Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

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Cerifera
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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Cerifera » Do Apr 16, 2009 13:18

@ Maxima: Dir wurden bereits Tipps mit Knoblauch den Tieren ins Futter mischen, Abwehrspray, Kräuterjauchen usw. empfohlen. Probiere das bitte einmal aus oder warte auf weitere Informationen. Vielleicht wäre ja ein Forum in Deiner Umgebung für Tiere hierfür der bessere Ansprechpartner? Ich weiß, dass die da nicht gerade "bio" sind aber offenbar möchtest Du eine andere Möglichkeit als die hier beschriebenen anwenden?
Hast Du die Möglichkeit eine Zecke zu fangen und mit ihr zu "experimentieren" ob z. B. Knoblauch hilft? Du könntest es in warmes Fleisch spritzen - weiß aber nicht ob die Zecken auf lebloses reagieren oder auf Blutbahnen im Kreislaufsystem.
Wie erwähnt, das hier ist kein Fachforum für solche Fragen. Es gibt bestimmt Zeckenforen.

Zeckeninformation:
http://www.zecken.de
http://www.zeckeninfo.de

Wieso bekomme ich von Dir nie Antworten auf meine Fragen???

Die Moderation Deiner Beiträge gebe ich hiermit an Yggdrasil und den Admin ab! Die Länderangabe habe ich aber vorher noch rausgenommen - auch aus "Maximas Gartenthread" in Deinem von Dir selbst erstellten Beitrag!

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von PCZOS » Do Apr 16, 2009 13:38

über andere Länder und Zecken kann ich wenig sagen, kann nur von Deutschland reden. Dann kann ich mein Posting nicht auf dich beziehen sondern nur auf DE.

Für Deutschland trifft soweit zu was ich geschrieben habe.

1. In Deutschland (ich glaube aber auch in anderen Ländern) ist der Hausbock oder auch die Hundezecke weit verbreitet. Es gibt keine lokalen Zeckenarten welche einen Lebensraum von ein paar quadratmetern haben.

2. Ich erkläre nicht FSME und Borrelien zur Regel. Bitte auch richtig lesen....
Verseuchte Zecken sind die Regel nicht nur mit FSME und Borrelien.
Es ist keine Ausahme mehr, das Zecken schädliche Erreger im Speichel haben sonder die Regel. Zum Glück nicht immer FSME oder Borrelien sondern auch weniger schlimme Erreger.

3. Babesiose? habe ich nicht erwähnt. Ich kann deinem Text auch nicht mehr folgen. Von was redest du eigentlich? Gießkannenprinzip? Imizol?

Ich habe doch lediglich gesagt, das du eventuell die Ursache für die heftigen Raktionen finden kanst. Ist dies denn nicht wünschenswert?
Deine Reaktion finde ich extrem heftig.



Dein Fazit und deine Unterstellungen sind nur zum schmunzeln. Einfach mal genauer lesen was ich geschrieben habe.

Ich wünschen deinem Hund dennoch das beste und das er es schafft mit den Stichen zu recht zu kommen.


@cerifera

ja mache ich. ich schreib jetzt "du" und nicht "sie". kein problem.


Und nun zum Sinnvollen:

Das Mittel zum töten und nicht nur vertreiben, welches auch käuflich zu erwerben ist sind Nematoden.
Welche Nematoden es genau sind, kann einem die Uni Hohenheim sagen, welche damit experimentiert.
Es sind auf jedenfall die selben Nematoden welche auch in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden.
Diese werden auch von Internetshops vertrieben.

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Cerifera » Do Apr 16, 2009 13:59

PCZOS hast Du einen Link für diese Nemathoden? Würde mich auch interessieren, hier in Bayern gibt es ja extrem viele Zecken. Nicht, dass unsere Kätzin auch noch an Borrellien eingeht! Bei ihr wird das mit dem Knoblauch ins Futter tun nicht funktionieren. Habe so ein Zeckenabwehrspray noch rumfliegen glaube von Bolfo - hätte nie gedacht, dass ich das mal brauche - werde ich jedenfalls probieren.
Nemathoden hört sich gut an, diese tropischen Eidechsen würden hier ja nicht überleben :-(

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von PCZOS » Do Apr 16, 2009 15:15

leider nicht. Ich habe ein einer Pressemitteilung der Uni Hohenheim gelesen das 3 biologische Mittel ausprobiert werden.

