Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

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Carolyn
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Do Jun 09, 2016 14:11

Was ich auf dem zweiten Bild sehe ist aber keine Kräuselkrankheit. Kräuseln tut sich da IMO nichts, insofern ist die Frage, ob es wirklich abgeschnitten werden musste.
Genau dasselbe Bild bieten nämlich momentan meine (kleineren) Kirschbäume, die haben das nasse, schwülwarme Wetter auch nicht so besonders vertragen.
Ich unternehme da allerdings nichts. Nächstes Jahr ist es erfahrungsgemäß wieder anders, also lasse ich der Natur ihren Lauf.
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roccalana
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Do Jun 09, 2016 17:14

Hallo Carolyn, :hello4:
ich vermute, dass es sich dabei in diesem Fall nicht unbedingt um die Kräuselkrankheit handelt - obwohl.....
wenn ich nichts unternehme, beginnen sie sich einige Zeit danach zu kräuseln :?2:
Die Blätter sehen ähnlich aus, wie bei der Kirsche (die, die noch Blätter hat), ich gehe also von einem Pilz aus, vermutlich also Schrotschusskrankheit + Kräuselkrankheit :?:
Weiter denke ich mal, je dichter ein Baum ist, desto eher verschlimmert sich eine Pilzinfektion. :nesaitpas:
Und ich, als absoluter Neuling im Gartenbau, habe etwas Befürchtung, dass sich die Infektion noch weiter ausbreitet :(2:
Das alles hat somit zu dieser Entscheidung geführt.
Möglicherweise hast Du recht, dass man die Blätter nicht entfernen muß, aber wenn ich recht habe, muss ich sie alle aufsammeln, wenn sie runterfallen und das wäre bei dieser Menge aufwändiger, mal ganz davon abgesehen, dass es komplizierter wird, alle zu erwischen.
Was denkst du :nachdenk:
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Do Jun 09, 2016 17:58

Hm, also bei mir haben bei der Kräuselkrankheit schon die jungen Blätter "Beulen" oder sind sonstwie verformt, wenn sie später eindeutig rot werden. Ich hatte auch einige wenige Blätter mit diesen roten Punkten an der Nektarine (beim zweiten Absammeln), die ich auch mit abgezwickt habe, aber das waren nicht viele. Und jetzt, nach zweimaligem Absammeln, sind die neuen Blätter symptomfrei, wie jedes Jahr. Ich erwarte nicht, dass sich jetzt die Kräuselkrankheit nochmal zeigt (für diese Saison), in einigen wenigen Blättern vielleicht ausgenommen, die vorher zu jung waren, um den Befall zu erkennen.

Die Kirschbäume haben die roten Flecken erst jetzt entwickelt. Als ich nach der Blüte nachgesehen habe, wie der Fruchtansatz ist, war noch nichts zu erkennen. Für mich sieht es so aus, als wäre das ein zeitversetzter Befall, als wäre die Schrotschusskrankheit (falls sie es ist, das habe ich noch nicht analysiert) später im Jahr dran als die Kräuselkrankheit. Nur: Was hier bei mir gilt muss nicht bei Dir in Italien gelten. Da sind die Unterschiede in den Bedingungen einfach zu groß.

Ja, klar, Pilze lieben feuchte Wärme, ein dichter Baum trocknet schlechter ab, weil der Wind schlechter durch kann, also haben Pilze leichteres Spiel. Wenn er dazu wegen anderer Faktoren geschwächt ist kann er sich auch noch schlechter wehren. (Ist beim Menschen ja auch nicht anders, ist das Imunsystem wegen eines Schnupfens geschwächt fängt man sich gerne noch einen Husten und Herpesbläschen ein. Gilt als so normal, dass man es meist als EINE Erkrankung betrachtet. *g*)

Dass Du die Schrotschuss-Infektion innerhalb eines Jahres nennenswert eindämmen kannst glaube ich nicht. Du vernichtest zwar einen Teil der Sporen, aber ich fürchte nur einen sehr geringen Teil. Sonst wäre der Befall von vorneherein nicht so massiv gewesen. Deswegen sehe ich in diesem Fall auch das "alle Blätter aufsammeln (können)" als nicht so kritisch.
Versteh mich nicht falsch, ich verstehe Deine Überlegungen, aber ich glaube, sie sind zu kurz gegriffen. Ich versuche bei meiner mehltaugeplagten Kletterrose im Herbst auch Hagebutten und Jungtriebe zu entfernen (weil die am schlimmsten betroffen sind), trotzdem kriege ich den Mehltau nicht in den Griff. Da sie trotzdem wächst und gedeiht (sie ist jetzt etwas über kopfhoch - wenn ich auf dem Balkon stehe *g*) betrachte ich es inzwischen als vorwiegend optisches Problem. Sie selber scheint damit klar zu kommen, da sie mit Rosendünger versorgt und (fast) jedes Jahr geschnitten wird.

