Wieviel Licht zur Keimung?

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kermitsupernews
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von kermitsupernews » Sa Apr 18, 2009 18:59

semmel hat geschrieben:Ob es unter Kunstlicht wirklich schneller keimt?
Das durch die Anlage erzeugte Licht gibt ja auch die benötigte Wärme zum keimen ab und somit ist sie schon
fördernd.
kermitsupernews hat geschrieben:Um dann grob zu erraten, was Leute gemacht haben, die sich wohl eher weniger um Ökologie geschert haben, sondern denen es vermutlich eher um's Sattwerden ging.
Naturlich ging es in erster Line um das überleben, doch die überlieferten Aufzeichnungen zum Wachstum und Anbau von Nahrungsmittel
jener Pioniere legten doch den Grundstein für die uns heute bekannte Ökologie.

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Nemesia
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von Nemesia » Sa Apr 18, 2009 19:06

semmel hat geschrieben:
kermitsupernews hat geschrieben: Doch sollten wir uns die Frage stellen:
"Wie haben es die Pioniere des Ackerbaus gemacht ?"
Sollten wir das wirklich?
Da müssten wir dann wohl im Kaffeesatz diverser Ausgrabungsfunde lesen oder - schlimmer- uns auf den 'gesunden Menschenverstand' verlassen, der es aber auch nicht im Detail weiss.
Sondern eher scharf auf das schliesst, was ihm gerade genehm ist. ;-)


Also ich verstehe das mit den Pionieren so, dass die Bauern früher auch keine Lampen und ähnliches für die Anzucht des Gemüses hatten. Heute brauchen wir diese Hilfsmittel, weil wir Gemüse in unsere Gärten holen, das normalerweise nur in südlicheren Ländern wächst. Deswegen brauchen wir z.B. auch Gewächshäuser usw. Aber wenn ich kermitsupernews richtig verstanden habe, dann muss ich ihm schon recht geben. Ich selbst ziehe meine Pflänzchen auch alle ohne Lampen auf...das dauert vielleicht etwas länger, aber es funktioniert. Ein Gewächshaus ist in Planung...allerdings ohne Heizung usw...ein ganz simples kleines Häuschen, in dem ich dann Gurken, Paprika und vielleicht auch Melonen anbauen möchte... :grin: :thumbsup:

LG von Nemesia :wink:

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von semmel » Sa Apr 18, 2009 20:18

kermitsupernews hat geschrieben: Das durch die Anlage erzeugte Licht gibt ja auch die benötigte Wärme zum keimen ab und somit ist sie schon
fördernd.
Naja, ich will eigentlich jetzt nicht das gespaltene Haar noch einmal vierteln ;-)
Und von der Sache, dass es eigentlich nicht zwingend erforderlich sein sollte, seine Pflänzchen künstlich zu beleuchten, da stimmen wir ja auch überein.

Aber wärend der Keimphase bleibt die Lampe doch aus, hätte ich jedenfalls mal so ganz naiv gedacht.

Und danach sollte die Erwärmung durch die Lampe doch auch möglichst gering sein, oder?
Denn mit steigender Temperatur steigt ja auch der Lichtbedarf der Pflanzen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Und so richtig 'dolle' ist die Lichtstärke von Leuchtstoffröhre und LED auf den Pflanzen im Gegensatz zur Sonne ja nun auch nicht.
Da liefe man dann doch wohl Gefahr, trotz künstlicher Beleuchtung wieder vergeilte Pflänzchen zu erhalten.
kermitsupernews hat geschrieben: Naturlich ging es in erster Line um das überleben, doch die überlieferten Aufzeichnungen zum Wachstum und Anbau von Nahrungsmittel
jener Pioniere legten doch den Grundstein für die uns heute bekannte Ökologie.
Nanu, ich glaub' ich war da im falschen Jahrtausend?!
Hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge:
Welche Pioniere und Aufzeichnungen denn nun genau.
Nemesia hat geschrieben: Ich selbst ziehe meine Pflänzchen auch alle ohne Lampen auf...das dauert vielleicht etwas länger, aber es funktioniert.
Also um ehrlich zu sein geht es mir da nicht anders.
Ich hab' mir da ein 'Schild' aus mit Alufolie belegter Pappe gebastelt, dass ich am Fenster hinter die Anzuchtkiste stelle.
Das soll ein bisl Licht zurückreflektieren und die Raumwärme etwas abhalten.
Und da ich es selbst gebastelt habe, glaube ich natürlich fest daran ;-)

Mit den Leuchtstoffröhren hab' ich ja früher auch mal geliebäugelt (wer nicht? ;-) ).
Aber der Stromverbrauch lag da (für mich) wirklich in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum Vorteil.

