sind alte Sorten samenfest?

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sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Baumfrau » Di Aug 17, 2010 22:15

Hallo,
Ich bin Gärtner- Neuling, und grade am überlegen, was ich nächstes Jahr auf meinem neu angelegten Beet, welches dieses Jahr von Kartoffeln gelockert wurde, und jetzt mit Gründüngung bestückt ist, anbauen möchte.

Ich habe leider nicht wirklich viel Platz. Momentan ca 3x5 Meter.
Ich möchte auf jeden Fall keine Hybriden.
Die Auswahl samenfester Sorten bei Demeter ist sehr übersichtlich.
Wie sieht das mit alten Obst und Gemüsesortenaus?
Nach meinem Verständnis müßten die doch auch samenfest sein, oder täusche ich mich da ?

Wenn ich jetzt Saatgut bestelle, ist das nächstes Jahr noch gut, oder ist es besser nächstes Jahr frisch zu bestellen.

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Cerifera » Di Aug 17, 2010 23:06

Das kommt sehr auf die Art der Samen an. Bei Pastinaken sollten die Samen noch sehr frisch sein bei anderen Pflanzen wie Chilis keimen diese auch noch super nach 2 oder 3 Jahren.

Rote Bete, Sellerie und Tomaten sollten nicht nach Kartoffeln angebaut werden aber sonst sollte es keine Probleme geben...

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Ludmilla » Mi Aug 18, 2010 06:50

Soweit ich weiss, steht bei Hybriden immer F1 mit dabei. Alle anderen sollten bei korrekter Befruchtung samenfest sein. Es können aber auch verwandte Pflanzen einander befruchten, z.B. Kürbis und Zucchini.
Herzlichste Grüße von Ludmilla
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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Carolyn » Mi Aug 18, 2010 10:57

Welches Obst meinst Du? Denn Obstbäume müssen eigentlich immer veredelt werden (außer Hauszwetschken), da die Wildform in der Regel nur sehr kleine Früchte bringt. So gesehen sind Äpfel, Birnen, Kirschen und Co. nicht "samenfest".
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Baumfrau » Do Aug 19, 2010 10:53

Vielen Dank für eure Antworten,
eigentlich geht es mir im wesentlichen um Gemüsesorten, bei Obst eher um Beeren wie Erdbeeren, Physalis oder so.
Es geht mir auch nicht darum, daß ich unbedingt Samen gewinnen muß, aber, daß ich es kann.
Und ich möchte einfach auch fruchtbare Pflanzen, die sich wie " Gott gewollt" vermehren können wie es seit Anbeginn der Zeit üblich war. So natürlich wie möglich eben.
Am liebsten sogar in wilder Form.
Für Bäume hab ich leider keinen Platz mehr, wir haben 4 kleine Bäumchengepflanzt, die mein Mann in eienr Gärtnerei gekauft hat, die stehen jetzt obwohl ich auch hier ganz gerne alte Sorten gewollt hätte. Der Karmeliter z.b. den meine Oma früher in ihrem Garten hatte.
Ich werde mir mein Saatgut dann lieber erst im Winter bestellen, wenn das sicherer ist.

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von lizzard » Do Aug 19, 2010 11:09

Ich würde an deiner Stelle auch erst dann die Samen beschaffen, wenn du sie dann auch zeitnah einsetzen kannst.

Kurze Zwischenfrage als Leie: was genau bedeutet Samenfest?
Liebe Grüße
Liz

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Carolyn » Do Aug 19, 2010 12:15

Erdbeeren werden ja eher vegetativ durch Ausläufer vermehrt als durch Samen. Bei Physalis hat Cerifera einige Male erzählt, dass sie bei ihr buchstäblich wie Unkraut wachsen durch zu Boden gefallene Früchte. :lol: Brombeeren bilden Ausläufer nach einigen Jahren (und wie!), bei meinen uralten schwarzen Johannisbeeren haben gerade ein paar Äste gewurzelt, also sozusagen unabsichtliche Absenker (da muß ich mich erst noch schlau machen, ob das eine erfolgreiche Vermehrung sein kann). Himbeeren bilden auch Ausläufer, die haben bei mir auch schon längst die Nachbarbeete unterwandert. :lol: Insofern glaube ich nicht, dass Du beim Beerenobst auf Samen angewiesen bist für eine natürliche Vermehrung. :wink:

Was Deine Obstbäume betrifft: Wenn sie mal ein bisschen größer sind hindert Dich nichts daran, eine zweite (verträgliche) Sorte aufzupfropfen. :wink: Meine Tante hatte so seinerzeit vier verschiedene Apfelsorten auf einem relativ kleinen Baum, jeder Hauptast eine andere Sorte mit einem anderen Reifezeitpunkt. Und ich selber habe auch etliche Bäume mit zwei Sorten. Zwar nicht natürlich in Deinem Sinne, aber Veredeln hat eine jahrhundertealte Tradition, kann also kaum schädlich sein für die Natur. Über den Bund Naturschutz oder den Gartenbauverein läßt sich meist ein Kontakt herstellen zu Leuten mit alten Obstbeständen, wo Du Dir dann Edelreiser selber schneiden kannst. (Ich werde mir dieses Jahr wieder Jakob-Fischer-Reiser holen vom Nachbarn und auf meine Rote Marant versuchen zu veredeln...)

@Liz: Samenfest müßte bedeuten, dass aus den Samen eine Pflanze mit den selben Eigenschaften wie die Mutterpflanze entsteht. Eben genau das, was bei Hybriden nicht der Fall ist.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Baumfrau » Do Aug 19, 2010 17:13

Caroline, damit hab ich auch schon geliebäugelt.
Das wäre ja Artenvielfalt an einem Baum, wiederspricht also nicht meiner Philosophie,( werd vorher natürlich den Pflanzendeva fragen) :wink:
Am Wochenende hab ich erfahren, daß der Baum von meiner Oma noch steht. Villeicht wird das ja was mit dem veredeln. Woher weiß ich ob sich der z.b. mit meinem Baum verträgt?

Aber erst mal müssen sie noch wachsen und mit dem Ort hier anfreunden.
Das mit den Erdbeeren weiß ich ja.
Mich hat eben nur beschäftigt, ob ich wenn ich "alte Sorten" bestelle egal ob Gemüse, Blumen oder von mir aus auch Beerenobst, ob die eben auch obligat samenfest sind,
Aber ich gehe auch nach den Antworten hier einfach weiter davon aus.
Ich hab keine Ahnung, wann das losging mit den F1 Hybriden.
Ich weiß nur, ich war mal an einem Malvenfeld, mit wunderschönen großen dunkelroten Stockrosen und nahm mir Samen mit, die ich aussäte. Was rauskam waren kleine und mickrige Mälvchen.
Ebenso ging mir es mit Tomaten. ich habe mir voriges Jahr Pflanzen gekauft und davon Samen zurückbehalten. Handelsübliche und Bio- Pflanzen. Von beiden hab ich die Samen vorgezogen, aber die Pflänzchen die rauskamen sind klein und mickrig und erinnern nicht im entfernten an die vom vorigen Jahr.
Deshalb denke ich das das eben solche F1 Hybriden waren, von denen es heißt, Samen aufzuheben sei nicht zu empfehlen.
Ich streife oft durch Wald und Wiesen, sammle Samen von wilden Blumen, und wenn ich die aussäe kommt auch bei raus was ich erwarte. So sind schon viele Heilkräüter in meiner Umgebung gewachsen.
Hab mir im Frühjahr aus dem Wald wilde Erdbeeren geholt und eingepflanzt als Bodendecker unter Stauden, und nun endlich beginnen sie zu ranken.
Und Physalis hab ich mir auch gezogen und bin erstaunt das die genau so sussehen wie die die bei meiner Nachbarin im Garten wuchern und sie meint es wär ein Zierstrauch :???: .

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Cerifera » Do Aug 19, 2010 20:58

Physalis gibt es aber wirklich mehrere Sorten! Jo Carolyn hat es ja schon gesagt die Physalis sind wie Unkraut - allerdings werden die Pflanzen die erst im April/Mai aufgehen keine Früchte mehr tragen, da man Physalis ab Januar spätestens Februar im Haus vorziehen sollte oder sie gleich ausbuddelt und überwintert... hier ist die Rede von Physalis peruviana - Andenbeere.

Dann gibt es noch Physalis pruinosa - Ananaskirsche. Diese Pflanzen hatte ich heuer und bin sehr enttäuscht worden sie sind weder so robust wie die Andenbeere, noch tragen sie so reichlich. Aber es stimmt sie haben wirklich schon bald Früchte getragen, gingen dann aber auch bald darauf ein...

Es gibt tatsächlich einen Zierstrauch der sich Physalis alkekengi schimpft. Das ist tatsächlich eine Zierstaude die sich wie der Teufel durch unterirdische Ausläufer vermehrt ähnlich der kanadischen Goldrute solidago ... - diese bekommen aber rote Fruchthüllen und sollen zwar auch essbar sein aber ich glaube auch giftig. Einfach mal nachgoogeln.

