Frisch motiviert an die Gartenprojekte ;)

[Cerifera]

ne Ludmilla das hab ich noch nicht gewusste mit dem Stroh is ja krass!

[Mama Heike]

Wie meinst du das, mit in Stroh pflanzen? Ich habe Stroh nur als Auflage für die Erdbeeren und auch bei den Gurken.
In mein letztes Beet hab ich etwas Stroh untergearbeitet. Die paar Stengel, die beim pflanzen stören, schieb ich beiseite.

War nur beim Eisbergsalat doof, weil den habe ich erstmal vor den gefräßigen Schnecken mit Fliegengittervorhang geschützt. Da störten die Strohhalme gewaltig. Ich hoffe nur, das die Schleimer sich nicht drunter durchbuddeln.

[Ludmilla]

Ich habe auf den Hochbeeten Stroh anstelle von Grasschnitt genommen (es ist zwar schon wieder höchste Zeit zum Rasenmähen, aber meine Zeit hat halt nicht gereicht) und das reichlich, es verhindert ja auch, dass die oberste Schicht schnell hart wird. Nur ist eben Stroh viel zäher und hat längere Halme als Grasschnitt und darin kann man nicht buddeln. Ich hab dann das Pflanzloch auch mehr geschoben als gegraben, dann gings.
Heut morgen hab ich gesehen, dass jetzt auch noch die Katzen der Umgebung meine Beete als Toilette benutzen Davon bin ich überhaupt nicht begeistert.

[Mama Heike]

Hi,

das kann ich mir vorstellen, lässt sich aber nur schwer verhindern. Dafür wirst du dann nicht so viele Mäuse haben.

Du weist aber, das Stroh Stickstoff an sich bindet? Wobei, wenn du genug Hornspäne drin hast, müsste es gehen.

[Ludmilla]

...Wobei, wenn du genug Hornspäne drin hast, müsste es gehen.

Wenn die Hunde nicht alle aufgegessen haben, sollten es genug sein. Sind ja auch für Zersetzung der Holzhäcksel wichtig.

Heut morgen muss ich mich aufraffen und endlich die 40 m 'Gehsteig' am neuen Zaun entlang richten. Da ist viel Erde rumgeschoben worden, die muss geglättet werden, Gras nachsähen, Rinnstein entpflanzen und fegen, und dann warten noch die anderen 20 m mit Rinnstein, Hecke und Rasenmähen. Und wenn der Tau gut abtrocknet kann ich noch den Mietergarten und unsere Wiese mähen. Seit ich Eisendünger gestreut habe, wächst das Gras viel besser im oberen Garten - letztes Jahr musste ich da nicht so oft mähen.
Und falls der Tag lang genug ist, kann ich noch Vlies unter den Zaun legen und mit Häcksel, bzw. an der Auffahrt mit Kies beschütten. Aber dafür wird die Zeit wiedermal nicht ganz langen.

[Cerifera]

Ludmilla gegen Katzen soll es eine "Verpiss-Dich" Pflanze geben, aber ich habe gerade gelesen, dass die eher die gegenteilige Wirkung haben soll. Die auch mit vorgestellte Moskito-Schocker-Pflanze wirkt auch gleich NULL, da gibt es eine andere Pflanzenart die wirkt...

Angeblich soll Kaffeesatz Katzen vertreiben. Hab das aber noch nie probiert.

[Mama Heike]

Ich glaube, ich werde noch zum starken Kaffeetrinker. Für was das alles so gut ist.

Scheint aber nur der mit Koffein zu wirken. Der aus meinem Altenheim, wo keines drin ist, da gehen die Schnecken rüber.
Nun fang ich an, übrigen Kaffee zu sammeln und ins Gießwasser zu schütten, mal sehen, obs was bringt.

[Ludmilla]

Die Hunde haben's kapiert und die Katzen scheinen es auch nicht als Dauertoilette zu nutzen. Also kann ich den Kaffeesatz einstweilen anderen Zwecken zukommen lassen. Wobei ich sowieso nicht überzeugt bin, das mein kleiner Pinschpudeldackel sich von Kaffee abschrecken liesse. Wenn Milch drinnen ist, schlabbert sie den schon mal aus der Tasse, schwarz trinkt sie ihn aber nicht.

