Begriffserklärungen - Buchstabe V

Fachausdrücke und Grundlegendes erklärt - im Aufbau!
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Carolyn
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Begriffserklärungen - Buchstabe V

Beitrag von Carolyn » Mo Apr 04, 2011 12:51

Wir suchen hier erklärende Beiträge zu Fachbegriffen wie:

- Vegetationszeit
- vegetative Vermehrung
- vergeilen
- verkehrt eiförmig (Blattspreite)
- Vermagern des Bodens
- Verschlämmung
- Vertikutieren
- verwachsen (Kelchform)
- Vogeltränke
- ...

Bitte diese Liste ergänzen und eigene erklärende Beiträge schreiben!
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Nemesia
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Vertikutieren

Beitrag von Nemesia » Mi Apr 06, 2011 09:34

Vertikutieren

Unter Vertikutieren versteht man das Anritzen der Grasnarbe einer Rasenfläche, um altes Schnittgut und Moos zu entfernen. Dadurch wird die Belüftung des Bodens gefördert.
Vertikutiert wird optimalerweise im April, weil der Rasen in dieser Zeit besonders gut wächst und nach dem Vertikutieren mit voller Kraft nachwachsen kann.
Der Boden wird beim Vertikutieren durch scharfe, versetzt angeordnete Messerscheiben eingeschnitten.
Moos und abgestorbene Gräser werden aus dem Boden gerissen.
Beim Vertikutieren werden zum Teil auch nicht fest verwurzelte Gräser mit herausgerissen. Aus diesem Grund dürfen frisch angelegte Rasenflächen nicht vertikutiert werden. Der Rasen sollte mindestens drei Jahre alt sein, bevor man ihn vertikutiert.

Mod-Edit

Nemesia wollte, dass dieser Beitrag zum obigen zugefügt wird:
Was passiert wenn eine vermooste Rasenfläche vertikutiert wird um das Moos manuell zu entfernen? Zum Einen werden Rasenpflanzen, die ohnehin schon gestreßt und hungrig sind auch noch verletzt und Blatt- und Wurzelmasse zerstört, zum Anderen werden auch gerade im Frühjahre regelrechte “Landebahnen” für Unkrautsamen geschaffen, besonders für den Löwenzahn, der bereits im zeitigen Frühjahr fliegt. Je öfter man also vertikutiert, je mehr man die Grasnarbe verletzt umso mehr Unkraut bekommt man und umso schneller wird der Rasen unansehnlich.

Manche Leute behaupten auch der Rasen bräuchte Luft und deshalb sollte man vertikutieren. Warum dann in Blätter und Wurzeln schneiden? Wenn es wirklich eine Art Lunge des Grases direkt unter der Erdoberfläche gäbe, warum dann nicht großflächig beatmen statt die Gräser zu zerschlitzen? Wenn ich das mal auf uns Menschen projeziere, würde das bedeuten, dass uns ab und zu mal ein Arm oder ein Bein abgehackt werden sollte, damit wir besser Luft bekommen. Das hört sich nicht sehr stimmig an.

In Wirklichkeit braucht Rasen weder mehr Luft als er ohnehin um sich hat, sondern nur mehr Dünger. 3 – 5 Düngegaben pro Jahr sind in der Regel notwendig um einen perfekten Rasen zu erhalten und je weniger man die Grasnarbe verletzt umso schöner ist der Rasen und umso weniger Unkraut kann sich ansiedeln. Also lieber seinen Vertikutierer verkaufen und von dem Erlös ein paar Sack Dünger kaufen, davon hat der Rasen mehr als von andauerndem Pflegestress durch mechanische Maßnahmen.
Quelle: http://www.rasenblog.de/?p=200

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Cerifera
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Vegetative Vermehrung

Beitrag von Cerifera » Mi Apr 06, 2011 12:38

Vegetative Vermehrung

Unter vegetativer Vermehrung versteht man die sortenechte Vervielfältigung von Pflanzen.

Dies kann jeweils auf ganz unterschiedliche Weise für die jeweilige Art erfolgen, häufig sind auch mehrere Varianten möglich und sinnvoller als eine Aussaat.

Vegetative Vermehrungsmethoden sind:
- Stecklinge
- Steckhölzer
- Kindel
- Ausläufer
- Ableger
- Teilung- Absenken
- Tochterzwiebeln
- Zwiebelschuppen
- Rhizome
- Abmoosen
- Blattschöpfe (Ananas)
- lebend gebärende Pflanzen (Farne, Etagenzwiebel, Brutblatt, manche Orchideen)

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Vermagern

Beitrag von Mia » Mo Apr 11, 2011 00:52

Vermagern

des Bodens bedeutet: den Boden mit Sand strecken, ggf. aufkalken, keinen Grünschnitt liegenlassen, nicht mulchen, nicht düngen, nicht mal mit Kompost.

Normalerweise wollen wir unseren Boden düngen, damit er reiches Wachstum erbringt - aber für manche Pflanzengruppen ist genau das Gegenteil erforderlich. Bei den Zimmerpflanzen sehen wir uns die Kakteen und Sukkulenten an, sie wachsen nur auf mit Sand gestreckten, sehr durchlässigen, wenig stickstoffhaltigen Böden. Sie haben ungefähr das entgegengesetzte Interesse einer Tomate.
Aber auch im Garten finden wir Pflanzen, die magere Böden bevorzugen. Hier finden wir in erster Linie mediterrane Kräuter, wie Thymian, Salbei, Oregano, die gut in magerer, mit Sand gestreckter Erde, ungedüngt auf lange Jahre im Kübel wachsen.
( Siehe auch : Überwinterung mediterraner Kräuter )

Das gleiche gilt für Blumenwiesen oder Naturwiesen im Garten. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Der Boden soll aufgerissen werden, offen sein, damit die Neusaat eine Bleibe findet. Satte Rasensoden werden größtenteils entfernt. Das, was an Gras stehenbleibt, wird zunächst oft gemäht, aber niemals wird der Grünschnitt liegengelassen. Stattdessen wird von Anfang an Sand in die obersten Bodenschichten eingearbeitet. Je nachdem wie der Standort beschaffen ist, kann - sollte auch - aufgekalkt werden.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Beitrag von Carolyn » Fr Jul 22, 2011 14:26

Vegetationszeit

Diese Erklärung stammt von weißauchnichtalles aus diesem Beitrag.
Die Vegetationszeit ist die Zeit, die eine Pflanze in einem Jahr für uns zu sehen, zu nutzen ist. Bei einjährigen Pflanzen wie den meisten Gemüsen also ihre Lebenszeit vom kleinen Pflänzchen bis zum Welken. Wenn eine Tomate also 120 Tage hat, rechnest du vom voraussichtlich ersten Frost vier Monate zurück und weißt dann, wann du sie spätestens säen musst.
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Beitrag von Carolyn » Fr Jul 22, 2011 15:58

vergeilen

Diese Erklärung stammt von federmohn aus diesem Beitrag.
Von "vergeilen" spricht man, wenn Pflanzen (meist durch Lichtmangel, es ist aber auch Stickstoffüberschuss möglich) überlange, blasse und schwache Triebe ausgebildet haben.
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