Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

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roccalana
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Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Fr Mai 15, 2015 18:14

Liebe Biogemeinde :vague:
nun bin ich schon seit einiger Zeit mal mehr mal weniger aktiv in diesem Forum.
Nun wollte ich auch mal einiges berichten, um Euch vielleicht etwas zu unterhalten. :nesaitpas:
Vielleicht gebt Ihr mir auch ein Feedback, ob es interessant ist oder werden könnte :drool:

Da ich nun im dritten Jahr an diesem Versuch arbeite, möchte ich doch einige Gedanken dazu festhalten.
Tja, wie kommt eine Frau, die in einer Stadt geboren wurde und auch immer in Städten gelebt hat zu diesem Traum, einen „richtigen“ Garten haben zu wollen. Ich weiß es nicht, sicher ist da jemand schlauer als ich.
Klar habe ich auch vorher schon mal versucht, einen Anfang zu machen, aber irgendwie sollte es nicht sein. Sehr viele Jahre hatte ich noch nicht mal einen Balkon!
Nun habe ich diesen Garten. Und bitte nicht falsch verstehen, aber manchmal frage ich mich, ob man das Experiment mit Ende 50 eigentlich noch beginnen sollte.
Es ist immer noch „traumhaft“ aber des öfteren einfach zu viel, besonders wenn ich alles gießen muss.
Es hat sich so ergeben, dass wir dieses Grundstück bekommen konnten. Es handelt sich um ein „Uliveto“, also ein Stück auf dem seit Jahrhunderten Oliven kultiviert wurden und werden.
Für heute noch zwei Fotos die ein wenig die Umgebung wiedergeben.
Jetzt kommen die Fotos vor dem Text :?:
Egal, in den nächsten Tagen dann etwas mehr zur Entwicklung
Roccalana
20150507_100548_ergebnis.jpg
die Küste in Richtung Osten, ca 5 Autominuten entfernt
20150507_100548_ergebnis.jpg (89.83 KiB) 14564 mal betrachtet
007_ergebnis.JPG
Blick vom Balkon in Richtung Süd-West
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Mia » Sa Mai 16, 2015 00:02

Jau, ist immer blöd, wenn die Fotos dann OBEN erscheinen. Aber Du kennst das doch! URL oben ausscheiden und unten reinkopieren!

Hallo Rita. :smile:
Es sieht schon seeeehr traumhaft aus, was Du da zeigst! Und ich kann mir das große Glück vorstellen, so etwas zu haben! Gestern wollte ich auch mal für einen kurzen Moment das dreigliedrige Reetdachhaus an der Ostsee kaufen, mit einem Riesengrundstück...für läppsche 12.000 Euronen. Aber ich weiß genau, ich würde damit nicht fertig werden. Und die Energie, dort meinetwegen ein Kunst-und Kulturzentrum einzurichten, mit zu beantragenden Landes- und EU-Mitteln, hätte ich auch nicht mehr. Vor 30 Jahren, okay, schon. Jetzt nicht mehr. Ich kriege es ja nicht mal hin, hier ein altes 180 Quadratmeterhaus aus eigener Kraft - und mit wenig Mitteln - zu renovieren.

Aber mit Sicherheit kannst Du Dir doch im Garten helfen lassen? Junge Leute, etwas größere Kiddies, die im Garten oder bei der Olivenernte mittun wollen, können doch nicht so viel kosten? Schneide das mal Deinem Liebsten gegenüber an. Versuche, Deine Arbeit zumindest etwas zu reduzieren!
Ansonsten gibt es jetzt so neue Schläuche, die winzig klein sind, aber sich von selber entfalten. Google mal unter: Gartenschlauch flexibel.
http://www.google.de/search?q=gartensch ... d=0CBIQsxg

Lieben Gruß für heute,
Mia
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Sa Mai 16, 2015 11:17

Ich habe Dir die Fotos mal nach unten verschoben. :wink:
Tipp: Wenn Du das Foto hochgeladen hast, BEVOR Du auf "im Beitrag anzeigen" klickst, schau wo der Cursor im Beitrag steht. Meistens springt er nämlich nach dem Hochladen ganz an den Anfang und genau DA wird dann auch das Foto ("Attachement") eingefügt. Also, wenn Du ein Foto im Beitrag anzeigen lassen willst, zuerst den Cursor richtig positionieren und dann auf "Im Beitrag anzeigen" klicken. So kannst Du auch Fotos mitten im Text platzieren.

