ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

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Lenae
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ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Lenae » Mi Jul 23, 2014 15:02

.... da so langsam ja einiges in Blüte steht, stellt sich mir die Frage: was tun, wann es tun, wie es tun? Nämlich das Saatgut dann selbst sammeln und erhalten. Bei mir kommen in Frage zum Beispiel Dill, Asia-Salate, Raucke und noch ein paar andere Sachen. Am Asia-Salat bilden sich jetzt sowas wie kleine "Böhnchen" in denen ich das Saatgut vermute. Ohne es zu wissen, denke ich mir: warten bis die gut durchgetrocknet sind, dann absammeln und dann einfach öffnen und aufbewahren? Oder gibt es da noch was zu beachten? Mit Tomaten sollte es ein relativ Leichtes sein, da stand glaub ich ja auch in der Kraut-und-Rüben neulich was drüber. Wo könnte man es sonst noch leicht versuchen? Zucchinis und Kürbisse?

Wie mache ich es bei Erbsen und Bohnen, bei denen ich eigentlich die frischen Schoten ernte - also z.B. Prinzessbohnen oder Stangenbohnen? Die dann einfach hängen lassen? Meist werden sie ja leider nur faulig und matschig und nicht irgendwann ausgetrocknet....

Wäre es eigentlich generell angebracht, nicht jedes Jahr Saatgut, das man von Pflanzen des Vorjahres selbst erhalten hat, wiederzuverwenden (im Sinne von "Genpool" oder sowas in der Art? Oder spielt das bei Pflanzen keine Rolle?) also dass man mal wechselt oder tauscht?

LG

die Lena :hallo:

Erwin Hamburg

Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Erwin Hamburg » Mi Jul 23, 2014 19:35

Hallo Lena :smile:

sehr gute Frage :thumbsup: - freue mich auch auf hilfreiche Antworten da auch ich
hierzu vieles erfahren möchte.

Von Dill habe ich letzten Herbst Samenstände stehen- und trocknenlassen,
diese dann diesen Frühjahr angesetzt - wurde leider nichts - liegt vielleicht auch daran dass der Dill nicht "meine" Pflanze ist.

Mit Tomatensamen klappte es hervorragend - vorn einer äusserst leckeren Tomate Samen getrocknet- und anschliesend
nur in Papier verpackt - die sind richtig toll gekommen.

Und Zuccini und Kürbisse gehen auch recht gut - hatte leider dieses Jahr zu wenig Vertrauen - und als die
eigenen Samen nicht schnell genug kamen hatte ich nachgekauft - und promt darauf kamen die eigenen.

Über weitere Tips würde ich mich sehr freuen

PS: Habe heute Mohnsamen geerntet und an einer neuen Stelle einiges ausgebracht - mal sehen ob das was wird.

Viele Grüsse
Erwin

Vio
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Vio » Mi Jul 23, 2014 20:02

Ich habe im Frühjahr zum ersten Mal Samenstände vom Bärlauch abgenommen. Die waren anfangs noch grün, sind dann aber in einer Schüssel schön nachgereift! :grin:

Sonst habe ich keine Erfahrung damit :oops: , was ich aber ausdrücken möchte: Vielleicht klappt das Nachreifen auch bei anderen Pflanzen?

Mia
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Mia » Do Jul 24, 2014 03:49

Hast Du die schon ausgesät und keimten die Bärlauchsamen, Vio?
Hi Lena, hi Erwin, :smile:

Samen nehmen ist eigentlich sehr einfach, man sollte nur wirklich darauf achten, dass sie schon ausgereift sind.
Samen die grün zu früh geerntet werden, trockenen zwar braun nach, aber es keimen nicht alle, vielleicht auch keine.

