Beim Dach regnet es durch - was tun?

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geranio
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Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von geranio » So Apr 09, 2017 23:02

Ich bin heute bei meiner Schwester gewesen und sie hat mir erzählt, dass es bei ihren Nachbarn neuerdings durchs Dach rechnet.

Das ist umso bitterer, weil es ich um ältere Leute handelt und weil sie dementsprechend auch wirklich nicht forenaffin sind.

Der langen Rede kurzer Sinn... Wie kann man ihnen kurzfristig helfen? Dann ist es klar, dass sie für eine endgültige Lösung eine umfangreiche Sanierung benötigen werden. Wie lange werden sie darauf warten müssen?

Vielen Dank im Voraus!
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Hapy » So Apr 09, 2017 23:30

"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Dachdecker."

Da hilft nur eine entsprechende Firma anzufragen. Die werden eine vorübergehende Lösung anbieten und wissen besser als wir im Forum, wann sie Zeit haben, den Schaden endgültig zu eliminieren.

Warum zum Schmiedl gehen, wenn Du zum Schmied gehen kannst.

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Carolyn
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Carolyn » Mo Apr 10, 2017 01:17

Hapy hat geschrieben:Warum zum Schmiedl gehen, wenn Du zum Schmied gehen kannst.
Das eine schließt das andere nicht aus, und um sich vor dem Schmied nicht zu blamieren oder sich von einem unseriösen Schmied nicht so leicht ein X für ein U vormachen zu lassen schadet es nicht, zuerst den Schmiedl zu fragen. Dafür sind Internet und Forencommunities schließlich da. Außerdem kann man abends um 22 Uhr schlecht den Dachdecker anrufen...

Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass Du hier einen "Schmiedl" finden wirst, soweit ich die Userschaft hier kenne, geranio.
Soviel kann ich sagen: Das Leck ist meistens nicht da, wo es tropft, sondern das Wasser sucht sich einen Weg IM Dach. Das bedeutet, man muss auf jeden Fall Isolierung usw. abnehmen, um das Leck - notdürftig oder endgültig - abdichten zu können. Außerdem kann schon länger Wasser eingedrungen und zu Schäden geführt haben, ohne dass es bemerkt worden ist. Deswegen muss die Umgebung nach feuchtem Mauerwerk/Holz untersucht werden. Wenn da schon ein Pilz eingedrungen ist, kann es richtig teuer werden. Um den Dachdecker werden Deine Nachbarn tatsächlich nicht drumrum kommen, schon weil sich das jemand mit Fachwissen vor Ort ansehen muss. Und "vor Ort" heißt eben ggf. auch AUF dem Dach. Da jahreszeitenbedingt Dachdecker jetzt wieder gut zu tun haben sollten Deine Nachbarn auch bald anfragen!
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von oxi » Do Apr 13, 2017 19:17

Wie ist das denn passiert, dass das Dach undicht geworden ist? Handelt es sich um ein älteres Haus oder sind das Schäden durch ein Unwetter oder dergleichen?

Als erstes würde ich wirklich einen Dachdecker kontaktieren, der da eine Notlösung findet. Und dann muss man sich erst mal anschauen, ob nur eine einzelne Stelle undicht ist, oder ob das ganze Dach saniert werden muss.. Zum Glück ist jetzt Frühling, bis zum nächsten Winter sollte sich das Problem ja lösen lassen.

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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Hapy » Sa Apr 15, 2017 01:05

Carolyn hat geschrieben: Das eine schließt das andere nicht aus, und um sich vor dem Schmied nicht zu blamieren oder sich von einem unseriösen Schmied nicht so leicht ein X für ein U vormachen zu lassen schadet es nicht, zuerst den Schmiedl zu fragen. Dafür sind Internet und Forencommunities schließlich da. Außerdem kann man abends um 22 Uhr schlecht den Dachdecker anrufen...

Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass Du hier einen "Schmiedl" finden wirst, soweit ich die Userschaft hier kenne, geranio.
Carolyn, nichts gegen einen Nachfrage in einem fachfremden Forum. Das kommt des Öfteren vor. Und klar, kann es hier auch Leute geben, die bereits Probleme mit den Dächern ihrer Häuser gehabt haben und etwas dazu sagen können. Du hast natürlich auch Recht damit, dass das Leck meistens nicht da ist, wo es tropft oder feucht ist.

Aber wir wissen noch nicht einmal, was für ein Dach es ist (Satteldach, Walmdach, Pultdach, Flachdach oder... und welche Eindeckung), noch wissen wir, wie sich der Schaden bemerkbar macht. Entstehen im Winter unterhalb der Dachrinne Eiszapfen oder wird die Wand am Kamin im Obergeschoß / Dachgeschoß feucht, oder... ?
geranio hat geschrieben:Wie lange werden sie darauf warten müssen?
Wer weis das am Besten? Ich sicher nicht!

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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von geranio » Mo Apr 17, 2017 23:02

Sorry, ich habe sicherheitshalber noch bezüglich der Art und Weise, wie sich der Schaden bemerkbar macht, nachfragen müssen. Und es ist so, dass die Wand am Dachgeschoß feucht ist.

Es handelt sich um ein älteres Haus mit einem Satteldach.

Und habe ich das richtig verstanden... Das Leck ist meistens nicht dort, wo die Wand feucht wird?! Wie kommt es dazu?
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Carolyn » Di Apr 18, 2017 11:56

geranio hat geschrieben:Und habe ich das richtig verstanden... Das Leck ist meistens nicht dort, wo die Wand feucht wird?! Wie kommt es dazu?
Ein Dach ist ja aus mehreren Schichten aufgebaut. Dazu gehört z.B. in der Regel eine Isolierungsschicht und eine Dampfsperre. Zwischen diesen Schichten kann das Wasser eine mehr oder weniger lange Strecke zurücklegen, bis es dann schließlich irgendwo zu Tage tritt. Wenn also die Wand nass ist muss der Schaden nicht unbedingt unten am Dach sein, der kann auch irgendwo in Firstnähe sein. Je nach konkretem Dachaufbau kann das Wasser auch zur Seite abgelenkt werden, nicht um zig Meter, aber doch vielleicht um einen halben bis einen Meter (meine Schätzung als Laie). Deswegen kann die Suche nach dem Leck ziemlich aufwändig werden.
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Hapy » Di Apr 18, 2017 15:22

geranio hat geschrieben:Und es ist so, dass die Wand am Dachgeschoß feucht ist. Es handelt sich um ein älteres Haus mit einem Satteldach.
Ist es eine Aussenwand (z.B. die Giebelwand oder der Kniestock) oder eine Innenwand?

Zu wissen, dass es ein Satteldach ist und kein Flachdach ist schon mal gut. Dann ist es sicher mit Dachziegeln oder Dachplatten eingedeckt. Erster Versuch also, mit einem Fernglas schauen, ob einzelne Dachplatten abgerutscht sind oder gebrochen sind.

In der Regel haben Dachflächen Durchbrüche für Dachgauben, (Dachflächen-)Fenster, Dachluken, Kamin, Lüftungsrohre, Antennenkabel, etc. Diese Stellen sind Schwachstellen und es könnten Metallverkleidungen beschädigt sein und dort Wasser in die Dachhaut eindringen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass eine Metallverkleidung am Kamin korrodiert ist und dort Regenwasser eindringt. Es könnte aber auch sein, so der Schaden am Kamin entstanden ist, dass der Kamin versottet, dass die Abgastemperatur zu niedrig ist und Wasser im oberen Teil des Kamins kondensiert und in Kamin und Mauer eindringt.

