffung bedeuten.
Holz ist im Fall einer Wurmfarm immer Plastik vorzuziehen, denn Holz atmet und versorgt so die Würmer mit dem nötigen Sauerstoff. Holz, unbehandelt, wirkt auch feuchtigkeitsausgleichend.
Meranti ist auch Holz und sogar gutes Holz, aber nicht wirklich geeignet für eine Wurmfarm. Für eine Wurmfarm ist es wichtig, dass diese durch das Holz atmen kann. Egal wie gut das Holz nun auch sein mag, sobald Holz von beiden Seiten feucht wird geht die atmungsaktive Fähigkeit verloren.
Sägeraue Bretter sind noch besser als gehobelte, Grund hierfür... jede einzelne rohe Holzfaser wirkt wie ein Docht in einer Kerze. Jede Holzfaser vergrößert die Oberfläche des Brettes und erhöht somit die Fähigkeit des Luft und Wasseraustausches.
Frage fünf: Mit was fütterst Du die Würmer in Deiner Wurmkiste?


Mit Kompost, sind doch Kompostwürmer.
In der Regel erhalten die Würmer die Rüstabfälle aus der Küche.
Ein Kompostwurm, samt seinen Mitarbeitern, ist es möglich alles was einmal gelebt hat zu zersetzen, egal ob dieses nun pflanzlich oder tierisch war. Selbst die Würmer, Milben und Bakterien in einer Wurmfarm, werden früher oder später sterben und steuern so wieder dem natürlichen Kreislauf bei.
Wer immer den Mut hat, kann so eine Wurmfarm auch in die Küche stellen. Keine Angst, es stinkt nicht, es passiert auch sonst nichts. Ob denn nun ein Eimer für den Biomüll in der Ecke steht oder eine Wurmfarm, dürfte sich egal bleiben. In einer Wurmfarm allerdings wird der Restmüll gleich verarbeitet, in einem Behältnis hingegen kann es schon mal zu Feuchtigkeit und unangenehmen Gerüchen kommen.
An alle die jetzt Igitt rufen, es ist alles nur eine Sache der Vorstellung. Wer von euch schläft in einem Bett? Schon mal darüber nachgedacht mit wem Ihr dieses teilt? Schon mal darüber nachgedacht, das Ihr des Nachts von Milben regelrecht überlaufen werdet? Schon mal darüber nachgedacht, was das Jucken ausgelöst hat? Vielleicht lässt sich ja gerade eine Milbe an einer Hautschuppe von euch gut gehen :lorl: :lorl:
Wurmfarmbewohner sind auf Ihre Umgebung angewiesen und verenden alsbald, wenn sie diese verlassen, die Milben im Bett allerdings verenden nicht.
Frage sechs: Wie erntest Du den Humus, den sie hinterlassen? Löffelweise? Schaufelweise? Legst Du sie gar in ein Sieb und spülst sie ab? - Wie geht das vor sich?


Vorab möchte ich sagen... Würmer folgen dem Futter.
Sehr oft werden Wurmfarmen mit mehreren Etagen verkauft, diese sind in der Regel aus Plastik und leben sicherlich keine 15 Jahre. Man füttert solange bis eine Ebene voll ist und setzt dann eine neue Ebene auf und alles geht von vorne los. Irgendwann dann ist die untere Ebene Wurmfrei und man kann den Wurmhumus einfach entnehmen.
Holzkisten werden oft zweigeteilt angeboten, auch hier füttert man erst die eine Seite und wechselt auf die andere Seite, wenn die eine Seite voll ist. Die Würmer werden dem Futter folgen und es wird eine Seite wurmfrei sein. Eine sehr bekannte Kiste ist die Hamburger Wurmkiste
Brauche ich Wurmhumus, so schiebe ich einige Tage vorher alles Futter auf eine Seite und habe so Zugriff auf den Wurmhumus. Dieser ist dann zwar nicht absolut wurmfrei, aber ich kann damit leben.