Viele Blumen und Gemüse erzeugen unterschiedlich geformte Schoten, in denen Samen stecken. Wenn die nun in der freien Natur gelblich-bräunlich werden, austrocknen und aufplatzen, kann man sicher sein, reife Samen im richtigen Stadium zu erwischen.
Manche Blumen, wie Mohn, erzeugen Kapseln. Da platzt nichts auf. Aber wenn man so eine braun vertrocknete Kapsel vom Mohn bricht, rieseln die dunklen Samen an den Seiten hinaus. Das war auch wieder der richtige Zeitpunkt.
Andere Blumen, wie Margariten oder Astern (überhaupt viele Korbblütler), lassen ihre Samen direkt auf den alten, trockenwerdenen Blüten wachsen. Die Blüten sehen völlig vertrocknet aus, die Samen sind wie klitzekleine, dunkle Kommas, die irgendwo in der ehemaligen Blütenmitte aneinanderhängen. Dies ist nun auch der Zeitpunkt, sie zu nehmen.

Andere Blüten bilden um die Samen eine frische Frucht. Das können sein: Brombeeren, Himbeeren, alle weiteren Beeren, Tomaten, Andenbeere, Paprika, Chilis, Kürbis, Zucchini, Melone, aber auch alle Rosengewächse, wie Rosen halt (Hagebutten), aber auch Apfel, Kirsche, Birne, Quitte, etc.
Also haben wir nun feuchtes Zeug um die Samen drumherum. Die meisten Beeren (Johannisbeere, Stachelbeere) ziehen wir besser aus Stecklingen, die Samenvermehrung entfällt. Tomatenfrüchte und Andenbeeren sollten ausgereift sein, bevor wir Samen nehmen. Und nun: ein Teil des "Glibbers" muss ab. Also tut man die einfach in ein Glas mit Wasser, lässt sie eine Nacht gären, und reibt sie dann in einem Sieb mit einem Holzrührlöffel halbwegs glibberfrei. Dann auf Küchenkrepp trocknen und dann kann man sie im nächsten Frühjahr aussäen. Ihnen schadet die kleine Samenpause bis zum nächsten Frühjahr - wie vielen anderen Pflanzen - nicht.

Eine Ausnahme bilden Paprika und Chilis. Deren Samen keimen tatsächlich am besten aus der frischen Frucht! Also, wenn man diese Pflanzen noch fruchttragend über den Winter retten konnte, kommt die Neusaat am besten aus den letzten frischen Schoten. Die Samen halten es aber auch gut aus, im Herbst genommen zu werden und dann im nächsten Frühling-- plus einige Jahre- eingepflanzt zu werden. Überraschend ist hier nur diese Schnelligkeit. Sie benötigen überhaupt keine Samenruhe. Sie könnten direkt aus der frischen Frucht- auch noch halbwegs unreif -wieder wachsen. Bei Tomaten geht das übrigens auch. Wie oft habe ich hier schon davon gelesen und auch selbst erlebt, dass liegengelassene Tomaten, die man eigentlich essen wollte, innen Samen aufwiesen, die bereits gekeimt waren. Die kamen natürlich nicht weit, denn wir kriegen sie ja nicht über den Winter.

Von Kürbis und Melonen nehmen wir die dicken Samen, sobald die Früchte gut reif sind. Auf Küchenkrepp ausbreiten, abtrocknen lassen und dann ab in Tütchen. Bei Gurken und Zucchini müssen wir etwas zuwarten, sie bilden erst taugliche Samen, wenn ihre Früchte für den Verzehr schon nicht mehr geeignet sind.
Das gilt auch für Bohnen und Erbsen. Wir essen die Schoten oder Kullerfrüchte ja gerne halbausgereift, zartschmelzend, frisch und lecker. Um keimfähige Samen zu bilden, müssen die aber an den Pflanzen hängenbleiben, bis die Schoten gelbbraun werden und die ersten von selber aufplatzen. Siehe oben. Dann schneidet man das Erbsen-oder Bohnenstroh ab, hängt es trocken und luftig-warm auf, und in langen Winternächten pählt man die hübschen trockenen Bohnen und Erbsen aus, die dann ab nächsten Mai wieder in die Erde kommen.

