Anzucht mit Kokosfaser

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Gewächshaus
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Anzucht mit Kokosfaser

Beitrag von Gewächshaus » Mo Jul 16, 2018 16:56

Hallo,
ich habe dieses Jahr Setzlinge (Tomaten, Gurken, Paprika) beim Gärtner gekauft.
Der Ertrag hält sich in Grenzen. Deshalb werde ich nächstes Jahr wieder selber Setzlinge ziehen.
Jetzt habe ich gehört, dass man anstatt Anzuchtserde als Substrat auch Kokosfaser nehmen kann.
Hat damit schon jemand gearbeitet und Erfahrungen gemacht?
Gruß Gewächshaus
Zuletzt geändert von Gewächshaus am Di Jul 17, 2018 10:03, insgesamt 1-mal geändert.

Mia
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Re: Alles Über Kokusfaser

Beitrag von Mia » Mo Jul 16, 2018 20:51

??????
Nix verstehe ich.
Wo steht denn jetzt bei Dir alles über Kokosfaser?
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
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Re: Anzucht mit Kokosfaser

Beitrag von Mia » Di Jul 17, 2018 21:37

Ah! Beitrag geändert! Hallo Gewächshaus. :smile:

Ja, sicher habe ich Erfahrung mit Kokosfaser gemacht.

Das Zeug quillt gut auf und ergibt eine erdähnliche Substanz.
Es eignet sich perfekt für die erste Anzucht von Tomatensamen/Chilis/ Paprika/ Auberginen im Zimmergewächshaus, und zwar aus einem einzigen Grunde: es schimmelt nicht!
Wir alle kennen es ja: Wenn wir im Januar/Februar im Zimmergewächshaus Samen anziehen möchten, ist die Anzuchterde bald - wegen der Wärme kombiniert mit Feuchtigkeit - mehr oder weniger mit weißen Schimmelrändern bedeckt. (Dagegen hilft übrigens Chinosol.)
Bei Kokosfaser unterbleibt die Schimmelneigung weitgehend.
Trotzdem ist Vorsicht geboten, sowie ein guter Überblick über das eigene Tun und die Bedürfnisse der Pflanzen.
Denn: Kokosfaser ist komplett ungedüngt!
Selbst gekaufte Anzuchterde ist ganz leicht vorgedüngt.
Wenn Du also nicht sofort nach den ersten echten Blättern zu düngen beginnst, kümmern die kleinen Sämlinge und können sich nicht richtig entwickeln. Weil: das Kokoszeug liefert keinerlei Nahrung.

Du musst also dann schon die richtige Düngenahrung für die Sämlinge bereit haben, oder sie auf die eine oder andere Weise mit gedüngter Substanz in Berührung bringen. Sei es, dass Du sie pikierst- nun auch wieder in Erde - oder Pflanzen, die meinetwegen in kleinen Presstöpfen aus Pappe vorgezogen wurden, mit diesen in ein etwas größeres Gefäß bringst, in dem sich unten gute Erde befindet. Nicht vergessen: vorher die untere Pappe, die in der Regel nun weich und feucht ist, abzureissen, damit die Wurzeln besser tiefer dringen können.
Also, viel gewonnen ist mit Kokosfaser bei der Anzucht von Tomaten, Chilis, Paprika und Auberginen nicht.
Nachdem ich zwei Jahre Anzucht mit Kokosfaser probiert habe, bin ich wieder zur normalen Erde zurückgekehrt.

Vielleicht können User - für andere Pflanzen! - bessere Erfahrungen berichten. Für solche Starkzehrer wie die oben genannten, lohnt sich Kokosfaser nicht wirklich.

LG
Mia

P.s.: Um den späteren Ertrag Deiner Pflanzen zu steigern brauchst Du drei Dinge: Einen guten Dünger ( Brennessel-Beinwelljauche z.B., einen guten Kompost, am besten mit dem gut verotteten Dung von Tieren) ; Sonne und Wärme, für die Gurken ohne jeden Luftzug, für die Tomaten mit VIEL Luftzug, und ordentlich Wasser, zum Gießen an die Wurzeln.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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