Ich habe die Schrotschusskrankheit auch lange nicht jedes Jahr so stark wie heuer, ich vermute, das ist witterungsabhängig. Wobei ein junger, sehr schwacher Baum (von dem ich bisher noch nicht mal weiß, was für Kirschen er trägt) bisher jedes Jahr Probleme hatte. Auch das deutet darauf hin, dass sich ein gesunder, starker Baum besser dagegen wehren kann als ein schwacher. Bei meinen riesigen Weißkirschbäumen ist mir bis jetzt noch nichts aufgefallen. Wobei ich es auch nicht sehen würde, wenn es sich in der Krone abspielt.

Sorry, dass das jetzt ein bisschen chaotisch durcheinander geht. Bei jedem Mal durchlesen fällt mir halt was Neues ein. *g* Aber je länger ich nachdenke desto eher scheint es mir so zu sein, dass der wichtigste Faktor die Gesundheit und Vitalität ist, die Zahl der Krankheitserreger ist zweitrangig. Was nicht heißt, dass die Zahl der Krankheitserreger nicht "Zünglein an der Waage" spielen kann, wenn es denn ernst wird. Aber ich komme wieder in eine Metabetrachtung, das hilft im konkreten Fall nicht.

(Soviel zu "Was denkst Du :nachdenk: ". :lorl: )
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » So Jun 12, 2016 17:57

Hi Carolyn :hello4:
jetzt möchte ich Dir noch antworten.
Was die Kräuselkrankheit anbetrifft, ist es im großen und ganzen bei mir nicht viel anders, als bei Dir.
Es geht ziemlich zeitig im Jahr los, ich sammle die Blätter ab, die neuen zeigen dann die gleichen Blattveränderungen -oder auch nicht, das variiert. Hängt sehr von der Außentemperatur und natürlich von der Luftfeuchtigkeit ab. Im letzten Jahr war es dann aber auch erledigt. Die "roten Punkte" ich nenne sie mal Schrotschusskrankheit sind in diesem Jahr erstmals ersichtlich.
Carolyn hat geschrieben:Dass Du die Schrotschuss-Infektion innerhalb eines Jahres nennenswert eindämmen kannst glaube ich nicht.
Das glaube ich auch nicht, ich dachte nur, damit wenigstens etwas gegen eine Neuinfektion im kommenden Jahr unternehmen zu können :nod2: :shake2: :nod2:
Mit Deinem Hinweis, dass die "Gesundheit und Vitalität" das Wichtigste sind, liegst Du sicher richtig. Und wenn ich jetzt, sage : Ja, und wie erreicht man dies, können wir anfangen ein neues Buch zu schreiben. :D2:
Was mir fehlt, ist einfach die Erfahrung. :colere4: Klar, man kann viel lesen, sich informieren.....
Aber einfach das alles schon mal gesehen zu haben..... Wie ist man mit einer Situation umgegangen.....und was hat es gebracht oder nicht....
Das ist doch sehr viel mehr wert.
Nun werde ich weiter lernen müssen, mich zu gedulden (äußerst schwierig) und im nächsten Frühjahr sehen, wie es ist.
Bis zum nächsten Update dann
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Fr Jun 17, 2016 12:34

