Krankmachende Stoffe und Einwirkungen

 

Acetaldehyd:

In vielen Lebensmitteln, aber auch im Tabakrauch und in Autoabgasen sowie in Mineralwässern, die in PET-Flaschen abgefüllt sind, wenn auch in unkritischer Menge, vorhanden. Die Mineralwasserbranche hat sich ein Limit von 10 Mikrogramm/Liter gesetzt. Aber auch unterhalb dieser Grenze können u.U. geschmackliche Beeinträchtigungen wahrgenommen werden und sind auch im Heft 6/05 festgestellt worden, siehe https://www.test.de/. Entsteht auch bei der Verarbeitung des Alkohols im Körper, löst den "Kater" aus. Nikotin beschleunigt den Abbau des Alkohols zu Acetaldehyd, das vor allem Gehirn, Herz und Leber angreift. Trinkende Raucher müssen mehr Alkohol als Nichtraucher trinken, um die gleiche Wirkung zu verspüren. US-Forscher fanden nun heraus, dass dieser Stoff, der normalerweise durch ein Enzym wieder abgebaut wird, möglicherweise krebserregend ist. Asiaten fehlt dieses Enzym generell, sie haben oft Speiseröhren-, Leber- und Kehlkopfkrebs.

Acetylsalicylsäure:

02. ASS oder Aspirin kann gem. Cleveland Foundation, Ohio, bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck und Diabetes lebensverlängernd sein. Das gilt besonders für ältere Menschen oder solche, deren körperliche Belastbarkeit eingeschränkt ist. Studien in den USA haben ergeben, dass das Risiko einer Darmkrebserkrankung um 50% verringert wird, auch Speiseröhren- und Magenkrebse traten in geringerem Masse auf. - Evt. Nebenwirkung: Irreversibler Tinnitus, Magenwandschädigung und Asthma: Michael Schmitz, Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang: Bei 500 Asthmapatienten, 70% davon Frauen, spielte Acetylsalicylsäure (ASS) als Auslöser eine Rolle. Bekanntgegeben auf einem Kongress in Jena (01). - Nach einer Nierentransplantation kann das Organ durch den Einsatz von Aspirin um durchschnittlich sechs Jahre länger überleben (04 Uni Freiburg). - Patienten mit Rhinosinusitis polyposa vertragen praktisch nie Acetylsalicylsäure. Da bei älteren Menschen zur Schlaganfallprophylaxe vermehrt Acetylsalicylsäure verwendet wird, tritt die Rhinosinusitis polyposa auch immer häufiger auf.

Acrolein: Verwandt mit Acrylamid. Entsteht bei Überhitzung von Ölen und Fetten. Wenn der Rauchpunkt überschritten wird, bilden sich blaue Rauchwolken, die einen stechenden Geruch ausströmen. Krebserregend.

Acrylamid

02. Schwedische Wissenschaftler, Uni Stockholm, haben in Brot, Gebäck und Kartoffelprodukten hohe Konzentrationen von Acrylamid entdeckt. Es ist im Tierversuch stark krebserregend und ein Nervengift. Folgen können sein Bewegungsstörungen, Halluzinationen, Schläfrigkeit. Acrylamid entsteht durch hohe Erhitzung von Getreide, Kartoffeln und Reis. Kartoffelchips enthalten die 500-fache Menge, die die WHO im Trinkwasser zulässt. Pommes frites haben bei Untersuchungen das hundertfache der zugelassenen Menge ergeben. Kartoffeln sind besonders reich an Asparagin, sein Anteil an den Aminosäuren der Kartoffel beträgt 40%, bei Roggen sind es 18%, bei Weizen 14%. Dadurch haben Kartoffelchips und Knäckebrot die höchsten Acrylamid-Werte. Die Acrylamidwerte in Kartoffelchips können gesenkt werden durch Temperaturen unter 170°, danach steigen die Werte stark an. Je länger sie lagern, umso grösser ist ihr Stärkeanteil und damit ihr Acrylamidanteil nach Erhitzung. Er ist auch höher bei Frittierung mit Palmöl, geringer bei Sonnenblumen- und Rapsöl. Die oft empfohlene Verwendung von Margarine zum Frittieren ist nicht von Vorteil. In einer Haushaltsfritteuse kann Margarine zur Explosion führen. Bratkartoffeln sollte man immer vorkochen und möglichst nur frische Kartoffeln ohne Keimlinge verwenden. Möglichst grosse Pommes verwenden, die innen weich sind. Immer viel Frittierfett verwenden, dadurch werden die Acrylamidwerte niedrig gehalten. Fette mit Schaumbremse (E 900) erhöhen den Wert. Beim Backen zu starke Bräunung vermeiden durch Backpapier- oder Stanniol-Abdeckung. Temperaturen gering halten, max. 170° bei Umluftbetrieb, sonst 190 - 200° für Ober-/Unterhitze. Ausserdem ist Acrylamid zu finden in vorgerösteten Getreideflocken, Gebäck und Knabberartikeln, auch bei gerösteten Zwiebeln. Bei niedrigen Backtemperaturen ist das Roggenbrot fast frei von Acrylamid. Trockene Substanzen entwickeln weniger Acralamid als feuchte, Vollfettmargarine ist günstiger als Halbfettmargarine. Je stärker die Bräunung, um so wahrscheinlicher ist der Acrylamidwert erhöht.- Acrylamid entsteht, wenn die Aminosäure Asparagin, die in stärkehaltigen Lebensmitteln wie Brot, Kartoffelchips, Keksen usw. vorkommt, bei 120 - 185° mit dem Zucker Glukose zusammentrifft (Maillard-Reaktion, wird offenbar durch Bräunung.). Bei der Maillard-Reaktion wird Kohlendioxid abgespalten und es entstehen Melanoide, die normalerweise den Geschmack verbessern und unschädlich sind. Bei Asparagin entsteht dabei aber auch das gefährliche Acrylamid. Je höher und länger die Einwirkzeit der Hitze, umso mehr Acrylamid entsteht, das Maximum ist bei 185°. Vom Bundesamt wird zunächst empfohlen, 1 mg/kg Lebensmittel als Aktionswert nicht zu überschreiten. Laut WHO ist die tägliche Aufnahme von 1 mg bedenklich. Es kann sich im menschlichen Körper bis zu 24 Stunden aufhalten, ehe es über den Urin ausgeschieden wird. - Es entsteht auch bei Verbrennungsprozessen, u.a. kommt es vor im Autoabgas und im Zigarettenrauch. - Auch in Kosmetika und Shampoos sind solche Rückstände zu finden. Sie sollen künftig durch eine Kosmetikrichtlinie weitgehend minimiert werden, in zwei Jahren. Die Kommission der europäischen Union empfiehlt, den Gehalt in Kosmetika auf 0,1 mg/kg zu begrenzen.

04 - Neue Erkenntnisse: Melanoidine entstehen, wenn Kohlenhydrate bei hohen Temperaturen auf Aminosäuren treffen (Maillard-Reaktion). Auch Acrylamid gehört dazu. Sie verleihen den Nahrungsmitteln wie Brötchen, Backwaren, Bratwürsten die braune Farbe und das Aroma. Ein EU-Projekt, dass die Arbeiten auf diesem Gebiet koordinieren sollte, kommt 04 zu dem Ergebnis, dass Bräunungsprodukte von Brot, Gerste, Kaffee, Kakao sich antioxidativ auswirken und damit die Gesundheit fördern. Eine italienische Gruppe von der Universität Neapel hat herausgefunden, dass Melanoidine der Entstehung von Metastasen entgegen wirken können. Die Melanoidine blockieren Lectine, die die Krebszellen zusammenhalten. Ausserdem sollen sie Luftsauerstoff binden und damit den Verderb von Lebensmitteln durch ihre antibakterielle Wirkung hinauszögern.

Nach dem jetzigen Stand geht wohl doch keine sehr grosse Wirkung von Acrylamid aus.

Algen: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt vor der Verwendung von Afa-Algen. Sie sind in der BRD als Arznei nicht zu gelassen. Auch Kombu-Algen, eine Braunalge, sind weniger zum Verzehr geeignet, sie können viel zu grosse Mengen an Jod enthalten. Selbst nach stundenlangem Einweichen kann der Jodgehalt noch so groß sein, dass die empfohlene Tagesmenge weit überschritten wird.

Alkohol: Gemäß https://www.test.de/ verdampft Alkohol im Essen nicht vollständig. Es bleiben davon zwischen 4 und 85% im Essen zurück, je nach Dauer. - Strophantus gratus D 1 soll helfen, mit 10 Einheiten davon für immer von Alkohol Abstand zu nehmen. - Herr Berzelius-Schreiber gab immer Schnaps zu den Gerichten. Nach 2 - 3 Wochen hat sich der Betreffende das Verlangen nach Alkohol ganz oder teilweise abgewöhnt. - Selen D 200, etwa 1 - 2 Wochen eine Gabe, hat ebenfalls dazu beigetragen, das Verlangen nach Alkohol zu überwinden. - Auch Milcherzeugnisse aller Art sollen dabei helfen.

Antiaging-Hormone:

  1. Dehydroepiandrosteron (DHEA). Vorstufe der weiblichen und männlichen Sexualhormone (Jugendlichkeitshormon). Mangel: Schwächung des Immunsystems, Stoffwechselstörungen, Gewichtszunahme, Risiko für Herz-/Kreislaufkrankheiten, Schwächung des Gedächtnisses, Tumorentstehung. Steigert bei therapeutischer Anwendung Libido und Wohlbefinden. Langzeitwirkungen unbekannt.
  2. Östrogene (Östradiol, Östron): Es ist wichtig für die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane, schützt vor Osteoporose und Herz-/Kreislauferkrankungen, steuert den Wassergehalt der Haut und ist wichtig für eine postive Stimmungslage. Mangel: Herz-/Kreislauferkrankungen, Depressionen, Hitzewallungen, eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn. Osteoporose. Depressive Verstimmung. Trockene Haut. Hormonersatztherapie (Östradiol, Östron) erhöht das Brustkrebsrisiko.
  3. Melatonin: Hormon der Zirbeldrüse. Hemmt bei Säugetieren die Schilddrüsenfunktion. Es regelt die innere Uhr und den Schlafrhythmus und ist verantwortlich für das Einschlafen. Es beeinflusst auch die Keimdrüsenfunktion. Nachts ist seine Konzentration höher als am Tage. Mangel: Schwächung des Immunsystems und Schlafstörungen. Bei therapeutischer Anwendung und Überdosierung u.U. depressive Verstimmungen.
  4. Testosteron: Ein männliches Geschlechtshormon, es wird in den Hoden gebildet und auch - in geringen Mengen - in den Eierstöcken. Es ist verantwortlich für Sexualtrieb, Knochen- und Muskelaufbau sowie Fettansatz. Äusserlich prägt es zusammen mit seinem viel stärkeren Umwandlungsprodukt Dihydrotestosteron das männliche Erscheinungsbild. Mangel: Leistungsabfall. Depressionen. Fetteinlagerungen am Bauch. Muskel- und Gelenkbeschwerden, Schlafstörungen, Osteoporose, Schwindel. Übermass bei der Frau Akne, vermehrter Haarwuchs und tiefe Stimme. Bei Männern begünstigt es bei therapeutischer Anwendung Prostatakrebs.
  5. Somatotropin: Wachstumshormon aus dem Vorderlappen der Hirnanhangdrüse. Es steuert viele Stoffwechselprozesse, die Zellteilung, Fettabbau, Muskelansatz, Längenwachstum der Knochen. Erhöht den Blutzuckerspiegel. Mangel: Schwächung des Immunsystems, Kleinwuchs, sogar Depressionen. Bei Mangel erscheint Ersatztherapie sinnvoll. Wirkt wachstumssteigernd auf Krebszellen, kann Diabetes auslösen.
  6. Cortisol: Stresshormon, stellt Energie bereit und beeinflusst die Stoffwechselvorgänge. Bei therapeutischer Anwendung mit erhöhtem Cortisolspiegel werden das Immunsystem, die Knochen und Gefässe beeinträchtigt, das Krebsrisiko vergrössert.
  7. Progesteron: Einfluss auf die weibliche Brust, die körperliche und geistige Fitness. Mangel stellt sich dar durch Faltenbildung und Cellulitis. Wird therapeutisch meistens zusammen mit Östrogenen verordnet, obwohl Langzeitwirkungen nicht bekannt sind.

