Sibirische Heidelbeere

Obst und Beeren
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Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Di Mär 29, 2016 13:04

Hallo! Hat jemand von euch Erfahrungen (oder Ideen) im Umgang mit der sibirischen Heidelbeere (lonicera kamtschatcika)? Ich habe eine im Topf und möchte, dass es ihr dieses Jahr im Frühling und Sommer besser geht! Auf den meisten Infoseiten steht, dass sie total unproblematisch ist und kaum Schädlinge hat. Meine war aber letztes Jahr voller Blattläuse, die Ameisen haben immer mehr davon angeschleppt und sich total wohl darauf gefühlt :sad: ich habe verschiedenes versucht, um sie loszuwerden, aber das hat nicht geklappt. Ich habe nicht so viel Platz und deshalb ist es schwierig, sie so hinzustellen, dass sie nirgends eine andere Pflanze berührt (so dass die Ameisen nicht hinkommen, mit einem Wassergraben) :nachdenk: Vielleicht müsste ich sie stärken, damit sie bessere Abwehrkräfte hat, aber wie?? Angeblich hat sie keine besonderen Ansprüche und braucht auch keinen sauren Boden.
Weiss jemand von euch weiter?
Danke :blume1:

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Carolyn » Di Mär 29, 2016 20:23

Mir fällt zum einen ein größerer Topf, zum anderen trotz allem Düngen ein. Die meisten Pflanzen werden in Töpfen ausgeliefert, aus denen die Pflanzen so gerade eben "rausgewachsen" sind (um Platz, Erde, Zeit und damit Kosten zu sparen). Deswegen ist meine erste Maßnahme bei neu gekauften Pflanzen in der Regel, sie umzutopfen. Dabei sieht man dann auch gleich, wie der Wurzelballen und die Erde aussieht. Je nach Quelle lässt die Qualität manchmal durchaus zu wünschen übrig, dann tausche ich auch schon mal einen (mehr oder weniger großen) Teil der Erde aus. Für einen guten Wasserabzug lässt sich so auch noch gleich sorgen.
Keine besonderen Ansprüche heißt vermutlich, dass sie keinen Spezialdünger und keine besondere Erde braucht. Nichtsdestotrotz braucht sie regelmäßig Nährstoffe. Ich hab grad nicht im Kopf, ob Heidelbeeren Schwach- Mittel- oder Starkzehrer sind, aber das findest Du sicherlich selber raus. :wink:
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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Mia » Di Mär 29, 2016 22:21

Sie braucht, allem Nichtnennen zum Trotz, einen relativ sauren Boden, also jedenfalls keinen Kalk.
Von daher wäre es gut, wenn Du in den neuen Pflanztopf - ich stimme Carolyn beim Umpflanzen zu - etwas saure Walderde mischen könntest. Geh dahin, wo Tannen/Fichten wachsen und hol Dir was von dem dunklen, zum Teil auch noch nadeligen Boden, der darunter liegt. Dann brauchst Du jedenfalls nicht extra Torf zum ansäuern zu kaufen.
Sie sollte dann stabiler sein und Schädlingen besser trotzen können.

Lieben Gruß,
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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Carolyn » Di Mär 29, 2016 22:56

Gute Idee, Mia! Denn "keine besonderen Ansprüche" kann durchaus heißen, "sie kann (notfalls) auch mit normaler Blumenerde klar kommen", was aber nicht heißt, dass ihr leicht saure Erde nicht lieber wäre.
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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Konni » Mi Mär 30, 2016 14:14

ist es eine richtige Heidelbeere? oder eine Zierpflanze?

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Yggdrasil » Mi Mär 30, 2016 19:24

Es sollte eine Nutzpflanze sein.
Habe 2 Stück, seit etwa 5 Jahren. Bisher habe ich noch keine einzige Beere geerntet (Boden sauer, sandig).
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Mia » Mi Mär 30, 2016 20:47

Gib ihr deutlich mehr ( etwas sauren) Humus, Yggdrasil, dann sollte sie auch kommen!