Hallo Ihr Lieben :hello4:
was ist los, sind alle Gärtner im Sumpf untergegangen :?:
Nun, ich kämpfe mal wieder mit dem Gegenteil, und wollte Euch doch daran teilhaben lassen :D2:
Also gestern hatten wir den den ersten "Sommersturm" der Saison. Der müßte jetzt eigentlich auch schon bei Dir , Carolyn, angekommen sein :;)2:
Gestern morgen war es schon verdächtig warm und ziemlich früh auch schon windig.
Gegen Mittag ging es dann los. Wenn man mal kurz draußen ist, hat man das Gefühl, irgendjemand hat den Föhn angemacht und hält ihn genau gegen Dich gerichtet :whew2:
Das Thermometer ist bei 34 Grad stehen geblieben, aber :!2: ganz ohne Sonne, über die Nacht, kaum kühler, mag ich nicht mehr nachdenken.
Gestern abend und heute morgen durfte ich dann alles aufheben was nicht auf den Bäumen geblieben war.
der erste Sommersturm hat zugeschlagen_ergebnis.JPG
Okay, die Aprikosen sind sowieso fast fertig, bei diesem Wetter wird das jetzt etwas zu zügig gehen.
Einige Birnen (frühe Sorte Moscatello) sind auch fast fertig.
Aber was mache ich mit den kleinen, noch grünen Williams-Birnen :?: Kann man da überhaupt was mit machen :?:
Als geborenes Stadtkind weiß ich auch nicht, was man früher gemacht hat - kann mir nur nicht vorstellen, dass man was weggeworfen hat :(2:
Falls jemand Erfahrung damit hat, bitte mitteilen. Danke schon mal im voraus.
Tante Google konsultieren, kann ich auch selber - das soll nicht böse klingen :!:
Bis zum nächsten Ereignis
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Fr Jun 17, 2016 15:15

roccalana hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben :hello4:
was ist los, sind alle Gärtner im Sumpf untergegangen :?:
...
Also gestern hatten wir den den ersten "Sommersturm" der Saison. Der müßte jetzt eigentlich auch schon bei Dir , Carolyn, angekommen sein :;)2:
Sumpf trifft es ganz gut, hier regnet es noch immer viel zu viel. Heute früh gab es schon die Meldung, dass der hiesige Fluss kurz vor Meldestufe 2 steht, bei der dann forst- und landwirtschaftliche Flächen sowie die ersten Straßen leicht unter Wasser stehen. Ein Teil des Wassers kommt aus Tirol, aber auch hier gab es gestern eine Unwetterwarnung mit heftigen Gewittern, Starkregen und Windböen. Tatsächlich hat es bei mir nur kräftig geregnet, 30 Kilometer weiter jedoch gehagelt mit bis zu drei Zentimeter großen Hagelkörnern. Ist aber recht glimpflich ausgegangen. Gerade aktuell ist Regenpause bis irgendwann morgen Nachmittag/Abend, dann ist bis incl. Montag wieder Regen angekündigt. "Sommer"sturm also nicht wirklich, roccalana. :wink:
roccalana hat geschrieben:Aber was mache ich mit den kleinen, noch grünen Williams-Birnen :?: Kann man da überhaupt was mit machen :?:
Als geborenes Stadtkind weiß ich auch nicht, was man früher gemacht hat - kann mir nur nicht vorstellen, dass man was weggeworfen hat :(2:
Bei so extrem kleinem Obst bleibt aber nix anderes als wegwerfen. Wären die Früchte wenigstens schon bei halber Größe könntest Du sie in den (Dampf-)Entsafter geben. Mit Zucker wäre der Saft ganz gut. So klein haben sie jedoch noch keinen wirklichen Geschmack und sind bitter, das ergibt nix Gescheites. Ich werfe jedes Jahr viele Eimer Äpfel und Birnen in dieser Größe weg. Wenn es sehr trocken ist wie vor einigen Jahren kann das auch die Hälfte der Früchte sein oder mehr.
Falls Du mit den halbreifen gelben Birnen (ich nehme an, das sind die frühen) sonst auch nichts anzufangen weißt und die entsaftest kannst Du die grünen aber dazu geben. Falls Du gerne Gelee isst kannst Du daraus dann auch - gemischt mit anderem Saft, Birne allein hat nur wenig Geschmack als Gelee - Gelee machen. Rezepte dazu findest Du im Internet.
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Mia » Fr Jun 17, 2016 22:13

Wie wunderschön, Dein Obsttablett, Rita! :grin: :smile: :hallo:
Ist doch ein gesegneter Landstrich, wo Du wohnst!

