junger Apfelbaum leblos?

Obst und Beeren
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roccalana
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junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Fr Apr 03, 2015 15:26

Hallo Apfelliebhaber :hallo:
ich habe mal wieder ein Problemchen.
Wir haben im Jahr 2013 einen kleinen Apfelbaum gepflanzt. Dieser ist gut angewachsen und hat im letzten Jahr auch 2 leckere Äpfel gehabt. :okayd:
Nun im letzten Herbst hat er innerhalb von kurzer Zeit ziemlich früh seine Blätter verloren, Krankheitszeichen daran habe ich nicht erkennen können.
Nun treibt er nicht mehr aus :heul: und die Jungtriebe aus dem letzten Jahr wirken vertrocknet.
Ich wollte jetzt zunächst mal nach Vollmond die Schere ansetzen, um zu sehen, ob überhaupt noch grüne Stellen im Holz zu finden sind und dann darauf kürzen .
Wenn das aber nicht geht, hat jemand eine Idee, was der Grund dafür sein könnte :?:
Denn wenn keine Krankheit vorliegt, und das Bäumchen nicht zu retten ist, möchte ich an der gleichen Stelle einen neuen Baum pflanzen. :nesaitpas:
Einen schönen Restfeiertag noch
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 03, 2015 16:00

Erster Verdächtiger wären bei mir Mäuse. Wenn Du keine verräterischen Erdhaufen von Wühlmäusen findest (die hättest Du wohl schon bemerkt), dann geh mal mit Absatzschuhen und Last auf den Fersen in kleinen Schritten um den Baum herum, ob Du plötzlich in die Gänge von Feldmäusen einsinkst. Diese Gänge sind relativ oberflächlich, manchmal fallen sie nach dem Winter sogar von selber ein.

Als Du den Baum gepflanzt hast, hast Du den Wurzelballen mit einem nicht ummantelten Maschendrahtzaun umgeben? Also so, dass die Mäuse auch von oben nicht rein können? Er hält Mäuse so lange ab, bis die Wurzeln durch den Zaun hindurchwachsen. Dann ist der Baum kräftig genug, um ein bisschen Wurzelfraß (aber nicht zuviel!) auszuhalten. Das Metall verrostet unschädlich im Boden, bis der "Käfig" zu eng wird, keine Sorge.
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Fr Apr 03, 2015 17:08

Hallo Carolyn,
danke, das ging aber schnell.
Carolyn hat geschrieben:Wenn Du keine verräterischen Erdhaufen von Wühlmäusen findest
Nun ja, Erdhaufen jede Menge, aber eigentlich bis jetzt noch nicht dort, wo die Obstbäume stehen.
Ich weiß, blöde Frage, aber wie kann ich Erdhügel von Mäusen und Maulwürfen unterscheiden? Ich bin leider eine alte Stadtpflanze und versuche jetzt seit 3 Jahren mich durchzuwurschteln
Bis jetzt bin ich mal davon ausgegangen, dass es sich um Maulwurfshügel handelt.
Ich hatte mal gehört, dass die Maushügel Pflanzenreste enthalten, und unsere Hügel sind sauber, einfach nur Erde
Carolyn hat geschrieben:Als Du den Baum gepflanzt hast, hast Du den Wurzelballen mit einem nicht ummantelten Maschendrahtzaun umgeben?
Nochmals nein. Das haben wir mit keinem der Bäume gemacht. Alle wurden in den Jahren 2012 und 2013 gepflanzt.
Ich hatte allerdings in 2012 noch Reste von "Bokharaklee" (schreibt man das so?), den ich am Rand ausgesät hatte, lt. Hinweis sollte dieser Mäuse abhalten :?: :?: :?:
Ob das funktioniert hat :?:
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 03, 2015 17:28

Meine Wühlmaushügel sind auch ohne Pflanzenreste, lediglich passieert es, dass durch alte Hügel das Gras wieder hindurchwächst.