- Pilz
- Nematoden
- Schlupwespen

Bei den Nematoden handelt es sich um um welche, die auch im Bioanbau benutzt werden. Welche genau weis ich nicht, da es nicht erwähnt wurde.

Da mal nachfragen:
https://www.uni-hohenheim.de/biologie/B ... ologie.htm

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von PCZOS » Do Apr 16, 2009 15:23

habe es doch noch gefunden.

http://www.schneckenprofi.de/nematoden- ... &mv_pc=307

Steinernema carpocapsae


Aber die scheinen mit den Forschungen noch nicht fertig zu sein. Man sollte daher eventuell noch warten bevor man selber zu diesen Mittel greift.

Hier ein Bericht darüber:

http://www.bio-pro.de/magazin/wissensch ... index.html

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Yggdrasil » Do Apr 16, 2009 22:48

Maxima hat geschrieben:Um eines ganz deutlich zu sagen: was sinnvoll und zielführend in einer Diskussion ist, zumal die hier angesprochene höchst pragmatisch und ausführlich geführt wird, sollte nicht aus dem Blauen von einer Person "bestimmt" werden ..
Wird es auch nicht.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Nemesia » Fr Apr 17, 2009 15:57

Maxima hat geschrieben: Es scheint einiges fehlzugehen.
Ja, das Gefühl habe ich auch. Ich habe mir eben mal die letzten Beiträge durchgelesen..Es regnet heute ohne Ende..und ich habe für so was Zeit :wink:
Also wenn ihr mich fragt, dann wollte hier keiner keinem was böses. Weder wollte Maxima PSZOS was schlechtes, noch wollte er ihr was schlechtes. Es sind halt die in jedem Forum vorkommenden Kommunikationsprobleme. Der eine sagt das, der andere das, man kriegt was in den falschen Hals usw.So was kann passieren und wir sollten es nicht überbewerten. Ich sehe auch keine heftigen Reaktionen, weder bei der einen, noch bei der anderen Seite. Wir haben doch alle mal unsere lebhaften fünf Minuten... :wink: Also macht weiter, duzt euch, gebt euch die Hand und fertig :wink: :thumbsup:
Maxima hat geschrieben: Nachdem ich die Threadfrage eröffnet habe, antworte ich grundsätzlich jedem Beitrag - und wäre es nur aus Höflichkeit und als Dank für das Interesse an "meinem" Thread.
Das finde ich persönlich sehr nett, denn nichts ist deprimierender, als wenn man schreibt und bekommt kein feedback.
Maxima hat geschrieben: Was ich, ohne Arg, vermeiden wollte, war, dass sich Fehler in einem öffentlich lesbaren Text manifestieren, die teilweise gravierende Folgen haben können.....Im Interesse aber auch aller "nur" Mitleser hielt ich es für richtig mir falsch erscheinende Feststellungen zu relativieren bzw. zu hinterfragen. Kritik sollte erlaubt sein und nicht zu unnötigen personalisierten Weiterungen führen.
Du hast genau wie alle anderen das Recht, Dich hier frei zu äußern, das ist okay.

Mich persönlich interessiert diese Zeckengeschichte auch, obwohl ich nicht in Südfrankreich wohne und keine Hunde habe. Aber ich habe Kinder und durch die Klimaerwärmung werden auch wir irgendwann in den "Genuß" dieser Kampfzecken (die es bisher nur in südlicheren Ländern gibt) kommen. Denn wie ihr vielleicht wisst, rücken immer mehr Insekten, die es bisher nur im Süden gab, Jahr für Jahr weiter nach Norden... :sad:

LG von Nemesia :wink:

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von PCZOS » Fr Apr 17, 2009 16:46

Maxima hat geschrieben:Ihren Hinweis auf Nematoden: auch hier möchte ich widerreden, denn jene Forschung bezieht sich ausschliesslich auf : alveoläre Echinokokkose. Also das Fachgebiet Parasitologie. AE ist eine Erkrankung, die vom Larvenstadium des Fuchsbandwurmes (E. multilocularis) ausgelöst wird und bei Zwischen- und Fehlwirten auftritt.
Liest du überhaupt was ich schreibe?? Fuchsbandwurm? von was redest du eigentlich?