Physalis müssten alle samenfest sein - aber kein Problem wenn die Samen zu alt sein sollten einfach welche aus dem Supermarkt kaufen (aus den Früchten) und erneut säen das klappt!

Bei Tomaten muss es nicht sein, dass es F1-Hybriden waren *anmerk* Tomaten sind genauso wie Paprika und Kürbisgewächse Windbestäuber - das haben wir hier momentan noch in einem anderen Beitrag - bitte etwas mitlesen!!! - diese Pflanzen muss man durch Hauben vor einer Fremdbestäubung schützen sonst kann alles mögliche dabei rauskommen und sei die Mutterpflanze noch so bio oder aus eigener Zucht...

Hier gings auch um F1-Hybriden allerdings bei Paprika, gilt aber wohl für viele Nachtschattengewächse... http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 3&start=24

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Carolyn » Do Aug 19, 2010 23:08

Ich habe auch Stockrosen. Eigentlich sollten sie an diesem Standort dieses Jahr nicht mehr wachsen, weswegen ich letztes Jahr die Sangen sehr früh abgeschnitten habe, bevor die Samen gereift sind. Trotzdem hatte ich heuer jede Menge Stockrosen - in vier verschiedenen Farben, obwohl es letztes Jahr nur eine Sorte war. Daher glaube ich, dass solche Farbsprünge normal und natürlich sind, auch bei alten Sorten. So funktioniert Zuchtauswahl und auch die Natur "züchtet" ja weiter im Laufe der Evolution.

Außerdem ist natürlich Fremdbestäubung ein Stichwort. Damit kannst Du nie sicher sein, dass Du sortenreinen Samen hast ohne entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Dass es mehrere Physalis gibt wußte ich nicht. Ich kenne nur die Andenbeere.

Die Frage nach der Verträglichkeit kann Dir vermutlich nur ein Baumschulgärtner oder ähnlicher Fachmann beantworten. Oder Du probierst es einfach aus, schlimmstenfalls gibt es Verwachsungen an den Ästen oder einen schlechten Ertrag. Dass Apfel nur auf Apfel veredelt werden kann (z.B.), muss ich ja bei einer Baumfrau nicht extra erwähnen. :wink:
Wie alt ist der Baum Deiner Oma? Zum Veredeln brauchst Du einjährige Fruchtreiser, keine Wasserschosser und auch kein altes Holz. Sehr alte Bäume treiben aber keine neuen Zweige mehr. Das Problem hatten schon meine Eltern, als sie einige Kirschbäume von uns "nachzüchten" wollten. Und mit meinen Gute Graue Birnen wird es mir auch so gehen fürchte ich.

Ich habe übrigens dieses Jahr mit Tomatensamen aus Kaufhaus-Tomaten experimentiert - und die Stauden sind kräftiger und mächtiger als alle, die ich jemals zuvor hatte! (Ich habe langsam ein Problem, ins Gewächshaus zu kommen. :lol: ) Früchte sind zwar noch keine reif, aber blühen tun sie fleissig und Fruchtbehang ist auch zu sehen. Es muss also nicht sein, dass man mit "irgendwelchem" Samen Pech hat. :wink:
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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Baumfrau » Fr Aug 20, 2010 21:52

Hallo caroline.
ich merke schon,daß mit dem gärtnern wird ne Wissenschaft für sich. Es gibt noch so viel was ich nicht weiß :sad:
Wie alt der Baum meiner Oma ist weiß ich nicht. Als ich Kind war ( vor 40 Jahren) war der schon groß.
Aber ich fahre meine Fühler aus, und wenns sein soll findet sich was passendes zur rechten Zeit. Ich muß ja nichts überstürzen. Mein Bäumchen ist grad mal ca 1m hoch und trägt 4 Äpfel :wink:
Meine Tomaten hab ich leider nur im Kübel vor dem Haus stehen, unser Klima ist recht rauh. Ich glaub auch daß die Erde nicht der Renner war, die ich hatte, und mein Kompost zum düngen ist noch nicht reif, den hab ich erst zu Beginn des Jahres angelegt. Ich hätt wohl auch öfter mit Kräuterjauche gießen sollen, aber auch Beinwell hab ich mir erst in meinen Garten geholt zum vermehren, und die Brennesseln hat mein Mann neulich umgemäht. Nun weiß er es besser und hat gelobt, sie das nächste mal stehen zu lassen.
Es gibt also auch meinerseits etliche Gründe fürs mickern :nachdenk:
Es ist zwar nicht lecker. aber ich komme grade von Bekannten.
Die haben einen Schrebergarten, mit Klär-Sickergrube. Den Klärschlamm haben sie im Frühjahr im Garten auf Beete verteilt, und überall dort wachsen wild die prächtigsten Tomaten unter freiem Himmel, ohne Stützen; ohne gießen während der Hitze und jetzt bei ewigem Dauerregen. Kräftig und gesund.