04-. Der Augsburger Neurologe Prof. M. Stöhr hat vor Gebrauch dieser Hormone gewarnt. 'Das ist reine Geschäftemacherei'. Der Einsatz von Testosteron und Melatonin gegen das Altern sei fragwürdig und gefährlich. www.gwup.org.

Antibaby-Pille: Gem. 'BRITISH MEDICAL JOURNAL' hat eine Studie amerikanischer Mediziner Hinweise ergeben, dass Antibabypillen mit Desogestrel oder Gestoden das Risiko von Lungenembolie und Venenthrombose erhöhen.

Antibiotika. Uni Paderborn 05: Antibiotika können über Gülle - Feldpflanzen in den Körper des Menschen gelangen. Die Testreihe wurde gemacht mit Schweinen als Versuchstieren und Feldsalat- bzw. Winterweizenpflanzen. Auch in den reifen Körnern wurde das Antibiotikum Chlortetracyclin gefunden. Insgesamt lag die Belastung zwischen 35 - 69 Mikrogramm/Kilo Frischgewicht. Für Getreide gibt es keinen Höchstwert, für Fleisch beträgt er 100 Mikrogramm/Kilo.

Aromen: Sie sind in vielen Pflanzen enthalten. Sie bestehen aus etwa 800 chemischen Verbindungen. Insgesamt soll es zwischen 2400 und 8000 künstliche und natürliche Aromen geben. Durch den Zusatz von synthetisch hergestellten Aromen bei Lebensmitteln wird Geschmack und Frische vorgegaukelt, die nicht gegeben sind. Sie sind längst nicht alle auf Schädlichkeit durchgeprüft. Es besteht ein starker Allergie-Verdacht.

Atorvastain: Blutfettsenkende Mittel wie Atorvastin können in Einzelfällen die Gedächtnisleistung (Kurzzeitgedächtnis) ausserordentlich mindern, so dass eine Fehldiagnose wie Alzheimer entstehen kann. Nach Absetzen des Präparats kam es wieder zu normalen Leistungen.

Atrazin 02. University of California. Spuren des Herbizids Atrazin wandeln männliche Kaulquappen in Zwitter um. Das könnte die Ursache für den stetigen Rückgang des Froschbestandes sein.

Ayurveda-Medizin 05 Bostoner Wissenschaftler haben festgestellt, dass jedes 5. Präparat zum Teil hohe Schwermetallbelastung hatte. Untersucht wurden 70 verschiedene Präparate von 27 Herstellern. Wer solche Medizin einnimt und Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Schwäche oder Übelkeit hat, sollte von weiterer Einnahme absehen.

Biodiesel enthält nach einer schwedischen Untersuchung zehn mal mehr krebserregende Substanzen als gewöhnlicher Dieselkraftstoff.

Blausäure: Ist in Bittermandeln (Amygdalin), Lima- und Mondbohnen enthalten. Letztere verlieren ihren Gehalt durch Keimen und Kochen. Die Blausäure dient manchen Pflanzen als Abwehrmittel gegen Schädlinge. Sie ist an Zucker gebunden und wird freigesetzt, sobald die Zelle verletzt wird.

Blei:

In der täglichen Nahrung sind etwa 250 Mikrogramm enthalten. Blei ist in verschiedenen Enzymen enthalten, die den Eisenstoffwechsel mit regulieren. Im Regelfall wird das Blei gleich wieder ausgeschieden, bei übermässiger Zufuhr werden rote Blutkörperchen geschädigt, steigt der Blutdruck bei chronischer Einlagerung in den Knochen an, Enzyme, Leber und Nieren erkranken. Gem. einer amerikanischen Studie leiden Kinder (5-17 Jahren, 25000 Kinder) bei hoher Bleikonzentration im Blut an Zahnverfall, der aber durch einen hohen Anteil an Vitamin C ausgeglichern werden konnte. Ablagerungen im Gehirn können zu nervösen Erscheinungen, Rückgang der Hirnfunktionen (Gem. Brian Schwartz, John-Hopkins-School of Public Health) und Verhaltensstörungen führen. Die Giftwirkung von Blei tritt offenbar oft erst lange nach der Einwirkzeit zu Tage. Fasten und Hungern fördern wie auch bei allen anderen Schwermetallen die Absorption, weil die Verteilung im Körperfett entfällt. - Bergleute assen im Mittelalter nüchtern vor der Schicht etwas Liebstöckelpulver, um Giftstoffe wie Arsen und Blei leichter auszuscheiden. Bei kalk- und phytinsäurereicher Nahrung vermindert sich die Bleiaufnahme. 01. Chemiker der Universität Moskau haben herausgefunden, dass Getreide Schwermetalle binden und und zur Ausscheidung bringen, besonders Hafer, gefolgt von Weizen und Reis. Der Bleigehalt ist seit den 80er Jahren in Europa deutlich gesunken. Die Meerestiere nehmen dagegen Blei besonders gut auf und sind nicht von diesem Rückgang betroffen, auch in den Entwicklungsländern hält die Zunahme an, weil verbleites Benzin benutzt wird. - Auch in der Holzasche ist Blei enthalten.

Bleichmittel für Zähne: Die Charité weist darauf hin, dass möglicherweise Wasserstoffperoxid, wenn es bei Rauchern mit Tabak zusammen kommt, krebserregend sein kann.

Botulismus:

Das Botulismus-Toxin ist eines der giftigsten überhaupt. Sporen von Clostridium botulinum können in Lebensmitteln bei günstigen Voraussetzungen stoffwechselaktive Bakterien bilden, die Gifte der Typen A - F produzieren. Die Sporen befinden sich in Erdböden, landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Meeressedimenten, Tierdärmen (besonders oft von Fischen). Werden Nahrungsmittel nahezu roh gegessen, nur leicht mariniert oder fermentiert, dann genügt schon eine Temperatur von über 8° bzw. eine Marinade mit weniger als 5% Salz, um die Sporen zur Keimung zu veranlassen. - Auch im Honig können Clostridien enthalten sein, deshalb sollten Babys besser keinen Honig erhalten.

Brotzusätze.

Einige der erlaubten Zusatzstoffe müssen möglicherweise kritisch betrachtet werden, siehe E-Stoffe. Erlaubt sind z.B. synthetische Aromastoffe, chemische Backhilfsmittel, Emulgatoren, gentechnisch veränderte Enzyme, Glyceride, Konservierungsstoffe, Phosphate.

Cadmium:

Dieses Schwermetall kann vom Körper nicht von Kalzium unterschieden werden, er baut es in das Skelett ein, es kommt zur Verformung. Besonders aufnahmefreudig sind Fische, Innereien, Johanniskraut, Leinsamen, Mohn, Reis, Sesam, Spinat (7,3 mg/kg Trockensubstanz), Pflücksalat, Pilze (besonders Morcheln, Riesenchampignons, Röhrlinge), Porree, Sonnenblumenkerne. Weisskohl ist am wenigsten (0,09 mg/kg) belastet. Menschen in der Nähe von Zinkschmelzen haben ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen und Knochenabbau durch das dabei freiwerdende Cadmium (Uni Leuwen). Die Nieren brauchen viele Jahre, um das aufgenommene Cadmium wieder auszuscheiden. Näheres von Humboldt-Universität, Berlin.

Cadmium ist Gegenspieler von Zink, das Verhältnis sollte 1 : 120 sein. Mangelt es an Zink, wird Cadmium in Leber und Nieren gespeichert, akute Vergiftungserscheinungen sind: Bauchschmerzen, Erbrechen, Krämpfe, Speichelfluss. Chronische Vergiftungserscheinungen sind: Gelbliche Verfärbung des Zahnhalses, Schmerzen in Becken, Extremitäten, Wirbelsäule, Osteoporose mit Knochenaufspaltung, Fehlbildungen aller Art, Knochenverformungen, Krebs, Unfruchtbarkeit und Wachstumsstörungen; Itai-Itai-Krankheit. Cadmium ist ein oft vorkommendes Umweltgift, es wird durch Autoabgase,Holzasche, Industrieemissionen, Klärschlamm und Akkus in die Umwelt gebracht, auch Rauchen führt zu Cadmiumaufnahme im Körper, es kann dort z.B. Nierentumore und Bronchitis hervorrufen. Die WHO hat 0,5 mg als wöchentliche Grenzwerte festgelegt für einen Menschen mit 70 kg Gewicht. Gem. BgVV wurden schon bis zu 15 mg Cadmium in einem Kilogramm Pilze ermittelt. Die WHO empfiehlt höchstens 250 g Wildpilze je Woche. Lamellen und Röhren bei Wildpilzen immer entfernen, dort ist der höchste Schwermetallgehalt. Chemiker der Universität Moskau haben herausgefunden, dass Getreide Schwermetalle abfängt und zur Ausscheidung bringt. Das gilt besonders für Hafer, es folgen Weizen und Reis. Siehe auch Inhaltsstoffe Obst/Gemüse Spurenelemente - Zink; Holzasche, Cadmium. - Cadmium in Leinsamen darf gem. BgVV 0,3 mg/kg in Apotheken und Reformhäusern nicht überschreiten.

Canthaxantin: Rosa Futtermittelzusatz z.B. für Zuchtlachs zur Einfärbung des Fleisches. Kann beim Menschen Sehstörungen hervorrufen. Die natürliche Färbung wird durch Karotin bewirkt.

Carrageen: 04. Der Hamburger Kinderneurologe Pothmann äusserte auf einem Schmerzkongress, dass Carrageen (E 407) Kinder für Schmerzen sensibler macht. Diese Substanz wird Milchspeisen und Quarkerzeugnissen zugefügt als Bindemittel. Die gleiche Wirkung hätten auch koffeinhaltige Getränke lt. einer israelischen Studie.

Chemikalien: Weltweit sind seit Mai 04 die schlimmsten Chemikalien verboten, u.a. Aldrin, Chlordan, Dioxine, Hexachlorbenzol, PCB. Es kann allerdings noch dauern, bis sie wirklich aus der Umwelt verschwunden sind.

Chemotherapien: 04 Gem. Klinikum Grosshadern sind Chemotherapien bei Brust-, Darm-, Lungen- und Prostatakrebsen erfolglos, wenn die Tumoren bereits Metastasen gebildet haben.

Chlorpyrifos und Diazinon 04: Diese zwei Pestizide bewirken nach einer US-Studie (Columbia-Universität), dass Mütter mit diesen Pestiziden im Blut kleinere (bis knapp 1 cm) und leichtere Babys (bis 250 g) bekamen als andere Frauen, die keine dieser Pestizide im Blut hatten.

Cola und andere Limonaden 01. Gem. einer Studie von Dr. Grace Wyshak, Harvard Medical School, Boston, an 460 Mädchen haben Mädchen, die viel Softdrinks wie Cola usw. trinken, ein viel höheres Risiko von Knochenbrüchen als Nicht-Konsumenten: Bei der Softdrink-Gruppe war das Risiko dreimal, bei der Cola-Gruppe fünfmal höher. Verschärft wird das Ergebnis noch dadurch, dass viele junge Mädchen wegen der 'schlanken Linie' auf die besonders kalziumreichen Produkte Milch und Käse verzichten.

04. Gemäss 'Journal of the American Medical Association' hat eine Studie mit 50.000 amerikanischen Krankenschwestern ergeben, dass eine Flasche Cola täglich zu einer Gewichtszunahme von 5 kg in 5 Jahren führte. Ihr Risiko für Altersdiabetes stieg um 80%.