Ich habe mal gehört, dass bei Maulwürfen der Gang von senkrecht unten kommt und das Loch daher in der Mitte des Hügels ist. Bei Wühlmäusen ist es im Gegensatz dazu seitlich und kommt schräg von unten. Da ich bei meiner Vergiftungsaktion ja jede Menge Hügel "untersucht" habe kann ich zumindest sagen, dass das Loch tatsächlich immer etwas seitlich war und zwar am oberen Ende des Hügels (Hanglage). Die Mäuse haben es sich einfach gemacht und die Erde den Berg runter geschoben und nicht bergauf. :lol: Ich habe in der Regel dann auch den zugehörigen Gang gefunden, der so etwa 10 cm unter der Erdoberfläche (Winter!) nach beiden Seiten weg ging. Der Erdhaufen lag gern an der Außenseite einer Kurve im Gang. Evtl. gräbt ein Maulwurf ja tiefer und es sieht deshalb so aus, als käme der Gang senkrecht von unten.

Meine Mutter hat jahre- und jahrzehntelang Wühlmäuse mit Schlagfallen gefangen, vermutlich mehrere hundert und es war nur ein einziges mal ein Maulwurf dabei. Die Erde hat sie im Frühjahr gesammelt und für Blumenkästen verwendet (-> ohne Pflanzenreste).

Der Maschendrahtzaun wurde mir/uns von der Baumschule empfohlen und gleich ein Quadratmeter für einen Euro mitverkauft. Da ich auch einen schon 15 oder 20 Jahre alten Kirschbaum schon fast an Mäuse verloren habe - er ist jetzt auf einer Seite astlos und halbdürr - gibt es bei mir keinen Obstbaum mehr ohne Maschendraht.

Von diesem Klee habe ich noch nie gehört. Ich werde im Gemüse- und Blumegarten dieses Jahr Knoblauch probieren.
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Fr Apr 03, 2015 18:32

Hi.
also gerade Löcher haben wir etliche hier, diese aber absolut ohne aufgeworfene Erde drumherum oder in der Nähe, einfach nur Löcher im Boden :?:
Wenn ich jetzt die Erdhügel -glatt- mache, sehe ich keine Löcher, ich müßte somit wohl mal bei einem Hügel etwas tiefer graben........
Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Baumkauf mal nach so einem Gitter fragen, denn ein normaler "Maschendrahtzaun" tuts da wohl nicht, der läßt sich ja nicht so um den Ballen herumwickeln und dann noch oben zubinden, müßte dann ja auch ein weicheres Material sein :roll:
Carolyn hat geschrieben:Da ich auch einen schon 15 oder 20 Jahre alten Kirschbaum schon fast an Mäuse verloren habe
Echt :?: :!: Ich dachte jetzt, die Mäuse gehen nur an junges Material :angry:
Carolyn hat geschrieben:Von diesem Klee habe ich noch nie gehör
Auch bekannt unter weißem bzw. gelbem Steinklee. Der Tipp bzgl. Wühlmäuse stammt von der Hauptseite.
Knoblauch habe ich eigentlich immer am Rand der Baumscheiben gepflanzt, aber am besagten Bäumchen war keiner mehr da (von Wildschweinen ausgegraben).
Nun, dank Deiner Hilfe, werde ich nach den Ostertagen (wenn es nicht mehr regnet) mit Schere und Grabegabel mal an den Baum gehen, und sehen, ob ich etwas verstehe.
Schöne Tage noch
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 03, 2015 22:29

Das müsste Kaninchendraht sein, den ich da bekommen habe. Das Loch war so ziemlich würfelförmig und das habe ich mit entsprechenden Überständen quasi ausgekleidet, die Ecken mehr oder weniger sauber gefaltet. Dann Erde und Baum rein, der normale Pflanzvorgang. Oben wurde dann zugebogen bis an den Stamm heran. Damit man sich an den Enden nicht verletzt nochmal eine dünne Schicht Erde drüber. Wichtig ist, dass die Löcher so klein sind, dass Mäuse nicht durch können.

Schau mal bei diesen "erdlosen Löchern" ob Du mit einer Pflanzkelle (Grabegabel ist zu grob) einen Gang findest, dann sind es Feldmäuse. Oder eben mit eher schmalen, harten Absätzen danach "bohren". Wenn sich keine Gänge finden - mein Bruder erzählte mal was von Maulswurfsgrillen, die fressen einen kleinen Hof um das Loch frei und ernähren sich (nach seiner Aussage) von Wurzeln. Wenn ich jedoch den Eintrag beim Biogärtner lese (http://www.bio-gaertner.de/pflanzenkran ... rfsgrillen), dann klingen die nicht so schädlich. :nachdenk: Einen durchlöcherten Wiesenboden habe ich hier auch an manchen Stellen, aber ohne Bäume in der Nähe.
Ich dachte jetzt, die Mäuse gehen nur an junges Material
Die feinen, jungen Wurzeln, mit denen der Baum Wasser und Nährstoffe aufnimmt. Der Baum war regelrecht eingezäunt von Wühlmaushaufen. Wenn man jetzt drunter her geht muss man aufpassen, dass man nicht umknickt, weil der Boden plötzlich teilweise nachgibt.
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Sa Apr 04, 2015 15:48

