Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

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Fallobst
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Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Fallobst » Di Mär 07, 2017 19:16

Hallo

Ich wollte mal etwas fragen. Was passiert eigentlich wenn man Knoblauch und Kartoffeln bei Erntereife einfach im Boden lässt.

Wachsen dann für immer auf dem Acker Kartoffeln und Knobi?

Kann jemand erklären was genau da passiert?

Vielen Dank

Mia
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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Mia » Di Mär 07, 2017 21:24

Fallobst hat geschrieben:Was passiert eigentlich wenn man Knoblauch und Kartoffeln bei Erntereife einfach im Boden lässt.
Lustige Frage! :grin:
Fallobst hat geschrieben:Wachsen dann für immer auf dem Acker Kartoffeln und Knobi?
Im Prinzip ja! Wobei der Knoblauch noch überlebt ohne menschliche Hilfe, die Kartoffel auf Dauer nicht.

Ich beschreibe was passiert:
Die eine Knofizehe, die Du reingesteckt hast, entwickelt sich innerhalb eines Jahres zu einer dicken Knolle, mit - sagen wir mal - 9 Zehen. Nimmst Du die Knolle nicht raus, haben die 9 neuen kleinen Zehen-Pflänzchen erneut das Bestreben, sich je zu einer dicken Knolle zu entwickeln. Im ersten Folgejahr geht das noch ganz gut, denn sie haben ja noch Platz zu den Seiten. Allerdings bleiben die 9 Knollen schon etwas kleiner, weil sie ja nicht ganz freistehen. Auch die jeweiligen 9 Zehen (an den 9 Knollen) sind jetzt etwas kleiner. Das macht aber zunächst nichts.
Aus nunmehr 81 Zehen wollen sich jetzt 81 dicke Knollen am selben Platz entwickeln, und das wird eng. Die armen Dinger können ja nicht auseinander wandern! Also müssen sie nun in die Tiefe und in die Höhe gehen. Die Obersten wachsen nun aus dem schützenden Erdboden raus, kriegen Regen und Schnee ab, und die Obersten beginnen zu vergammeln und abzusterben. Die neuen Zehen im Boden bleiben nun sehr viel kleiner als die Ursprungszehe, weil sie ja nicht viel Platz haben. Nur die Stärksten können nun überleben, und neue Knollen bilden!
Also, es sind dann nicht 81x 9 Zehen, die dann zu Knollen heranwachsen, sondern vielleicht nur 100. Die Pflanzen bleiben aber alle insgesamt recht klein. Und wenn Du dann noch einen Knofi hast, der oben Brutzwiebeln bildet, die im Herbst mit dem langen, trocken werdenden Stängel umkippen, und somit 50 Zentimeter entfernt einen neuen Platz für sich erschließen können, hast Du im Nu einen Acker voller Winzknofipflanzen. :wink: ABER: Sie überleben!

Anders mit den Kartoffeln. Hier kommen Probleme hinzu; zum einen das Problem des zu dichten Krautes. Das zieht irgendwann Krankheiten an. Zum anderen werden Schnecken und Schädlinge angezogen.

Fangen wir mal an mit EINER Kartoffel. Die liegt gut und richtig, bekommt im ersten Jahr neun Kartoffelkinder. Während über den Winter die alte Kartoffelknolle matschig wegfault, erfreuen sich die Kleinen daneben und darunter munter ihres Lebens. Die wegfaulende Knolle zieht schonmal Schnecken und andere hungrige Bodenviecher an... aber den munteren Kleinen können sie noch nichts machen. Da wachsen dann auch im nächsten Jahr mindestens 9 muntere Kartoffelpflänzchen, in der Regel aber mehr, weil selbst winzigkleine Wurzelknöllchen, die wir noch gar nicht mitgezählt haben, das Bestreben haben, sich zu einer eigenen Pflanze zu entwickeln, und zudem eine Kartoffel auch mehr als ein Auge hat, aus dem sie austreibt.
Sagen wir mal, es sind 15. Jede bekommt wieder 15 Nachkommen, nun wird der Platz eng. Sie müssen nun über und untereinander wachsen ( sie können ja nicht weg) , die ganz oben sterben ab oder werden eine leichte Beute der Schnecken. Die Nacktschnecken haben inzwischen ein großes Camp aufgeschlagen und sich gut vermehrt. Angezogen fühlen sich auch die Schnellkäfer, deren dicke Larven, die sog. Drahtwürmer, unterirdisch liebend gern Kartoffeln futtern. Diese Tiere können zu einer absoluten Plage werden, und einen Kartoffelacker für den menschlichen Gebrauch komplett ruinieren. Deshalb ist es auch so wichtig, den Boden gut zu bearbeiten... :wink:
Zudem ist das ganze Kartoffellaub jetzt so dicht geworden ( zu viele Pflanzen auf einem Platz), dass der Regen nicht gut abtrocknen kann. Das zieht Fäulnis und Kartoffelkrankheiten nach sich.