Depressionen durch Pestizide 03. Forscher der Staatsuniversität in Fort Collins, USA, haben 761 Farmer befragt, die mit Organosphosphaten hantiert haben. 70 Farmer hatten sich in der Vergangenheit damit vergiftet. Die Zahl der an Depressionen erkrankten Farmer lag sechsmal so hoch in dieser Gruppe gegenüber ihren Kollegen.

Dioxine:

Industriegifte, die bei der Verbrennung von Kohlenstoff/Halogenverbindungen unter höheren Temperaturen entstehen können. Am bekanntesten ist das Sevesogift TCDD, das auch als das giftigste gilt. Es ist äusserst beständig und wird sehr langsam abgebaut. Beim Tierversuch hat es sich als stärkstes Krebsgift herausgestellt. Es kann über Rauch und Verbrennungsrückstände in die Umwelt gelangen. So kann es auch in Nahrungsmitteln, z.B. in Fischmehlen, enthalten sein, und wird bei Verfütterung an Zuchtfische weiter konzentriert. - 04 wurde wieder Dioxin in Futtermitteln gefunden. Es stammte aus Kaolin als einem natürlichen Bestandteil. Kaolin wird benutzt, um Kartoffelknollen im Wasserbad nach Grösse zu sortieren. Die Schalen nehmen das Dioxin auf, sie werden dann weiter zu Futter verarbeitet und so landet das Dioxin aus dem Kaolin schliesslich im Fleisch der Schlachttiere.

02. 'The Lancet' weist darauf hin, dass Männer, die in ihrer Jugend Kontakt mit Dioxinen oder ähnlich gefährlichen Verbindungen gehabt haben, eher Mädchen zeugten als Jungen. Dieses Ergebnis fusst auf Erkenntnissen, die in Zusammenhang mit der Reisöl-Katastrophe von 1979 in Yucheng gemacht wurden. Es war stark mit PCB belastet. 46% der Nachkommen waren männlich, bei einer unbelasteten Gruppe waren es 54%. PCB hat die Eigenschaft, die Wirkung von Östrogen zu unterdrücken.

Siehe auch 'Dioxin Entgiftung' unter 'Gesunde Ernährung und andere Lebensmittel'.

3-MCPD. Sind in einem Lebensmittel Fette und Salz enthalten und wird es erhitzt, kann 3-Monochlorpropandiol entstehen, z.B. bei Toastbrot oder auch in der Brotkruste, das möglicherweise Krebs erzeugen kann. Der Grenzwert beträgt etwa 2 Mikrogramm/kg Körpergewicht.

Ecstasy. Die Hamburger Universitätsklinik hat gravierende Folgen, vor allem bei Dauergebrauch, festgestellt: Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und des mittelfristigen Gedächtnisses, Reduzierungen der Gehirnaktivität durch zerstörte Nervenzellen, Leerung der Serotonin-Speicher, wodurch die Ecstasy-Wirkung beeinträchtigt wird und die Wirkung durch höhere Dosen kompensiert werden. 6 - 8% der Jugendlichen werden abhängig.  www.Therapieladen.de oder 030/21751741 (Therapie) oder 040/248000 und www.step-hannover.de oder 0511/701460 (Beratung).

Feinstaub. 04. Gemäss einer Studie des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg b. München verdicken mikroskopisch kleine Staubartikel (aus Abgasen von Fabriken und Dieselmotoren) das Blut. Dadurch werden Herz und Blutgefässe ebenfalls beeinträchtigt. Die Fresszellen des Immunsystems sind nicht auf solch kleine Partikel geeicht.

Fitnessriegel für Sportler bestanden bei 18 von 22 untersuchten Fitnessriegeln vor allem aus Zucker. (Verbraucherzentrale Baden-Württemberg 04)

Formaldehyd: Stechend riechendes Gas, reizt die Schleimhäute, verursacht Allergien, evt. auch Krebs. Entsteht als Abbauprodukt in der Natur und bei unvollständiger Verbrennung. Manchmal in Parfümerieartikeln enthalten.

Fusarien-Toxine (Oberbegriff Mykotoxine):

Diese Schimmelpilze sind in geringen Spuren im Getreide und somit auch in Grundnahrungsmitteln wie Brot, Nudeln, Polenta usw. enthalten. Sie sind weitaus gefährlicher als Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Besonders bei feuchtem Wetter befallen die Fusarienpilze im Frühjahr die Getreideblüten, anfällig davor sind besonders Hart- und Durumweizen, Winterweizen und Mais. Auch bei falscher, zu feuchter Lagerung kann es zu Infektionen kommen. Wie bei allen Pilzinfektionen unterstützt stickstoffbetontes Düngen die Infektion. - Das wichtigste Gift aus den Feldpilzen heisst Deoxynivalenol (DON) und ist im Winter- und Durumweizen besonders stark vertreten. Im Körnermais enthalten sind Fumonisine, dieser Mais wird fast nur aus dem Ausland bezogen (Argentinien, Italien). Im Tierversuch schädigten diese Gifte Körperzellen und Zellmembranen. Fumonisine verursachen möglicherweise auch Krebs. Zearalenon hat ein Wirkungsspektrum, das dem Östrogen ähnelt. - Der Vorsitzende der 'Gesellschaft für Mykotoxinforschung' warnt davor, jeden Tag Hartweizenprodukte wie Spaghetti in grossen Mengen zu essen, auch Polenta erwies sich als relativ stark belastet mit Ausreissern nach oben. Eine deutsche Gesetzesinitiative wurde in Brüssel abgeschmettert wegen 'schwerwiegender Handelshemmnisse'. England und Frankreich fürchten um ihre Export nach Deutschland. Getreide kann ausserdem Schimmelpilz-Gifte (Mykotoxine) enthalten und Sporen von Bakterien, die den Backprozess überleben und auskeimen.

Siehe auch Fusarium-Welke-Krankheiten. Die Fusariumpilze verursachen grosse Schäden im Garten- und Ackerbau, an Äpfeln (Kernhausfäule), Blumenkohl, Cyclamen, Erbsen, Gurken usw. Das führt zu Blattflecken, Fruchtfäule, Gefässerkrankungen, Krebswucherungen, Stängel- und Wurzelfäule. Die Gifte werden durch Hitze nicht abgebaut.

Gentech-Raps: 02: Ottawa Citizen. Verwilderter, herbizidresistenter Raps hat sich zu einer der schlimmsten Unkräuter auf Mais- und Weizenfeldern Kanadas entwickelt. Er ist gegen drei Herbizide resistent.

Glycyrrhizin:

Saponin der Lakritze, seine Süsskraft ist fünfzig mal so gross wie die der Saccharose. Wird therapeutisch genutzt, wirkt aber bei übermässiger, dauernder Aufnahme blutdruckerhöhend (der Natriumbestand wird erhöht, Kaliumbestand vermindert). Eine Begrenzung der täglichen Aufnahme auf 100 - 300 mg wird diskutiert, in Lakritzestangen usw. sind aber erheblich höhere Mengen nachgewiesen. Gem. Bundesinstitut für Verbraucherschutz soll nicht mehr als 50 g Lakritze je Tag gegessen werden, wenn erhöhter Blutdruck, Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Schwangerschaft vorliegen. Auch bei Gesunden ist Vorsicht geboten bei erhöhtem Glycyrrhizingehalt, wie er bei Importware oft vorkommt. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten. Süssholztee sollte nicht länger als 4 - 6 Wochen getrunken werden. Gemäss verschiedenen Studien soll Lakritze das sexuelle Verlangen steigern, bei Männern aber den Testosteronspiegel absinken lassen.- In Deutschland dürfen in 100 g Süssholz nur 200 mg Glycyrrhizin enthalten sein.

Glykoprotein: Kann Allergien auslösen ähnlich denen der Latex-Allergie. Enthalten in Avocados, Bananen, Kartoffeln, Kiwis, Tomaten.

Hämolysine: In rohen Wildpilzen vorhanden. Sie greifen die roten Blutkörperchen an. Kochen zerstört sie.

Histamine:

Juckreizauslöser, wird vom Körper in den Mastzellen der Haut selbst gebildet, ist aber auch in den Brennesselhaaren zu finden. Gewebshormon, gefässerweiternd (Hautrötung), blutdrucksenkend, entzündungsanregend, regt die Produktion von Magensaft an. Verantwortlich für die typischen Allergiesymptome wie Niesreiz, Fliess-Schnupfen, Kopfschmerzen, tränende rote und juckende Augen. Dr. Claudia Thiel, Wiesbaden: Auslöser sind genetische Ursachen und Substanzen wie Äpfel (in diesem Falle Äpfel schälen), meist verbunden mit Allergie gegen Kiwis, Mangos, Maracujas u.ä; Birken- und Haselnüsse, oft zusammen mit Haselnüssen, rohen Kirschen, Pfirsichen; Blumen- und Kräuterpollen oft zusammen mit Gewürzen und Kräutern; Hühnereier, Kuhmilch oft bei Kindern; rohes Getreide, Kräuter (besonders Anis, Basilikum, Fenchel, Kamille, Koriander, Kümmel, Paprika, Pfefferminze), Gewürze, Möhren, Nüsse, Samen, Sellerie. Pollenallergien treten in abgasbelasteten Gebieten häufiger auf. Muttermilch (4 - 6 Monate stillen) ist die beste Vorsorge gegen Allergien, im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch, keine Eier geben bei gefährdeten Kindern, keine Kleintiere halten, keine Federbetten dulden, nicht rauchen. Ist ein Elternteil belastet, bekommt jedes 5. Kind ebenfalls eine Allergie. Sind beide Elternteile belastet, steigt das Risiko auf 43%.

Homocystein:

Die schädliche Aminosäure Homocystein, ein Stoffwechselzwischenprodukt und Zellgift, raut die Arterienwände auf und leitet damit ein die Reihenfolge Cholesterinablagerung - Arteriosklerose - Herzinfarkt - Schlaganfall, auch Hirnschwund. Mit steigendem Alter erhöht sich auch der Anteil von Homocystein im Blut. Andere Faktoren für diese Steigerung sind der Lebenswandel schlechthin, die genetische Veranlagerung, der Cholesterinspiegel und die Ernährung. Homocystein wird abgebaut lt. Harvard University durch die B-Vitamine Folsäure zusammen mit B 6 und B 12 zu Methionin, wenn diese Stoffe ausreichend vorhanden sind. Die Kombination Methionin/Folsäure/Vitamin B 12 hat positiven Einfluss auf die Psyche. Dazu ist es nötig, täglich 700 g Obst und Gemüse zu essen, um genug Folsäure vorrätig zu haben, nämlich 400 Mikrogramm/Tag. Die Hälfte der über 50 jährigen Deutschen hat einen zu hohen H.-Wert. - 03 St. Bleich, Forschungsgruppe Uni Erlangen: Je regelmässiger Alkohol getrunken wird und je höher die Menge ist, desto höher ist auch der Homocystein-Spiegel. - Hohe H.-Werte sind wahrscheinlich auch ein weiterer Risikofaktor für Alzheimer und andere Demenzkrankheiten. Auf jeden Fall soll ein Alzheimer-Patient auf genügende Zufuhr der B-Vitamine achten. Lecithin vermindert, Wein und Schnaps erhöhen den H.-Wert. - Experten empfehlen, den Homocysteingehalt ab 50 Jahren regelmässig zu messen. Der kritische Wert liegt bei etwa 9 - 10 Mikromol/Liter. 10 - 15 = gefässaggressive Wirkung ist zu erwarten. Über 15 deutlich gesteigerte Risiken für Arteriosklerose, Gefässverschlüsse und Thrombose.

Hormon-Ersatztherapie 03: New Scientist. Australische Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Hormonersatztherapie für Männer gefährlich werden kann: Apnoe kann sich verschlechtern, das Risiko von Prostatakrebs kann sich erhöhen. Der Nutzen ist noch in keiner Studie belegt worden.

