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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von lizzard » Do Sep 09, 2010 13:41

Der Vergleich mit den Computer-Gewaltspielen ist gar nicht mal so falsch.
Als ich gerade im pubertierenden Alter war, hat mein Vater unseren ersten Computer und Computerspiele gekauft. Atari, Amiga, Sega und GameBoy. Anfangs habe ich mitgespielt. So Dinge wie Auto-Rennen, Strategie-Spiele mit Hudson Hawk oder Olympiade und natürlich Klassiker Tetris!
Aber Spiele wie (wie heißen die doch gleich?) Box-, Ring- oder Kriegsspiele - ach da gibt es doch so ein Spiel. Japanische Kampfspiele, wo man sich ne Figur aussucht und gegeneinander spielt.... Naja - egal. Jedenfalls habe ich anfangs noch mitgespielt. Aber irgendwie hat mich das nie faszinieren können. Ich konnte an diesen Spielen mit Schießerei, Kriegsführung, gegenseitigem Prügeln und umbringen nie was finden.

Mein jüngster Bruder spielt sowas. Leider ist er auch Gewalt nicht abgeneigt gewesen. Als Teenager hat er sich ständig geprügelt und hat sogar mal ne Anzeige wegen Körperverletzung am Hals gehabt. Auch kann er mit Natur nichts anfangen. Aber er war auch schon als Kleinkind ganz arg mit Tieren. Im Zoo wollte er nie weg von den Zwergziegen. Die haben es ihm am ehesten angetan. Als Kindergartenkind hatte er eine Mini-Ameise als "Freund". Die kamen damals immer am Fenster rein und eine bestimmte (die Kleinste) hat er sich als Freund ausgesucht und täglich ein Zuckerkrümelchen gegeben.
Er würde auch nie einem Tier was antun. Aber gegenüber Menschen ist er leider nicht gehemmt auch mal auf die Nase zu zentrieren....
Wobei das jetzt endlich langsam nachlässt. Er war unser schwarzes Schaf in der Family.

Aber dennoch - ein Anwalt, der international Menschenrechte vertritt, ist sicher von einem ganz anderen Schlag, als ein Großindustrieller, der sich nicht drum schert, ob er die Lebensgrundlage von Menschen in Entwicklungsländern zerstört!
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Fr Sep 10, 2010 00:27

Liz, mal ganz kurz beiseite, und auch an die anderen: Wo ist eigentlich Carolyn?
Ich vermisse sie!
Hey, liebe Carolyn! Komm wieder! Melde Dich!
Du hinterlässt hier ein Loch!
Tief genug, einen Elefanten einzupflanzen!
Und wie soll der wachsen, ohne Dich?
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Carolyn » Fr Sep 10, 2010 10:34

*lach* Bin schon da, keine Sorge! Und ich lese auch mit. :tanz:

Ich hatte gestern fast den ganzen Tag das Fenster offen, weil ich einen langen, langen Beitrag schreiben wollte. Aber da ich dafür ja Pausen im Arbeitsablauf nutze(n muss, ich schreibe von meinem Arbeitsplatz aus) und derzeit ziemliche Hektik angesagt ist *untertreib*, bin ich nicht dazu gekommen. Außerdem brauche ich für die Antwort ein bisschen Ruhe, um mich gefühlsmäßig darauf einlassen zu können, sowas schreibe ich nicht zwischen Tür und Angel. :wink: Schon bei meiner letzten Antwort brauchte ich ein bisschen Zeit um mich wieder auf die Arbeit konzentrieren zu können und das ist nicht so geschickt, wenn dann plötzlich der Chef vor einem steht. :eek: Heute Nachmittag hoffe ich aber Zeit und Ruhe für einen Post zu haben. :wink:

(Wo gibt es bitte Elefanten-Stecklinge zu kaufen??? :lorl: )
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Fr Sep 10, 2010 19:43

Das kann ich gut nachvollziehen, mit der Arbeit und dem Chef... Carolyn. :smile:

Elefantenstecklinge? Findet man todsicher bei Googel! Weisst schon, in diesen Rubriken ganz rechts, unter: "Heute ganz frisch!" Oder: "Hier besonders preiswert!" :wink:

Lieben Gruß!
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Sa Sep 11, 2010 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Fr Sep 10, 2010 23:33

Hallo liebe Liz, :smile:

nee, ich glaube auch, der Vergleich mit den Computerspielen hinkt nicht. Wenn ein Kind gut geborgen ist in seiner Welt, SELBST Achtung erfährt, eine gute Anlernposition hatte, was die Achtung und Liebe zu kleinen Wesen betrifft, wird es keine Freude daran haben, Gegnern in Spielen schwer blutende Wunden zu schlagen.
Bei Deinem kleinen Bruder denk ich dann, dass er es vielleicht, ohne dass es von den Eltern bemerkt wurde, schwerer hatte. Ich meine, dass er sich die allerkleinste Winzameise als Partner aussuchte, zeigt schon mal, wie klein er sich fühlte. Dass es außerdem ein - beissendes - Insekt war, von dem man nicht viele Gefühle erwarten kann, beleuchtet auch eine gewisse Armut: er hatte nichts kuscheliges, dem er sich innerlich zuwenden konnte.
Nur die durchsetzungsfähigen, frechen Ziegen...