8:40 Uhr, Ich hoffe ich habe mir mein Frühstück nun redlich verdient. 10:45 Uhr, Früchstück beendet, nun bin ich satt und Müde. Zum Frühstück waren wir auf einem Bauernhof im Nachbarort, auswärts frühstücken muss auch ab und an sein.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Mein Komposter

Beitrag von Carolyn » So Jun 10, 2012 12:01

Damals war es normal im Mist und im Kompost Würmer zu haben, heute ist es normal das man keine oder kaum Würmer im Kompost hat.
Wasnun, Du hast die falsche Umgebung. :wink: Für mich ist es immer noch normal, dass im Kompost oder Misthaufen auch Würmer und anderes Kleingetier leben. Dabei habe ich gar keinen "ordentlichen" Kompost.

Ich lebe ja in meinem Elternhaus, meine Eltern hatten eine Nebenerwerbslandwirtschaft mit Schweinemast und jeder Menge Kleinvieh. Also gab es auch einen Misthaufen, an der Westseite des Stalles, Boden, Rückwand und Seiten gemauert, Wind und Wetter ungeschützt ausgesetzt. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sind dicke Sprünge in Boden und Wänden entstanden, in denen das Unkraut wuchert und die Schnecken ihre Eier legen. *g* Genau diese Miststatt nutze ich jetzt als Komposthaufen, mehr oder weniger dreigeteilt.
Im ersten Jahr mußte ich das lange Altgras der großen Wiese darauf packen, der Platz war im Nu voll. Also wollte ich zumindest einen Teil wegbringen in den Wertstoffhof und hab Müllsäcke vollgestopft (ich habe keinen Anhänger, daher habe ich Müllsäcke ins Auto gepackt) mit Gras, das da seit ein, zwei Wochen lag. Nach wenigen Zentimetern griff in eine dicke Lage von roten Würmern in allen Größen, kurz darauf wurde es mir zu warm an den Händen, um weiter zu machen. Wenn ich nun diesen Thread so lese, dann waren das oben also Kompostwürmer und darunter vermutlich eine Heißrotte durch die dichte, feuchte Grasschicht.
Ich habe dieses Material dann von einem meiner Pächter (einem Vollerwerbslandwirt) mal wegfahren lassen, da mir einfach der Platz ausging. Seither kommt nur noch relativ kurzer Garsschnitt darauf (neben Küchenabfällen und Wildkräutern aus dem Garten und alter Blumenerde usw.), aber wirklich schichten tue ich nach wie vor nicht. Wenn ich aber aus irgendeinem Grund mal ein Loch hinein graben muss oder etwas abrutscht, dann wimmelt es darin immer noch von Würmern. So "regellos" mein Kompost also ist, zu funktionieren scheint er trotzdem. :grin: Und ich hab wesentlich mehr Kompost als ich verwenden kann. :???:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Mein Komposter

Beitrag von Wasnun » So Jun 10, 2012 14:29

Hallo Carolyn,

einfach toll wenn man auf einem noch intakten Boden zurückgreifen kann.
Der Bauboom der letzten 30 Jahre hat viele Gärten zerstört und zwangsläufig auch den Lebensraum für viele Tiere. Übrig geblieben sind kleine Gartenflächen und diese werden oft nur für das Auge hergerichtet. In diesen Gärten findet man natürlich oft einen Thermokomposter, aber sehr oft sind diese leblos. Zu allem Übel wissen viele Bewohner oftmals nicht viel über Kompost oder über die Lebensformen im Garten... es ist halt wie es ist.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass mit Deinem Garten.
in bester Absicht, euer Wasnun

Manuel
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Re: Mein Komposter

Beitrag von Manuel » So Jun 10, 2012 19:08

...puh das ist mir zuviel zum lesen ein guter Kompost sollte verrotten und nicht verfaulen ,da muß Luft rann und darf nich höher wie 1m sein ganz einfach wer halbwegs begabt ist kann auch 4 Kannthölzer in die Erde schlagen und daran Schalbretter oder noch schlechtere direkt vom Segewerk kaufen die noch am Rand schön kruckelig sind das gibt dem ganzen noch eine Rustikale Note und nicht so eine schreckliche Kunststofftonne :geek: .
Schöne Grüße Manuel

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Re: Mein Komposter

Beitrag von icke » So Jun 10, 2012 23:40

Moin,

sehr schöne Beschreibung der Kompostherstellung und Pflege.