Für Andere mag das anders sein und da Bio-Gärtnern ja nicht heisst, auf jeden Spass im Leben zu verzichten, wenn er Energie 'kostet', sollen die das auch ruhig machen.
Finde ich jedenfalls.

Gruß
Semmel

PS: Viel Spaß mit dem Bau und der Benutzung des Gewächshauses :-)

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von sniffer » So Apr 19, 2009 17:02

und da Bio-Gärtnern ja nicht heisst, auf jeden Spass im Leben zu verzichten, wenn er Energie 'kostet', sollen die das auch ruhig machen.

ähhhhhmmmm.......doch
was das gartentechnische anbelangt jedenfalls. das ist ja genau das prinzip der biologischen anbauweise: ökologische pflanzenzucht, die sich einwandfrei in den natürlichen kreislauf integrieren lässt.
leuchtstoffröhren gehören meiner meinung nach nicht dazu, vor allem da sie in den allermeisten fällen unnötig sind. über eine gewächshausheizung würde ich schon eher mit mir reden lassen(ich möchte hier anmerken, dass ich trotzdem keine besitze)

Grüße
Flo
viele gärtner gehen auf gras, alle gärtner beißen irgendwann einmal ins gras, und manche rauchen es auch...

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von semmel » So Apr 19, 2009 18:15

sniffer hat geschrieben: ähhhhhmmmm.......doch
was das gartentechnische anbelangt jedenfalls.

das ist ja genau das prinzip der biologischen anbauweise: ökologische pflanzenzucht, die sich einwandfrei in den natürlichen kreislauf integrieren lässt.
Och komm', sei
nicht so ein Prinzipienreiter.

Das macht doch wenig Sinn, hier zu trennen.
Die schlecht isolierte Bude auf 25°C aufheizen, aber im Garten vorbildlich sein.
So etwa sieht doch meist die Realität aus ;-)
Das sollte man doch im Zusammenhang sehen.
Und nicht den Garten herauslösen.
sniffer hat geschrieben: leuchtstoffröhren gehören meiner meinung nach nicht dazu, vor allem da sie in den allermeisten fällen unnötig sind.
Klar sind die das.
Generell.
Man geht halt in's Bett wenn's dunkel wird und der Käs' ist gegessen.
Aber ganz so drastisch wollen wir das doch auch nicht, oder? ;-)

Was ich meinte war, dass man durchaus einmal etwas tun darf, was zum Überleben nicht unbedingt notwendig ist.
Auch im Gartenbereich, wenn man sich derart dafür interessiert.
Ohne nun gleich des schlechten Gewissens wegen zu Grunde zu gehen.

Und da finde ich jemanden, der nun partout seine Anzucht beleuchten will und deshalb 100kWh im Jahr 'sinnlos' verpulvert halt doch nicht so schrecklich schlimm.
Würde es nun jeder aus Prinzip machen, die Sache sähe natürlich anders aus.
Und Leuchtdioden scheinen es ja sogar nur 15kWh zu sein ;-)

Mir zieht sich allerdings alles zusammen, wenn den Leuten nun wieder ein schlechtes Gewissen gemacht wird.
Womöglich noch von Anderen, die gar einen Computer benutzen, einen Fernseher betreiben oder elektrische Folterinstrumente betreiben,
die gerne beschönigend 'Stereoanlage' genannt werden.
Da sind wir wieder beim Zusammenhang.
Oftmals kommt die Moral ja aus einer Ecke, die es nun wirklich nötig hat. ;-)

Das Wichtige ist doch, dass man sein Verhalten und seine Verbräuche im Überblick hat.
Statt sich Erz zu Fuss zu holen, Holzkohle im Garten zu köhlern und sich die Nägel für's 'Insektenhtel' selbst zu machen. Auch wenn es irgendwie vorbildlich wirkt. ;-)

Aber das ist nur meine Meinung, dazu noch etwas überspitzt formuliert ;-)
sniffer hat geschrieben: über eine gewächshausheizung würde ich schon eher mit mir reden lassen(ich möchte hier anmerken, dass ich trotzdem keine besitze)
Na nehmen wir doch einmal die Heizung.
So eine lustige Petroleumfunzel.
Mal rund 10kWh/l Petroleum angenommen, die bei der Verbrennung als Wärme anfallen.
Und mit einem Liter kommt man offenkundig nicht allzu weit.
Denn Gewächshäuser sind ja nun nicht so dolle gedämmt.