Ich denk, Dein kleiner Bruder hat schon früh heftig an irgendwas zu knacken gehabt, so dass er sich später durch Draufhauen wehren musste.
Aber das Gute ist ja, dass wir nicht so bleiben müssen, wie wir angefangen haben.
Dem Menschen ist es ja immanent, zu lernen und sich wandeln zu können.

Das wäre jetzt der soziologische, andererseits auch innerseelische Bereich.

Es geht aber noch weiter:
Ich finde es so tröstlich, dass selbst die neusten Genetikforschungen ergeben haben: Niemand ist Sklave seiner Gene! Je nachdem, wie unser Bewusstsein ist, nutzen wir die einen vorhandenen Gene mehr und die anderen weniger.
Wenn es gut geht, bauen wir Positives aus, und Negatives wird dabei kleiner und mehr zurückgedrängt.

Also, jeder hat alle Chancen in sich, egal wie er anfing. Viele haben es schwerer, weil sie erst verdammte soziale Hürden überwinden müssen, manche haben es leichter, weil sie von vorn herein viel Liebe und inneren Aufbau erfuhren, manche haben tragische Schicksale, gespickt von Krankheit und Hürden. - Und dennoch können sie - theoretisch - alle heil werden.

Ich seh hier im Ort immer einen etwas düsteren, ca. 40jährigen Asylflüchtling einkaufen gehen, dessen Hals ist voller Narben und er hat nur noch ein Auge. Gleichzeitig hat er eine Frau und drei Kinder, mit denen er beim Einkaufen durchaus liebevoll umgeht. Ich möcht nicht wissen, wie es in seiner Seele aussieht.
Aber auch er hat - mit Hilfe, vermutlich mit therapeutischer Hilfe - die Chance innerlich zu heilen.
Ich kann nur hoffen, dass unsere Gesellschaft ihm diese Hilfe gibt.

Andererseits: Drückebergerei mag ich nicht. Ich bin ja Kunsthandwerkerin und hatte bis vor nicht allzu langer Zeit noch eine große Werkstatt, in der ich viele Aushilfen beschäftigte. Man lernt die Leute gut kennen und man merkt bald, wo man aus Eigenbezogenheit - keine Lust, nicht richtig hingucken, heimliches Bier am Arbeitsplatz, lange, tuschelige Gespräche über die jeweiligen Sexualpartner - ausgenutzt wird.

Aber witzigerweise waren das nie die, deren tiefe Leidensmacken man erspüren konnte.
Es waren die jungen Kerle, denen es eigentlich zu gut ging.
Und da ist es auch von gewaltigem therapeutischen Nutzen, mit der Faust auf den Tisch zu hauen und GRENZEN aufzuzeigen! So ein jugendlicher Überschwapp braucht halt Grenzen!

Die müssen deutliche Grenzen kriegen --- um zu heilen. :wink: :wink: :wink:


Für heute einen lieben Gruß Dir,
Mia
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Carolyn » So Sep 12, 2010 14:18

Ich fange mit dem Beantworten bzw. Kommentieren mal nach meinem vorletzten Beitrag an, greife also ziemlich weit zurück. Nur als Vorwarnung. :wink:
Das ist für mich ein schönes Bild, dass die Pflanzen über viel stärkere Kräfte verfügen, während wir Menschen erst danach kamen. Es stimmt ja auch!
Wäre dem nicht so, dann würden die Wurzeln von Pflanzen nicht unsere Bauwerke und Straßen zerstören und ohne ständiges menschliches Eingreifen keine Kulturlandschaft auf Dauer überleben. Die Natur braucht nur Zeit - und davon hat sie unendlich viel. Der Mensch wird es nie schaffen, die Natur zu besiegen. Selbst wenn er mit seinen Atomwaffen und/oder der Umweltverschmutzung die Erde zerstören würde: Gib der Natur ein paar zehn- oder hunderttausend Jahre Zeit und sie wird sich wieder entfalten. Ein sehr philosophischer Ansatz, ich weiß. :wink:

Ach ja, Kamera: Meine Fotos entstehen jetzt mit einer Panasonic DMC-TZ7. Bei Bedarf gerade noch klein genug für die Jackentasche, aber mit einer Auflösung und einem optischen Zoom, die für meine Zwecke mehr als ausreichend sind. Und da ich sowieso keine Massenfotos mache (weniger ist mehr) reicht mir auch eine 2-GB-Speicherkarte (obwohl ich noch eine zweite in Reserve habe). Schön ist auch, dass ich keine Akkus kaufen muss, weil sie ähnlich einem Handy einen eigenen Akku mit eigener Ladestation hat. Rundum praktisch, die Kleine.
lizzard hat geschrieben:Ich finde es ebenfalls schön, gleichgesinnte Menschen, wenn auch virtuell, kennen zu lernen.
(Fast nur) deswegen bin ich hier. :wink: Was in Büchern und auf Homepages nachzulesen ist, dafür brauche ich kein Forum. *g*
lizzard hat geschrieben:Und die anderen nebenan sind schon so alt und doch ein klein wenig abgerückt, dass man sich kaum unterhalten kann. :tear:
Lass Dich mal auf die Leuts ein, ohne an Deine Bedürnisse und Wünsche zu denken, lizzard, und vielleicht wirst Du mit ganz neuen Ein- und Ansichten belohnt, aus ungewöhnlicher Perspektive. Gerade diejenigen, die sich zurückgezogen haben, haben oft einen interessanten Erfahrungsschatz zusammengetragen.
lizzard hat geschrieben:Bücher-Ratte
Während meiner Grundschulzeit durften wir immer nur maximal zwei (Stoff-)taschen voll Bücher aus der Gemeindebücherei ausleihen, nicht mehr. Was zur Folge hatte, dass ich nach drei Wochen Sommerferien keinen Lesestoff mehr hatte. :shock: Genau EINmal dürft ihr raten, was ich mir zu Geburtstag und Weihnachten immer gewünscht habe und worin ich mein erstes selbstverdientes Geld investiert habe. :lol:
lizzard hat geschrieben:Meine Oma hat mir auch beigebracht, immer Respekt vor Tier und Natur zu haben.
Das habe ich durch meinen Wohnort und mein Elternhaus automatisch mit der Muttermilch aufgesogen. Meine Eltern sind nie auf der Biowelle geschwommen, und Tierhaltung und auch Gärtnern bzw. Feldanbau mußte einen wirtschaftlichen Ertrag bringen, aber (vielleicht gerade) deswegen war eine Art von Nachhaltigkeit und Achtung vor der Natur selbstverständlich. Für mich ist und war das immer Teil meines Glaubens und das ist hier auf dem Land weit verbreitet. Bis heute gibt es in unserem Thaler Kirchlein jeden Ostersonntag um halb eins Mittag ein Gebet um den Segen der Feldfrüchte, nur unter den Anliegern hier im Umkreis, vielleicht zwanzig Leuten, kein Pfarrer, noch nicht mal eine offizielle Ankündigung. Volksfrömmigkeit pur. Der Glaube an Gott und die Achtung vor der Natur sind eins. Ein Bauer ist schlecht beraten, wenn er nur an den Ertrag von einem Jahr denkt, kein Waldbauer hat einen Ertrag von einem Baumsetzling, den er selber pflanzt, er tut es für die nächste oder übernächste Generation. Klar, sobald sich wirtschaftliche Probleme in den Vordergrund drängen, wird kurzfristiger gedacht, das ist bei Bauern nicht anders als bei anderen Menschen. Aber frag einen Bauern, wie er sich fühlt, wenn der Seuchenschutz seine Tiere keult oder ein Tornado seine Wälder und die Ernte vernichtet. Den finanziellen Schaden mag die Versicherung ersetzen (so er eine hat), aber trotzdem sieht man in den Augen dieser "harten Kerle" die Tränen schimmern, selbst vor der Kamera. Bauern sind in gewisser Weise die ersten Umweltschützer, die es schon gab, bevor dieses Wort überhaupt erfunden wurde. (In der Anfangszeit meiner Forenmitgliedschaft hier hatte ich da schon mal eine Diskussion. :???: ) Nur schade, dass viele Großlandwirte heute viel zu sehr Unternehmer sind und zu wenig einfache, grundehrliche Bauern. Sie haben den Bezug zu ihrer Lebensgrundlage verloren...