Das ist traumhaft schön! Ursprüngliche, teils "wilde" Natur!
Auf Anhieb wollte ich schreiben "Du bist nur dann zu alt für einen garten, wenn Du Dich zu alt dafür fühlst", aber es stimmt natürlich, dass Gartenarbeit auch eine Belastung ist und man (in jedem Alter) mit seinen Kräften haushalten muss. Andererseits ist es ja kein Wettbewerb, den Du gewinnen musst, es bist nur Du selber, die festlegt, wieviel Du im Garten tun musst. Ich habe z.B. einen riesigen Birnbaum, der nur sehr kleine Früchte trägt, vielleicht anderthalb mal so groß wie Oliven. In der Kindheit meiner Mutter wurden diese Birnen getrocknet und als Trockenobst verwendet, es war ja auch eine Zeit der Armut im und kurz nach dem Krieg. Seither steht der Baum eigentlich nur wegen der wunderschönen Blüte da, die Früchte wurden maximal noch verfüttert. Ich entsorge sie nur, sofern sie nicht vom Wild gefressen werden. Sie schmecken nämlich auch nicht wirklich und werden innen sofort braun. Was ich damit sagen will: Es zwingt Dich niemand, die Ernte auch zu verwerten. Klar tut das weh, klar WILL man das nicht. Aber es geht. Mach Dir klar, dass nur Du (+ Dein Mann) selber bestimmst, wieviel Arbeit Du tatsächlich investierst. Und was Du an Freude, an Entspannung, an eigenem Obst und Gemüse dafür bekommst. Für alles, was man tut oder nicht tut zahlt man einen Preis und zwar nur in den seltensten Fällen in Geld. Das Kriterium muss ein, ob es Dir diesen Preis wert ist, ob FÜR DICH die Rechnung noch positiv ist. Und zwar nicht nur heute sondern auch in den nächsten Jahren. Dann ist es nicht so sehr eine Frage der Jahreszahl auf Deiner Geburtsurkunde sondern eine Frage der Motivation, der Gesundheit, des Organisationstalentes (Helfer suchen ist gut!), des Mutes.

Rita, Du versuchst doch nicht nur, Deinen Traum zu leben, Du tust es doch, Du bist doch mitten drin! In der realen Welt ist nicht alles so traumhaft leicht, das ist wahr, aber wenn Du einen Moment inne hältst und morgens mit einer Tasse Kaffee in der Hand von Deinem Balkon über die Landschaft blickst, den Gedanken an die Arbeit noch weit fortgeschoben, fühlt es sich da nicht einfach nur gut an? Ist da in Dir nicht eine Zufriedenheit, ein Angekommensein? Eine innere Verbundenheit zu DEINEM Stück Natur, zu dem, was Du Dir geschaffen hast als jetzige und zukünftige Heimat? Das ist für mich immer wieder mein innerer Motor, der mich weiter machen läßt.
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Sa Mai 16, 2015 21:57