Die 100kWh hat man da wohl schnell zusammen.
Und auch 270 kWh sind ja nicht aus der Welt über's Jahr, wenn das Dingen etwas grösser ist.
Mit heizöl statt Petroleum in der Funzel durchaus bezahlbar ;-)

Bei einem Primärenergiefaktor von 2,7 für Strom wäre man dann schon eine etwa genau so grosse 'Umweltsau' wie der Anzuchtbeleuchter.

Nur verteilt letzterer nicht auch noch den Ruß im Gewächshaus und auf die Pflanzen, um ihn dann auch noch zu verspeisen.
Das Petroleum verbrennt ja nun gewiss nicht vollständig und Rückstandsfrei, wie Nase und Wischtuch verkünden.
Und enthält aliphatische Kohlenwasserstoffe (oder wie man es nun richtig schreibt).
Das möchte ich weder im Gewächshaus, aus dem einmal die Gurken kommen sollen, noch auf dem Salat, der da womöglich noch während der Heizperiode geerntet wird, haben.

Aber da ich es nicht essen muss, ist mir auch das egal. Obwohl ich Gewächshausheizungen im eigenen Garten für so nötig wie einen 11ten Finger halte.

Herzliche Grüße
Semmel

sniffer
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von sniffer » So Apr 19, 2009 19:54

Och komm', sei
nicht so ein Prinzipienreiter

warum nicht, wenn man sich damit identifiziert, es ist einer der wenigen bereiche im leben in denen die natürliche methode noch absolut so effektiv ist wie die künstliche, warum also nicht die natürliche??

ich will hier übrigens nicht als hinterweltler rüberkommen, ich bin eigentlich sehr modern eingestellt, aber wenn etwas keine ersichtliche positive konsequenz zur folge hat bin ich dem nun mal abgeneigt.


weiter im text:
Die schlecht isolierte Bude auf 25°C aufheizen
wir haben ein niedrigenergiehaus :mrgreen: :mrgreen:


Was ich meinte war, dass man durchaus einmal etwas tun darf, was zum Überleben nicht unbedingt notwendig ist

erstens mal ist unser hobby generell nicht zum überleben notwendig, und zweitens mal sind leuchtstoffröhren und co. überspitzt formuliert eher das gegenteil, denn es ist dem überleben nicht gerade zuträglich.

Und da finde ich jemanden, der nun partout seine Anzucht beleuchten will und deshalb 100kWh im Jahr 'sinnlos' verpulvert halt doch nicht so schrecklich schlimm.
mir geht es ähnlich, aber wozu tun wenn es unnötig ist?? ich bin hier in das forum gekommen um meinungen auszutauschen, und wenn ich sehe, dass wer offensichtlich was sinnloses tut, dann schreib ich dass, und argumentiere meinen standpunkt, und dadurch ist diese diskussion entstanden.

Nur verteilt letzterer nicht auch noch den Ruß im Gewächshaus und auf die Pflanzen, um ihn dann auch noch zu verspeisen.
ich habe an dieser stelle eher an eine elektronische heizung gedacht, außedem habe petroleum heizungen meist ein rohr mit man den rauch ableiten kann.
viele gärtner gehen auf gras, alle gärtner beißen irgendwann einmal ins gras, und manche rauchen es auch...

floo
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von floo » So Apr 19, 2009 20:41

Was Bio Angeht muss ich sniffer rechtgeben. Bio heißt im Einklang mit der Natur...

Leuchtstoffröhren und auch Gewächshausheizungen gehören, da aber eindeutig nicht dazu....

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von semmel » Mo Apr 20, 2009 01:10

sniffer hat geschrieben: warum nicht, wenn man sich damit identifiziert, es ist einer der wenigen bereiche im leben in denen die natürliche methode noch absolut so effektiv ist wie die künstliche, warum also nicht die natürliche??
Guten Abend, Flo,

ich denke doch, (fast) jeder hat ein Interessensgebiet oder Hobby, das ihm einfach Spaß macht.
Da verbringt man Zeit mit, hat Spaß, lernt auch etwas.
Ich vermute ja, dass wohl jeder so einen Bereich hat, wo Rohstoffe und Energie 'verpulvert' werden, die sich einsparen liessen.

Wir beide können zwar prima und ohne das gefühl zu haben, etwas zu vermissen, darauf verzichten.
Aber warum sich jemand den verhältnismässig kleinen 'Luxus' nicht leisten sollte, wenn es aus wirklichem Interesse und Spass an der Aufzucht geschieht, das sehe ich immer noch nicht.