Hormon-Ersatz-Therapie für Frauen: Das Risiko steigt für Brust- und Gebärmuttererkrankungen, Embolien, Thrombosen, Gewichtserhöhungen, da die Östrogene grösserer Flüssigkeitsmengen im Gewebe binden.

Impfungen:

Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) werden kaum hinterfragt. Der Münchener Kinderarzt Martin Hirte weist auf mögliche Nachteile hin: Es gibt Hinweise, dass Menschen nach einer Rötel-Erkrankung ein geringeres Krebsrisiko haben. Die Hib-Impfung hat viele Kinder vor Meningitis bewahrt, es gibt aber auch einen Hinweis, dass die Zunahme des Diabetes bei Kleinkindern damit im Zusammenhang stehen könnte. Nur in der Fachpresse gibt es darüber Diskussionen.

Der Impfstoff Ticovac wurde gegen die durch Zecken übertragene Krankheit FSME eingesetzt, obwohl immer wieder starke Nebenwirkungen auftraten. Es wurde erst jetzt aus dem Verkehr gezogen. Der Nutzen der Impfung steht gem. 'arznei-telegramm' in Frage, weil es in den vergangenen 20 Jahren nur einen FSME-Fall mit Dauerschädigung gab.

Martin Hirte gibt folgenden Rat: Gegen Diphterie und Tetanus bis zum Laufalter 2 Impfungen, nach einem Jahr Auffrischung; danach alle 10 - 15 Jahre. Gegen Polio im 2. oder 3. Jahr 2 Impfungen, dann abschliessend im 10. Jahr. Für Erwachsene empfiehlt er alle 10 Jahre eine Auffrischung gegen Diphterie und Tetanus. Am besten vormittags impfen lassen, dann können akute Impfreaktionen besser beobachtet werden.

Mögliche Impffolgen sind: Anaphylaktischer Schock, Nervenentzündungen und kurzzeitiger schockähnlicher Zustand. Sie kommen relativ selten vor, man spricht von 1/10.000 bis 1/100.000.

In der Homöopathie wird nach Impfungen eine Gabe Thuja D 12 - 30 gegen Impffolgen empfohlen.

Es gibt die These, dass Amalgamfüllungen bei der Mutter und Impfungen Krankheitsursachen sein könnten: Viele Impfpräparate enthalten Thimerosal als Konservierungsmittel. Dies ist eine Quecksilberverbindung. Kinder haben in den ersten Lebensjahren kaum Entgiftungsfähigkeiten ausgebildet. In den USA gab es (2001) eine Anhörung über die Quecksilberwirkung auf Kinder, auch im Zusammenhang mit Autismus.

Eine andere These geht davon aus, dass es erst seit der Pocken-Impfung durch Fremdeiweiss Allergieerscheinungen gibt. Diese Allergien traten zunächst in der städtischen Bevölkerung auf, die stärker durchgeimpft wurde, dann erst allmählich auch in der Landbevölkerung. Es gibt eine zeitliche Verzahnung.

03: Seit Herbst 2000 sind in der EU 5 Todesfälle von Kindern nach Impfung mit den Sechsfachimpfstoffen Hexavac und InfanrixHexa bekannt geworden. Bei dreien der Kinder soll Epilepsie in der Familie bekannt sein.

Johanniskraut ist nunmehr fast überall als Heilmittel anerkannt. Erforderlich sind 600 - 900 mg des Kräuterextraktes je Tag. Viele auf dem Markt befindlichen Präparate sind unterdosiert. Johanniskraut gefährdet Transplantate, ist nicht ungefährlich im Zusammenhang mit Pille, Saroten, Fluctin, Digoxin (Novodigal, Lanitop, Digacin, senkt Wirksamkeit), Cyclosporin (senkt Konzentration), Phenprocoumon (senkt Wirksamkeit), Indinavir (senkt Wirksamkeit), Zyklostonin A (senkt Wirksamkeit), Amitriptylin (senkt Wirksamkeit), AZT (senkt Wirksamkeit), Warfarin (Coumadin) und Nortryptilin (senkt Wirksamkeit). Es besteht die Gefahr der Abstossung transplantierter Organe.

Jonisierende Strahlen: Selen

Kava-Kava

01. Dieses Entspannungsmittel und Mittel gegen Angstzustände aus dem Rauschpfeffer hat Leberschäden verursacht, es ist vom Markt genommen. - Es gibt aber auch Gegenstimmen, weil die pharmazeutischen Alternativen noch gefährlich seien und weil das Verbot mangelhaft begründet sei. Für die Leberschäden könnten auch andere zusätzliche Medikamente veranwortlich sein. - Andere Länder haben die Zulassung nicht aufgehoben oder beschränken sich auf Hinweise auf der Packung. - Stark juckende Ekzeme mit weißen Schuppen können auftreten. Vor Operationen dem Narkosearzt Bescheid sagen.

Koffein:

Kaffee kann neben seiner unbestritten anregenden Wirkung auch negative Folgen haben: Er kann Inositol, den B-Vitaminen zugerechnet, verringern, die Eisen-, Kalzium- und Vitamin 1 + 12-Aufnahme verringern bei Vieltrinkern und die Blutgefässe verengen. Auch starker schwarzer Tee kann mit seinen Gerbsäuren ähnliche Wirkungen hervorrufen. Koffein soll wie Alkohol und Nikotin ungünstig wirken beim Knochenaufbau. Der Cholesterinwert wird erhöht, vor allem beim Espresso, aber nur bei Metallfilter, Papierfilter halten die Kaffeeöle zu 80% zurück. Kaffee enthält krebsauslösende Stoffe wie Methylglyoxal, Methylxanthin und Wasserstoffperoxid (letzteres vor allem im Instantkaffee enthalten. Es vervielfacht die negative Wirkung des Methylglyoxals). Methylxanthin ist auch für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko verantwortlich. Das Schimmelpilzgift Ochratoxin A = OTA und das allergenisierende Nickel können im Kaffee enthalten sein. Die Purine stellen für Gichtiker eine Gefahr dar. In den grünen Bohnen können Aflatoxine vorhanden sein. Mehr als 4 Tassen/Tag sollten nicht getrunken werden. - Gem. Deutschem Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik, Bad Aachen, sollten Schwangere möglichst ganz auf den Kaffeegenuss verzichten. Schon ab 100 mg Koffein täglich = 1 1/2 Tassen steigt das Risiko einer Fehlgeburt an, besonders im ersten Drittel der Schwangerschaft.

04. Eine Gegenposition vertritt Prof. Linker, Uni Potsdam. Es sollen im Kaffee gesundheitsfördernde Stoffe enthalten sein. Veronika Somoza von der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching, fand heraus, dass das Methylpiridinium im Kaffee im Tierversuch Phase II - Enzyme um bis zu 40% erhöht. Diese Enzyme machen Gifte und Krebs erregende Stoffe unschädlich. Das Methylpiridinium entsteht erst beim Röstungsprozess in verhältnismässig grossen Mengen. Auf Grund seiner Wirkung zählt es zu den Antioxidanzien, es müsste daher auch das Krebsrisiko mindern. Die Bestätigung beim Menschen muss jedoch erst durch Tests erwiesen werden. - Brasilianische Forscher haben herausgefunden, dass hoher Kaffeegenuss zu erheblich agileren Spermien verhilft. - Forscher der University of Georgia fanden heraus, dass Kaffeegenuss vor dem Sport die Muskelschmerzen erheblich vermindert. - Das Risiko von Gallenleiden soll auch herabgesetzt werden, wenn täglich vier Tassen Kaffee oder mehr getrunken werden. Wahrscheinlich ist Koffein dafür die Ursache (Nurses Health Study). Auch das Lernvermögen soll gesteigert werden. - Nach heutigem Stand sollte Koffein trotz der Vorbehalte immer genommen werden, wenn keine Mittel dagegen vorgebracht werden wie Gerbsäuren usw.

Gichtkranke brauchen nicht auf Tee zu verzichten. Lt. Ernährungswissenschaftlerin Dr. Eva Maria Schröder, Tutzing, wird Koffein nicht zu Harnsäure abgebaut. Vielmehr wandelt er das Koffein zu anderen Substanzen um, die über die Nieren ausgeschieden werden.

Der Kaffeegenuss der Deutschen beträgt 13 Milliarden Liter im Jahr = 320 Millionen Tassen je Tag oder 157 l/Jahr/Bürger.

Kohlensäure: Der Speiseröhrenkrebs ist in den letzten 50 Jahren auffällig gestiegen. Im Massachussetts General Hospital geht man davon aus, dass dafür kohlensäurehaltige Softdrinks wie Cola und Limonaden verantwortlich sind, deren Verbrauch sich verfünffacht hat. Nach einer Dose Limonade sinkt der pH-Wert der Speiseröhre auf 4 und bleibt über 50 Minuten auf diesem Stand. Bei häufigem Genuss über Jahrzehnte könnte diese Veränderung sich zur Krankheit auswirken.

Kortison: Vermehrter Haarwuchs bei Damen an Oberlippe/Kinn kann auf Kortisongebrauch zurückgehen.

Lärm. Im Jahre 2004 ist jeder 5. Deutsche lärmgeschädigt, 80% der Deutschen klagen über Lärmbelästigung. Gem. WHO steigen die Risiken für Herz- und Kreislaufkrankheiten um 45%, für Allergien um 46%, für Bluthochdruck um 49% und für Migräne um 56%.

Lichtempfindlichkeit: Arzeneien wie Antibiotika und Antidepressiva können die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Doxcyclin, Herkulesstaude, Johanniskraut, Petersilie, Weinraute sind weitere mögliche Ursachen.

Metamphetamin: ('Yaba', auch in Ecstasy). 04. M. zerstört gem. einer Untersuchung von US-Ärzten grossflächig das Hirngewebe, im limbischen System wirrd 11% nach langjährigem Gebrauch vernichtet.

Listerien: Bakterien, die über Rohei, -milch und -milchkäse, rohe Fisch- und Fleischprodukte und Salate den Menschen infizieren können. Sie sind enorm widerstandsfähig, vermehren sich auch unter Kühlschrankbedingungen und sterben erst bei Temperaturen über 70° ab. Sie können den Fötus gefährden, die Infektion kann zu Früh- oder Fehlgeburten führen, ausserdem zu Hirn- und Hirnhautentzündung sowie Blutvergiftung.

Methylglyoxal: Krebsauslösender Stoff, in Brandy, Kaffee, Whiskey und - in geringem Masse - in schwarzem Tee enthalten. Unter Rattenhaut gespritzt, löste er Krebs aus. Zusammen mit Wasserstoffperoxid, das ebenfalls im Kaffee, besonders im Instantkaffee vorkommt, wird die krebsauslösende Wirkung um ein Vielfaches verstärkt.

Methylxanthin: Krebsauslösender Stoff, im Kaffee enthalten, der auch für das erhöhte Herzinfarktrisiko bei Kaffeetrinkern verantwortlich gemacht wird. Belegt sind die krebsauslösenden Wirkingen des Kaffees bei Blasen-, Brust-, Ovarial-, Prostatakrebs (Dr. Bircher, Le Pont).

Mobilfunk

02. Eine Studie weist Auswirkung von Funkstrahlen auf Kühe nach. www.vetmed.uni-muenchen.de.

Eine EU-Studie 04 (Münchener Stiftung für Verhalten und Umwelt, 12 Forschungsgruppen von Universitäten aus 7 europäischen Ländern) kommt zu dem Schluss, dass elektromagnetische Wellen DNA-Strukturen zerstören können. Die Versuche wurden allerdings im Reagenzglas vorgenommen. Ob eine zweite Studie mit lebendem Organismen folgt, ist fraglich.