lizzard hat geschrieben:Bei Oma im Garten durfte ich mich auch austoben und habe dort meine ersten Samen gesetzt. Mit Lineal.
Ich hatte einige Jahre meinen eigenen Abschnitt auf dem Feld. *g* Durch die Kartoffeläcker war die Reihe vorgegeben, ein Lineal hat sich da erübrigt. :lol:
Mia hat geschrieben:Gerade wenn ich mir diese heutigen, blutigen Gewaltspiele für den Computer angucke, denke ich immer, ein Kind, welches von klein auf zärtliche Ehrfurcht vor kleinen Tieren und Pflanzen lernte und empfand, käme nie auf die Idee, solche Spiele als Heranwachsendes gut zu finden.
Ich war viele Jahre in einem Forum aktiv, das sich vordringlich mit Homepagebau beschäftigt. Die Anfänge waren klein und bescheiden, genauso wie die Fragen und die Zahl der Stamm-User, heute ist das Forum sogar unter den Top-10.000-Internetadresen gelistet. Waren es anfangs vorwiegend weibliche User, die sich auch über alles möglich außer HP-Bau unterhalten haben, gibt es inzwischen kaum noch Frauen, die mitmischen. Waren es anfangs eher User in den Dreissigern sind es heute Teenager und User Anfang zwanzig. Als das Thema "Verbot von Egoshootern" in den Medien heiß diskutiert wurde wegen dem ein oder anderen Amoklauf wurde das dort natürlich auch diskutiert. Man war einhellig der Meinung, dass das Unsinn sei, Spiele hätten keinen solchen Einfluß. Stimmt ja auch - einerseits. Andererseits ist die Frage, was Ursache und was Wirkung ist, welche Wechselwirkungen es gibt. Kinder werden durch die Medien an Gewaltbilder herangeführt (auch durch Nachrichten, denn nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht!), sehen sie dann auch in den Spielen, verlieren die Scheu/den Abscheu davor und irgendwann auch die Scheu vor eigener Gewaltanwendung. Gewaltspiele sind sowohl Mitursache als auch Symptom einer solchen Entwicklung. Die aber sehr, sehr viel früher beginnt.
Man muss aber auch sehen, dass es schon immer Gewalt gab. Wirtshausschlägereien, Messerstechereien, der Tod eines Wildschützen oder Jagdaufsehers sind nicht nur Bilder in Heimatfilmen, sondern waren auch Realität. In der kriminellen Unterwelt gab es Schießereien, in Kriegen wurden Menschen erschossen und verstümmelt und Frauen vergewaltigt usw. usf. Gewalt ist ein Teil des menschlichen Erbes. Und so sehr sich die Menschheit auch verändert hat, ich bin mir nicht sicher, ob sie sich auch weiter entwickelt hat. Trotz aller Disziplinierungsversuche durch Gesetze und Religion - oder elterliche Strenge. Nur dass wir es heute eben auch erfahren, wenn tausende von Kilometern entfernt ein Gewaltakt passiert. Vor hundert Jahren lag das andere Ende von Deutschland noch "am Ende der Welt" für uns Normalbürger. Deswegen glaube ich, dass die gefühlte Gewalt sehr viel höher ist als die tatsächliche, was ja auch von Kriminalstatistiken belegt wird. Oder wieveile Leute kennt ihr persönlich, aus eurem Bekanntenkreis, die tatsächlich schon selber Opfer einer Gewalttat wurden? :wink:
Mia hat geschrieben:Ich finde es so tröstlich, dass selbst die neusten Genetikforschungen ergeben haben: Niemand ist Sklave seiner Gene! Je nachdem, wie unser Bewusstsein ist, nutzen wir die einen vorhandenen Gene mehr und die anderen weniger.
Wenn es gut geht, bauen wir Positives aus, und Negatives wird dabei kleiner und mehr zurückgedrängt.

