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Obst und Beeren
federmohn
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Beitrag von federmohn » So Okt 08, 2006 20:27

Hi,

genaugenommen sind in-vitro vermehrte Pflanzen auch nichts anderes als die Vermehrungsmethode mittels Stecklingen - nur halt mit kleineren Ausgangsmaterial. Du erhältst in beiden Fällen genetisch idente Exemplare zur Mutterpflanze - also sowohl in Sorte und Beerengeschmack. "Biologisch" sind jedenfalls alle Pflanzen - unabhängig von der Vermehrung. :wink:

Unterschiede in der Beerenqualität kann es bestenfalls bei genetischer Vermehrung mittels Samen geben.

Wenn Du es ganz "natürlich" haben willst (schließlich sind in der Pflanzenwelt nicht einmal Stecklinge "normal"), suchst Du Dir einen Himbeer-Besitzer und fragst, ob Du Dir ein paar Ausläufer abstechen darfst.

sabsi
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Vermehrung eines Apfelbaumes

Beitrag von sabsi » So Okt 15, 2006 20:23

Hallo,bei uns in der Nähe steht ein uralter,nie gepflegter Apfelbaum,der wenig,aber sehr schmackhafte,kleine Äpfel trägt.Nun möchte ihn der Bauer fällen,da er im Weg steht.Ist es möglich den Baum irgendwie zu vermehren?

federmohn
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Beitrag von federmohn » Mo Okt 16, 2006 07:41

Hi,

am besten durch Veredelung.

Frag mal in den Baumschulen in Deiner Nähe. Einige bieten an, dass sie Stecklinge von alten Sorten auf passende Unterlagen veredeln. Da bringt man ihnen im Frühjahr ein paar Stücke und erhält im Herbst den Jungbaum.

ruschwa
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Re: Vermehrung eines Apfelbaumes

Beitrag von ruschwa » Di Okt 17, 2006 20:37

Schau mal unter --> Startseite > I. Pflanzen - Die Datenbank > Obstbäume allgemein > Veredelung-Vorspann-Verjüngung
Gruß Ruschwa

ulrem
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Physalis peruviana - Kapstachelbeere

Beitrag von ulrem » Do Okt 19, 2006 22:01

Hallo,
ich habe eine prächtige Ph. im Beet, die Dutzende, wenn nicht Hunderte von Früchten ausgetrieben hat und immer noch blüht! Mittlerweile hat sie eine Grundfläche von mind. 2 x 2 m eingenommen. Ich weiß, daß man sie zum Winter ausgraben. zurückschneiden und im Glashaus überwintern kann. Meine Frage ist: weiß jemand, ob und wie man die Früchte zur Nachreife bringt, wenn es jetzt irgendwann mal regnerisch und kalt wird?
Danke für jede Antwort und Grüße
Uli

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Was wächst unter Apfelbäumen

Beitrag von obstgarten » Di Okt 31, 2006 16:27

Hallo allerseits,

was an Sichtschutz-Pflanze(n) könnte man denn im Abstand von ca. 2 m unter einen alten Apfelbaum pflanzen? Ich habe gehört, unter Apfelbäumen wächst nichts, würde aber gerne diese Ecke bei uns mit Pflanzen relativ blickdicht machen. Ich hoffe, daß jemand Büsche kennt, die dort gut gedeihen würden. Geschützte Lage, Sonne/Halbschatten, Boden eher lehmig-feucht. Vielen Dank. :grin:

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Pflanztiefe bei Reben

Beitrag von Gisela » Mi Nov 01, 2006 06:03

Hallo ihr Gärtler,

ich hab eine Frage zu Reben.

Kann das sein, dass ich mein Rebstöckchen zu hoch gepflanzt habe? Ich habe die ganze Pflanze schon ziemlich tief gesetzt, aber die Veredelungsstelle ist 10cm über der Erde.
Muss ich da über den Winter auffüllen, soll die Veredelungsstelle mit Erde bedeckt sein? Oder würde der Stock dann unerwünschte Wurzeln bilden oder der Stamm sogar Schaden erleiden?

Kann ich den Stock so lassen?