Monochlorpropandiol: 3-MCPD. Schadstoff, der sich bei hohen Temperaturen bildet bei Lebensmitteln mit Fett- und Salzgehalt, z.B. Brot. Beim Selberbacken dunkle bzw. verbrannte Krusten vermeiden. Im Tierversuch entstand Krebs. 2 Mikrogramm je 1 kg Körpergewicht täglich sollten nicht überschritten werden. Exakte Daten liegen nicht vor (03).

Mutterkorn /Secale cornutum: Schwarzviolettes Myzelgeflecht des Mutterkornpilzes Claviceps purpurea an Getreideähren. Die Mutterkornalkaloide sind sehr giftig, sie führen zu Kribbelerscheinungen an Händen und Füssen, die Extremitäten können abfaulen. 'Heiliges Feuer', Ergotismus nach dem Alkaloid Ergotamin, das auch als Wehenmittel genutzt wird. Dank moderner Saatreinigungsmaschinen ist Mutterkorn kaum noch im Mehl anzutreffen. Die Konzentration von 0,05% darf nicht überschritten werden.

Natamycin (E 235). Dieser Konservierungsstoff findet sich oft auf verpackten Waren auf der Oberfläche von Hartkäsesorten, Bakterien, Pilze, Wursthaut, Fleischprodukten. Da er die Darmflora negativ beeinflussen kann, sollten Käserinde und -rand und die anderen Stoffe immer großzügig abgeschnitten werden, wenn ein Hinweisauf Konservierungsstoff zu finden ist und auch wenn, er nicht zu finden ist..

Nickelallergie: Nach neueren Forschungen nimmt die Zahl weiter ab. Aber Nickelallergie steht immer noch an der Spitze der Kontaktallergene.

Nikotin: Inhaltsstoff des Tabaks, es machte bei einem Tierversuch deutlich, dass es zum Trinken verführt. Nach Blockierung der molekularen Andockstellen im Gehirn sank der Alkoholgenuss um 40% (Prof. Dzung Anh Le Universität Toronto). 06.

Nitrat/Nitrit/Nitrosamine:

Nitrat ist vielfach in unserer Nahrung, z.B. ausser in Gemüsen in Fleisch, Käse, Mineral- und Trinkwasser, aber kaum im Obst enthalten. 02 wurde in den Mess-Stellen der Trinkwasserbrunnen eine Überschreitung der zulässigen Nitratwerte von 50 Mikrogramm/l festgestellt. Nitrit wird oft den Käsesorten Edamer, Gouda und Tilsiter zugesetzt, um die Verformung der Laibe durch blähende Buttersäurebakterien zu verhindern. Nach Ablauf der Reifung ist dieser Zusatz nahezu abgebaut, er beläuft sich dann auf höchstens 40 mg/kg. - Auf niedrige Nitratwerte in Mineralwässern sollte man achten und nur diejenigen Wasserflaschen den Kleinkindern zum Trinken geben, die ausdrücklich auf dem Aufkleber den folgenden Hinweis tragen: "Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung". Sicher als Erwachsener geht, wer Mineralwasser mit geringer Belastung trinkt, also etwa Nitratgehalt bis 10 mg/l. Näheres, auch über Radiumgehalt, über Arbeitsgemeinschaft Umweltkontrolle e.V. Krebsmühle, 61440 Oberursel. Kleinkinder sollten in den ersten Lebensmonaten überhaupt keine nitratreichen Gemüse essen, es könnte Blausucht entstehen.- Siehe auch 'Mineralwasser'. - Nitrat verhindert die Umwandlung von Betacarotin in Vitamin A mittels Fett.

Der ADI-Wert (tolerierbare Tagesdosis) für Natriumnitrit, das im Pökelsalz enthalten ist (max. 0,4% Natriumnitrit) und z.B. Brüh- und Kochwürsten zugesetzt wird, beträgt 0,1 mg/kg Gewicht. Ein Mensch mit 100 kg Gewicht darf demnach 10 mg täglich zu sich nehmen, ohne dass ihm daraus gesundheitliche Nachteile erwachsen. Pro Kilogramm Brühwurst darf 100 mg Natriumnitrit zugesetzt werden, die Höchstmenge Brühwurst für den vorgenannten 100 kg - Menschen beliefe sich auf 100 g.

Eine amerikanische Studie an 22.000 Frauen im Alter von 55 - 69 Jahren (University of Iowa) hat ergeben, dass schon bei 2,5 mg Nitrat im Trinkwasser das Risiko von Blasen- und Eierstockkrebs erhöht wird. Der deutsche Grenzwert ist 50 mg/l. Bei der Studie wurden allerdings andere Risiken wie Pestizide im Wasser nicht berücksichtigt. Auch muss beachtet werden, dass in dieser Altersgruppe oft chronische Harnwegsinfektionen vorkommen, die das Blasenkrebsrisiko erhöhen.

Gemüse nehmen Nitrat Tag und Nacht auf, nur tagsüber wird es mit Hilfe des Lichtes zu Chlorophyll, Eiweiss usw. umgearbeitet. Der Anteil sinkt deshalb am Nachmittag um 10 - 30%, dann sollte man auch ernten, möglichst nur an sonnigen Tagen und nach einigen aufeinander folgenden Sonnentagen. Der Nitratgehalt kann geringer gehalten werden, wenn 5 - 6 Wochen vor der Ernte mit der organischen bzw. 2 Wochen mit der mineralischen Düngung gestoppt wird. Bodenbearbeitung ab etwa 2 Wochen vor der Ernte unterlassen, Vliese und Folien ein bis zwei Wochen vorher entfernen und nur vollreifes Gemüse ernten. - Phacelia gilt als Nitratfänger.

Im Schatten und im Winter ist der Nitratanteil am grössten. Deswegen sollten die Scheiben der Gewächshäuser vor allem in der sonnenarmen Zeit im Gewächshaus sauber gehalten werden. Häufiges Lüften, wann immer es möglich ist, vermindert ebenfalls den Nitratgehalt und sollte auch wegen möglicher Infektionen und Krankheiten selbstverständlich sein. Gemüse aus dem Gewächshaus kann besonders nitratreich sein, deshalb müssen hier die Vorsichtsmassnahmen genau beachtet werden. Im Gewächshaus kann der Nitratgehalt des Gemüses im Winter durch Installation von Leuchten (siehe 'Künstliche Beleuchtung') verringert werden. Bei sachgemässer Lagerung, vor allem bei niedrigen Temperaturen, wird das Nitrat im Wintergemüse in Eiweiss umgewandelt; gemessen wurden bei Chinakohl nach einem Monat 16%, nach 4 Monaten 50% weniger. Erhöhte Nitratmengen können bei entsprechende Mahlzeiten tagelang im Munde verbleiben. Es wird von Mikrorganismen im Speichel zu Nitrit umgewandelt, das, wenn es mit Eiweiss zusammenkommt, wiederum zu Nitrosaminen umgewandelt werden kann. Kochsalz kann im Magen durch bestimmte Bakterien die Nitritbildung unterstützen. Auch bei unsachgemässer Zubereitung, warmer Lagerung oder Wiederaufwärmen der Speisen können Nitrite und daraus wiederum Nitrosamine entstehen. Die Nitrosamine zählen zu den stärksten krebserregenden Substanzen überhaupt (sie sind auch im Tabakrauch enthalten, desgleichen wird die Nitrosaminbildung zusätzlich durch Thiocyanat gefördert, das im Blut der Raucher vorhanden ist). 80% der bisher geprüften Nitrosamine haben sich bei Tierversuchen als krebserzeugend erwiesen, keine Tierart einschl. der Affen war dagegen resistent. Das fast überall in der Umwelt vorhandene Formaldehyd wirkt in gleicher Weise. So kann Krebs entstehen in Bauchspeicheldrüse, Blase, Darm, Hirn, Leber, Lunge, Magen, Mundhöhle, Nervensystem, Niere und Speiseröhre.

Diese Gefährdung gilt vor allem beim Genuss von Blatt-, Kohl- und Wurzelgemüse. Auch die Salatrauke (Rucola) ist stark mit Nitrat belastet und sollte deshalb nur als Gewürz verwendet werden. Dasselbe kann auch für Brennesseln zutreffen, für die bis 5.300 mg/kg gemessen wurden. Bei den Fruchtgemüsen wird das Nitrat vor allem in den Blättern gespeichert. Bei Kohl und Salat die äusseren Blätter nicht verwenden, bei Salat stickstoffarm düngen und vor allem im Winter die dicken Blattrippen und Blattstiele bei Kohl (Kohlrabi !), Salat und Spinat wegschneiden, sie können viel mehr Nitrat als die Blätter selbst enthalten. Bei ausreichendem Abstand der Pflanzen und in sonniger Lage wird der Nitratgehalt vermindert. Nach reichlichem Regen wird viel Nitrat von den Wurzeln aufgenommen, deshalb mit der Ernte von Salat und Spinat/Mangold auf sonniges Wetter warten. Mangold/Spinat nicht lange warm halten oder wiederaufwärmen, auch dann entsteht aus dem Nitrat Nitrit. Im Winter sollte man auf Salat aus Treibhäusern verzichten, weil der Nitratgehalt bei geringer Sonneneinstrahlung stark ansteigt. In Bezug auf Nitratgefährdung ist der Eissalat dem üblichen Kopfsalat vorzuziehen, er hat nur zwei Drittel davon. Salat niemals in Folien unter Sauerstoffabschluss warm lagern. Gemüse aller Art immer so schnell wie möglich verarbeiten, Chinakohl, Feldsalat, Mangold, Spinat höchstens zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Chinakohl, Endivien, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, (Stiel-)Mangold, Petersilie, Radies, Rettich, Rhabarber, Rote Bete, Salat (!), Spinat, Weiss- und Wirsingkohl sind nitratreich. Blumenkohl, Brokkoli, Chicorèe, Kohlrabi, Möhren, Paprikaschoten, Porree, Sellerie und Zucchini enthalten mittlere Mengen an Nitrat. Einen niedrigen Gehalt haben Bohnen, Chicorée, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Knoblauch, Paprika, Pastinaken, Radicchio, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Spargel, Tomaten, Zuckerhut, Zwiebeln und Obst aller Art.

Die vorstehende Einteilung kann nicht absolut, sondern nur tendenziell gesehen werden, der Einfluss von Düngung, Sonnenbestrahlung und Sorte kann die Werte erheblich verschieben. - Kleine Zucchinifrüchte enthalten auch viel Nitrat in der Schale, deshalb erst ab einer Länge von 20 - 25 cm verwerten. Möglichst sonnige Lagen auswählen, vorher für einige Tage Vliese abnehmen. Junge Spinatpflanzen nicht verwerten, ebenso nicht die Stängel, auch von Petersilie, Winterportulak usw. Eine satte tiefgrüne Farbe weist auf hohen Nitratgehalt hin. Blanchieren vermindert den Nitratgehalt erheblich, deshalb ist Tiefgefrorenes auch nitratärmer. Wer selber einfriert, sollte lange Lagerung vorher vermeiden, also möglichst schnell verarbeiten, damit sich nicht Nitrat in Nitrit umwandelt. Kühle Lagerung (Kühlschrank) verlangsamt die Umwandlung in Nitrit. Niemals Spinat mit Stickstoff düngen. Wenn Mineraldünger, dann nur solchen mit Langzeitwirkung verwenden. Ausreichende Kali-Düngung kann den Nitratgehalt des Gemüses senken (Landesanstalt für Landwirtschaft. Dresden-Pillnitz). Speisen schnell erwärmen und abkühlen, um die Umwandlung zu verlangsamen. Man kann den Nitratgehalt des Wurzelgemüses und des Salats vermindern, indem man am Abend vorher, spätestens morgens früh, möglichst an einem sonnigen, nicht trockenen Tag, die Pflanzen mit der Grabegabel anhebt und einen Teil der Wurzeln abreisst. Dadurch wird ein grosser Teil des Nitrates in die Blätter transportiert, aber es kommt kaum Nachschub aus dem Boden. Bei der abendlichen Ernte werden die Blätter abgedreht oder -geschnitten. Das Nitrat ist damit dem Kreislauf entzogen. Wenn reife Möhren keine Blätter mehr bilden, lagern sie verstärkt Nitrat ein. Uneingeschränkt empfehlenswert sind die nitratarmen Lagergemüse Kartoffeln, Rosenkohl und Zwiebeln sowie im Freien angebauter Feldsalat, sofern er nicht stickstoffreich gedüngt wurde. Je sonniger der Standort, desto weniger Nitrat ist enthalten. Gemüse sollte nur auf sonnigen Plätzen gezogen werden. Bei der Sortenwahl auf Nitratarmut achten. Biologisch angebauter Kohl enthält erheblich weniger Nitrat als konventionelle Ware, die oft mit Stickstoff überdüngt ist. Auch wenn Salat oder Blattgemüse, morgens geerntet, prallere Zellen hat als am Spätnachmittag und dadurch das Gemüse länger frisch bleibt, sollte man doch die höhere Nitratbelastung berücksichtigen, die generell bei diesen Gemüsearten am höchsten ist. Gemüse, mit einem Teil der Wurzeln geerntet und in eine flache Schale gestellt, bleibt auch frisch. Bei Hoch- und Hügelbeeten die höhere Nitratbelastung in den ersten zwei Jahren beachten. Auch bei Überlagerung und durch Kochen kann aus Nitrat Nitrit entstehen.

