Hallo in die Runde,
so, jetzt habe ich mir hier vorgestern die Finger wund geschrieben, eingehend auf Yggdrasils abgesägte Halbstammbäume, das NICHT -Wissen vor 40 Jahren, und wie es mir genauso erging.
Das alles setze ich jetzt hier nicht rein, denn es war viel zu lang. Nur so viel: Ich kann froh sein, dass ich vor 40 Jahren noch keinen Garten hatte, ich hätte sämtliche Bäume auch viel zu dicht gepflanzt - und müsste jetzt gucken, wie ich sie abgesägt bekomme.
Aber Robert, Deine Buschbäume werden schon noch Frucht tragen, ich denke, die Hoffnung auf's nächste und übernächste Jahr wird nicht vergebens bleiben!
Also, ich habe jedenfalls Obstbäume für mich inzwischen abgehakt. Ich will auch keinen Buschbaum mehr haben, wenn ich recht überlege. Es gibt hier im Umkreis so viele ungeerntete Apfel- und Birnbäume, da behalte ich den Platz in meinem Winzgarten lieber für anderes. Pfirsiche versuche ich gerade. Ob die hier in der Warburger Börde gut gedeihen können? Ich weiß es noch nicht, hoffe es aber. Ich habe drei namenlose Sämlinge ehemaliger DDR- Pfirsiche geschenkt bekommen, die sollten hier auch wachsen mögen.
Zwei davon konnte ich recht gut stellen: Halb unter der Dachtraufe, einmal in einem kompletten Südbeet, einmal in einem Süd-Ostbeet.
Der dritte ( den wollte ich gar nicht haben, er kam als Zugabe) steht frei im Garten, und der wird es wohl am schwersten haben, denn er bekommt viel Schatten und viel Feuchtigkeit im Winter.
Na, ich bin gespannt. Eventuell möchte ich noch eine Mandel haben - und dann ist Schluss bei mir mit Bäumen!!!
Na, ganz Schluss nicht. Ich will ja noch eine Tannenecke haben, die werden dort stehen, wo eh keine Sonne herkommt, und ich will die haben, weil ich mir einen Bereich im Garten wünsche mit saurem Waldboden. Hier können dann ganz andere Pflanzen gedeihen als auf meinem sonstigen Kalkacker. Und seien es nur die schönen Digitalis in verschiedenen Farben, Farne, weißpanaschiertes Lungenkraut, ein paar Walderdbeeren. Ich mag einfach diese Atmosphäre von Wald...
Wenn ich genau gucke, habe ich diesen kleinen Garten bereits in Klima-, Boden- und Gedeihzonen aufgeteilt. Dazu war aber auch die Beobachtung seit meinem Einzug ( vor etwas über einem Jahr) absolut notwendig!
Ich habe also jetzt vorne schöne, sehr trockene Südbeete mit guter, lockerer Erde;
das Südostbeet ( mehr Regen, Erde gleichfalls gut);
einen sonnigen Steingartenbereich mit viel Sand und Schotter im Boden für alle mediterranen Pflanzen und trockenheitsliebende Kräuter, darunter als Abgrenzung eine trockene Trockenmauer.
Ich habe viele Staudenbeete mit gemischten Lehmböden für Rosen und Veronika und Phlox und sonstwas ( dort stehen auch Deine Sträucher, Carolyn),
ein recht niedriges Hochbeet für Gemüse in guter Sonne,
ein Gewächshaus für Tomaten und als Anzuchtstation für's Frühjahr,
und einen feuchten Schattengarten, wo selbst im Sommer kaum Sonne hinkommt.
Die Tannenecke wird im nächsten Jahr entstehen, bis jetzt steht da erstmal der rotblättrige Holunder, der Boden ist aber schon vorbereitet.
Dann gibt es noch einen feuchten Schotter-Schattenbreich, von dem ich noch nicht weiß, was ich damit mache,
und es gibt noch direkte Schatten-Nässe -Ecken, von denen ich auch noch nicht weiß, was ich damit machen kann.
Also, auf knapp 300 Quadratmetern habe ich quasi Deutschland, Mittelmeer und Finnland versammelt.
Das ist auch das Schöne am Beobachten. Selbst auf einem so kleinen Grundstück bilden sich durch Sonne- und Schattenwurf ganz unterschiedliche Klima- und Wachstumsbereiche. Die kann und will ich dann durch sanfte Bodenveränderungen unterstützen.
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Aladin und Maria. Hallo liebe Carolyn.
Ich denke auch: Hunde empfinden ebenfalls die Kraft des Ortes, und bei ihnen geht der Dank durch die Pfoten... *lächel*
Ich war jetzt nicht mehr da, werde aber wieder hingehen. Einige schöne Kerzen für die liebste Maria habe ich herausgesucht.
Ich kann mir das vorstellen, wie Dir das in Altötting ergeht. Es reisst einen wirklich weg. Und man sollte sich auch wegreissen lassen und den Kontrollverlust ertragen - oder einfach hinnehmen? - finde ich. Jetzt ist es hier einfacher, weil ich dort hingehen kann, wenn keine anderen Menschen da sind. Und sind dort zu viele Leute, gehe ich halt wieder weg und komme zu einem späteren Zeitpunkt wieder.
Insgesamt finde ich es sehr schön, einen solchen Kraftort für mich gefunden zu haben.
Ich habe nicht daran geglaubt, okay? - Bis ich es selber gespürt habe.
Diese Kraft ist DA!
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Ich kann mir vorstellen, dass Dich das Thema Diabetes runterzieht. Ich bewundere Dich ohnehin, wie Du das jetzt mit dem Zuckermesssen und den Spritzen verpackst! Großes Lob! - Aber es muss ja sein, und was sein MUSS, dem beugen wir uns!
Halte die Sache mit den Nahrungsergänzungsmitteln, die Gelenkschmiere aufbauen helfen, trotzdem im Kopf. Vielleicht braucht Du den Gedanken irgendwann...
Ich drücke die Daumen, dass Du weiterhin gut mit allem klarkommst! Oder, Kraft Deiner Intelligenz, Auswege findest.
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Ich mache es immer noch nicht mit Aufschreiben und Listen. Ich will alles immer noch selber im Kopf behalten. Wie das ausgeht, liest Du etwas weiter unten.
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Im Grunde ist von mir aus alles gesagt.
Dein Brieflein ist fast fertig. Ich sitz jetzt da, und habe auf einmal sieben verschiedene Tüten mit Malven. Na, die rosanen Buschmalven kann ich noch rausfinden, das steht drauf, aber es sind drei dabei, da weiß ich gar nichts mehr. Eine habe ich, glaube ich, mal in Unna, an einer Tankstelle für Dich geerntet? Diese Samen sind dicker als die anderen, ich hoffe, sie keimen überhaupt noch?
Die anderen zwei werden weißer, echter Eibisch sein und die lilafarbene mauratanische Malve. Ich weiß es aber nicht mehr. Musst Du ausprobieren. Ich halte einige Samen für mich zurück und probiere sie auch selber aus.
Lieben Gruß
Euch allen
Mia