Hallo Carolyn,
da bin ich wieder.
Danke für den Tipp mit den "Löchern". Wird in mein Programm für die nächste Woche mit aufgenommen.
ich werde dann schreiben, ob ich was gefunden habe, sei es bei den Löchern bzw. dem Bäumchen.
Ob wir hier Maulwurfsgrillen haben, kann ich nicht sagen, die echten Grill jedoch zu hauf. Da es bis jetzt noch nicht wirklich warm war, geht es noch.
Aber bald wirds wieder lustig. Ich meine jetzt nicht den Krach, den die veranstalten, sondern die Tatsache, dass Du mit jedem Schritt, den Du draußen machst, eine Herde springender Grillen aufscheuchst.
Ich habe bis jetzt auch nicht den Eindruck, dass sie sehr schädlich sind und hoffe doch, dass sich Vögel, Eule oder auch Katzen darum kümmern. :pfeif:
Schönen Samstag noch
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Do Apr 09, 2015 21:41

Hallo,
also das Apfelbäumchen ist raus, ganz ohne Kraftaufwand.
Ich weiß nicht, ob es gut zu erkennen ist, aber Wurzeln sind keine mehr dran. Ich habe allerdings Wurzelstückchen rund um den Baum herum gefunden - wie mit einer Schere abgetrennt.

Von den offenen "Löchern" habe ich mir auch mal zwei genauer angesehen; sie gehen ca. 5 cm gerade runter und dann seitlich schräg runter.

Eine Art von Drahtnetz, was nicht verzinkt ist, muß ich mir jetzt noch für zukünftige Baumpflanzungen besorgen.
Schönen Abend
Roccalana :soleil:
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 10, 2015 09:41

Mäuse. Mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit.

Bzgl. des Drahtnetzes schau Dir evtl. mal den Link von User "Nachbars-Garten" im Nachbarthread an, da gibt es gute Fotos dazu und ist auch erklärt, wie sich das langfristig gesehen im Boden auswirkt. Unsere Diskussion um Bäume verhätscheln oder nicht kannst Du ja ignorieren. :wink:
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Fr Apr 10, 2015 19:23

Ja, habe ich alles komplett gelesen. Mich interessiert fast jeder Austausch von Gedanken oder Ideen.
Um den Draht werde ich mich kümmern.
Bis dahin hoffe ich, dass die anderen Bäume nicht angeknabbert werden. :!2:
Aber nach dem, was Du geschildert hast .....
Roccalana :soleil:
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von Carolyn » Fr Apr 10, 2015 21:53

Du kannst es mit Schlagfallen in den Gängen probieren. Handschuhe sind bei dieser Arbeit Pflicht, da kein menschlicher Geruch an die Fallen kommen darf, sowie sorgfältige Abdeckung, damit kein verräterischer Lichtschimmer in den Gang fällt. Meine Eltern haben so hunderte von Mäusen gefangen. Ist aber reichlich Arbeit...
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Re: junger Apfelbaum leblos?

Beitrag von roccalana » Sa Apr 11, 2015 20:30

Also, da muss ich erst mal drüber nachdenken. :?2:
Aber ich habe noch eine Frage, die Du mir vielleicht beantworten kannst
Könnte ich als Schutz für die Baumwurzeln auch Jutesäcke nehmen :?:
Dieses Material sollte doch eigentlich auch in ein paar Jahren verrottet sein :nod2: :shake2:
Drahtnetze, welche nicht verzinkt sind, kann ich keine finden.
Und wenn ich den Beitrag von "Nachbars Garten" richtig gelesen habe, sollte das Material auf keinen Fall verzinkt sein.
Ich hätte evtl. noch eine Möglichkeit, da kann ich aber erst in der nächsten Woche nachfragen.
Und der neue Baum ist ja schon gekauft :!:
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