Hallo Schmettero,
schreib doch mal, WAS für Orchideen Du hast. Die normalen Phalaenopsis, also die hübschen Dinger, die man inzwischen in jedem Baumarkt und Lebensmittelladen kaufen kann, vertragen ( nahezu) alles: Sonne ( gerne auch Südfenster), kalkhaltiges Gießwasser, absolut KEINE Winterruhe, das einzige, was sie nicht mögen, da hat Konni recht, ist zu viel Wasser. Bekommen sie davon zu viel, fangen sie an zu schrumpeln, als würden sie vertrocknen - und gehen dann ein. Das ist aber nicht der Grund, weshalb sie nicht blühen. In diesem Fall fehlt ihnen schlichtweg Dünger ( Baumarkt), eventuell auch ein neues Substrat ( Baumarkt) und eventuell brauchen sie auch einen sonnigeren Standort.
Sie mögen gerne und benötigen auch Dünger, nach einem Jahr hat sich das Substrat, in dem sie stehen, oft erschöpft. Dünge jetzt erstmal jede Woche nach Vorschrift und schau, ob sie dann blühen. Also, in zwei, drei Monaten sollten dann Blüten erscheinen. Stell sie auch gleich möglichst sonnig.
Das, was ich schreibe gilt
nur für die Phalaenopsis, nicht für Cymbidien oder noch andere Orchideen!
Falls Du irgendwann den Eindruck hast, dass das Substrat überhaupt nichts mehr taugt, musst Du sie umtopfen. Das ist heikel, das quittieren sie gelegentlich mit Eingehen.
Am besten, Du machst es so unbeleckt wie mein jüngerer Sohn: Wähle einen größeren Plastiktopf mit guten Wasserabzugslöchern, lege unten
keine Tonscherben rein, sondern lass die Löcher offen. Fülle den Topf zur Hälfte mit dem neuen Substrat. Packe Deine Orchidee oben an den Blättern und ziehe sie daran aus dem alten Topf heraus. Schüttele sie über einer Zeitung. Dann fliegt das ganze alte Substrat weg, und auch die ganzen alten, abgestorbenen Wurzeln fliegen nach unten. Mach sonst nichts. Schneide insbesonders
keine Wurzeln ab. Die Wurzeln, die vorher unter der Erde waren, tust Du jetzt in die Mitte des neuen Topfes und packst das Substrat drumherum. Falls das nicht hält, musst Du eine Luftwurzel eingraben, die vorher draussen war, aber das ist heikel, das mögen sie nicht. Also nur ganz locker einbuddeln,
nicht andrücken, und vor allen Dingen, nach dem Umpflanzen erstmal eine Woche
nicht giessen!
Die Phalenopsis sucht sich dann ihren Weg in dem neuen Substrat selbst, und sie findet den Dünger, den sie braucht.
Je luftiger Du mit ihren Wurzeln umgehst, um so besser.
Stell Dir einfach vor, wie sie am Naturstandort wachsen: Sie schlingen ihre graugrünen, fleischigen Wurzeln um einen Baumast und haben überhaupt kein Substrat, in dem sie tief wurzeln. Sie haben einen geringen Nahrungsspeicher in Astgabeln, wo sich verottendes Laub sammelt und wo dann auch mal eine Wurzel etwas tiefer geht. Ansonsten hängen sie mit ihren Wurzeln frei in der Luft.
Daraus ergibt sich auch das Gießen: Alle zwei Wochen - einmal gründlich - reicht absolut. Ich gieße so, dass das Wasser noch eine halbe Stunde bis Stunde bis zum Rand im Untersetzer steht, und dann aufgesogen ist. Ist es das nicht, war es zu viel Wasser und muss weggeschüttet werden. Andere tauchen die Töpfe ihrer Phalenopsis alle zwei Wochen für eine halbe Stunde in der Badewanne oder einer Kinderwanne. Dann raus - und dann ist für zwei Wochen Ruhe.
Die ältesten Phalaenopsis habe ich jetzt seit acht Jahren, und sie blühen immer noch regelmäßig und reich.
Lieben Gruß,
Mia