Also, jeder hat alle Chancen in sich, egal wie er anfing. Viele haben es schwerer, weil sie erst verdammte soziale Hürden überwinden müssen, manche haben es leichter, weil sie von vorn herein viel Liebe und inneren Aufbau erfuhren, manche haben tragische Schicksale, gespickt von Krankheit und Hürden. - Und dennoch können sie - theoretisch - alle heil werden.
Da hast Du selber eigentlich schon beide Seiten beleuchtet. Die Gene sind nicht unser unausweichliches Schicksal, das stimmt schon. Aber ihr einfluß ist so stark, dass es sehr viel energie bedarf, um sich dagegen zu wehren, sich entgegen der genetischen Veranlagung zu entwickeln. Jemand mit schlechten Voraussetzungen (ob nun genetisch oder durch das Elternhaus oder schlechte Erfahrungen bedingt) muß sehr viel mehr Anstrengung auf sich nehmen, um "heil zu werden". Menschen, die es trotzdem schaffen, verdienen unsere besondere Hochachtung. Wer andererseits nie Hürden zu überwinden hatte wird kaum zäh und widerstandsfähig werden.

Ich weiß nicht, ob jeder die Chance hat, stark und heil zu werden, denn auch dazu gibt es vielleicht so etwas wie genetische Veranlagung. Ein hypothetischer Fall: Drei Menschen durchleiden die selbe Krise, erleiden das selbe Trauma: Der erste ergibt sich in sein Schicksal, gibt auf und sagt, ich hatte ja keine Chance. Der zweite zerbricht daran, kommt trotz allen Willens und aller therapeutischen Hilfe nicht wieder auf die Füße. Der Dritte verarbeitet diese schwere Zeit in seinem Leben und wächst daran, kann irgendwann vielleicht sogar einen Nutzen darin erkennen, dass ihm diese Prüfung auferlegt worden ist. Worin unterscheiden sich diese drei denn wirklich? Beim ersten fehlt der Wille, sicher, aber woher nehmen die anderen beiden den Willen, woraus entsteht er? Der dritte hat mehr innere Kraft, aber woher bezieht er sie, wo liegt die Quelle dafür, die der zweite offenbar vergeblich sucht? Ich glaube nicht, dass die Wissenschaft bisher dafür auch nur den Ansatz einer Erklärung hat, ich glaube auch nicht, dass die Antwort in der Genforschung zu suchen ist. Ich weiß auch nicht, wo sie zu suchen ist. Ich persönlich finde diese Erklärung in meinem Glauben, in meinem Gottverständnis und Gottvertrauen, aber das ist eine SEHR persönliche Antwort (die jeder für sich selber finden muss) und überdies absolut unwissenschaftlich. :lol: Wobei für mich Glaube und Wissen(schaft) absolut kein Widersprich sind, sondern im Gegenteil, eine Ergänzung. Aber das ist eine ganz andere Diskussion. :wink:

P.S.: Nur mal so nebenbei, begonnen habe ich diesen Beitrag um 12.55 Uhr... :wink: Auch deswegen schreibe ich sowas nur selten in der Firma. :lol:
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Ludmilla » So Sep 12, 2010 16:20

Carolyn hat geschrieben:..... innere Kraft, aber woher bezieht er sie, wo liegt die Quelle dafür, die der zweite offenbar vergeblich sucht?
Nach meiner Meinung haben die zivilisierten Europäer sich selbst von dieser Quelle abgeschottet, indem sie ausschliesslich auf Wissenschaft und Kapital setzen. Das meine ich so, dass altes Wissen aus Traditionen, Mythen, Legenden, usw. erst von den Römern verworfen, dann von der Kirche verteufelt und zuletzt von der Wissenschaft als lächerlich abgetan wurde. Übrig geblieben ist eine sehr arme und schwache Gesellschaft, die verlernt hat in und mit der Natur zu leben, dafür aber an die menschliche Allmacht glaubt. Wird dieser Glaube erschüttert - durch Naturerscheinungen, durch menschliche Grausamkeit - wird offenbar wie zerbrechlich die als felsenfest angenommene Sicherheit durch all unser Wissen und Können doch ist.
lizzard hat geschrieben:Aber dennoch - ein Anwalt, der international Menschenrechte vertritt, ist sicher von einem ganz anderen Schlag, als ein Großindustrieller, der sich nicht drum schert, ob er die Lebensgrundlage von Menschen in Entwicklungsländern zerstört!
Bei vielen Deiner Aussagen muss ich mir immer wieder vor Augen führen wie jung Du bist.
Beide brauchen spitze Ellbogen und dürfen keine Skrupel haben sie einzusetzen. Der von Dir angeführte Anwalt ist für mich nicht per se ein guter Mensch weil er sich für eine gute Sache einsetzt, er muss es auch aus den richtigen Gründen tun - und leider sind diese Menschen sehr selten laut und öffentlich bekannt. Wie oft gehen gutgemeinte Versuche anderen zu helfen oder angerichteten Schaden gut zu machen völlig daneben, weil wir einfach einen beschränkten Horizont haben und nicht aus unserer eigenen Vorstellungswelt heraus treten können.
Herzlichste Grüße von Ludmilla
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » So Sep 12, 2010 22:04

Vorab:
Der Anwalt, der sich für Menschenrechte einsetzt, ist von mir einen Beitrag vorher erfunden worden, Ludmilla, als Beispiel einer Person, die mit Achtung als Kind in der Natur groß wurde und diese Achtung - allem Lebenden gegenüber - dann übertragen kann.
Dagegen habe ich den raffgierigen Großindustriellen gestellt, der schon als Kind Pflanzen und Lebewesen entfremdet war, und nun Natur und Menschen ausbeutet.