Die Rosengewächse brauchen eine gewisse Samenruhe. Es ist deshalb nicht von Hoffnung begleitet, gleich Rosen oder Kirschen oder Äpfel aus Samen anzuziehen. Die kommen schon sehr gerne aus Samen, aber sie brauchen ihre Zeit. Oftmals kommen sie unverhofft irgendwann und oft dort, wo man sie nicht brauchen kann.

Die meisten Gemüsesamen sind in Deutschland nicht winterfest. Also, es hätte keinen Sinn, im Herbst eine Tomate mit innerlich vorgekeimten Samen auf dem Boden liegenzulassen, alles würde erfrieren, selbst wenn nicht mal Frostgrade erreicht werden.
Anders ist es mit dem Rucola Diplotaxis tenuifolia und diversen ein- und zweijährigen Blumen, die frostfeste Samen haben und die sich immer wieder von selbst aussäen. Dazu gehören Akelei, Vergissmeinnicht, Ringelblumen, Nachtkerzen, Sonnenblumen diverser Arten, verschiedene Mohnarten, gerade auch Islandmohn, Cosmeen, Kapuzinerkresse, Borretsch... wilde Möhre, Clarkie, Mutterkraut (Chrysanthemum parthenium),ggf. wilde Malve/Eibisch oder Stockrosen, winterharte Frühlingsprimeln, die plötzlich im Rasen aufblühen, Alant, Lungenkraut, sogar die weiße Christrose samt sich aus. Also auch Stauden gehören dazu.

Wenn ihr bei diesen Pflanzen jetzt im August gute Samen seht, könnt ihr einen Teil für das nächste Jahr retten oder die gut trockenen Samen auch sofort wieder ausstreuen. Die werden in ihrer inneren Zeitplanung so reif, dass sie den Winter überdauern und dann als erste im nächsten Frühjahr keimen. Nur bei den Sonnenblumen müsst Ihr noch bis Oktober warten.
Und wenn Ihr hierbei gar nichts macht, die Samen einfach reifen lasst und den Pflanzen ihre selbstgewählte Verbreitung überlasst, kommen sie trotzdem. :wink:

Gut, manche gehen in strengen Wintern auch drauf. Und dann kommen im frühen Frühjahr massenweise die Schnecken. 100 alte Sonnenblumensamen keimten meinetwegen im April, aber kaum eine überlebte das gierige Schneckenfressen im Mai. Deshalb ist es immer gut, ein Reservoir aus guten, selbstgeernteten Samen für das Frühjahr bereitzuhalten. So kann man zumindest noch mal nachsäen. :wink:

Lieben Gruß,
Mia
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Vio
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Vio » Do Jul 24, 2014 14:08

Mia hat geschrieben:Hast Du die schon ausgesät und keimten die Bärlauchsamen, Vio?

Samen nehmen ist eigentlich sehr einfach, man sollte nur wirklich darauf achten, dass sie schon ausgereift sind.
Samen die grün zu früh geerntet werden, trockenen zwar braun nach, aber es keimen nicht alle, vielleicht auch keine.
Nein, noch nicht. Sollen ja aber auch Kaltkeimer sein, die Biester. :wink:
Sollten sie aber nur wenige oder keine keimen, wäre das auch nicht soo schlimm. Ich habe die Samenstände eher deshalb abgezwickt, weil ich nicht wollte, dass sie an der Stelle, an der sie stehen, keimen, da stehen sie nämlich im Weg. :doh: Also einfach alle Fruchtstände in eine Schüssel und auf der Veranda vergessen... :mrgreen:

Erwin Hamburg

Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Erwin Hamburg » Fr Jul 25, 2014 23:01

Hallo Mia,

herzlichen Dank für Deine umfassende und sehr informative Antwort :daumen:

Solche Infos sind einfach klasse - da steckt viel Wissenswertes drin.


Achso - noch eine Kleinigkeit zu Mohnkapseln. Wenn die Samen reif sind öffnen sich oben direkt unter dem Kranz
ringsum viele Öffnungen - und beim Drehen/Senken der Kapsel rieseln sie dann heraus.
Habe vorgestern spasseshalber meine ca. 20 Kapseln geerntet (ein erster Versuch) - das Ergebnis war knapp ein Esslöffel voll Mohnsamen :roll:
und wie bei vielen Dingen die man selber macht bekommt so mehr Wertschätzung zu den Preisen beim Einkauf.