Hallo Mia, hallo Carolyn :hallo:
Danke für Eure Unterstützung und Aufmunterung.
Heute hat es :rain: nicht sehr viel, dafür aber überall. 2 Tage ohne gießen.
Mia hat geschrieben:Junge Leute, etwas größere Kiddies, die im Garten oder bei der Olivenernte mittun wollen, können doch nicht so viel kosten?
Du hast vielleicht zufällig vergessen, wo ich lebe :?: Keine Chance. Aber bis November müssen wir das irgendwie geregelt kriegen.
Wenn das Wetter mitspielt (nicht wie im letzten Jahr) dann wird das zu zweit nicht zu schaffen sein.
Die meisten Arbeiten kann man sich ja einteilen, aber die Olivenernte ist eine Sache für sich, denn die Früchte dürfen ja nicht liegen und müssen so schnell wie möglich verarbeitet werden.
Vor zwei Jahren hatten wir uns schon mal informiert wg. Helfern. Dazu kann ich nur sagen, dass es sich nicht lohnt.
Ich glaube aber, dass es in D auch nicht viel anders ist.
Übrigens, so einen Schlauch wollen wir auch kaufen, gerade heute morgen noch drüber gesprochen.
Wir haben zwar keinen Wasseranschluß am Gemüsegarten, aber ich gehe davon aus, dass ein Anschluß auch am Wasserbehälter (hier links zu sehen) möglich ist
012_ergebnis.JPG
die Anfänge des Gemüsegartens 1
020_ergebnis.JPG
die Anfänge des Gemüsegarten 2 mit Kompostbehälter
Siehst Du Carolyn, ich habe es verstanden. Vielen Dank für Deine verständliche Erklärung dazu.
Carolyn hat geschrieben: es bist nur Du selber, die festlegt, wieviel Du im Garten tun musst.
Wie wahr :!: Ich arbeite daran, nicht immer alles gleichzeitig tun zu wollen, es geht ja nicht anders. Mein Kopf wird das auch noch lernen :lol2:
Carolyn hat geschrieben: Du versuchst doch nicht nur, Deinen Traum zu leben, Du tust es doch, Du bist doch mitten drin!
Ja, da hast Du absolut recht, und manchmal ist mir das sogar bewußt, aber es ist gut, wenn man -wie jetzt z.B. von Dir- daran erinnert wird. :daumen:
Und wir sind auch sehr froh darüber, unsere tägliche Gemüsepasta essen zu können, ohne einkaufen gehen zu müssen. :;)2:
Aber trotzdem gibt es dann auch immer wieder diese Momente, in denen Du Dich fragst, wie lange man das machen kann. Aber vielleicht sollte man sich darum erst dann Gedanken machen, wenn es so weit ist.
So viel für heute
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Mia » So Mai 17, 2015 01:49

Helfer:
Du hast vielleicht zufällig vergessen, wo ich lebe? Keine Chance.
Ja, aber... liebe Rita, :smile:
...ich sehe doch Häuser bei Deinem Balkonblick nach Süden und Westen? Da gibt es doch Menschen?
Dann komm jetzt mal runter von der Idee, nach (teuren) Erntehelfern zu fragen, sondern häng im nächsten kleinen Laden oder im Postamt eine handgeschriebene Anzeige auf, dass Du jemanden 1x wöchentlich zum Blumengießen suchst. 5 Euro die Stunde, drei Stunden am Stück. (Zusatzinfo, wenn nötig: "Ich hole Sie auch gerne mit dem Wagen vom Postamt ab und bringe Sie zurück.") Da werden sich garantiert Leute melden! Und bald hast Du einen kleinen Stab preiswerter Rentner oder junger Leute oder Mamas, die sich noch rasch ein Zubrot "ergießen" möchten. Dass sie später auch bei den Oliven helfen, ist der nächste Schritt, musst Du ja jetzt noch nicht sagen. Das ergibt sich aber von selbst.

Ich habe in meiner Firma, für meine Hunde, und in meinem Garten ( meine Mutter übrigens auch) immer preiswerte Helfer gehabt. In der Firma kamen die Schüler und Studenten von selbst, da musste ich eigentlich, bis auf die bittere, sehr enttäuschungsreiche Anfangszeit, nichts tun, um sie zu finden.