Im Magen von starken Knoblauchessern wurde weniger Nitrit gefunden als bei denen, die Knoblauch ablehnen. Dies wird zurückgeführt auf die Inhaltsstoffe Allicin (tötet beteiligte Bakterien ab) und S-Allylcystein (hemmt die Bildung von Nitrosaminen). Auch Bärlauch soll auf Grund seines hohen Schwefelgehalts die Bildung von Nitrosaminen verhindern. Das gleiche gilt für die Chlorogensäure in Möhren und Tomaten sowie die Paracumarinsäure in Tomaten und Vitamin E.

02: Eine Forschergruppe in Martinez gibt gute Schutzwirkung gegen das Nitrosamin 'N-Nitrosodimethylamin' wie folgt an: Zwiebeln (an erster Stelle), Brokkoli, Möhren, Lakritz. Gegen N-Nitrosodiäthylamin und N-Nitrosopiperidin: Lakritz; Brokkoli hatte dagegen keine Wirkung. P - Kumarin in Tomaten (Uni Cornell). - Ellagsäure.

Vitamin C und E schützen Nitrat im Körper vor Umwandlung in Nitrit, Vitamin C wird aber zum grossen Teil über die Nieren ausgeschieden und verliert damit seine schützende Wirkung, so dass das Nitrat noch nachträglich durch den Speichel in Nitrit umgewandelt werden kann. Trotzdem wird empfohlen, nitratreichen Pflanzen etwas Vitamin C in Form von Ascorbinsäurepulver zuzufügen, z.B. auch der Salatsosse. Einige andere Inhaltsstoffe in den Gemüsen wie Biophenole, Chlorophyll, Flavonoide, Tannine, Zimtsäure blockieren die Bildung von Nitrosaminen ebenfalls. Bei geringer Magensäure entsteht vermehrt Nitrit, das im Blut das Hämoglobin weitgehend blockiert. Deshalb sind Säuglinge mit ihrer anfänglich geringen Magensäureproduktion auch extrem gefährdet, sie sollten nur nitratarmes Mineralwasser trinken. Nitrat hemmt die Jodversorgung der Schilddrüse und die Umwandlung von Vitamin A aus dem Provitamin Betacarotin und erhöht den Blutdruck. - Pökelsalz zusammen mit eiweisshaltigen Lebensmitteln, z.B. Käse-Schinken-Pizza, übermässig erhitzt oder gegrillt, bildet ebenfalls schon ausserhalb des Körpers Nitrosamine. Konservierung mit Lebensmitteln kann ebenfalls zur Bildung von Nitrosaminen führen. Eine andere Ursache ist das Bakterium Helicobacter pylori, verantwortlich für viele Schleimhautentzündungen. Es verringert die Produktion von Magensäure, wodurch andere Bakterien die Schleimhaut überwuchern und aus Nahrungsbestandteilen, Aminen und Stickoxiden, Nitrosamine bilden, die Magenkrebs verursachen können.

Nitrattest aus der Apotheke erlaubt die Feststellung des Nitratgehaltes, er sollte 2 g je kg nicht überschreiten. Für Winterkopfsalat ist die höchste Menge lt. EU 4,5 g. Ein Mensch von 50 kg sollte nicht mehr als 182,5 mg am Tag aufnehmen, diesen Wert kann man mit einer Portion Salat erreichen. - Auch in Latexhandschuhen sind Nitrosamine gefunden worden, z.T. in grossen Mengen. Sie werden durch Schweiss aus dem Latexverbund herausgelöst. Die Studie Epic (Ernährung und Krebsentstehung in Europa) wurde 1992 begonnen mit 500.000 Menschen aus allen EU-Staaten, in Deutschland nahmen 50.000 Personen teil, die deutschen Studienzentren sind Heidelberg und Potsdam. Die Studie soll erst 2005 beendet sein, die Ergebnisse bis 2001 sind wie folgt: 9.700 Krebserkrankungen sind bis jetzt aufgetreten, davon 1.060 Fälle von Dickdarmkrebs. Für dessen Entstehung ist das Risiko signifikant bei hohem Verzehr an verarbeiteten Fleischwaren erhöht. In diesem Zusammenhang werden genannt Pasteten, Schinken, Speck und Würste. Alle werden mit Salz konserviert, und zwar mit einem Gemisch aus Kochsalz und Nitritpökelsalz (Natriumnitrit). Viel Fisch senkt das Risiko. Nach diesem bisherigen Ergebnis erhöht derjenige, der viel Gepökeltes isst, sein Darmkrebsriko um 50%. Verbraucher mit viel Obst und Gemüse halbieren dagegen ihr Risiko. Wer im Herbst auf das Umgraben verzichtet, vermeidet weitgehend, dass Nitrat aus seinem Garten in das Grundwasser kommt.

04. Auch in Gummiwaren können Nitrosamine enthalten sein, in Luftballons, Lutschern, Präservativen. Lt. Chemischem und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart waren von 32 untersuchten Kondomen nur drei nitrosaminfrei.

Nitrosamine, 04. In 29 von 32 getesteten Kondomsorten hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart krebserregende N-Nitrosamine gefunden.

Ochratoxin A:OTA.

Schimmelpilzgift, das Immunsystem, Leber und Nieren schädigt und im Tierversuch Krebs auslöst. Wird von Pilzen gebildet, die Getreide bei feucht-warmer Witterung befallen, besonders Braugerste. In Lebensmitteln, die Getreide enthalten, ist oft OTA nachweisbar. Ausserdem können Bier, Gewürze, Kaffee, Kakao, Traubensaft, Trockenfrüchte und Wein befallen sein. Besonders hoch sind die Mengen in Getreidestäuben (darin sind vor allem die Hüllblätter der Getreidekörner) und Malzkeimlingen aus der Bierherstellung, die für die Tierfütterung Verwendung finden. OTA wird in den Pansen von Rindern zerstört, über dieFütterung an Schweine kann das Gift aber auf den Menschen übertragen werden. Es kommt hinzu, dass sich in den Spelzen ausser OTA auch Schwermetalle wie Cadmium sowie Dioxine und Furane anreichern. Bekannt ist, dass OTA häufig mit Citrinin, ebenfalls ein Schimmelpilzgift, auftritt. Die anteilig grössten Giftmengen sind im Getreide (50%), im Kaffee (16%) und Bier (11%), umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung. In einzelnen Kaffeechargen wurden Werte von fast 5 Nanogramm/kg pro kg Körpergewicht und Tag beim Trinken von zwei Tassen festgestellt, das ist der Grenzwert (TDI-Grenzwert) in der EU. (Bundesanstalt für Fleischforschung, Kulmbach). Gem. Bundesanstalt für Ernährung, Karlsruhe, sind auch in der Lakritze Spuren von OTA gefunden worden, z.B. von Lutschpastillen gegen Erkältungskrankheiten, in Husten, Bronchial-, Nieren- und Blasentees, Haus- und Kräutermischungen, Arzneimitteln, Spirituosen (Aromatisierungsmittel), Lakritzstangen (vor allem 'Starklakritzen' = Lakritzpastillen), Süssholzwurzeln, Getreideprodukten, Kindertees. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) schlägt als Grenzwert für Rohprodukte für Kleinkindernahrung 0,3 Millionstel Gramm OTA je kg Probe vor. Unter diesen Bedingungen wäre z.B. der zulässige Anteil OTA in Eukalyptus-Menthol-Pastillen deutlich überschritten, ebenso der TDI-Wert, der die tolerierbare Menge je Tag angibt. Im Süssholzsaft ist ein weiterer problematischer Stoff vorhanden, das Glycyrrhizin. Es wirkt schädlich ein bei übermässigem Genuss auf den menschlichen Mineralstoffwechsel und kann auch zu Bluthochdruck führen.

Operationen Vor Operationen sollen Patienten, die Heilkräuter regelmässig zu sich nehmen, diese angeben: Lt. US-Studie sind das vor allem: Baldrian, Echinacea, Ginkgo, Ginseng, Johanniskraut, Knoblauch (2 Wochen vorher absetzen), Meerträubel (Ephedra helvetica).

Oxalsäure: In etwa dieser Reihenfolge abnehmend belastet sind Gartenmelde, Sauerampfer, Mangold, Neuseeländer Spinat, Portulak, Rhabarber, Rote Rüben, Spinat, Stachelbeeren, Tomaten, Bohnen. In älteren Blättern steigt der Gehalt. Die Mengen schwanken erheblich je nach den Anbaubedingungen. Höhere Nitratgehalte bedingen auch höhere Oxalsäuregehalte. - Oxalsäure stört die Kalziumaufnahme des Knochens (Osteoporose), wenn auch nicht so stark wie Alkohol und Rauchen. Grüner Tee scheidet Oxalsäure über den Urin aus. Siehe auch 'Kalzium' unter 'Haupt- oder Mengenelemente''. Durch Vergären nimmt der Oxalsäuregehalt, z.B. bei der Roten Bete, deutlich ab. Dasselbe gilt für Blanchieren, wodurch auch der Nitratgehalt mit vermindert wird. Durch Zusatz von Milch wird die Oxalsäure gebunden.

Patulin: Giftiger Stoff, Schimmelpilztoxin, der in Faulstellen von Obst vorkommt. Erscheinungen sind Gastritis, Immunschwäche und Übelkeit. Von Wissenschaftlern wird empfohlen, nur frisches Obst zum Einwecken zu verwenden. Gem. www.stiftung-warentest.de/online/ Ernährung + Kosmetik 8/04 war in 2 von 26 untersuchten Apfelsäften Patulin enthalten.

Pampelmusen: 02. Pampelmusen nicht zusammen mit Arzneimitteln zu sich nehmen. Der bittere Saft blockiert Enzyme, die für den Abbau von Arzneimitteln gebraucht werden. Das gilt vor allem für die Medikamente gegen allergischen Schnupfen (Terfenadin), Bluthochdruckpräparate (Amlodipin und Verapamil) sowie Schlafmittel (Midazolam).

Permament Make-up, z.B. Lip-Liner, können bei langen Sonnenbädern zu schwer bekämpfbaren Hautreaktionen führen ('Der Hautarzt', 05).