Das ist natürlich sehr vereinfacht und über den Kamm geschoren. Es ging mir nur darum, ein Beispiel zu finden, dass jemand der von klein auf seelisch gesund und mit Liebe und Achtung vor der lebendigen Natur aufwächst, sich mit großer Sicherheit nicht zu einem ( möglicherweise gewalttätigen) Hallodrie oder kommerziellen Ausbeuter entwickeln wird, der über Leichen geht. Der erstere wird andere Ziele haben.

Entstanden ist das aus Lizzards Gedanken, falls sie mal Kinder hat, sie mit der Natur zu "infizieren".

Also, in Deinem Beispiel hat Liz nur zitiert!

Lieben Gruß!
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Mo Sep 13, 2010 00:35

Jetzt aber!
Mei,Carolyn, :smile: ,

das ist ja ein riesig langer, sehr philosophischer Beitrag geworden! --Er gefällt mir so gut!
Jetzt habe ich vieles über Dich mitbekommen, was ich vorher nicht mal ansatzweise ahnte.

Mit den Pflanzen und der Natur stimme ich Dir absolut zu. Egal was der Mensch anrichtet mit Atomkraft oder Katastrophen - er kann nur seine eigene Lebensgrundlage zerstören und damit ( ein Stück weit?, in großem Ausmaß?) sich selbst. Die Natur nicht. Sie wird ihn überleben.

Aber genau wegen dieser Stärke , die sie hat, finde ich es so wichtig, sich auf sie zu besinnen, und die Kraft, die durch sie in uns einfliessen kann, mitzunehmen.
Das fängt mit der Freude an, die ich empfinde zu gärtnern, geht darüber, leckere Früchte zu essen, Heilkräuter zu kennen und zu verwenden, NACHhaltig in der Natur zu wirtschaften, Plätze für Vögel und Tiere zu sichern...
Wenn das alle täten, wären die Menschen voller guter Energien und voller Kraft.

Damit stimme ich auch ausdrücklich Millas Beitrag zu, über die Entfremdung der Menschen von sich selbst, durch Wissenschaft und Kapital. Nicht nur das zivilisierte Europa, das gesamte christliche Abendland hat sich inzwischen die eigenen Quelle zugeschottet.
Aber keine Sorge: alle Nationen der Welt, wurscht welche Art ihre Religion ist, holen gut auf. Dieser Zwang, das einmal falsch gemachte zu kopieren, ist echt weltumspannend.

Ich finde, Du hast gute Formulierungen und Gedanken, Milla. Ja, so verdammt vieles wird von der Wissenschaft lächerlich gemacht! So dass ein älteres Wissen der Vernunft und Ahnung schwindet, und einer Scheinklarheit Platz macht, die allerdings auch nicht weiterhilft. Guckt man näher hin, verlieren weltweit Menschen ihren Wurzeln mehr und mehr, und halten das auch noch für richtig, weil es als "RICHTIG" überall geschrieben steht.

Die Beispiele denkt Ihr Euch selber aus, ja?
Begonnen, dass heute in D. bis zu 40% der Geburten als Kaiserschnitte laufen - können die heutigen Ärzte die Kinder nicht mehr drehen, wie das noch bei mir der Fall war?
Nein, die "Allmacht" ist ja, dass man operieren kann!

Weiter, dass die Hochhäuser weltweit immer höher werden und somit immer weniger Menschen Zugang zu einem kleinen Stück Land haben - sie hängen sozusagen in der Luft!
Ich bin mal in einem Fahrstuhl steckengebleiben- ich weiß, wovon ich rede.
Aber die Angst, hoch zu wohnen, muss verdrängt werden, weil es ja ein Kulturgut ist, hoch zu wohnen.
Die halbwegs natürliche Angst vor dem Fliegen muss ebenfalls verdrängt werden, weil häufiges Fliegen ja auch ein Kulturgut ist und es alle machen.

Ölbohrlocher in 1500 Meter Meerestiefe? - Kein Problem!
Lagerung mehrtausend Jahre strahlender Atommüll? - Wird sich schon regeln lassen!

Dafür häuft sich die Angst vor Zecken und Borreliose, so dass deutsche Eltern ihre Kinder zunehmend ungern im Freien spielen lassen.

Unten strahlt der Atommüll, oben qualmen die Schlote, aber am Kiosk an der Ecke hängt ein Schild: "Nichtraucherschutz! RAUCHEN VERBOTEN!


Wieder zurück zu Dir, Carolyn.