Ich scheine den Dreh mit dem Keimen auch bei Blumen und Stauden langsam heraus zu haben. Heute habe ich ca. 150 keimende Akelei-Samen in eine Topfpalette verfrachtet, ca. 50 Ritterspornstauden zeigen schon Keimblätter und von den vor drei Tagen angesetzten Staudenlupinen keimen auch schon ein paar. Und vorm Haus stehen schon 2x50 Steingartenblumen-Keimlinge, davon habe ich noch ungefähr 100 in der Schale. Ist nur dumm, das es eine Mischung ist, also weiss ich die Art und Farbe nicht, sonst könnte ich die gleich an passende Stellen pikieren.
Die Bohnen habe ich auch schon mal zum keimen ans Badfenster gestellt und die lila fangen nach einem Tag schon an Wurzelchen zu schieben, die gelben noch nicht, die sind wohl nicht ganz so rasant. Das Beet ist nämlich noch nicht fertig und die Stangenbohnen sollen ja die Kürbisse beschatten, also sollten sie nicht allzu spät mit wachsen anfangen.
Kürbissen und Zucchini ist das Auspflanzen nicht so dolle bekommen, die Blätter gehen mehr ins gelbliche - kann aber sein, dass denen einfach zu trocken ist, obwohl ich jeden Morgen eine halbe Stunde wässere. Mit Regen ist es immer noch nicht weit her, wenn es regnet dann ist die Menge einfach mickrig und macht nur Schwüle anstatt den Boden tiefgründig feucht. Tagsüber ist es ja okay, dann kann ich draussen weiterwurschteln, aber es könnte doch wenigsten mal eine Nacht richtig ausgiebig regnen.

Die Gehsteige und Rinnsteine habe ich fertig, ufff - jetzt hat der Bürgermeister nichts zu meckern und ich kann ihn fragen gehen ob er die Gülle aus dem Spaltboden des baufälligen Rinderstalls, den wir heuer abreissen lassen müssen da er sonst umfällt, pumpt, er hat nämlich eine Güllepumpe. Letzteres hat aber weniger mit Garten zu tun

Es wird höchste Zeit, dass ich wieder eine Kamera habe. Ich habe da nämlich was in der Trockenmauer wachsen, von dem ich erst dachte es sei verirrter Borretsch, aber mittlerweile sind die Pflanzen riesig, haben fast 1 m hohe Blütenstände angesetzt mit vielen Einzelblüten, die von unten her anfangen rot zu blühen. Die Einzelblüten sehen wie halbgeschlossene Fingerhutblüten aus. Hat Fingerhut eigentlich haarige Stengel und Blätter?

[Cerifera]

http://www.floralimages.co.uk/images/di ... ea_b48.jpg

laut dem Bild hier sind die Blüten behaart die Stengel und Blätter aber nicht.
(bin jetzt im Garten)

[Ludmilla]

Nach längerem nur flüchtigem Mitlesen melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
Im Garten tut sich einiges, nur nix gescheites - einzig der Steingarten gedeiht prächtig.
Da es mir zu mühsam ist, alle Themen rauszuwühlen, schreibe ich mal alles hier mit rein.

Kokosfasern: Ich habs probiert und festgestellt, dass abgesehen von der relativ geringen Menge auch der Geruch nicht unbedingt angenehm ist. Wenn die gequollene Masse eine Zeitlang steht wechselt der Geruch von nasser Hund nach faulig-modrig. Die Pflanzen wurzeln darin weniger fest als in Torf, und die Masse scheint nichts nahrhaftes zu bieten. Leider hab ich keinen direkten Vergleich mit der selben Pflanzenart gemacht - ist mir erst hinterher eingefallen.

Altpapiertöpfchen: funktionieren prima, man muss einzig aufpassen sie beim rausnehmen oder sonstigen Bewegen nicht zu quetschen. Die Verrottung scheint langsamer zu sein als bei den Presstorftabs, aber das kann ich abschliessend noch nicht beurteilen.