Tja, zu den kleinen, unreifen Williams-Birnen kann ich Dir auch nichts sagen. Sie haben einfach wirklich noch keine Süße. Mit Ingwer und Knoblauch Chutney daraus kochen? Hab mal gehört, es gäbe sowas wie ein Tomaten-Birnen-Chutney? Vielleicht wäre das eine Alternative zum Wegwerfen? Oder zur Süße ein paar Aprikosen rein?

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » So Jun 19, 2016 08:23

Guten Morgen in die Runde :hallo:
danke Euch für Eure Anregungen bzw. Erfahrungsberichte.
Ich habe mich dazu entschieden, die kleinen Birnchen zuerst einmal liegen zu lassen, um einmal zu beobachten, was denn wird - wahrscheinlich wirklich nichts.
Meine Schwägerin meinte, ich könnte sie in Zuckerwasser mit Zitrone einlegen - vielleicht auch eine Möglichkeit.
Entsaften kann ich leider nicht Carolyn, dazu hätten wir gar nicht die ausreichende Obstmenge bei unseren kleinen Bäumchen :;)2: und somit auch keine Geräte dazu.
Carolyn hat geschrieben:Wenn es sehr trocken ist wie vor einigen Jahren kann das auch die Hälfte der Früchte sein oder mehr.
Okay, unser Sturm war schon heftig.
Aber wäre es auch möglich, dass es zum Teil daran gelegen haben könnte, dass die Birnen zu trocken stehen :?:
Ich frage mich nämlich immer noch, wieviel gießen eigentlich richtig - und wieviel überflüssig bzw. sogar schädlich sein könnte. :nesaitpas:
Und so geht es dann immer weiter mit warum, welhalb, wieviel und ........
einen schönen Sonntag wünsche ich
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » So Jun 19, 2016 11:11

roccalana hat geschrieben:Entsaften kann ich leider nicht Carolyn, dazu hätten wir gar nicht die ausreichende Obstmenge bei unseren kleinen Bäumchen
Also in meinen - sehr großen, weil alten - Dampfentsafter haben maximal vier bis fünf Kilogramm Obst Platz, je nachdem, wie schwer (saftig) das Obst ist. Vor kurzem habe ich einen kleineren geschenkt bekommen, wie er jetzt auch noch zu kaufen ist, da dürfte bei drei Kilo Ende sein. Aber auch ein Kilo kann man darin schon problemlos entsaften. Wenn ich also alles zusammennehme, was da auf dem Bild an Birnen liegt, dann müsste das schon gehen. Sonst hätte ich den Vorschlag ja nicht gemacht. :wink:
Klar, mit einer Obstpresse braucht man da nicht anzufangen. :lol: Genau das ist ja auch mein Problem mit den Kleinmengen vor der eigentlichen Ernte.
roccalana hat geschrieben:Aber wäre es auch möglich, dass es zum Teil daran gelegen haben könnte, dass die Birnen zu trocken stehen :?:
Ich frage mich nämlich immer noch, wieviel gießen eigentlich richtig - und wieviel überflüssig bzw. sogar schädlich sein könnte.
Ich hatte, wie geschrieben, die größten Verluste in dem extrem trockenen Jahr.
Ich gehe nicht davon aus, dass Deine Bäume auf einem Boden stehen, der zu Staunässe neigt. *g* Wenn Du also nicht gerade dauerhaft den Gartenschlauch dorthin verlegst und das Wasser ständig laufen lässt kann ich mir nicht vorstellen, dass Du zu viel gießen kannst. Auf einem sehr sandigen Boden würde es Nährstoffe ausschwemmen, aber das ist auch schon alles. Dass das Wasser ungenutzt abfließt, Du Dir also unnütze Arbeit machst, das kann passieren, ja. Da Deine Bäume noch so klein sind und also ihre Wurzeln noch nicht sooo tief reichen wäre häufigeres Gießen tendenziell besser, damit die oberen zwei bis drei Meter Erde feucht bleiben.
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Mo Jun 20, 2016 14:44