Hallo Cerifera,
Meine Physalis hab ich im Kübel, davor hatte ich sie auf der Fensterbak vorgezogen. Sie haben schon kleine lampinons. Aber die Pflanzen sind wie Bonsais. Eben mini und auch nicht gerade üppig. Die meiner Nachbarin, die ungenießbaren aber wuchernden sind sicher die Physalis alkekengi, die sind ja winterhart. Aber die zum essen, die ich ausgesäät habe ( z.T auch aus Samen von Früchten) wahrscheinlich eher nicht?

Oh ja ich lese mich hier durch die Beiträge, sooft ich Zeit dazu finde. Und hab auch direkt erst vorhin den Link auf die Biogärtner- Hauptseite mit all den vielen wissenswerten Beiträgen entdeckt :mauer:
Ich bin auch in einem anderen, völlig artfremden Forum unterwgs, und weiß auch was sich dahinter für ein Suchtcharackter verbirgt. :mrgreen: Ich muß ein bissel aufpassen, daß ich mich da nicht zu sehr verliere.

Ich bin euch so dankbar für eure fachkundigen Antworten, und ich werde weiternerven.

Und als kleines Dankeschön, und damit ihr wißt warum Baumfrau, ein Gedicht von mir


Ich wünsche mir ich bin ein Baum

und möcht vor allen Dingen
auf einer Blumenwiese stehn
in meinen Zweigen Vogelsingen
und den Lauf der Jahre sehn.


Blüten tragen, Früchte schenken
Blätter die im Winde wehn.
Im Sommer kühlen Schatten spenden,
im Novemberregen stehn.


Spürn wie sich die Zeiten wenden,
in den Sternenhimmel sehn,

im weißen weichen Schnee versinken,
im Meer der Ewigkeit ertrinken,

immer wieder neu erwachen,
gemeinsam mit der Sonne lachen
Für die Dauer aller Zeit
keine Spur von Traurigkeit...

Alt und weise möcht ich werden.
Einfach glücklich sein auf Erden.


War das alles nur ein Traum,
Ist das Licht nicht mehr zu sehn?
Sturm!
Entwurzelst meinen Baum?
Was für eisige Winde wehn.

In den Herzen Neid und Streit,
nirgends Platz für Ehrlichkeit.

Eben war mein Blick so klar,
mir erklärte sich der Sinn
der jahrelangen Wirren.
Schicksal!
Du bist sonderbar!
Sollt ich mich so irren?

Nebelschwaden senken sich,
Leben!
Wohin führst Du mich?
Viele Schicksalsfragen:
Hast`mir noch nicht genug gelehrt?
Was kann ich noch tragen ?

Leben!
Ich glaub an Dich und danke dir,
denn ich hab viel erkannt.
Meine Demut wächst noch mehr!
Nur eine Spur im Sand!!

Schicksal!
Du hast mich stark gemacht!
Hoffnungsschimmer weil ich weiß:
der Tag folgt immer auf die Nacht,
und das Leben fließt im Kreis
Du bist das Lebenselixier,
Ehrfuhrchtsvoll Dank ich auch Dir.

S.H. 1999

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Re: sind alte Sorten samenfest?

Beitrag von Carolyn » Sa Aug 21, 2010 00:55

Zu Deinem Gedicht "schenke" ich Dir einen Link dazu, zu einem alten, inzwischen ziemlich vergessenen Thread hier im Forum: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... =19&t=3225 :wink:

Wenn der Baum bei Deiner Oma 60 Jahre oder älter ist, wirst Du vermutlich Probleme bekommen. Sehr viel älter werden Obstbäume nicht und das Ausbilden neuer Triebe stellen sie schon sehr viel früher ein. Soweit ich weiß ist es jedoch auch möglich, Edelreiser zu bestellen für Leute, die selber veredeln wollen. Die sind dann auch garantiert richtig gelagert usw. Aber bei der Größe des Bäumchens hast Du wirklich noch etliche Jahre Zeit. *g*

Der Klärschlamm meiner eigenen Klärgrube wird auch auf mein (verpachtetes) Feld ausgebracht und soweit ich weiß wurde zumindest früher auch der Klärschlamm aus öffentlichen Kläranlagen von Bauern als Dünger ausgebracht. Schwermetalle sind da allerdings ein Problem. Und genau betrachtet - Gülle ist auch nichts so sehr anderes. :wink:
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