Viel Spass beim Gärtnern wünscht
Erwin

Mia
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Mia » Sa Jul 26, 2014 00:31

Hi lieber Erwin, :smile:
Achso - noch eine Kleinigkeit zu Mohnkapseln. Wenn die Samen reif sind öffnen sich oben direkt unter dem Kranz
ringsum viele Öffnungen - und beim Drehen/Senken der Kapsel rieseln sie dann heraus.
Ich weiß, dass es so ist, ich wollte nur meinen Text nicht noch mehr erweitern. :wink: Aber es ist eine gute Info für neue Leute! Danke, Erwin.
Pass aber auf mit diesen Samen! Sie keimen wie blöd! Ich habe vor zwei Jahren uralte Mohnsamen in die Tonne werfen wollen, weil ich dachte, das wird eh nichts mehr. Unterwegs zur Mülltonne überlegte ich es mir anders und warf die einfach an den Wegrand. Das Ergebnis war eine regelrechte Mohnplantage. Dieses Jahr hatte ich es auch wieder, weil beim Abnehmen der trockenen Mohnkapseln doch viele Samen daneben fallen.

Hi, liebe Vio, :smile:

dann ist es ja sehr gut hingekommen, dass Du die Samen abmachtest! Willst Du Bärlauch wirklich vermehren, warte bis die Samen gut reif sind und streu sie dann auf einen Boden, der zwar feucht und schattig, aber dennoch etwas kalkreich ist. Also, saurer Boden, wie z.B. unter Azaleen und Rhododendren ist nichts für sie. Man kann Bärlauch auch in Schalen halten, die schattig stehen und nahezu immer gut gegossen werden. Säe direkt nach der guten Samenreife, also meinetwegen im Juni.
Als Kaltkeimer hält er dann durch bis der Winter vergangen ist und kommt im nächsten März/April.

Lieben Gruß Euch,
Mia
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Carolyn » Sa Jul 26, 2014 14:38

Erwin Hamburg hat geschrieben:Achso - noch eine Kleinigkeit zu Mohnkapseln. Wenn die Samen reif sind öffnen sich oben direkt unter dem Kranz
ringsum viele Öffnungen - und beim Drehen/Senken der Kapsel rieseln sie dann heraus.
Noch eine Ergänzung: Das gilt nicht für alle Mohnsorten.
Zum einen habe ich die Info aus einem TV-Beitrag, in dem es um den professionellen Mohnanbau ging (also den Mohn zum Backen), zum anderen habe ich sogar eigene Erfahrungen. In Blumensträußen sind ja manchmal Mohnkapseln als Deko mit eingebunden. Den Samen aus so einer Kapsel habe ich letztes Jahr in einen Topf gesät und heuer prompt zwei lilafarbene Blüten erhalten (aber in normaler Klatschmohngröße, nicht so riesig wie die Mutter-Kapsel). Die Samenkapseln blieben fest verschlossen, auch als sie trocken waren. Als ich sie öffnete rieselte mir jedoch der Samen entgegen, genauso trocken wie bei offenen Mohnkapseln auch.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Mia » So Jul 27, 2014 00:28

Carolyn, :smile:

wenn Deiner Kapseln hatte, und sich oben keine Löcher öffneten, dann war der vielleicht einfach noch nicht reif. Wurde noch relativ grün ins Gesteck gegeben, vielleicht genau, damit es nicht rieselt. Normalerweise öffnen sich oben diese Löcher an den Kapseln, sobald die Samen gut reif sind.
Sicherlich ist es so, dass wenn man so eine Kapsel zertritt oder manuell beschädigt, noch mehr Samen rausfallen, aber die Natur hat hier bestimmt nicht eingeplant, dass man erst drauftreten muss, damit sich der Mohn verbreitet. Ich denke, Du hast gutes Glück gehabt, dass ein paar Mohnsamen tatsächlich schon reif waren. Und im geschäftlichen Mohnanbau müssen die natürlich jedes Körnchen nutzen! Dort werden sie die Kapseln sprengen, um auch die letzten, zuuntersten Samen in die Erde zu bringen.