@Konni, :-) Das sind Sträucher, die wachsen bis zu zwei Metern hoch, haben also mit unseren bekannten Heidelbeeren aus dem Wald wenig zu tun. Ist auch eine ganz andere Pflanzenart, der deutsche Name täuscht hier.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Do Mär 31, 2016 13:03

Danke! Zum Glück fahre ich morgen in die Berge, samt Nadelwald :smile: hier in der Stadt gibts nicht so viele davon! Und einen grossen Sack Erde kaufen für eine einzelne Pflanze fand ich immer übertrieben, und Beerendünger auch. Ich werde es mit Universaldünger versuchen. Einen grösseren Topf geht nicht mehr, ich kann sie sonst nicht mehr rumtragen und habe auch keinen Platz dafür. Sie hat aber schon 2 mal einen grösseren Topf bekommen, seit ich sie habe. Jetzt im zurückgeschnittenen Topf ist sie weniger breit als der Topf, im Sommer dann etwas breiter. Sie hat schon einige Blätter und Blüten :smile: also Beeren gibts bestimmt, hatte auch letztes Jahr welche (naja, nicht so viele). Merkwürdig, dass du noch keine hattest, Yggdrasil. Eigentlich müsstest du mehr haben, ich haben an verschiedenen Orten gelesen, dass mehrere wegen der Bestäubung besser sind. Wo hast du sie, Sonner oder Schatten? Ich bin da unsicher.

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Yggdrasil » Do Mär 31, 2016 20:20

Früh und Abends haben die Pflanzen Sonne. Mittags sind sie geschützt.
Ich hab die bisher auch noch nie geschnitten. Vielleicht liegts daran. Allzuviel Zuwachs habe ich auch nicht.
Vielleicht sollte ich doch mehr Humus geben.
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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Mo Apr 04, 2016 20:29

Ich schneide im Herbst ziemlich viel und ohne nähere Kenntnisse :lol: aber ich habe jetzt gelesen, dass nach den Beeren die beste Zeit sei.
Nun werd ich bald meine Tannenerde in den Topf mischen und einen Teil der Erde austauschen. Hoffentlich wird was, ich habe keine Lust, wieder ständig Rettungsaktionen zu unternehmen :???:

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Gloriosa » Sa Apr 23, 2016 13:04

Zwischenbericht: Ich habe neue Erde und Nadelwaldboden in den Topf eingearbeitet, alles schön... :smile: Aber nun sind mit dem schönen Wetter die Ameisen aufgewacht, und sie haben sich gleich wieder auf die arme Heidelbeere gestürzt! Ich weiss nicht genau, was sie da eigentlich wollen, Blattläuse habe ich noch nicht entdeckt. Aber bestimmt führen sie nichts gutes im Schilde :???: Nun habe ich schon wieder einen Wassergraben installiert, aber es braucht so viel Platz und ich muss ständig hinterher sein! Hat jemand von euch eine Ahnung, was die Ameisen wollen könnten und wie ich sie von der Heidelbeere fernhalte??

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Re: Sibirische Heidelbeere

Beitrag von Mia » Sa Apr 23, 2016 21:27

Gut, wunderbar, Gloriosa, :smile:

dass die Heidelbeere neuen Boden hat! Die Ameisen suchen jetzt, im Frühjahr und Frühsommer, einfach nach neuem Terrain, wo sie in leichter, am besten sandiger Erde, gute Gänge graben und ihre weißen und braunen Eier sicher bergen und großziehen können. Viel Sicherheit bieten ihnen aufliegende Steine, oder auch Töpfe mit schwereren Wänden, Ameisen sind ja nicht blöd.
Bist Du sicher, dass Du die Erde gut genug ausgetauscht hast?

Wenn ja, dann jetzt folgendes statt Wassergraben: Ameisen kann man mit Kräutern vergrämen. Du brauchst: Liebstöckel, Thymian, Rosmarin, Lavendel, Oregano, Minze, Salbei, Rainfarn. Du musst die Kräuter gar nicht anpflanzen, es reicht, wenn Du sie abschneidest und unten rund um den Topf legst und auch oben auf die Erde. Ameisen mögen deren kombinierte Gerüche absolut nicht und hauen dann ab.
Was Du jetzt also benötigst, ist eine Freundin, die jede Menge Kräuter im Garten hat. Versuch das mal. Das wird klappen! Du kannst und solltest die vertrockneten Kräuter wirklich monatelang liegenlassen. Die jetzigen Ameisen, die jetzt anlanden, denken ja, es ist alles noch so wie im letzten Jahr: halbwegs lockerer, handlicher Boden, in einem festen, guten Topf... bald schon Blattläuse obendrüber ---also keine Notwendigkeit für sie, die alte Strategie zu ändern.
Aber wie gesagt, Du kannst sie durch für sie stinkende Kräuter vergrämen.

Lieben Gruß,
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