Pestizide:

Die Biologische Bundesanstalt hat die Zulassung für 11 Pestizide ausgesetzt bis 4.2002, die Dichlobenil enthalten: Casoron G, Compo Gartenunkrautvernichter, Frankol-Spezial-Granulat-Neu, Gehölze-Unkraut-frei, Prefix G Neu, RA-4000-Granulat, Tutakom-ZA, Unkrautfrei Ektorex G, Unkraut-Stop Herbenta G, Ustinex-CN-Streumittel, Vinuran. Das Total-Herbizid Dichlobenil darf nur noch in Forsten, Zierpflanzungen und auf Wiesen mit Ampfer eingesetzt werden. Vor allem im Oberrheingebiet ist das Haupt- Abbauprodukt Dichlorbenzamid (DCBA) im Trinkwasser aufgetaucht. In Baden-Württemberg liegt auch der Wirkstoff Bentazon, ein Herbizid, oftmals über dem Grenzwert.

04. Gem. dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium hat der Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen zu einer Erhöhung des Einsatzes von Pestiziden um 23.000 Tonnen geführt. Dieses Ergebnis beruht auf den Daten der Jahre 1996 bis 2003.

In Europa sind etwa 800 Pestizide erlaubt, die bei Obst und Gemüse angewendet werden dürfen. Mit Rückständen, wenn auch in den vorgegebenen Höchstmengen, ist zu rechnen. Eingeführte Erdbeeren und Paprika liegen teilweise über den Grenzwerten. Es wird nur geprüft, ob die jeweiligen Grenzwerte überschritten werden, es kann theoretisch zu vielen Pestiziden in einem Gemüse kommen. Eier aus Käfighaltung können mit Antibiotika oder Parasitenmitteln belastet sein, Fleisch aus Massentierhaltung mit Östrogenen, die zur schnelleren Mast dem Futter beigegeben werden. - Mindestens für Kleinkinder sollten Öko-Nahrungsmittel gekauft werden.

04. Ein Test der Firma Fresenius zeigte, dass das deutsche Kontrollsystem nicht ausreichend ist. Deutsches Gemüse schnitt schlechter ab als ausländisches. Es gab 5 Grenzwertüberschreitungen. Die Bundesrepublik wurde von Brüssel bereits wegen nicht ausreichender Kontrolle ermahnt. Es kommt kaum vor, dass solche Waren vom Markt genommen werden. Pestizide können Histamin im Körper freisetzen.

05 Universität Aberdeen: Pestizide erhöhen das Parkinson-Risiko. Danach hat ein Kleingärtner, der gelegentlich zur chemischen Schädlingsvernichtung greift, ein erhöhtes Parkinson-Risiko von 9%. Landwirte, die regelmässig mit Pestiziden arbeiten, haben ein erhöhtes Risiko von 43%. - Jedes zehnte deutsche Gemüse- oder Obstprodukt übersteigt die zulässige Grenze in Bezug auf Pestizide.

Phytinsäure:

Sekundärer Pflanzenstoff. Vorkommen in Getreide- und Leguminosensamen (sowohl im Mehlkörper als auch im Aussenkorn), in Nüssen und Ölsaaten. Pflanzenspeicher für Phophor, Phytinsäure besteht zu mehr als der Hälfte aus diesem Element. Phytin kann zu Blähungen, Durchfall und Verstopfung führen. Sie hemmt die Aktivität des stärkespaltenden Enzyms Amylase im Mund und wirkt deshalb blutzuckerregulierend. Sie vermindert die Aufnahme von Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, von Protein und Stärke sowie Vitamin B1 durch die Bildung von Phytaten. Deswegen war Vollkorn ins Gerede gekommen. Das gilt gem. Prof. Dr. C. Leitzmann, Giessen, aber nicht, wenn die jeweiligen Metall-Phytinsäurekomplexe durch pflanzeneigene Phytasen (Enzyme) in den Aussenschichten des Korns aufgespalten werden. Beim Keimen, Einweichen und bei der Teigherstellung entstehen Enzyme, die die Säure spalten. Ausserdem befinden sich die wichtigen Mineralstoffe in den Randschichten des Getreidekorns, so dass Vollkornesser per Saldo mehr dieser Mineralstoffe aufnehmen als Leute, die Weissmehlprodukte essen. Andererseits hat es möglicherweise eine Schutzwirkung bei Darmkrebs (im Tierversuch), Diabetes, Lipidstoffwechselstörungen und Schwermetallvergiftungen. Kalk- und Phytinsäurereiche Nahrung verringert die Bleiaufnahme.

Durch die Teiggärung beim Roggenbrot wird die Phytinsäure abgebaut, im Weizenvollkornbrot zu 50%. Auch Einweichen und Keimen reduziert den Phytingehalt. Man sollte auf jeden Fall nur Brote, die mit Sauerteig vergoren sind, essen, um etwaige Nachteile zu umgehen. Nur Hafer ist frei von Phytinen. - Eine Ernährungsstudie in Giessen mit Schwangeren, die sich mit Vollkorn ernährt hatten, ergab eine bessere Zink- und Mineralversorgung.

Psoralene: Die Psoralene wirken auf die Bräunungszellen der Haut und können zusammen mit UV-Bestrahlung verbrennungsähnliche Flecken hervorrufen. Sie sind enthalten in Feigen, Kümmel, Petersilie, Sellerie und Zitrusfrüchten.

Quecksilber:

Quecksilberdampf und seine wasserlöslichen Salze sind sehr giftig, sie schädigen Gehirn, Leber, Nerven und Nieren. Auch kleine Mengen des Metalls oder seiner Salze, konstant aufgenommen, können unheilbare Krankheiten verursachen. Bekannt ist die Minamata-Krankheit in Japan. Gem. WHO ist der wöchentliche Grenzwert für die Aufnahme 0,3 mg für einen 70 kg schweren Menschen. Gem. BgVV ist schon ein Anteil von 9 mg/kg in Pilzen gemessen worden. Deshalb empfiehlt die WHO, nur 250 g Pilze/Woche zu essen. Lamellen und Röhren von Wildpilzen immer wegwerfen, dort wird der grösste Teil der Schwermetalle gespeichert. In Morcheln, Riesenchampignons und Röhrlingen sind die höchsten Werte gemessen worden. Auch in Seefischen, besonders in Raubfischen, und in Innereien sind relativ hohe Werte ermittelt worden. In der Arktis und Antarktis steigen jeweils im Frühjahr die Werte an: Laut 'Nature' stammen die hohen Mengen aus der Industrie (Chloralkali-Elektrolyse) und aus der Verbrennung von Kohle und Öl. Aus der Verbrennung stammen allein 4.000 Tonnen Quecksilberdampf. Der Wind verbreitet ihn bis in Arktis/Antarktis. Im Licht des Frühjahrs trifft der Dampf auf Brom- und Chlorverbindungen des Meeres und wird dadurch oxidiert. Es lagert sich anschliessend auf dem Schnee ab, so dass bei der Schneeschmelze das Quecksilber, es handelt sich um jährlich etwa 150 Tonnen, in die Ökosysteme geschleust wird. Gerade im Frühjahr haben dort Tiere und Pflanzen ihre höchsten Wachstumsraten. Fische und Säugetiere der Arktis sind besonders betroffen.

Radon: Man schätzt, dass 3000 der 40.000 jährlichen Lungenkrebserkrankungen in Deutschland auf Einwirkung von Radon, einem Zerfallsprodukt des Urans, zurückgeht. Betroffen sind vor allem die Mittelgebirgsregionen. Die Sanierung der Keller, auch einfaches tägliches Lüften, kann die Belastung verringern.

Rauchen:

Jeder dritte Erwachsene raucht, täglich sterben 350 Personen an den Folgen. 88% aller an Schizophrenie Erkrankten, 75% der Depressiven und 80% der Alkoholkranken sind gleichzeitig Raucher. Wirkungsweise: Nikotin entspannt die Bronchien, ängstliche Menschen können 'frei' aufatmen. Es beschleunigt den Abbau von Alkohol im Körper zu dem giftigen Acetaldehyd, das vor allem Gehirn, Herz und Leber angreift. Trinkende Raucher müssen also Alkohol zu sich nehmen, um die gleiche Wirkung zu verspüren. Schon nach 7 Sekunden ist das Nikotin im Gehirn eingetroffen. Gem. Prof. Lutz, FU Berlin, stösst 'Nikotin im Gehirn die gesamte Breite der Neuromodulatoren an und wirkt wie der Dirigent in einem Konzert auf viele Instrumente ein'. Das ist möglich, weil Nikotin dem wichtigsten Gehirnbotenstoff Acetylcholin ähnelt und dadurch an dessen Rezeptoren andockt. Die Folge ist, dass verschiedene Neurotransmitter ausgeschüttet werden, die die Kommunikation zwischen den Nervenzellen herstellen: Dopamin, Endorphine, Noradrenalin und Serotonin werden freigesetzt, was zur Folge hat, dass die vordere Hirnrinde (präfrontaler Cortex) besser Neues aufnimmt und konzentrierter arbeitet. Das gehirneigene Belohnungszentrum (Nucleus accumbens) antwortet auf Grundfunktionen wie Sexualität, Essen und Trinken mit Ausschüttung von Dopamin. Dieser Stoff bewirkt ein starkes Glücksgefühl - er wird auch durch Nikotin freigesetzt. Noch stärker ist die Wirkung bei gleichzeitigem Alkoholgenuss: Das im Rauch enthaltene Acetaldehyd wird noch durch das Alkohol-Abbauprodukt Acetaldehyd verstärkt. - Acetaldehyd vermindert das Enzym Monoaminooxidase B, das im Gehirn Dopamin und Serotonin abbaut. Dadurch wird das Glücksgefühl noch weiter verlängert. Bei Entwöhnung reagiert der Körper, als wäre er entzündet. Die weissen Blutkörperchen senden Botenstoffe aus, die für Muskelschmerzen und Heisshunger sorgen. Hilfe beim Entzug bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de), Tel. 0221/892031. Broschüre kostenlos bei BZgA, 51101 Köln, oder order@bzga.de Fax 0221/899257. www.abnr.de

03: Wenn Eltern in Gegenwart ihrer Kinder rauchen, wird deren Karies gefördert. Im Blut der Kinder wurde das Abbauprodukt Kotinin gefunden, je mehr, umso stärker die Karies. Zusätzlich fördert Nikotin bestimmte Bakterien im Munde, die Milchsäure produzieren, wodurch der Zahnschmelz angegriffen wird. Ausserdem wird durch Passivrauchen der Vitamin-C-Spiegel herabgesetzt und der Speichelfluss gehemmt, eine zusätzliche Gefahr für die Zähne. (Amerikanische Studie mit 3.000 Kindern). Siehe auch 'Krankheiten' - Krebs.

04: Gem. British Medical hat ein britisch-australisches Forscherteam festgestellt, dass sich das Risiko einer Makula-Degeneration durch Rauchen um das drei- bis vierfache erhöht.

05. Spanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Kinder rauchender Mütter ein erhöhtes Risiko für Allergien, Asthma, Atemwegserkrankungen und chronische Mittelohrentzündungen haben. Auch die DNS des Fötus kann geschädigt werden, und zwar in dem Bereich eines bestimmten Chromosoms, das für die Produktion von Blutzellen verantwortlich ist. Möglicherweise ist das Leukämie-Risiko dadurch erhöht.

Nikotin ist vor allem für jähzornige Menschen attraktiv.

Röntgen: Mediziner der University of Nottingham stellten fest, dass Rücken-Patienten, die sich röntgen liessen, nach drei Monaten unter grösseren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen litten. Sie führen das auf psychische Gründe zurück.

Rotenone: Das Insektenvernichtungsmittel Rotenone hat gemäss einer neueren Studie bei niedriger Dosierung und längerer Einwirkungszeit bei Ratten die Symptome einer Parkinsonschen Krankheit ausgelöst.

Solanin: Sekundärer Pflanzenstoff, Alkaloid, giftig, in grünen Kartoffeln und Tomaten enthalten, ausserdem in unreifen Auberginen. 25 mg gelten als schädlich, über 400 mg als tödlich. Grüne Tomaten können bis zu 32 mg/100 g enthalten. Bei milchsaurer Verarbeitung sind es nur noch 20 mg/100 g.