Gisela grüßt

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Beitrag von federmohn » Mi Nov 01, 2006 06:42

Hi,

im Gegensatz zu Rosen sollte beim Wein (wie auch bei veredelten Obstbäumen) die Veredelungsstelle ÜBER der Erde bleiben (grob 2 Handbreit). Sonst würde die veredelte Sorte Wurzeln schlagen und die Unterlage absterben - damit gehen aber auch z.B. Resistenzen gegen die Reblaus (oder bei Obstbäumen die Wuchseigenschaften der Unterlage) verloren.

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Beitrag von Gisela » Mi Nov 01, 2006 08:15

Danke für deine Auskunft
G.

Fritz1931
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Beitrag von Fritz1931 » So Nov 05, 2006 09:15

Unter Hochstammobst wächst Gras sehr spährlich. Wenn die Baumscheibe wirklich bepflanzt werden soll, dann nur krautiges, Einjähriges wie Fleissige Lieschen oder Kapuzinerkresse.

Zum Pflücken , wie auch für Baumschnitt soll die Baumscheibe nicht mit Hindernissen gepflastert werden. Tiefwurzler nehmen dem Obstbaum die Nahrung.

Gruss
Wer immer lernt lebt länger und besser

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Beitrag von Gisela » So Nov 05, 2006 10:58

Hallo Obsti

ja, Fritz hat recht.
Ich nehme mal an, dass Sichtschutz nur auf einer Seite des Baumes entstehen soll, die übrige Rundung der Scheibe bliebe somit frei für Kräuter und Einjähriges.
Der Baum sollte durch die Sichtschutzbepflanzung möglichst keine Konkurrenz kriegen, aber eine Hecke stellt immer gewissen Nährstoffraub dar. Vielleicht könntest du Liguster pflanzen, ich weiß, das ist langweilig, aber Liguster kann gut zugeschnitten werden, sodass darüber die Krone des Baumes Platz behält.
Vorstellen könnte ich mir auch Eiben als Sichtschutz auch im Winter. Wächst zwar langsam, kann aber auch zugeschnitten werden und nimmt Schatten nicht übel. Man müsste mal ein Bild haben, um die Lage besser beurteilen zu können.
Wichtig wäre natürlich immer eine ausreichende Düngung mit Kompost für Baum und Hecke gleichermaßen.

Gisela grüßt

ulrem
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Beitrag von ulrem » Mi Nov 08, 2006 19:57

Hallo,
das Thema Physalis p. scheint nicht besonders weit verbreitet zu sein, deshalb schreibe ich hier mal selbst eine Antwort für die, die sich vielleicht mit der Pflanze anfreunden wollen:
nach meiner ursprünglichen Frage ist dann noch eine Zeit vergangen bevor ich irgendwas unternehmen musste. Die ersten kalten Nächte hatten den Blättern nicht gut getan, so daß ich anfing einzelne Triebe abzuschneiden und einmal trocken und einmal in Wasser warm zu stellen, um eine Nachreife der Früchte anzuregen. So richtig erfolgreich war keine der Methoden.
Da ich die Pflanze überwintern möchte, habe ich angefangen sie runterzuschneiden. Dabei fiel mir auf, daß der Wuchs einer Tomate ähnelt, d.h. die Ph. bekommt enorm viele Triebe, die wild durcheinander wachsen. Hier werde ich im nächsten Jahr ähnlich wie bei Tomaten ausgeizen (Methode "frei-Schnauze"). Dann waren die meisten der "Lampions" leer bzw. enthielten nur eine winzige Frucht. Das weist m.E. auch darauf hin, daß einfach zuviele Fruchtstände dran waren.
Beim Ausgraben musste ich dann feststellen, daß auch diese Ph. peruviana entgegen vieler Informationen an anderen Stellen doch enorm weitläufig wurzelt. Ich werde also im nächsten Jahr die Pflanze in einen Kübel setzen. Das hat auch den Vorteil, daß man die tiefhängenden Triebe besser kontrollieren kann, d.h. frühzeitig kappen oder hochbinden.
Insgesamt gesehen bin ich trotzdem zufrieden mit der Ausbeute, deshalb auch der Versuch im nächsten Jahr. Angeblich soll die Reife bei einer ausgewinterten Pflanze früher einsetzen. Schau'n mer mal!

Gruß
Uli

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