Hast du überhaupt eine Zeile aus diesem Artikel gelesen? http://www.bio-pro.de/magazin/wissensch ... index.html

Offensichtlich nicht! Prof. Dr. Ute Mackenstedt forscht auch im Bereich Fuchsbandwurm. Was hat das mit Zecken zu tun von denen wir hier reden? Ich rede nicht von Fuchsbandwürmern, warum tust du das dann? hier geht es um Zecken! Les erst mal den Artikel!

"Nematoden (Fadenwürmer) hingegen befallen hauptsächlich a d u l t e Zecken und zwar bevorzugt vollgesogene Weibchen"
In einem anderen Artikel habe ich gelesen, das die Fadenwürmer bis zu 50% der Zecken tötet. 50% eventuell nur deshalb weil die meisten nicht vollgesogen mit Blut sind.
Maxima hat geschrieben:]Vielleicht ist es sinnig zu resümieren: die Frage lautete, wie kann man eine Art von "Zecken-Mittel" auf Pflanzen und Flächen aufbringen, ohne die Pflanzen (zu sehr) zu schädigen?
Genau das kann man mit Nematoden machen und die schädigen auch nicht die Pflanzen! Lediglich die Aufbringung der Nematoden auf die Pflanze gestaltet sich schwiriger als auf dem Boden.

Maxima hat geschrieben:"Nematoden" und deiner Katze: ich denke, das ist bereits ein sehr schöner Beleg für meine Bemühung gegenüber dem Foristen PCZ.. - die arme Katze würde das "nematöse" Treatment höchst ungut aufnehmen
Katze? habe ich was von Katzen geschrieben? weist du überhaupt wie diese Nematoden im Bioanbau eingesetzt werden (und ebenso gegen Zecken)? Einer Katze Nematoden geben? ich kann nicht mal den Gedankengang nachvollziehen, wie man auf solche Ideen kommt. Die Nematoden sollen die Zecken im Gelände oder auch auf Buchsbäumchen töten. Nicht auf die Katze gießen!

Ich frage mich was als nächstes kommt. Deine Antworten ergeben überhaupt keinen Sinn für mich, da diese sich nicht auf meine Postings beziehen (Fuchsbandwurm, Katzen etc.) Lass das antworten einfach, wenn du nicht das geschriebene liest und verlinkte Artikel ignorierst... So etwas habe ich noch nicht erlebt...


Und nun wieder was Sinnvolles:

Ein Vergrämungsmittel, natürlich und umweltfreundlich:

Es ist bekannt, das in Indien Neem seit ewigen Zeiten gegen Parasiten eingesetzt wird. Bei uns ist es auch in Mode gekommen. So gibt es z.B. Sprays gegen Hausstaubmilben (z.B. in der Matraze) mit Neem.

Die Zecke ist eng verwandt mit den Milben, eventuell wirkt Neem auch tödlich gegen Zecken, oder zumindest vertreibt es diese.

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Cerifera » Fr Apr 17, 2009 17:21

Ich sehe das wie PCZOS! Maxima liest die Beiträge anderer nicht gründlich!