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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von oxi » Fr Apr 21, 2017 21:43

Zu wissen, dass es ein Satteldach ist und kein Flachdach ist schon mal gut. Dann ist es sicher mit Dachziegeln oder Dachplatten eingedeckt. Erster Versuch also, mit einem Fernglas schauen, ob einzelne Dachplatten abgerutscht sind oder gebrochen sind.
Das würde ich auch als allererste Maßnahme empfehlen. Aber wenn die Wand schon feucht ist, wird es vermutlich auf eine größere Dachsanierung hinauslaufen müssen, feuchte Wände sollten nicht zum Dauerzustand werden, das schlägt sich sonst ja auch im Wert des Hauses nieder. Dann lieber das Dach vernünftig neu machen lassen, das sollte dann ja locker die nächsten paar Jahrzehnte halten.

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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von geranio » Sa Apr 22, 2017 15:00

Vielen Dank für die weiteren Antworten!

Wenn ich das recht verstanden habe, handelt es sich um eine Außenwand. Morgen fahren wir wieder raus, dann werden wir dem Tipp mit dem Fernglas nachgehen.

Und ja, das mit der Dachsanierung haben wir uns auch gedacht. Mit was für einen Zeitrahmen muss man rechnen?
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Carolyn » Sa Apr 22, 2017 15:23

geranio hat geschrieben:Mit was für einen Zeitrahmen muss man rechnen?
Das kommt ganz extrem auf die Art des Schadens an. Mit das größte Problem dürfte sein, dass momentan die guten Handwerker zu 120% ausgelastet sind, weil das Baugeld so billig ist. Ein Artikel in der gestrigen Zeitung sprach von neun Wochen Wartezeit.
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Re: Beim Dach regnet es durch - was tun?

Beitrag von Michael CH » Sa Apr 22, 2017 20:37

hallo

meine meinung dazu:

ferndiagnose sind extrem schwierig wenn die allgemeine sachlage unbekannt ist. wirklich helfen kann dir nur die begehung mit einer fachperson vor ort.
nur weil eine wand im obergeschoss feucht ist bedeutet dass nicht unbedingt, dass das dach leck ist.
ein defekter oder verschobener ziegel kann die ursache sein, aber ein gedämmtest dach wird z.b. mit einem unterdach geschützt. das ist eine folie die unter der ziegellatung angebracht ist. das kann aber auch dazu führen (wie erwähnt) dass ein eventueller wassereintritt mehre meter vom eigentlichen leck entfernt ist.
es kann sich auch um ein kondensat handeln => "schwitzwasser" dass sich bildet, weil eine dämmung durch eine undichte folie zuviel feuchtigkeit aus der luft aufgenommen hat. während des sehr kalten winters wird aus dem wasserdampf dann tropfwasser. auch gilt im bau stets die regel, dass die feuchtigkeit nach oben steigt. es gibt so viele verschiedene konstruktionsweisen, materialien und situationen dass ich persönlich dir keinen anderen tip geben kann als: vor ort anschauen.

und das möglichst schnell, bevor sich pilze breit machen können. die meisten davon wirst du nie mehr los. auch nicht mit fungiziden etc.
wenn dir kein dachdecker sofort helfen kann, dann bitte ihn zumindest um eine analyse ob eine sofortmassnahme nötig ist um weitere schäden zu vermeiden. das bedeutet meistens, dass man die wand öffnet und eventuell vorhandene dämmung entfernt etc. so dass alles schön abtrocknen kann. dann kann ein eventuelles leck vielleicht auch provisorisch abgedichtet werden.
die zusammenhänge können ziemlich komplex sein und selbst wenn du noch viele fotos postest besteht die grosse gefahr dass wir im forum die echte ursache nicht entdecken können.

ich habe noch 3 bilder von meinem haus angehängt. diese stand 25 jahre leer. ein kleinstes leck (in diesem fall tatsächlich in der gespenglerten einfassung des dachfensters) hat in der zeit einen beachtlichen teil des dachstocks, der zwischendecke aufgelöst und in der dämmung hat sich ein hollunder eingenistet. wir haben dann die gesamte dämmung entfernt und das dach provisorisch mit einer folie abgedeckt. das war in einem tag erledigt. nun kann alles trocknen und der schaden wird nicht grösser.

viel glück!

michael
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