Tomaten und Gurken ins GWH

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Alex85
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Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Alex85 » Mo Apr 23, 2012 06:18

Guten Morgen,

ich hab ein folgendes Problem. ich habe viele veredelte Tomaten und Gurken Pflanzen davon sind die ersten bereits über 50/60 cm hoch und haben bereits einen starken Blüttenansatz.

Nun wollte ich die zu großen Pflanzen diese Woche in GWH tun. Hat jemand bereits erfahrung bei den nächtlichen Temp. draußen wie sich da die Pflanzzen verhalten?
Mein Kollege hat seine Pflanzen bereits seit dem letzten Frost im GWH.
Sollte Frost kommen kommt natürlich zusätzlich Vlies drüber.

Letzte Frage ich wollte für meine 90l Kübel Gemüseerde holen und wollten diesen mit 1/3 Kompost mischen. Sowie 3 Tomaten Pflanzen je Kübel. Ist dieses ausreichend oder sollte ich mehr Kompost nehmen und nur 2 Pflanzen je Kübel ?

Wasnun
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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Wasnun » Mo Apr 23, 2012 19:13

Hallo Alex,

Die Pflanzen ins GH zu übersiedeln halte ich jetzt für durchaus möglich, musst halt das Wetter im Auge behalten. Irgendwo habe ich vor kurzem sogar von einer preiswerten GH Heizung gelesen, mal sehen ob ich dazu noch was finde.
Die Pflanzen könnten allerdings auf Sparflamme schalten, je nach dem wie kalt es wird und Ihr Wachstum/Entwicklung einschränken oder gar einstellen. Das halte ich jetzt aber für weniger dramatisch. Ich habe auch Tomaten vorgezogen und habe zuviele davon aufgehoben, der Platz wurde eng und so habe ich sogar vor 14 Tagen 2 Tomatenpflanzen ins Freie gesetzt. Diese haben zwar Ihr Wachstum stark eingeschränkt, aber immerhin haben sie sogar die letzten kalten Nächte mit Minusgraden überlebt.
Letzte Frage ich wollte für meine 90l Kübel Gemüseerde holen und wollten diesen mit 1/3 Kompost mischen. Sowie 3 Tomaten Pflanzen je Kübel. Ist dieses ausreichend oder sollte ich mehr Kompost nehmen und nur 2 Pflanzen je Kübel ?

Meine Tomaten sitzen nur in Kübeln und nur im Freiland und ohne besonderen Schutz. Die Substratmischung für die Kübel mache ich mir selbst und ich hatte bisher gute Erfolge, siehe Bild
Bild
Vergangene Erfahrungen sagen mir... 33% Kompost ist einfach zuviel, ich komme mit 2 Litern reifem Kompost auf 40 Liter Kübel bestens über die Runde. Im Fall aller Fälle kannst Du zu jederzeit nachdüngen, was unterm Strich die bessere Lösung ist.
Auf dem Bild siehst Du den Kübel mit 1 Pflanze, mal ehrlich hätte da eine zweite Platz? 2 oder mehr Pflanzen in einem 90 Literkübel würden sich nur behindern und die Pflanzen können sogar erkranken. Ich würde Dir davon abraten, mal sehen was die Fachleute vom Forum dazu sagen.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Carolyn » Di Apr 24, 2012 12:00

Ich habe gerade Probleme mir vorzustellen, wie groß der Durchmesser eines 90l-Kübels ist...

Stell Dir mal die Tomatenpflanze ausgewachsen vor. Sie braucht "Luft" um sich rum. Je nach Tomatensorte und Erziehungsform also geschätzt 60 cm bis 100 cm im Durchmesser. Dazu sollte die Pflanze nicht zu sehr "an den Rand gedrängt" sein. Sie braucht ja neben der (oderirdischen) "Luft" auch entsprechenden Platz für ihre Wurzeln, wenn auch nicht ganz so viel. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass mehr als zwei Pflanzen Platz haben.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Montydon » Di Apr 24, 2012 13:56

Wenn man die Tomaten eintriebig wachsen lässt, d.h. alle Seitentriebe ausgeizt, ist schon für zwei Pflanzen in so einem Kübel platz.
Die Pflanze auf Wasnuns Fotos sieht aus, als hätte sie mindestens zwei, ehere drei, Haupttriebe, dann passt natürlich nur eine Pflanze hinein.
1/3 Kompost halte ich für ganz gut, 1/4 wäre noch besser.
Jetzt ins Gewächshaus müsste funktionieren, bei niedrigen Temperaturen in der Nacht solltest Du evtl. über einen kleinen Heizlüfter o.ä. nachdenken. Bei Temperaturen unter 10° stellen Tomaten vorübergehend das Wachstum ein.
Und denk an Löcher in den Kübeln!

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Wasnun » Di Apr 24, 2012 14:07

Hallo Monty,

es ist richtig erkannt von Dir, die Pflanze hatte 3 Triebe, diese waren zwar ungewollt, wurden aber zu spät von mir erkannt.