Gemüsegarten: Nachdem auf der Fensterbank alles Gemüse so toll gestartet ist, ging es im Garten nicht sonderlich gut weiter. Hier sind ja seit einiger Zeit die Nachttemperaturen unter 10 °, teilweise hatten wir tagelang Sturm, einzig die Regenmenge ist halbwegs ausreichend.
Zucchini und Kürbisse wurden vom Wind arg gezaust bis ich sie festgetackert habe. Ich denke mal dass die Pflanzen die jetzt nciht recht wachsen wollen zu sehr am Stängel beschädigt sind. Allgemein haben alle Pflanzen weisse Adern auf den Blättern, wo ich keinen Hinweis auf einen Mangel mir erlesen konnte - möglicherweise ist der Untergrund zu üppig, also Überdüngung.
Die Zucchinipflanzen die wachsen blühen auch eifrig. Kürbis blüht noch kein einziger, die wachsen auch weniger als die Zucchini.
Gurken werde ich erst jetzt auspflanzen, da ich die dem Sturm nicht auch noch aussetzen wollte, was dazu geführt hat, dass die jetzt teilweise 3 Blätter aber 5 Blüten (fast nur männliche) haben.
Stangenbohnen bekommen wir wohl keine - die Pflänzchen hat der Wind hingemetzelt. Und dabei hatte ich so ein schönes hohes Gestänge für die Bohnen konstruiert.
Tomaten haben die Freiluft auch nicht überlebt. Dir Pflänzchen wollen nicht wachsen, haben eine dunkle Blattfarbe und ein paar sind schon eingegangen.
Generell scheint es allen Gemüsen und einjährigen Kräutern zu kalt zu sein.

Gründünger: Von den ganzen Aussaten wächst fast ausschliesslich Gelbsenf auf verdichtetem Boden. Der ist ca. 1/2 m hoch und fängt zu blühen an. Ganz vereinzelt finden sich andere Pflänzchen (Lupinen, Malven, Buchweizen, Lein), die aber kaum mehr als 5 cm hoch sind.

Blumenstauden: Die zugewanderten Fingerhut und Mohn zeigen sich mittlerweile überall im Garten und gedeihen prächtig. Die Anzucht fürs nächste Jahr ist auch nicht schlecht, die müssen aber noch bis Herbst in den Töpfen wachsen.

Obstbäume: Der Wind hat dem Birnbaum den Leitast abgebrochen - jetzt weiss ich nicht so recht wie ich den Baum behandeln/schneiden soll, dass er eine vernünftige Form bekommt. Der Apfelbaum ist auch recht windschief geworden, da er heuer viel gewachsen ist und die Früchte gehäuft an den äusseren Enden wachsen und die Äste runterziehen. Da werd ich Fotos machen und vielleicht kann mir dann jemand Tipps geben, was am besten zu tun ist.
Säulenapfel und Mirabelle sehen gut aus.

Kräuter: Der Wermut hat Läuse, der Salbei blüht erstmalig, der Lavendel wächst und blüht auch eifrig, ebenso die beiden Thymianarten. Der Majoran sieht etwas blass aus, der Rosmarin mickert auch eher vor sich hin. Die heuer als Pflanzen gekauften Heiligenkraut, Eisenkraut, Agastachen, Sauerampfer, Estragon und Ziest gedeihen mehr oder weniger gut.
Eine der beiden neuen Indianernesseln hat vermutlich Mehltau, scheint sich aber wieder zu erholen. Die älteren wachsen gut.

Stauden: Der Phlox ist im frisch gedüngten Beet heuer einiges höher als letztes Jahr, jetzt braucht er nur noch kräftig blühen. Der hohe Beinwell ist im Steingarten eindeutig an der falschen Stelle, der erdrückt alles in der Umgebung, den muss ich unbedingt umpflanzen. Die beiden Strauchrosen bekommen nun erneut Blätter, ich hoffe den Pilz? erfolgreich bekämpft zu haben. Die grossen Rosen habe ich nun doch noch nicht auszugraben versucht, da wir uns noch nicht einigen konnten, wo die hin sollen.

So, das war mal ein kurzer Überblick, über alles was mir eingefallen ist. Bis demnächst denne

[Cerifera]

Da hat der Wind aber ganz schön heftig bei Dir abehaust
Den Birnbaum würd ich mit LacBalm zuschmieren damit er nicht an der Stelle fault.
Die Tomaten könnten unter Phosphormangel leiden.
Mehltau bei Indianernessel hör ich immer wieder das soll bei denen ganz normal sein.
Beim Eisenkraut (wenns das verbena officinalis ist) musst Du aufpassen. Das hat sich bei mir letztes Jahr von selbst ausgesäht - obwohl ich die Samen versucht habe alle wegzumachen.

[Carolyn]

Auf jeden Fall schön, wieder was von Dir zu lesen, Ludmilla, auch wenn die Nachrichten nicht so toll sind. Dachte schon, Du wärst "abgewandert" oder sowas.