Also, unsere inzwischen +/- 150 Kartoffeln haben Probleme. Das heißt aber nichts. Es gibt immer noch welche, die überleben und sich fortpflanzen können. Die Wurzeln treiben weit, sie erobern neue Flächen. Während die Kartoffeln, die auf einem Haufen standen, nun langsam absterben, haben die Kleinen an der weiteren Peripherie zunächst das große Los gezogen. :wink: Bis sie dann, wegen erneuter Enge und Krankheiten, ein ähnliches Schicksal ereilt.
Das kann über Jahre gehen, dass Kartoffeln selbst einen ganzen Acker besiedeln, ein gewisses Ende kann aber auch sehr schnell kommen: Der Virus einer Kartoffelkrankheit muss nur stark genug sein, dann sterben vielleicht 90 %. Aber auch das heißt nichts. 10 % überleben auch dann. Die versuchen es dann wieder, und wieder... und irgendwann - und sei es nach Jahren - ist es dann zu Ende.
Alle zur Verfügung stehende Erde ist nun ausgelaugt, denn anders als ein Laubbaum, düngt das Gemüse seinen Boden nicht selbst. Die Kleinen finden keine Nahrung mehr, ihre Widerstandkraft erlischt.

Es ist eindeutig so, dass die Kartoffel ein von Menschen weitergezüchtetes Nahrungsmittel ist, was in der freien Natur nicht mehr selber auf Dauer überleben kann.

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Carolyn » Di Mär 07, 2017 23:51

Mia hat geschrieben:
Fallobst hat geschrieben:Was passiert eigentlich wenn man Knoblauch und Kartoffeln bei Erntereife einfach im Boden lässt.

Wachsen dann für immer auf dem Acker Kartoffeln und Knobi?
Im Prinzip ja! Wobei der Knoblauch noch überlebt ohne menschliche Hilfe, die Kartoffel auf Dauer nicht.

Ich beschreibe was passiert:
Die eine Knofizehe, die Du reingesteckt hast, entwickelt sich innerhalb eines Jahres zu einer dicken Knolle, mit - sagen wir mal - 9 Zehen. Nimmst Du die Knolle nicht raus, haben die 9 neuen kleinen Zehen-Pflänzchen erneut das Bestreben, sich je zu einer dicken Knolle zu entwickeln. Im ersten Folgejahr geht das noch ganz gut, denn sie haben ja noch Platz zu den Seiten. Allerdings bleiben die 9 Knollen schon etwas kleiner, weil sie ja nicht ganz freistehen. Auch die jeweiligen 9 Zehen (an den 9 Knollen) sind jetzt etwas kleiner. Das macht aber zunächst nichts.
Aus nunmehr 81 Zehen wollen sich jetzt 81 dicke Knollen am selben Platz entwickeln, und das wird eng. Die armen Dinger können ja nicht auseinander wandern! Also müssen sie nun in die Tiefe und in die Höhe gehen. Die Obersten wachsen nun aus dem schützenden Erdboden raus, kriegen Regen und Schnee ab, und die Obersten beginnen zu vergammeln und abzusterben. Die neuen Zehen im Boden bleiben nun sehr viel kleiner als die Ursprungszehe, weil sie ja nicht viel Platz haben. Nur die Stärksten können nun überleben, und neue Knollen bilden!
Also, es sind dann nicht 81x 9 Zehen, die dann zu Knollen heranwachsen, sondern vielleicht nur 100. Die Pflanzen bleiben aber alle insgesamt recht klein. Und wenn Du dann noch einen Knofi hast, der oben Brutzwiebeln bildet, die im Herbst mit dem langen, trocken werdenden Stängel umkippen, und somit 50 Zentimeter entfernt einen neuen Platz für sich erschließen können, hast Du im Nu einen Acker voller Winzknofipflanzen. :wink: ABER: Sie überleben!
Dieses Experiment kann ich aus der Realität verifizieren. :roll: :lol:

