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Welche Düngung?

Verfasst: So Aug 03, 2008 07:24
von tapi
Hallo Gartenfreunde,

anfang Mai habe ich einen Garten übernommen , der mehrere Jahre brach lag. Als erstes habe ich die Tulpenzwiebeln ausgegraben und dann umgegraben und dabei alles Unkraut samt Wurzeln entfernt. Nach ca. 3 Wochen war es soweit, das ich die ersten Sachen anbauen konnte.
Ich habe Kartoffeln gelegt, Bohnen, Radies, Mangold und Gurken ausgesät.Erdbeeren sind auch gepflanzt.
Der Boden hat sicher viele Jahre keine Nährstoffe bekommen. Nun lese ich von Gründung zB. mit Phaselia. Habe mir auch schon Samen gekauft, möchte oder soll, so raten mir die Gartennachbarn im Herbst Mist eingraben!
Kann ich jetzt Phacelia ausäen und im Herbst dann die Phaceliapflanzen samt Mist untergraben?
Wie ihr merkt bin ich ziemlich ratlos.
Über jede sinnvolle Antwort freue ich mich.

Gruß tapi :roll:

Re: Welche Düngung?

Verfasst: So Aug 03, 2008 07:52
von federmohn
Hi,

ist grundsätzlich machbar.

Allerdings ist ein Boden, der ein paar Jahre lang brach lag, nicht unbeding gleich nährstoffarm. Gerade lehmiger Boden kann Nährstoffe recht gut binden - da reicht oft schon nur ein wenig Stickstoff (der wird am schnellsten ausgewaschen), um alles anzubauen was man haben möchte. Und dann gibt es eine Reihe von schwachzehrenden Pflanzen (z.B. Bohnen oder Mangold), denen Du mit einer ordentlichen Mistgabe auch keine wirkliche Freude machen würdest.

Bienenfreund kannst Du auf jeden Fall anbauen - aber ob noch Mist dazukommt, sollte von Boden und der geplanten Bepflanzung abhängig gemacht werden.

Re: Welche Düngung?

Verfasst: Di Aug 05, 2008 12:55
von Gisela
Hallo Tapi

ich würde Mist oder Gründünger auf keinen Fall untergraben. Dort in der Tiefe soll ja Verrottung passieren, die im Kompost viel besser gewährleistet ist, da durch sperrige und trockene Anteile die Luftzufuhr stimmt. Eingegraben kann Mist durch Fäulnis gehen und das tut den Pflanzen, die da wachsen sollen nicht unbedingt gut.
Die Natur versucht immer zu regulieren und tut das bei eingegrabener Grünmasse immer durch Heranziehen von Kleintierchen, die wir Schädlinge nennen. Die vertilgen zwar die Grünmasse, aber ihre Anwesenheit ist für wachsende Pflanzen zum Schaden.

Also Mist immer erst durch den Kompost laufen lassen, die fertige Komposterde auf die Beete bringen und mit Mulch wie Gründüngungspflanzen bedecken, um sie zu schützen. In fertiger Komposterde gibt es keinen Überhang bestimmter Nährstoffe, wie z.B. Stickstoff, sondern alles ist in wurzelgängiger Form ausgewogen enthalten.

Grüße
Gisela