Warte mal kurz Maxima ich zitiere schreibe es jetzt zum dritten und letzten Mal:
Cerifera hat geschrieben:@ Maxima: Dir wurden bereits Tipps mit Knoblauch den Tieren ins Futter mischen, Abwehrspray, Kräuterjauchen usw. empfohlen. Probiere das bitte einmal aus oder warte auf weitere Informationen. Vielleicht wäre ja ein Forum in Deiner Umgebung für Tiere hierfür der bessere Ansprechpartner? Ich weiß, dass die da nicht gerade "bio" sind aber offenbar möchtest Du eine andere Möglichkeit als die hier beschriebenen anwenden?
Hast Du die Möglichkeit eine Zecke zu fangen und mit ihr zu "experimentieren" ob z. B. Knoblauch hilft? Du könntest es in warmes Fleisch spritzen - weiß aber nicht ob die Zecken auf lebloses reagieren oder auf Blutbahnen im Kreislaufsystem.
Wie erwähnt, das hier ist kein Fachforum für solche Fragen. Es gibt bestimmt Zeckenforen.

Zeckeninformation:
http://www.zecken.de
http://www.zeckeninfo.de
Verdeutliche meine Frage: Hast Du etwas ausprobiert mit Knoblauch oder den Dir genannten Möglichkeiten?
Hast Du in einem Fachforum nachgeschlagen?
Hast Du die Links weiter studiert?

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Nemesia » Fr Apr 17, 2009 18:54

Kleine Zusammenfassung der Nematodenforschung....

Im Kampf gegen Zecken setzen Hohenheimer Forscher auf Verbündete aus der Natur. Auf Zecken spezialisierte Würmer, Pilze und Wespen sollen zur Dezimierung der gefährlichen Krankheitsüberträger eingesetzt werden.
Zecken stehen auf Buttersäure. Kommt ein Mensch des Weges, verrät er sich der Zecke durch die Buttersäure in seinem Schweiß. Die Blutsauger ergreifen dann jede Kontaktchance und wechseln von Strauch oder Gras auf vorbeistreifende Kleidung und wenn möglich direkt auf die Haut ihres neuen Wirts. Gefährlich sind die Zecken jedoch nicht, weil sie dann Blut saugen, sondern weil sie dabei Krankheitserreger übertragen. Die bakteriell bedingte Borreliose und die durch Viren verursachte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) können unbehandelt sogar zum Tod führen.

Vor FSME schützt eine Impfung, aber gegen Borreliose gibt es derzeit in Europa noch keinen zugelassenen Impfstoff. Umso wichtiger ist die Bekämpfung der Zecke als Überträger. In Deutschland konzentrieren sich die Anstrengungen auf Ixodes ricinus, den Holzbock. Er macht hierzulande etwa 95 Prozent der gesamten Zeckenpopulation aus. Im Rahmen eines Projekts der Landesstiftung erforscht ein Wissenschaftsteam unter Leitung von Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim die Möglichkeiten zur natürlichen Bekämpfung von Ixodes.


„In Baden-Württemberg ist das LGA die zentrale Anlaufstelle, wenn es um Zeckenkrankheiten geht“, sagt Mackenstedt

Fadenwürmer der Art Steinernema carpocapsae befallen besonders gerne vollgesogene Zeckenweibchen.

"Wir bringen Pilze und Nematoden unter kontrollierten Bedingungen mit den Zecken zusammen und erforschen die Auswirkungen“, erklärt Mackenstedt. Dabei geht es um Pathogenität, Ansprüche an die Umgebung und ökologische Folgen einer Ausbringung. „ Es ist sehr wichtig, die Wirkung auf das Ökosystem zu erforschen. Auch für eine Genehmigung zur Ausbringung der natürlichen Feinde sind solche Untersuchungen unerlässlich“, sagt Oehme. „Mit aufwändigen Laborversuchen wollen wir zum Beispiel ausschließen, dass andere Arthropoden, etwa nützliche Bodenmilben, ebenfalls befallen werden“

„Wir haben einen Pilzkandidaten, eine Metarhizium-Art, die besonders agressiv auf die Zecken wirkt“, sagt Mackenstedt und erklärt, dass die Wirkung auch immer vom Lebensstadium der Zecke abhängt. Generell schädigen Pilze vor allem das Larvenstadium und - in geringerem Ausmaß - das Nymphenstadium. Nematoden (Fadenwürmer) hingegen befallen hauptsächlich adulte Zecken und zwar bevorzugt vollgesogene Weibchen. Das Team um Mackenstedt erforscht unter anderem Steinernema carpocapsae, einen Wurm, der bereits erfolgreich in Tomaten- und anderen Monokulturen unter Glas zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird.