Ich hatte Knoblauch zwischen die Erdbeeren gesteckt, weil er vor dem erdbeertypischen Grauschimmel schützt. Nur mag ich keinen Knoblauch, ich vertrage ihn nicht!
Da ich überdies chronisch mit Arbeit überlastet bin blieb er im Boden, hat geblüht und Samen gebildet, die Zehen (eher zwanzig oder mehr als neun *g*) haben die umgebende Hülle gesprengt.
Im Folgejahr bildete jede Zehe einen feinen Trieb. Zusätzlich war der schwere, samentragende Kopf im Herbst umgefallen, die zig Samen hatten sich auf die Erde verstreut und auch davon trieben etliche aus. Noch ein Knoblauch"nest"!
Diese Nester bildeten keine richtigen Knollen mehr, dazu war zu wenig Platz. Es waren ja keine neun Zehen, es waren deutlich mehr! Aber jede Zehe hat ausgetrieben und die ein oder andere hätte vermutlich auch geblüht.

Ich habe dann versucht, den Knoblauch zu ernten (verschenkt), aber insgesamt hat es etliche Jahre und einige Stunden akribischer Suche gedauert, bis ich alle Pflanzen gefunden habe. Da dieser Bereich momentan unbewirtschaftet und von Unkraut überwuchert ist kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, dass da nicht doch noch irgendwo Knoblauch ist... :wink: Ergo: Knoblauch kann fast ein lästiges Unkraut werden, wenn man ihn lässt. *g* Nur dass sein Duft ihn beim Bearbeiten der Fläche dann doch recht schnell verrät. :lorl:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Fallobst » Mi Mär 08, 2017 15:54

Vielen Dank für die spannenden Antworten. :daumen: :daumen:

Ich merke mal wieder, ich habe keine Ahnung.

Zitat: "Alle zur Verfügung stehende Erde ist nun ausgelaugt, denn anders als ein Laubbaum, düngt das Gemüse seinen Boden nicht selbst. Die Kleinen finden keine Nahrung mehr, ihre Widerstandkraft erlischt."

Aber wenn man die Kartoffeln nie aus der Erde nimmt, dann bleiben doch die Nährstoffe im Boden. Oder verstehe ich da etwas falsch?

Und nochmal zum Knobi. Wenn ich von den nun inzwischen sehr klein gewordenen Zehen wieder eine einzelne in eine freie Stelle pflanze, wird dann daraus wieder Knoblauch der ursprünglichen Größe?

Danke

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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Carolyn » Mi Mär 08, 2017 16:19

Fallobst hat geschrieben:Und nochmal zum Knobi. Wenn ich von den nun inzwischen sehr klein gewordenen Zehen wieder eine einzelne in eine freie Stelle pflanze, wird dann daraus wieder Knoblauch der ursprünglichen Größe?
Jein. Diese Winzzehe hat nicht ganz die Kraft wie eine große, gut gewachsene, daher bleibt die Knolle vermutlich etwas kleiner mit weniger Zehen. Sie hat sozusagen eine schlechtere Qualität als eine große Zehe (analog zum schlechteren Saatgut). Auch Knobi, der als "Saatgut" dienen soll, muss grundsätzlich gute Bedingungen haben zum Gedeihen. Aber das merkst Du nur im ersten Jahr, wenn Du davon wieder Zehen im nächsten Jahr steckst, ist das wieder vorbei (sofern Du das nicht über viele Jahre gemacht hast *g*). Die genetische Anlage hat sich ja nicht geändert. Und eine große Steckzehe mit schlechten Bedingungen bringt kleinere Knollen als eine kleine Steckzehe mit guten Bedingungen, sprich die Wachstumsbedingungen der entstehenden Knolle sind wichtiger als die Größe der Zehe.
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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Mia » Mi Mär 08, 2017 20:55

Hallo Fallobst, :smile:

ich stimme Carolyn - mit einer gewissen Einschränkung - zu.
Die kleine Zehe wird - selbst einzeln gepflanzt -zunächst auch nur eine kleine Knolle bilden, weil sie nicht viel Kraft hat.
Wenn Du ihr aber einen guten, nahrhaften Boden gibst, etwas richtig düngst, sind die Zehen nach einem Jahr schon geringfügig größer als die Mutterzehe.
Davon nimmst Du nun die dickste, steckst sie neu, gibst ihr Platz und Futter. Die folgenden Zehen werden dann wieder etwas größer ausfallen. Also: die Entwicklung geht auch umgekehrt.