Das war es auch, was ich mit 'dogmatisch' meinte:
Aus Prinzip negieren, ohne den konkreten Fall zu berücksichtigen. ;-)

Und sinnvolle Kritik soll ja konstruktiv sein.
Warum also nicht ein paar Hinweise zum Reflektor geben, die das Problem vielleicht halbieren würden, weil man mit weniger Leuchtstofflampen das gleiche Resultat erhalten würde?
sniffer hat geschrieben: ich will hier übrigens nicht als hinterweltler rüberkommen, ich bin eigentlich sehr modern eingestellt, aber wenn etwas keine ersichtliche positive konsequenz zur folge hat bin ich dem nun mal abgeneigt.
Na, Du kommst hier gewiss nicht als Hinterweltler 'rüber.
Dass Du nicht auf den Kopf gefallen bist, das kann man ja gut lesen.

Aber letztlich sind ja die vielbeschworenen Kreisprozesse doch nicht so völlig verlustlos und endlos.
Das fängt bei der Sonne an
und Nährstoffe, die irgendwann im Meer landen, die kommen auch so schnell nicht wieder über den nächsten Vulkan in den Garten.

Meine Einstellung ist daher eher, an den Punkten anzusetzen, wo es eher etwas bringt.
Ein Blick auf die eigene Stromrechnung wird wohl den meisten Leuten hier Zeigen, dass es 100kWh für eine Pflanzenbeleuchtunge eigentlich nicht sein können.
Haushalte, die nur das 10fache im Jahr verbrauchen, die sind ja doch eher selten.

Wenn man sich mal damit auseinandersetzt und es z.B. schafft, im Schnitt gut 500kWh im Jahr weniger zu verbrauchen, dann darf man sich solch einer Spielerei meiner Meinung nach sogar mit halbwegs gutem Gewissen zuwenden.

Und die Schadstoffe, die man mit Leuchtstofflampen in 'Bewegung' setzt, die sollte man doch auch relativ sehen.
Leuchtstofflampe ist ja, auch wenn sie gerne verteufelt wird, nicht groß anders aufgebaut, als eine Energiesparlampe.

Ich finde die Dinger ja immernoch recht pfiffig.
Seit Jahren liest man, dass Leuchtdioden den Wirkungsgrad 'bald' oder 'vermutlich nächstes Jahr' erreicht haben werden.
Aber, wie gesagt, man liest es seit Jahren.
Haben sie? ;-)
sniffer hat geschrieben: erstens mal ist unser hobby generell nicht zum überleben notwendig, und zweitens mal sind leuchtstoffröhren und co. überspitzt formuliert eher das gegenteil, denn es ist dem überleben nicht gerade zuträglich.
Also die These, dass zum Überleben nur Nahrung, Kleidung, Wohnung nötig seien, die ist doch wohl etwas überholt. ;-)
Da ist doch noch ein bisl mehr, und Gärtnern mag da für den Einen oder Anderen dazu gehören.

Wenn es denn mal Alternativen zur Leuchtstoffröhre gibt (bei den Energiesparlampen schmeisst man ja das Vorschaltgerät jedes mal mit weg, was vielleicht noch weniger Ökologisch ist) bin ich wohl sofort mit dabei.

So richtig sehe ich die noch nicht auf dem Ladentisch.
sniffer hat geschrieben: ich bin hier in das forum gekommen um meinungen auszutauschen, und wenn ich sehe, dass wer offensichtlich was sinnloses tut, dann schreib ich dass, und argumentiere meinen standpunkt, und dadurch ist diese diskussion entstanden.
Na da sind wir doch aus dem gleichen Grunde hier.
Warum ich das nicht in jedem Fall so schrecklich schlimm finde, habe ich ja nun auch bis zur Ermüdung der Mitleser breitgetreten ;-)

Und ich finde die Diskussion auch keineswegs schlimm.

So ein bisl wollte ich nur für Toleranz für nicht immer hochökologisch wirkenden Verhaltensweisen Werbung machen.

Da sollte halt jeder für sich die Stellen finden, wo er durch Einsparung oder Umstellung von Technik und Verhaltensweisen zu einer für die Umwelt erträglichen Belastung wird.