Da die Hunde meinen Arbeitsablauf störten, brauchte ich jemanden, der mit ihnen ging. Also habe ich in Läden und in der kleinen Werbezeitung des Ortes nach jemandem inseriert, der gern einen Hund hätte, aber keinen haben konnte. Natürlich habe ich das nicht ausgesprochen, sondern ungefähr so: "Wer geht mit meinen ursüßen und sehr liebevollen Hunden 1x die Woche einen Nachmittag spazieren?"
Mehr brauchte ich gar nicht zu schreiben, die Leute fanden sich. Nr.1 war ein Renterehepaar, welches mir die Hunde auch gern über längere Zeiten abnahm (Urlaub), dann zwei nette Mädels, die jeden dritten Tag auftauchten, dann eine Familie, die sich die Kötis immer wieder auslieh, und dann hatte ich noch eine Familie, der ich für jeden längeren Hundegang 5 Euro zahlte. - Alle anderen waren kostenlos.
Jetzt hab ich einfach in den letzten 25 Jahren ungeheuer tolle Hunde gehabt. Absolut liebevoll gut erzogen.
Leinenführigkeit, ja, war aber nicht nötig, sie liefen auch so bei Fuß, selbst wenn ihr menschlicher "Chef" gerade erst drei Jahre alt war.
Jagen? - Nein. Hinter Katzen herlaufen? - Nein. Am Straßenrand stoppen auf Handzeichen. Die Leute hatten also wirklich etwas davon, wenn sie mit diesen folgsamen Hunden gingen. Die ersten zwei, drei Gänge habe ich immer gemeinsam gemacht, um ihnen zu zeigen, auf was sie achten müssen. Anschließend haben ihnen die Hunde zum Teil gezeigt, wie sich ein "guter" Hund verhält. Hund: "Komm ich in eine fremde Wohnung, in ein Restaurant, was tue ich als erstes? Ich lege mich ab unter einen Tisch! Dort verbleibe ich artig. Ich bettele nicht nach Nahrung und ich stürze auch nicht bellend hervor, sofern sich in meiner nächsten Umgebung etwas verändert!"

Ok, das war jetzt alles off topic, Rita, sorry, aber es zeigt vielleicht, wie es gehen könnte.

Dann suchte ich Helfer für meinen Garten im Bergischen. Die Anzeige war ähnlich einfach: "Suche Gartenhelfer zum Unkrautjäten und Rasenmähen." Der erste Mann war eine Katastrophe, der zweite war ein Jüngling von 18 Jahren, der die Schule abgebrochen hatte aber nun partout nicht nur das Fachabi nachholen, sondern auch Gartenbau studieren wollte. Der wollte was wissen!
Und da kam er gerade recht. Ich habe mir viel Zeit mit ihm gelassen, Blüten vom Aufbau her zu bestimmen, Unkräuter zu bestimmen - dafür half er mir gegen kleines Geld in meinem Garten. Ich freue mich schon, den wieder zu sehen, wenn ich wieder in diese Region ziehe!
Das war wirklich so ein "teilen". Er hat mir Körperkraft geschenkt, ich ihm Wissen.
Versuch es einfach mit ganz einfachen Anzeigen. Möglicherweise finden sich die zu Dir passenden Leute von selbst!!!

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » So Mai 17, 2015 21:01

Ich spinn mal Mia's Faden von den Helfern noch ein bisschen weiter. Die Crux ist, sich nicht Helfer für große Aufgaben zu suchen sondern für alltägliche kleine. Die finden sich leichter, das können auch "kleine Leute". Für die Olivenernte findet sich schwer jemand, klar, denn die ist ja wohl bei allen Olivenbauern gleichzeitig. Also such Dir Entlastung für andere Arbeit und andere Zeiten. Dann bleibt Dir selber mehr Kraft und Zeit für die Arbeiten, die Du nicht delegieren kannst. Also: Delegiere nicht die großen Dinge, denn das klappt nicht, habt ihr ja schon probiert. Delegiere die kleinen, dann gewinnst Du trotzdem Zeit und kannst für kleines Geld Helfer "einkaufen". Ein Chef in einer Firma macht es ja auch nicht anders. Er gibt die simplen Arbeiten ab, nicht die anspruchsvollen. Ist viel billiger. :wink:

P.S.: Diese Phasen, in denen man alles hinwerfen will und sich fragt, wofür man das alles eigentlich macht, ob man sich das wirklich antun will und am liebsten alles hinwerfen würde, die kenne ich auch, nur zu gut. :wink: Dann ist es höchste Zeit eine Pause zu machen und sich die Zeit zu nehmen, etwas Abstand zu gewinnen. Und sei es nur ein Abend mitten in der Woche in einem kleinen Konzert. Oder 12 Stunden Schlaf am Stück ohne schlechtes Gewissen. :grin: Die physischen und psychischen Reserven wieder aufzufüllen ist wichtig :!:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Di Mai 19, 2015 21:31