1/4 Kompost als Beigabe zum Substrat erscheint mir immer noch zuviel, das ganze ist eine Nährstoffbombe vom feinsten und könnte zu einer Überdüngung führen. So ganz nebenbei könnten sich durch das zuviel an Dünger auch Krankheiten entwickeln und Schadinsekten die Türen öffnen.
Liege ich nun richtig mit meinen Vermutungen?
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Montydon » Di Apr 24, 2012 15:34

Hallo Wasnun,
sicherheitshalber kann man mit der Kompostgabe bestimmt auch runtergehen, vor allem wenn die Gemüseerde auch schon aufgedüngt ist. Abgelagerter Kompost sollte aber eigentlich nicht mehr sehr scharf sein und ich würde ihn dem Substrat eher beigeben, um die Wasseraufnahme zu verbessern als ihn als Dünger zu sehen. Im letzten Jahr habe ich mein Substrat aus je ca. einem Drittel abgelagertem Kompost, Gartenerde und Perlit gemischt und die Pflanzen waren gesund und haben gut getragen. Gedüngt habe ich mit Beinwell.

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Carolyn » Di Apr 24, 2012 16:28

Montydon hat geschrieben:... vor allem wenn die Gemüseerde auch schon aufgedüngt ist.
Alex schreibt, er wollte Gemüseerde holen, also vermutlich Spezialerde für Gemüse kaufen. Die ist höchstwahrscheinlich vorgedüngt, denke ich. :nachdenk:
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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Wasnun » Di Apr 24, 2012 17:17

Hallo in die Runde,

@ Carolyn,

auch ich gehe hier von einer vorgedüngten Erde aus.

@ Montydon,

Das Thema Kompost ist ein Thema, bei welchem es oft zu Missverständnissen kommt. Junger Kompost, alter Kompost, Nährkompost, Mulchkompost usw., Kompost ist nun einmal ein Sammelbegriff für alle Stadien des Kompostes. Bei reifem Kompost, 2 bis 3 Jahre abgelagert, ist sicherlich keine Überdüngung zu erwarten, denn dieser Kompost ist in der Tat sehr Milde und Nährstoffarm. Bei einer Frage, wie von sie von Alex gestellt wurde, bin ich mir niemals sicher ob der Fragende den "richtigen Kompost" damit meint und antworte da eher etwas vorsichtiger. Wie gesagt, nachdüngen ist keine große Aktion, ein überdüngter Kübel hingegen stellt ein großes Problem da.

@ Mods und all,
sofern dieses Forum einen guten Beitrag über Kompost hat, wäre es gut mal in diesem Beitrag einen link zu setzen... danke
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Carolyn » Mi Apr 25, 2012 10:21

Wasnun hat geschrieben:@ Mods und all,
sofern dieses Forum einen guten Beitrag über Kompost hat, wäre es gut mal in diesem Beitrag einen link zu setzen... danke
Dieser Punkt ist im Glossar noch offen, es gibt nur einen Artikel von Mia über Kompost anlegen. Hast Du Lust, einen entsprechenden Text zu schreiben?
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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Wasnun » Mi Apr 25, 2012 16:10

Hallo Carolyn,

Dein Vertrauen ehrt mich, fraglich allerdings ist ob ich denn der Richtige wäre.
Ich melde mich mal via PN bei Dir.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Manuel » Sa Apr 28, 2012 22:32

Hallo,
mmh mein Opa hatte früher verschiedene Komposthaufen für verschiedene Kulturen vieleicht findet sich darüber noch irgendwo was ,aber wenn man solche Komposthaufen nicht frühzeitig angelegt hat hilft das einem ja nicht da nimmt man dan besser Rindenhumus .
Und was ist Gemüseerde :shock: ?
Schöne Grüße Manuel

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Re: Tomaten und Gurken ins GWH

Beitrag von Wasnun » So Apr 29, 2012 11:17

Moin in die Runde.

@ Manuel,

jede Info über Komposthaufen und deren Zusammensetzung sind sicherlich immer willkommen, bitte hier veröffentlichen wenn irgendwie möglich, Danke.

Gemüseerde... ich gehe jetzt davon aus das Pflanzerde allgemein gemeint war. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, das im Fachhandel Gemüseerde als solches gibt. Die Fachmärkte haben mittlerweile ein derart großes Erdangebot und der Markt boomt regelrecht. Über denn Sinn dieser Erden kann man sich streiten, ich jedenfalls würde mir keine zB.Tomatenerde kaufen. Einheiterde ist sicherlich optimal für jeden, der ein klein wenig von Erde versteht und diese je nach Verwendungszweck biologisch aufdüngt. Welche Dünger in den Fertigprodukten stecken ist sicherlich oftmals eine Frage die kaum jemand so recht beantworten kann/will.
Rindenhumus ist sicherlich eine Bereicherung für den Boden, allerdings sollte man sich vorher ein wenig schlau machen, Wichtig bei Rindenhumus ist vorab das Gütezeichen, denn nicht überall wo Rindenhumus draufsteht, ist auch Rindenhumus enthalten. Für Neugierige empfehle ich Weihenstephan, dort gibt es einen Bericht über Rindenhumus. Ich hoffe nun das der weiterführende Link nicht auf Missachtung stößt.
...aber wenn man solche Komposthaufen nicht frühzeitig angelegt hat hilft das einem ja nicht...


Kompost kann bei guter Pflege schon nach ca. 6 Wochen als Mulchkomost eingesetzt werden, nach ca. 6 Monaten kann Kompost schon auf bepflanzten Beeten ausgebracht werden. Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, das Kompost 3 Jahre lagern muss. Nach 3 Jahren hat sich das beste aus dem Kompost schon aufgelöst, wobei ich diesen alten Kompost ebenfalls einsetze für zB. Anzuchterde oder zur Aufbesserung von Pflanzerde für Pflanztöpfe...
Kompost hat in jedem Alter seine besonderen Eigenschaften und Vorzüge.
in bester Absicht, euer Wasnun

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