Das ist, denke ich immer noch ganz unbeirrt, auch mit ein paar Leuchtstoffröhren über jungen Pflanzen nicht gänzlich unmöglich.
Obwohl das Leben sicherlich nicht abrupt endet, wenn man auf sie verzichtet. ;-)
sniffer hat geschrieben: ich habe an dieser stelle eher an eine elektronische heizung gedacht, außedem habe petroleum heizungen meist ein rohr mit man den rauch ableiten kann.
Na, da merkt man, dass Du nicht in Deutschland wohnst.
Abgasrohr, das zieht wohl unweigerlich den Schornsteinfeger nach sich. ;-)

Und wenn wir hier mal eine Umfrage starten, dann wird wohl eine nicht unbeträchtliche Zahl dieser Heizungen die Abgase in das Gewächshaus entlassen.
Ignoriert man Schornsteinfeger, Vorschriften, löst das vermutlich auftretende Problem mit Kondenswasser im Rohr (das ist bei preiswerten Lösungen vermutlich noch nicht gelöst..), sorgt dafür, dass ein kräftiger Windstoß am Rohrende die Lampe nicht auslöscht,
regelt nun die Funzel mittels Stelltrieb am Dochträdchen, Temperatursensor und Fotodiode bedarfsgemäss,
dann hat man vermutlich schon eine brauchbare Lösung, die nach viel Gefummel vielleicht sogar einmal funktioniert.
Aber um welchen Preis? ;-)

Aber ich denke mal, Du hast da schon eine Vorstellung, wie Deine Heizung aussehen würde, wenn Du sie bauen würdest.

Mach doch mal 'nen Thread auf und stelle sie vor!?
Das klingt doch, zumindest für schräge Leute wie mich, nicht uninteressant. ,-)

Gruß
Semmel

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von PCZOS » Mo Apr 20, 2009 09:52

ich kann nur für LED Technik sprechen, welche in Zukunft auch den Ton angeben wird. Leuchtstoffröhren halte ich nur für bedingt tauglich bei der Anzucht.
LED hat schon einen besseren Wirkungsgrad wie Leuchtstofröhren, es kommt aber wie immer auf die Qualität an.


Die Verhältnisse muss man sich mal vor Augen führen:

In DE herscht ein pro Kopf Verbrauch von 50.000 kwh Energie im Jahr. Ein Niedrigenergiehaus benötigt 60kwh/m² im Jahr damit man es warm hat.
15kwh (2,55 EUR Stromkosten) für die Anzucht (von knapp 100 Pflanzen) in der kritischen Phase ist herzlich wenig dagegen.


Ich möchte aber aufzeigen, warum diese Art der Anzucht sogar Energie sparen kann.
Betrachten wir mal die Fälle in denen ohne Beleuchtung keine Resultate zu erzielen sind, oder ein höheres Ausfallrisiko besteht.
Und ja ich möchte gerne Gemüse aus der neuen Welt (Tomaten, Aubergine, Paprika, Gurken etc.) essen ohne das perfekte Fenster für die Anzucht zu haben.

Der Energieverbauch von 100 gekauften Pflanzen ist um ein zigfaches höher wie bei der Anzucht.
Der Energieverbauch von gekauften Tomaten nochmals um ein vielfaches.

Mit meinen 2,55 EUR Stromkosten für die Beleuchtung kann ich viel sicherer meine Pflanzen aufziehen. Ich denke mal das zwei, wenn nicht sogar eine Tomate die dadurch mehr überlebt die Gesamtbilanz schon ausgleicht. Nicht zu vergessen, dass diese Pflanzen früher erntereif sind.

Das ist 1000 mal mehr Bio als Gemüse im Bio Lädle um die Ecke einzukaufen, egal um welche Jahreszeit.


Und an die Gärnter, welche keine Beleuchtung benötigen und immer alle Pflanzen durchbringen. Glückwunsch, aber das klappt nicht bei jedem....

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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von kermitsupernews » Mi Apr 22, 2009 09:51

moin..moin,
hier hat sich ja eine kleine Diskusionslawine ins Tal gemacht....
Wer die wohl losgetreten hat... ? :smile:

sniffer
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von sniffer » Mi Apr 22, 2009 15:23

ich hoffe doch, dass allen klar ist, dass diese diskussion mehr oder weniger hypothetischen inhalt hat, wenn man es jetzt auf den ganzen haushalt aufrechnet, aber ich habe gemeint wenn man den als geschlossenes system betrachtet. denn für mich besteht der reiz am (bio)gärtnern mit darin ohne jede art von (energieverbrauchenden) hilfsmitteln erfolge zu erzielen, und deshalb halte ich nichts von leuchten bei der jungpflanzenaufzucht und auch die aussage mit der gewächshausheizung ist relativ zu sehen, denn ich werde mir so etwas ebenfalls nicht anschaffen, weil es nicht meiner philosophie entspricht. ich möchte hier allerdings niemanden verurteilen, es soll jeder so machen, wie er glaubt, dass es am besten ist. nur so viel zu meiner meinung.....


Grüße
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Re: Wieviel Licht zur Keimung?

Beitrag von Psy » Mi Apr 22, 2009 16:22

und wie genau funktioniert das ohne energieverbrauchende Hilfsmittel?

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