Hallo und guten Abend :hallo:
ich danke Euch, für die lieben Worte. Wir haben ja noch ca. 1/2 Jahr Zeit, bis dahin werden wir eine Lösung finden.
Ich möchte jetzt mal von einer Beobachtung aus der letzten Zeit berichten. Vielleicht hat noch jemand anderes auch solches beobachtet. :nachdenk:
Hier war es in diesem Jahr so, dass es eigentlich keinen Frühling (was man so allgemein darunter versteht) gegeben hat. :nod2:
Am Ostermontag (Ende März :?: ) hat es noch 3km von hier entfernt geschneit, hier war es nur kalt. :coffee:
2-3 Wochen später hörte es auf zu regnen und es wurde warm, eigentlich zu warm.
Nun ist mir aufgefallen, dass einige Gemüsepflanzen nicht richtig gewachsen sind (zuerst zu kalt und dann direkt zu warm)
So sind im letzten Jahr z.B. Tomatenpflanzen zuerst mal gut gewachsen und haben dann später Blüten angesetzt.
In diesem Jahr befinden sich an noch relativ "kurzen" Pflanzen bereits die Blüten :blume3:
Paprikasamen sind erst gar nicht gekeimt :!2: , habe mir dann einige Pflanzen gekauft.
Unser Kirschbaum, Sorte Sunburst, hat eigentlich ziemlich große Früchte, und obwohl sie bereits beginnen, rot zu werden, sind sie doch noch ziemlich klein. Kann es sein, dass die jetzt noch zulegen. :?:
Zum Schluss für heute noch etwas Nettes.
Ich hatte vor drei Jahren einige Amarylis-Zwiebeln ausgewildert, zwei davon blühen jetzt.
Einen schönen Abend für Euch
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Carolyn » Fr Mai 22, 2015 15:10

Amaryllen auswildern können, DAS wär' was! *seufz* Aber hier hätten sie Null Überlebenschance...
Wenn ich mir die Deinen auf den Fotos so anschaue scheinen sie vom gleichen Typ wie meine zu sein. Wuchsform, Blattfarbe und -anzahl, Blütenform und -anzahl, passt alles. Nur dass meine tiefrot sind. (Die weißen meiner Schwester sind bei genauem Vergleich etwas anders.)

Hier ist es momentan ausgesprochen kalt. Dass es dieser Tage am Brenner geschneit hat und die Autobahn gesperrt werden musste, hast Du vermutlich mitbekommen. Auch hier bei mir hat es teils einstellige Temperaturwerte und es regnet, regnet, regnet, voraussichtlich das ganze Pfingstwochenende über. :???: Ganz allgemein scheint der Mai eher ein April zu sein, der nicht recht weiß, was er wettertechnisch will.

Dass die Pflanzen auf Wetterkapriolen mit Wachstumsstockungen reagieren wundert mich jetzt eigentlich nicht. Je nach Wetter unterschiedlich großes Obst ist normal. Bereits reife Kirschen werden noch größer, wenn es regnet, aber dann platzen und faulen sie auch gerne. Und sie schmecken eher wässrig. Aber ansonsten ist das Wachstum weitestgehend abgeschlossen, wenn die Reifung einsetzt.