Ich "betreue" seit diesem Jahr einen solchen Thermokomposter in meinem Garten. Ich bemühe mich, möglichst gleichmäßige Schichten verschiedener, Materialen einzubringen. Im März gab es auch schon ein paar Handvoll Kompostwürmer, die ich im Pferdemist gefunden hatte.

Die Sache mit dem Wenden interessiert mich: Mein Komposter hat unten solche Schiebeöffnungen, aus denen man den fertigen Kompost entnehmen kann. Auf die Idee, den ganzen Inhalt hin und wieder zu durchmischen bin ich noch nicht gekommen, darum eine praktische Frage @Wasnun: Wie wendest Du den Inhalt des Thermokomposters? Von unten einiges raus und gleich wieder oben hinein? Oder mit mit einer Grabegabel oder Mistgabel den Komposter durchühlen?

2. Frage: Deckel auf den Komposter oder nicht? Meiner hat keinen mehr, die oberen cm sind daher trocken, darunter ist der Kompost aber "normal" feucht. Ich gieße ihn allerdings ab und zu, da es hier seit Wochen nicht wirklich geregnet hat.

Viele Grüße
Icke

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Re: Mein Komposter

Beitrag von Wasnun » Mo Jun 11, 2012 13:36

Hallo Icke,

Danke für das Lob.
@Wasnun: Wie wendest Du den Inhalt des Thermokomposters? Von unten einiges raus und gleich wieder oben hinein? Oder mit mit einer Grabegabel oder Mistgabel den Komposter durchühlen?

Mit einer Grabgabel wird Dir früher oder später der Komposter auseinander platzen, nicht empfehlenswert.
Von unten raus und oben wieder rein ist eine gute Lösung aber sehr langatmig :lorl: , kann ich auch nicht empfehlen.
Ich nehme einen Kompoststab, einfach und absolut genial das Ding. In nur wenigen Minuten hast du den kompletten Inhalt des Komposters mühelos gewendet.
Der Kompoststab selbst hat Ähnlichkeit mit einem Spazierstock, deutlich zu erkennen auf dem folgenden Bild.

Bild

Der wichtigste Teil des Kompoststabes ist die bewegliche Kralle am Fuße des Stabes. Beim Eintauchen in den Kompost legen sich diese Krallen eng an den Stab, so das ein leichtes eintauchen in das Kompostmaterial möglich ist. Nachdem eintauchen wird der gesamte Stab etwas nach rechts oder links verdreht.

Bild

Zieht man nun diesen Stab aus dem Komposter, so öffnen sich diese Krallen und nehmen so das Kompostmaterial mit an die Oberfläche. Macht man das einige mal, so hat man alsbald das unterste Material noch oben geholt, den Komposter bestens belüftet und alles in allem ist es auch für Frau nicht zu schwer. Kontrolliert man hierbei den Feuchtegehalt des Kompostes, so hat man alsbald besten Kompost.
Bild
2. Frage: Deckel auf den Komposter oder nicht? Meiner hat keinen mehr, die oberen cm sind daher trocken, darunter ist der Kompost aber "normal" feucht. Ich gieße ihn allerdings ab und zu, da es hier seit Wochen nicht wirklich geregnet hat.


Eine Abdeckung ist auf jedenfall erforderlich, zur Not tut es auch ein Brett. Kompostbewohner lieben die Dunkelheit, das ist eben Ihre Welt. Licht ist absolut tötlich für Kompostbewohner, also bitte abdecken. Ein weiterer Grund ist das Wetter, meistens ist zu nass oder zu trocken, ein weiterer Grund den Komposter abzudecken.
Thermokomposter haben einige Nachteile die man kennen sollte. Sie trocknen gerne an den Seiten aus, aus diesem Grund sollte man diesen besonder Aufmerksamkeit schenken.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Mein Komposter

Beitrag von icke » Mo Jun 11, 2012 23:20

schönes Werkzeug, habe ich noch nicht gesehen, will ich aber gerne in meine Gerätesammlung aufnehmen...

Nach fast ergebnisloser Suche bin ich unter dem Begriff "Kompost-Lüfter" im weiten Netz fündig geworden. DIeser hat sogar vier solche Klappen und ist unterwegs zu mir, ich werde berichten...

Vielen Dank für die Anregungen!

Icke

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