Ich kann grad nicht zitieren, dann flieg ich raus, deshalb mache ich es mit meinen Worten:
Die Eltern schwammen nie auf der Biowelle, Tierhaltung und Feldanbau musste wirtschaftlichen Ertrag bringen, gerade deswegen war Nachhaltigkeit und Achtung vor der Natur selbstverständlich.

Ich finde, da hast Du was Gutes mitbekommen, inklusive des Glaubens.
Ich teile auch diesen Gedanken mit Dir, dass Bauern die ersten Umweltschützer waren, bevor es den Begriff überhaupt gab.

Und bei den Großlandwirten haben wir schon wieder das Problem: Kapitalvermehrung versus Natur und Achtung.


Ich sping jetzt mal über das Thema Computerspiele (komme gleich darauf zurück) direkt zum letzten Teil Deines posts.
Die Sache mit den Genen, dass man ihnen nicht zu 100% ausgeliefert ist, dass man seinen Weg immer noch per Erfahrung verändern kann, das war so eine Sache, die hörte ich morgens im Radio.
Als ich es dann getippt hatte, spürte ich eine gewisse Unsicherheit.
Ich dachte, was ist das eigentlich für eine wissenschaftlich verbrämte Misterkenntnis?
Dass sich ein Mensch aus einer schwierigen Grundsituation ( besonders bei guten sozialen Bedingungen) doch gut entwickeln kann, hätte uns ein Pfarrer oder anderer schauender Mensch auch schon vor 100, 500 oder 2000 Jahren sagen können. Genau das wissen wir eigentlich!
Aber heute kommt es als Neuigkeit daher und wird an den Genen aufgehängt!
Ich hab überlegt, ob ich es löschen soll, aber ich habe es dann stehengelassen.
Einfach weil ich zu faul war, neu zu denken.

Ich finde Deine Formulierung da sehr richtig, die Gene, Elternhaus, also soziale Umgebung, und schlechte Erfahrungen miteinschließt. Eigentlich ist es immer ALLES, was zusammenkommt und einen bestimmten Menschen "herausbildet".

Ich meine auch, mit Genen allein, kann man es absolut nicht erklären.
Die Dinge, die einen Menschen bei gleichem Schicksal zu zwei anderen positiv sein lassen, sind nach meinem Gefühl nicht stofflich messbar, von daher misst hier die Wissenschaft vergebens.
Es ist etwas innerseelisches, was den, der es trotz aller Hürden schafft, von den anderen trennt und auszeichnet.
Ich denke, dass der Glaube an etwas Gutes, an Gott, an die Schöpfung, daran, dass ich geborgen bin, dass mir nichts wirklich Schlimmes geschehen wird - selbst wenn ich schwerkrank bin und im Sterben liege - dass die sichere Vorstellung von etwas Positivem
unsere Selbstheilungskräfte, oder inneren Reinigungskräfte, stark mobilisiert.

Und da hat wieder das Kind, welches früh geschlagen und eingesperrt wurde, die schlechteren Karten. Einfach, weil die Hürde für es höher ist, gute Kräfte zu mobilisieren.
Aber auch da gibt es immer wieder welche, die es können, und andere, die auf der Strecke bleiben.

Irgendetwas innerseelisches gibt es da, was nicht messbar ist .
Ich glaube auch an Gott, Carolyn.
Das Gottvertrauen ist auch mein Anker. :grin: :grin: :grin:
Ist er denn nicht überall?

Wobei ich ihn eben sehr stark in der Natur finde.
Ich habe so ein -- hupp, ich muss das mal eben abschicken, mein Compi bricht ein!
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Mia » Mo Sep 13, 2010 01:55

Ich bin von der Seele ( nicht von der getauften Religion her) eine pantheistisch Gläubige.
Googelt mal unter Pantheismus, Novalis, ( Einstein- Pantheismus).
Gott ist für mich überall in der Natur.

In diesem Sinne schicke ich Euch ein kleines Gedicht, von dem ich bisher dachte, dass es von dem Dichter Novalis sei - aber wenn dem nicht so ist, stört es mich auch nicht, auf den Inhalt kommt es an:

http://www.deanita.de/schm01.htm

Und ich meine, wer Schmetterlinge schon früh lachen hört, der wird am Computer nicht morden.
Ich hatte diese Diskussion, dass Computer-Gewaltspiele ja nicht schaden, wenn man innerlich fit ist, auch mit meinem älteren Sohn. Aber was ist, wenn man nicht halbwegs erwachsen und innerlich nicht fit ist? Ich denke, da kochen die Medien - auch die Nachrichten- schon eine große, potentielle Gewaltbereitschaft hoch.
Einfach dadurch, dass diese Gewalt ständig und immer wieder gezeigt wird.
Das ist fast wie normal!!!