Mit meinen Aussaaten hatte ich auch nur wenig und sehr ungleich verteiltes Glück, im Zimmergewächshaus. Hab dazu aber glaube ich bei mir im Thread schon was geschrieben. Dieses Jahr scheint kein gutes Gärtnerjahr zu werden.
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » Sa Mai 23, 2015 18:31

Hallo Carolyn,
nun ja, das sind die beiden, die blühen. Ich habe viele ausgewildert, vielleicht werden sie auch irgendwann mal blühen.
Ich hatte auch mal eine richtig dunkelrote Amarylis, weiß aber im Moment nicht, wo die geblieben ist.
Ja, das Wetter in diesem Jahr ist nicht so toll.
Da fällt mir gerade wieder das Gedicht ein, welches Bea mal eingestellt. hatte........ :D2:
Gestern nachmittag fing es plötzlich an zu hageln, nicht so schlimm, wie bei Euch.
Da haben wir noch Glück gehabt, wenige Kilometer von hier muss es schlimm gewesen sein.
Donnerstag hatten wir noch Tiefsttemperaturen von knapp 20 Grad, und morgen sollen es nur 17 Grad Höchsttemperatur werden.
Und diese Kapriolen Ende Mai sind schon ungewöhnlich.
Von dem Dauerregen bei Euch habe ich gehört, ich hoffe, es steht nichts unter Wasser. :rain:
Wenn es zu viel wird, schickst Du einfach mal was zu uns, unsere Risse im Boden werden von Tag zu Tag größer. Das bischen Regen hilft da gar nichts.
Danke für den Hinweis bzgl. der Kirschen, bzw. Obst allgemein.
Das hilft mir bei der Einschätzung, wann ich ernten sollte.
Schönes Wochende noch
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Deimos » Sa Mai 23, 2015 22:39

Hallo Rita,

das sieht ja traumhaft aus :nod:
Und dieser ganze Olivenhain gehört Euch? Das glaube ich gerne, dass das viel Arbeit ist!
roccalana hat geschrieben: Nun habe ich diesen Garten. Und bitte nicht falsch verstehen, aber manchmal frage ich mich, ob man das Experiment mit Ende 50 eigentlich noch beginnen sollte.
Ich denke, lieber man versucht seine Träume zu verwirklichen und scheitert vielleicht an dem ein oder anderen (das ist jetzt natürlich ganz allgemein gesprochen und nicht auf Dich gemünzt), als das man es erst gar nicht versucht und sich immer frägt, ob man was verpasst hat.

Regen können wir Dir gerne schicken, davon haben wir echt genug...

Viele Grüße,
Daniela

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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von roccalana » So Mai 24, 2015 19:24

Hallo Daniela :hallo:
Ja danke, schön aber viel.
Das sind unsere Oliven. Wir haben insgesamt 75 Stück, darunter sind jüngere Bäume und auch "Secolari", das sind Bäume im dreistelligen Alter.
Wenn unser Nachbar es demnächst mal schafft, den Wildwuchs zu mähen mache ich mal ein neues Foto.
Die Arbeit mit den Bäumen ist reichlich :whew2: , aber auch sehr schön, so lange man es sich einteilen kann.
Man lernt mit der Zeit, dass jeder Baum seinen eigenen Charakter hat und versteht dann so ganz langsam auch, wie man ihn richtig schneiden kann.
Ich finde dies faszinierend
Deimos hat geschrieben:lieber man versucht seine Träume zu verwirklichen und scheitert vielleicht an dem ein oder anderen
Dem ist nichts hinzuzufügen, denn solche Sätze wie: hätte ich doch..... :@2: führen zu nichts.
Schönen Sonntagabend
Rita :soleil:
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Re: Mein Versuch, einen alten Traum zu verwirklichen

Beitrag von Mia » So Mai 24, 2015 20:23

Daniela hat geschrieben:Ich denke, lieber man versucht seine Träume zu verwirklichen und scheitert vielleicht an dem ein oder anderen (...), als das man es erst gar nicht versucht und sich immer frägt, ob man was verpasst hat.
Der Satz ist wirklich sehr gut!
Söhnt mich auch wieder mit ein paar Dingen aus, die dann doch nicht so funktionierten wie ich das wollte.
Zumindest habe ich es versucht und hatte zum Teil gute Zeiten dadurch.
Im Nachhinein machen diese Zeiten und Erfahrungen mein Leben reich - ich möchte sie nicht missen.

In diesem Sinne, ihr Lieben, liebe Roccalana: Ein Hoch auf unsere Träume und die Versuche, sie zu leben!

Lieben Gruß,
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