Apropos: Dein Mohnsamen mit den Blüten wie Weidenröschen ist reif! Kann jetzt bald schon wieder in die Erde! Er wird den Winter über schlafen und ab März als einer der ersten keimen. Dann mit gewaltiger Wucht blühen bis in den späten Juli.
Halte aber noch ein paar Samen zurück, sofern im Frühjahr zu viele Schnecken drübergehen! Dann kannst Du nachsäen.
Und schick mir per pn nochmal Deine Adresse!

Lieben Gruß,
Mia
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Carolyn » So Jul 27, 2014 14:27

Öhm, Mia, den Samen aus der Kapsel aus dem Blumenstrauß hatte ich ausgesät. Daraus entstanden zwei lila Blüten, die wiederum Kapsel bildeten. Und DIESE haben sich nicht geöffnet, trotzdem die Kapsel schon seit etlichen Wochen trocken und der Samen sichtlich reif war. :wink:
Die Mohnkapseln, die in dem TV-Beitrag gezeigt wurden, waren auch welche, die oben offen waren und deswegen direkt auf dem Feld ausgekippt wurden. Dass es da zweierlei Arten gibt wurde lediglich vom Sprecher erwähnt.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von Lenae » So Jul 27, 2014 22:17

danke liebe Mia, deine Ausführungen sind mal wieder Gold wert :smile: werde wohl mal mit copy und paste die wichtigsten Infos raus holen.

Ne Frage direkt zum Borretsch: hab auch gehört, dass der sich von selbst ganz leicht und gerne wieder aussäät und man da eigentlich nichts tun braucht. Mein Strauch ist im Moment wohl so riesig, dass ich schon gar nicht mehr weiß, was ich damit machen soll. Liegen lassen und bis zum nächsten Frühling ist er verrottet? Irgendwie klein machen und auf den Kompost?

Gleiches überlege ich auch mit der "Schönhagener Bienenweidemischung" da ist alles verblüht. Vieles hat auch Samenstände, könnte also auch da sicher warten und Samen selbst absammeln. Frage mich aber, wohin mit der ganzen verbleibenden Masse! Ich dachte auch da, klein machen und liegen lassen als Gründüngermasse. Aber verrottet so viel Masse dann wirklich bis zum nächsten Frühjahr? Und krieg ich es dann überhaupt "untergearbeitet"? Oder auch in "zurechtgeschnittenen Häppchen" auf den Kompost? Mh...

fiddler
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Re: ok, die Sache mit dem Saatgut selbst erhalten....

Beitrag von fiddler » Di Jul 29, 2014 22:06

Klar verrottet das. Ich habe hier mein Holz-Kompost-Gestell, das wird im Sommer einfach nicht voll, obwohl ich immer wieder viel Grünzeug draufpacke. Das kompostiert so schnell, wie es anfällt! Im Winter geht es dann langsamer.
Samenstände im Kompost: wenn der Kompost gut aufgesetzt wird, wird er innen so heiß, dass Samen keimunfähig werden. Wenn man allerdings (wie ich) immer nach und nach draufpackt, was so anfällt, gibt es keine so zuverlässige Heißrotte. Samen bleiben also aktiv und keimen im nächsten Frühjahr mach dem Ausbringen des Kompost. Ich versuche daher nicht so viele reife Samen auf den Kompost zu bringen. Außerdem bringe ich den Kompost im zeitigen Frühjahr aus, möglichst einige Wochen vor der Bestellung der Beete. Dennoch gieße ich diese Beete schon mal (falls es nicht regnet), um die enthaltenen Samen schon mal zum Keimen zu bringen. Dann kann ich nämlich die entstehenden Keimlinge schon mal großzügig entfernen. Das klappt nur teilweise, da die Temperaturen dann noch recht kühl sind, aber es nützt schon!

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