Ja, früher wusste man nix von dem, was am anderen Ende von Deutschland losging, wie sich dort die Leute verhauten.

Mist, ich brech schon wieder weg! -- Gut Nacht
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Beitrag von Carolyn » Mo Sep 13, 2010 11:12

Ludmilla hat geschrieben:Bei vielen Deiner Aussagen muss ich mir immer wieder vor Augen führen wie jung Du bist.
*schmunzel* Das geht mir nicht anders. :wink: Aber diese Jugend ist auch lernbegierig und offen für andere Argumente und deswegen sehe ich sie nicht negativ sondern diskutiere und bringe neue Gedanken ein für eine gesunde Weiterentwicklung von Herz und Verstand.
Mia hat geschrieben:...wissenschaftlich verbrämte Misterkenntnis
:lol:
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, dass die Wissenschaft versucht, Glaube und überliefertes Wissen auf beweisbare Füße zu stellen. Vieles aus der typischen mittelalterlichen "Medizin" war schlichtweg Humbug oder sogar schädlich und das kann nur entlarvt werden, wenn man es mit wissenschaftlichen Methoden überprüft. Nur sollte sich die Wissenschaft nicht zum allwissenden Richter aufspielen, denn das ist sie nicht. Sie ist EINE Methode von vielen, etwas zu lernen, zu wissen, zu tun und nur weil ihre Methoden (noch) nicht überall greifen, heißt das nicht, dass etwas Humbug ist. Siehe die Forschungen zur Parapsychologie. Die Wissenschaft wußte vor tausend Jahren nicht alles, genauso wenig wie vor hundert Jahren, deswegen ist es (für mich) logisch, dass sie auch heute noch nicht alles weiß und nicht alles beweisen kann. Für manches fehlen einfach die richtigen Meßgeräte. :p
Mia hat geschrieben:Eigentlich ist es immer ALLES, was zusammenkommt und einen bestimmten Menschen "herausbildet".
Darauf gibt es eine Antwort in ganz spezieller Form: :smile:
Viele Facetten hat der Diamant, genannt Mensch.
Von jeder Position aus sieht man eine andere, ändert sich der Blickwinkel und der Eindruck.
Jede Ansicht ist wahr und doch nur ein Teil der Wahrheit.
Erfahrungen und Erlebnisse sind die Schleifsteine, die den Edelstein formen.
Manche polieren, manche verkratzen, manche brechen Ecken aus dem Material.

Was dabei herauskommt, nennt man Persönlichkeit.

(c) by Carolyn, 2004
Mia hat geschrieben:Ist er denn nicht überall?
...
Ich bin von der Seele ( nicht von der getauften Religion her) eine pantheistisch Gläubige.
Ich habe mir das Grundkonzept gerade bei Wikipedia durchgelesen und es paßt durchaus auch zu meinen Überzeugungen. Allerdings möchte ich mich nicht darauf beschränken, da ich in den meisten Religionen/Philosophien bisher Aspekte gefunden habe, die ich nachvollziehen kann und die mir nicht verkehrt erscheinen. Vor kurzem habe ich einen Roman gelesen, in dem über das Tao gesprochen wurde und auch das ist irgendwie einleuchtend. Für mich sind die einzelnen Religionen usw. keine Gegensätze, kein entweder - oder, sondern nur verschiedene Aspekte (Facetten *g*) von ein und demselben. Jeder muss sich den (aus)suchen, der für ihn am passendsten ist, jeder muss nach seiner Facon selig werden, denn einen anderen Weg gibt es für ihn ( :!: ) nicht.

P.S.: Das verlinkte Gedicht habe ich auch schon seit Jahren in meiner kleinen privaten Sammlung (als von Novalis geschrieben *g*). :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Carolyn
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Re: Pilze, Ansiedlung Riesenbovist

Beitrag von Carolyn » Mo Sep 13, 2010 11:13

Und das noch separat hinterher, damit es nicht untergeht in den ganzen Zitaten:
Mia hat geschrieben:Ich kann grad nicht zitieren, dann flieg ich raus
Wenn Du willst, kannst Du die Codes für die Zitate auch von Hand eintippen, wenn Du Dir die Syntacs einmal gemerkt hast. :wink: Mache ich regelmäßig so, bzw. ergänze das quote in den Klammern um ="Autor".
Der Code sieht so aus:

Code: Alles auswählen

[quote="Mia"]...[/quote]

woraus dann
Mia hat geschrieben:...
entsteht.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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