Hallo Carolyn :hallo:
ja, da hast Du doch recht :clap:
Ende der 70er Jahre hatte ich mal so einen kleinen Entsafter, den man für einzelne Früchte benutzen konnte - ich wollte damals den Kindern ganz frischen Saft aus Obst bzw. Gemüse bieten.
Dieses Ding war eine Katastrophe.
Vorläufig haben wir ja auch noch nicht so viel Obst, dass ich ernsthaft über einen Entsafter nachgedacht hätte - in einigen Jahren vielleicht..... :pfeif:
Die ganz kleinen grünen Birnchen sind mittlerweile kompostiert, sie waren bereits total verschrumpelt :!:
Die etwas "bunteren" Birnen wurde zusammen mit Aprikosen zu Marmelade verkocht.
Aber ich denke, dass ich zumindestens im späteren Frühjahr, wenn die Bäumchen Früchte tragen, etwas mehr gießen muss (die Notiz im Arbeitsplan für das nächste Jahr ist schon erfolgt)
Was mich ein wenig irritiert:
Carolyn hat geschrieben: wäre häufigeres Gießen tendenziell besser, damit die oberen zwei bis drei Meter Erde feucht bleiben.
Meinst Du wirklich "Meter" :?:
einen angenehmen Tag noch
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Mo Jun 20, 2016 18:22

roccalana hat geschrieben:Ende der 70er Jahre hatte ich mal so einen kleinen Entsafter, den man für einzelne Früchte benutzen konnte - ich wollte damals den Kindern ganz frischen Saft aus Obst bzw. Gemüse bieten.
Ja, so ein Teil habe ich mir ja aus einem Aldi-Angebot auch zugelegt. Das Teil macht eher Mus (neudeutsch Smoothie) als Saft, das Fruchtfleisch wird klein gerieben und ist im Saft drin, nur ein Teil der Haut und die Kerne bleiben übrig. Wenn man gerne frischen Saft trinkt mag das ok sein, aber es ist eher eine Spielerei (und Modeerscheinung im Rahmen der Gesundheits- und Fitnesswelle) als eine Maschine zum Obst verwerten. :roll:

Ja, ich meinte schon Meter. :wink:
Als Du die Bäume gepflanzt hast war der Wurzelballen vielleicht 40 Zentimeter "tief". Inzwischen sind die Wurzeln aber hoffentlich auf der Suche nach Wasser tief in den Boden vorgedrungen - was sie ja auch sollen! Noch sind sie wohl nicht auf drei Meter Tiefe vorgedrungen, aber da sollen sie ja hin! Damit Du sie nicht in 20 Jahren auch noch ständig gießen musst.
Birnbäume und ich glaube auch Kirschbäume (evtl. alle Obstbäume?) haben außerdem Herzwurzeln. Das ist so etwas wie eine Mischung aus Pfahlwurzel und Flachwurzel. Mit der Pfahlwurzel verkrallen sie sich in der Erde, damit sie kein Wind umreißen kann (wenn dann werden sie abgebrochen :wink: ) und suchen nach Grundwasser. Mit den Flachwurzeln greifen sie das Oberflächenwasser ab. Ich weiß nicht, wie tief bei Dir die wasserführende Schicht ist. Bei mir ist sie wegen des Lehmbodens sehr hoch, trotzdem sind die Herzwurzeln meiner ausgewachsenen Bäume so tief, dass man sie auch nicht mit Forstmaschinen (Seilwinde) rausreißen kann, auch nicht bei fast toten Bäumen. Hat mein Bruder ja bei einem uralten Birnbaum versucht. Er hatte nicht den Hauch einer Chance, obwohl er den Wurzelstock soweit möglich ausgegraben hatte und die oberschenkeldicken Flachwurzeln abgeschnitten hatte. Bei echten Pfahlwurzlern sagt man als Faustformel, die Wurzel geht so tief in den Boden wie der Baum hoch ist. Bei Herzwurzlern wird das nicht so extrem sein, aber tief reichen sie trotzdem. Daher ist meine Intension, selbst wenn Deine Bäume jetzt erst zwei Meter hoch sind gehen die feinen Saugwurzeln (!) der Herzwurzel hoffentlich schon deutlich über einen Meter in den Boden. Die würdest Du nicht finden, wenn Du den Baum ausreißt oder auch ausgräbst, dafür sind sie zu fein und empfindlich. (Sie werden gekappt wenn ältere Bäume verpflanzt werden. Deswegen müssen neu gepflanzte Straßenbäume über viele Jahre gestützt und gegossen werden.) Aber sie sind da und bringen einen älteren Baum auch über trockenere Perioden. Deswegen reicht aber ein oberflächliches Wässern auch nicht aus. Damit hältst Du die Wurzeln nur an der Oberfläche und schadest dem Baum über die Jahre gesehen. Die Wurzeln MÜSSEN tief nach unten. Das tun sie aber nur wenn da unten auch Wasser zu finden ist. Von dem Du an der Oberfläche freilich nichts mehr erkennen kannst.