Und damit komme ich zu Deiner ersten Frage:
Fallobst hat geschrieben:Aber wenn man die Kartoffeln nie aus der Erde nimmt, dann bleiben doch die Nährstoffe im Boden. ...?
Nein, sie bleiben nicht im Boden. Pflanzen 'essen', genauso wie wir auch. Ich muss jetzt mal ganz unernst sein, aber ich bin sicher, Du hast Humor. Wenn Du einen Menschen beerdigst, meinetwegen noch mit jeder Menge Haufen, die er im Laufe seines Lebens hinter sich gelassen hat, werden daraus doch nicht wieder neue Schnitzelplatten? Das, was ein Mensch im Laufe seines Lebens konsumiert hat, entspricht nicht der Menge, die sein Körper später dem Erdboden wiedergibt. Denn er hat die Nahrung verbraucht, um sie in Energie umzusetzen.
Ebenso verhält es sich mit Kartoffeln, vielen Gemüsen und vielen anderen Pflanzen. Auf Bäume komme ich gleich zu sprechen, bei denen ist es anders. Bleiben wir zunächst bei der Kartoffel.
Deren Wurzeln trinken Stickstoff aus dem Boden, futtern sich satt mit Phosphor und Kalium, verspeisen genüßlich Magnesium, Molybdän und Zink - und das alles, damit die Pflanze überhaupt wachsen kann. In reinem Wasser würde eine Kartoffel nicht lange überleben. Diese Nährstoffe steckt sie einmal als Energie in ihre Blätter, und zum zweiten in ihre Knollen. Bei Letzteren geschieht etwas Verblüffendes: Sie wandelt die Nährstoffe um! Aus Stickstoff, Kalium, Phospor und allem sonstigen Zeug wird in den kleinen Kartöffelchen jede Menge Stärke und Zucker.
Also, wenn die Kartoffel stirbt, gibt sie dem Boden, analog zum Menschen, überhaupt nicht das wieder, was sie ihm einmal entnommen hat, und von dem neuere Kartöffelchen satt werden könnten, sondern sie gibt ihm Stärke und Zucker. Das erfreut allein die Schnecken und die Bodenlebewesen.
So laugen die meisten essbaren Pflanzen einen Boden nach und nach aus. Das was sie 'verspeisen' entspricht nicht dem, was sie dem Boden zurückgeben.

Anders ist es mit Laubbäumen - und anschließend mit manchen Grünpflanzen, die keine umfänglichen Früchte produzieren, vielfach Unkraut genannt. Aber bleiben wir zunächst bei den Laubbäumen.

Stell Dir vor, da ist ein Berg. Eine nackte Geröllhalde. Nichts gedeiht darauf. Der Wind weht einen winzigen Birkensamen in eine ganz kleine, unwirtliche Felsspalte. Darin ist es aber feuchter als oben, und der Birkensame keimt und klammert sich mit einem einzigen Würzelchen fest. Aus der wenigen Feuchtigkeit wächst ein winziger Stängel heran; es gelingt der kleinen Birke fünf Blätter zu treiben. Die fallen im Herbst runter, und zwar in ihre Felsspalte. Dort zersetzen sie sich und werden - mit Hilfe winziger Bakterien und Organismen- zu nahrhafter Erde. So genährt kann die Birke im nächsten Jahr bereits ein zweites Würzelchen treiben, was den Felsen etwas aufspaltet und lockert. Dadurch können mehr Bodenorganismen an diese Stelle ziehen. Die kleine Birke kann nun einen Ast entwickeln, sie hat jetzt schon 10 Blätter... Okay. Nach 100 Jahren ist der ehemals nackte Gipfel mit einer Erde aus Laubhumus bedeckt. Es haben sich inzwischen andere Bäume angesiedelt, deren Samen etwas mehr Erde zu keimen benötigten als die kleine Birke ( so eine Birke keimt ja auch auf einem Dach mit Bitumenrollbahnen :wink: ), ihr fallendes Laub sorgt für weiteren Humus.
Unkräuter sind inzwischen hinzugekommen, unter anderem die Brennnessel. Die Brennnessel wandelt Nährgaben aus dem Boden in ihren Blättern in Stickstoff um. Stirbt sie, jubeln alle Bäume, denn ihre vergehenden Blätter sind reiner Stickstoffdünger.

So gibt es auch Pflanzen, die die Erde und den Boden bereichern, die erst eine Bodengrundlage auf diesem Planeten schufen.
Aber die Kartoffeln gehören nicht dazu.

LG
Mia
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Re: Knoblauch/Kartoffeln nicht ausgraben

Beitrag von Carolyn » Mi Apr 12, 2017 10:23

Die hierauf folgende Diskussion über Nährstoffkreisläufe wurde hierhin ausgelagert.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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