Da Steinernema etabliert ist, wäre die Zulassung wohl relativ einfach, was ein klares Argument für den Wurm ist. Vermutlich ist es aber nicht er selbst, der den Zecken den Garaus macht. „Nematoden beherbergen Xenorhabdus-Bakterien. Wir gehen davon aus, dass sie es sind, die der Zecke schaden“, sagt Mackenstedt. Ihr Team hat die Bakterien in Kultur genommen, um das Schädigungspotenzial zu untersuchen, wenn die Bakterien solo, also ohne Nematoden, mit Zecken in Kontakt gebracht werden.
Zurzeit arbeitet Mackenstedt daran, Pilze und Fadenwürmer zu kombinieren, um die größte Effektivität zu erreichen: „Wir möchten die Antagonisten in einem Milieu zusammenbringen, das für beide geeignet ist. Erfreulicherweise brauchen beide relativ viel Feuchtigkeit.“ Nach ersten Tests in der Petrischale stehen Versuche im Mikrokosmos an. Das sind größere Plastikschalen mit genau definierten Substraten und klimatischen Verhältnissen, in denen die Zecken mit ihren Feinden zusammengebracht werden. Dazu werden sie einfach mit einer Pilzsporen- beziehungsweise Nematodenlösung besprüht.

Trotz der bereits sehr vielversprechenden Ansätze dauert es wohl noch Jahre, bis die Zeckenbekämpfung mit natürlichen Feinden eingesetzt werden kann.

LG von Nemesia...

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Nemesia » Sa Apr 18, 2009 19:19

Hallo Maxima, vielen Dank für den Link. Das ist eine schlimme Geschichte, sprengt jetzt allerdings etwas den Rahmen, denn ich denke, dass es sich dabei um einen dramatischen Einzelfall handelt :sad:
Ich selbst hatte schon eine Borreliose, die glücklicherweise im Anfangsstadium erkannt wurde. Wir sind sehr viel im Wald unterwegs und müssen uns zum Schutz immer mit Zeckenspray einsprühen. Früher sind wir gerne querfeldein gewandert, das ist heute schon nicht mehr so ohne weiteres möglich :sad: , denn grade da, wo sich auch das Wild am liebsten aufhält, tummeln sich die Zecken in grossen Mengen. Im Westerwald und näherer Umgebung gibt es bisher keine Fälle von FSME, aber sicherlich kommt das noch... :???: Von der Impfung halte ich nicht allzu viel...zumindest habe ich gehört, dass die Impfung auch nicht ganz ohne sein soll...Wie gesagt, ich finde es wichtig diese Zeckengeschichten im Auge zu behalten. Und ich bin gespannt, was bei Deinem Experiment mit der Minze herauskommt. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg damit :thumbsup:

LG von Nemesia :wink:

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Re: Zecken - wie bekämpfen, ohne den Pflanzen (sehr) zu schaden?

Beitrag von Cerifera » So Apr 19, 2009 00:46

Maxima ich habe das mit der Bergminze gelesen. Ich habe mir jetzt auch nochmal die Mühe gemacht und Deine Beiträge gelesen.
Ich sehe Nemesias Vorschlag zum Knoblauch ins Futter der Hunde zu tun aber ich finde nirgends ob Du das schon einmal probiert hast.
Bitte zitiere doch Deinen Beitrag, kann ja sein, dass ich es einfach nicht finde!

Hoffe für Dich, dass die Bergminze hilft und Deine Hunde keine schlimmeren Krankheiten bekommen.
Bitte fühle Dich nicht immer gleich persönlich angegriffen nur weil ich etwas nicht finde oder verschiebe oder mich vielleicht falsch ausdrücken sollte.
Es kann nicht jeder so mit Fremdwörtern und Fachbegriffen um sich schlagen so wie Du :mrgreen: :razz:

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