Daher wäre mein Ratschlag, gelegentlich wirklich ausgiebig wässern - langsam aber langdauernd - und zwischendurch immer mal wieder die relative Oberfläche. Wobei - ich bin jetzt instinktiv davon ausgegangen, dass Deine Bäume doch schon so sieben bis zehn Jahre ausgepflanzt sind? Wenn es erst zwei oder drei Jahre sind wären meine Annahmen natürlich übertrieben.
Edit: Ein Blick in den ersten Beitrag dieses Threads verrät mir etwas von 2012 ( "2015 - seit drei Jahren") und ich vermute, dass die Obstbäume nicht von den Vorbesitzern sind. :oops: Ok, ich sollte nicht ständig meine eigenen Verhältnisse unbewusst im Hinterkopf haben. :lol: Machen wir also aus den zwei bis drei Metern einen bis anderthalb. :wink:

Du bist einfach schon viel zu sehr Stammuser hier. :p :wink: :lol:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Mi Jun 22, 2016 14:59

Hallo Carolyn :hello4:
Wow, jetzt hast Du mir aber was zum "Verarbeiten" gegeben" :;)2:
Jetzt sollte ich überlegen, was ich verstanden habe (theoretisch alles :D2: ), und vor allen Dingen, was das jetzt in der Praxis bedeutet.
Du hattest mal gefragt, ob unser Boden zu Staunässe neigt - nun ja, ich würde sagen, kommt drauf an.
Im Sommer natürlich nicht, da fehlt einfach die Nässe, aber in den Wintermonaten kann das schon mal sein, kommt ganz drauf an, wieviel Wasser denn wirklich runterkommt.
Vor 2 oder 3 Jahren hatten wir schon Stellen, wo für längere Zeit Wasser stand - aber nicht dort wo die Birnen bzw. Kirschen stehen.
Carolyn hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie tief bei Dir die wasserführende Schicht ist.
So genau weiß ich das auch nicht. Aber ich kann mich erinnern, dass wir mal darüber nachgedacht haben, einen Brunnen bauen zu lassen.
Die Firma meinte, kann man machen, aber wir müßten mit ca 80 Metern Tiefe rechnen und natürlich ohne Garantie. Das hätte bedeutet, 10000 Euro dafür bezahlen zu müssen :!:
Meinst Du solche Schichten. :?:
Ansonsten haben wir hier in einer Tiefe ab 50cm einen resistenten Lehmboden, die Oberfläche (Baumscheibe) ist zum Glück bereits etwas besser geworden. :tanz:
Unsere Nachbarn meinten auch, dass ich in ein paar Jahren die Obstbäume nicht mehr gießen muss :?: :?: So gar nicht, also, ich weiß nicht.
Aber so weit sind wir ja eh noch nicht.
Carolyn hat geschrieben:Bei echten Pfahlwurzlern sagt man als Faustformel, die Wurzel geht so tief in den Boden wie der Baum hoch ist.
Das habe ich auch schon gehört - und die feinen "Ernährungswurzeln" sollen etwas mehr in die Breite gehen, als die Krone breit ist. :?2:
Carolyn hat geschrieben:ich vermute, dass die Obstbäume nicht von den Vorbesitzern sind
Absolut richtig, die ersten :!: Obstbäume wurden als 2jährige in 2012 gepflanzt.
Jetzt bräuchte ich eine Mischung aus Geologe und Physiker.
Wieviel Wasser müßte ich pro qm gießen, damit -sagen wir mal in 1,5 m Tiefe- ausreichend Wasser ankommt :?:
die Oberfläche gießen, wenn sie trocken ist, kann ich ja sehen oder fühlen.
Verstehst Du, was ich meine :?:
Denn es gibt ja wohl auch noch Unterschiede, von Sorte zu Sorte, die einen brauchen mehr, andere weniger Wasser usw usw usw
Nun, ich muss jetzt was arbeiten
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