Salmonellen: Bakterien, die sich besonders einnisten auf Eiern, Geflügel, Hackfleisch, Innereien sowie in Mischprodukten aus diesen Nahrungsmitteln wie Mayonnaise und Tiramisu. Bei Temperaturen zwischen 10° und 47° sind sie besonders aktiv, aber auch bei Tiefgefriertemperaturen können sie über viele Monate überleben. Sicher abgetötet werden sie bei 70°, Dauer 10 Minuten. Anzeichen einer Infektion sind Bauchweh, Durchfall, starkes Fieber, Übelkeit, Folgen können Fehl- oder Frühgeburt sein.

Salz: 04. Gem. einer Studie des nationalen japanischen Krebsforschungsinstitutes sind Menschen besonders in Bezug auf Krebs gefährdet, wenn sie täglich mehr als 12 - 15 g Salz zu sich nehmen.Besonders salzreiche Produkte sind Chips, Knabbergebäck, Schinken, geräucherte Fischwaren. Die kritische Grenze ist bei 6 g/Tag erreicht.

Sonnencremes:

Schweizer Forscher (Zürich) haben festgestellt, dass einige UV-Blocker (Benzophenon-3, Homosalat, 3-Benzylidencampher (3-BC), 4-Methylbenzylidencampher (4-MBC), Octyl-Methoxycinnamat, OD-PABA, hormonähnliche (östrogene) Wirkungen haben können. Sie liessen Zellen östrogen-abhängiger Tumore schneller wachsen. Besonders 4-MBC ist darin wirksam, nur B-MDM hat keine hormonähnliche Wirkung. Europaweit wurden in Fischen aus Badeseen Rückstände vor allem aus 4-MBC gefunden, ebenfalls im Verhältnis von Nanogramm/kg in Muttermilch. In Gewässern kommen Spuren dieser Mittel vor. Bei Fröschen wurde aber der Übergang von Kaulquappe zum erwachsenen Tier nicht gestört. - Der Lichtschutzfaktor (LSF) besagt, um wieviel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Ein Kleinkind kann ungeschützt höchstens 10 Minuten in der Sonne verbleiben. Ein mit dem LSF 15 eingecremtes Kind darf maximal 10 x 15 = 150 Minuten dem UV-Licht ausgesetzt werden. Man sollte aber nur 2/3 der Zeit ausnutzen. Eine halbe Stunde vorher eincremen. Dabei beachten, dass auch die Hitze belastet. - Anorganische UV-Filter wie Titanoxid bzw. Zinkoxid sind von diesen Erscheinungen nicht berührt.

Siehe auch www.stiftung-warentest.de/ online/, Ernährung und Kosmetik, 6 + 7/2004.

Der LSF gibt nur den Lichtschutz für UVB-Strahlung an. Einige Hersteller geben auch den UVA-Wert an. Er sollte mindestens den Faktor 10 haben, so dass 90% dieser Strahlung abgewehrt wird.

 

Schimmelpilze (Nahrungsmittel):

Generell gilt:

  1. Wegwerfen bei Befall: Brot, Fisch°, Fleisch°, Obst, Weichkäse (Edamer, Gouda), Wurst°. °: Fremdgeruch, Schmierfilm.
  2. Wegschneiden: Hartkäse (Cheddar, Emmentaler).

Aflatoxine: (Oberbegriff Mykotoxine) Gift von Schimmelpilzen (Aspergillus flavus), besonders das Aflatoxin B1, gilt als das stärkste in der Natur vorkommende Krebsgift (gentoxisch), das auch in kleinsten Mengen Leber- und Nierenkrebs hervorrufen kann. Das Gift wird nicht durch Hitze zerstört.

Besonders betroffen sind Backwaren und Brot (immer wegwerfen), Gemüse (Paprika), Milch und Milchprodukte (Joghurt und Quark wegwerfen, Hartkäse grosszügig ausschneiden), Nüsse (vor allem Paranüsse und Pistazien, aber auch Erd- und Haselnüsse) und Obst, z.B. getrocknete Früchte, vor allem Feigen, Obstsäfte (wegwerfen) aber auch Gewürze (z.B. Paprikapulver, Pfeffer), grüne Kaffeebohnen, Mais, Reis und Weizen.

Feigen immer aufschneiden vor dem Essen, sind sie innen teilweise schwarz, aussen dunkel oder sichtbar beschädigt, sollte man auf den Verzehr lieber verzichten. Dasselbe gilt bei geschmacklichen Veränderungen. Befallene zuckerarme Konfitüren unter 63% Zuckergehalt sollten vernichtet werden.

Insbesondere (iranische) Pistazien sind oft bis weit über die geltenden Grenzwerte belastet. Ebenfalls kann über die Schiene Kuh - Milch - Mensch das Gift wirksam werden. Der Pilz ist meistens unsichtbar, nur unter UV-Licht sind seine Ausscheidungen als gelbliche Verfärbungen zu erkennen.

Abwehr: Es gilt seit 1.1.1999 eine EU-weite Mindestmengenregelung, Enzyme und Enzymzubereitungen, die zur Herstellung von Lebensmitteln bestimmt sind, unterliegen ebenfalls der Verordnung. Erzeugnisse, die den zulässigen Höchstgehalt überschreiten, dürfen weder unvermischt noch vermischt in den Verkehr gebracht werden. Die chemische Entgiftung ist untersagt. Die Regelung richtet sich nach den technischen Möglichkeiten, da es für Aflatoxine keinen Schwellenwert gibt, sie können auch in kleinsten Mengen Krebs erzeugen. Man geht davon aus, dass 1 mg/kg Körpergewicht tödlich sein kann. Gefährdete Waren kühl, luftig und trocken aufbewahren.

Nüsse selber knacken, keine alten Nüsse kaufen. Alte Haselnüsse sind dunkel und bewegen sich hörbar in der Schale. Frische Nüsse sind immer hell. Gemahlene Haselnüsse können auch aus der vergangenen Ernte und damit infiziert sein. Sichtbaren Befall nicht wegschneiden, besser das befallene Produkt vernichten.

Biophenole (Ellagsäure) können Aflatoxine unschädlich machen.

 

Schimmelpilze (Wände):

Die Auswirkungen können sein Allergien, Atemwegserkrankungen (allerg. Asthma, Beengung in der Brust, Reizhusten), Erschöpfungszustände, Gedächtnis- und Sprachstörungen, grippeähnliche Beschwerden, Schwindel. Viele Allergiker leiden gleichzeitig an einer Schimmelpilzallergie. Feuchtigekit ist immer Voraussetzung für die Ansiedlung. Schon bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit können sich an Duschvorhängen, an dauerelastischen Fugen, unter Fussleisten und an feuchten Ecken hinter Möbeln Schimmelpilze ansiedeln. Bei schlechter Lüftung kann Kondenswasser entstehen, besonders auch an Stellen, die schlecht isoliert sind und wo die Aussenkälte durchschlagen kann.

Gute Nährböden sind: Beton, Blumenerde, Farben, Fliesen, Holz, Kunststoffe, Leder, Papier, Pappe, Putz, Tapeten, Teppiche. Sicherheit bietet nur eine Messung.

http://www.stiftung-warentest.de/online/ https://www.getifix.de/schimmelpilzsanierung/

 

Schmerzmittel wie Diclofenac, Indomethazin und Rheumamittel wie Cox - 2 - Hemmer können gem. US-Society of Bone 03 die Knochenheilung bei Brüchen stören.

Strassenverkehr und Medikamente:

Risisikoklasse 4 ist die höchste Klasse, über 1 besteht möglicherweise Fahruntüchtigkeit.

  • Anti-Allergika: Clemastin/Diametidenmaleat, Dimetinden, Dyphenhydramin, Dimenhydranat. Sie machen müde. 2 - 3. C etirizin/Loratadin 1.
  • Antibiotika: Ciproflaxacin, Ofloxacin. Herabsetzung der der Reaktionsfähigkeit, besonders bei Beginn.
  • Anti-Depressiva/Neuroleptika : Amitriptylin/Imipramin 4. Moclobemid/Paroxetin 1. Clomipramin, Haloperidol, Promazin. Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit.
  • Antidiabetika: Glibenclamid, Insulin,Tolbutamid. Unterzuckerung bei nicht sachgemässer Anwendung.
  • Appetitzügler: Cathin, Ephedrin. Sie machen aggressiv und erhöhen die Risikobereitschaft. Plötzliche Ermüdung, ween die Wirkung nachlässt.
  • Augentropfen: Atropin. Die Wahrnehmung der Umwelt wird verändert.
  • Betablocker: Atenolol, Metoprolol. Herabsetzung der Raektionsfähigkeit.
  • Blutdrucksenker: ACE-Hemmer, Clonidin, Methyldopa, Minoxidil, Prazosin, Reserpin. Möglicherweise plötzliche Blutdrucksenkung. Andere Nebenwirkungen sind individuell.
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel: Diazepam, Flunitrazepam, Lorazepam, Oxazepam, Triazolam. Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit. Dämpfung des Nervensystems. Wahrnehmungsveränderungen.
  • Schmerzmittel (Opiate): Buprenorphin, Codein, Dextromethorphan, Morphin, Phenybutazon. Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit.

Augentropfen, Carbachol/Neostigmin/Pilocarpin, Beruhigungsmittel, Benzodiazepine 3,5. Hustentropfen mit Codein 2,5. H2Blocker (Magensäure) enthalten oft Benzodiazepine, verstärken also die Wirkung von manchen Beruhigungsmitteln. Auch Ischiasspritzen können Benzodiapezine enthalten. Alkohol verstärkt viele Arzneimittel.

Tattoos:

Bio-Tattoos halten nur wenige Jahre, aufgemalte Tattoos nur wenige Tage. Tätowierfarben werden mit Nadelstichen in tiefere Hautschichten gebracht, möglicherweise dringen sie später auch in das Blut über. Es besteht die Gefahr, dass in der Folge Krankheiten wie Allergien und Krebs entstehen. Ausserdem können durch die Nadeln direkt Krankheiten wie Infektionen, Hepatitis B, HIV usw. übertragen werden.

Es können starke millimeterhohe, entzündete Reliefs entstehen. Cortison hilft nur wenig. Die eigentliche Ursache ist der Zusatz von PPD (p-Phenylendiamin), das Henna dunkler färbt. Einmal allergisch geworden gegen diesen Stoff, müssen die Betroffenen schwarz gefärbte Stiefel, Lederhandschuhe, Pelze, Druckerschwärze, Haarfarben, Gummischläuche, Futterstoffe, dunkle Strumpfhosen usw. meiden. Auch gemalte Tattoos können zu einer Allergie führen.

Tee: Chinesischer schwarzer Tee kann die Wirksamkeit von Grippemitteln verringern. Zwei Stunden vor und nach der Einnahme keinen Tee trinken!

Tetrazykline: Antibiotika, die massenweise für die Mast von Geflügel, Rindern und Schweinen eingesetzt werden. In dem niedersächsischen 'Schweinegürtel' Weser/Ems, in dem etwa ein Drittel der deutschen Tierhaltung konzentriert ist, waren das 1997 ca. 150 - 200 to Antibiotika, vor allem Tetrazykline, und 112 to 'Leistungsförderer' gem. einer Studie der Uni Göttingen. Tetrazykline werden nahezu unverändert ausgeschieden und mit der Gülle auf die Felder gespritzt. Das entspricht bis zu mehreren Kilogramm Tetrazyklinen je ha. Über weitere Auswirkung wie Aufnahme in die Pflanzen ist wenig bekannt.

Toxoplasmen: Das Sporentierchen Toxoplasma gondii kann leicht den Menschen infizieren über rohes Fleisch oder ungewaschenes Obst. Es lebt innerhalb der Zellen und muss nicht unbedingt Beschwerden verursachen. Bei Infektion während einer Schwangerschaft kann es in den ersten sechs Monaten zu einer Fehlgeburt kommen. Oder das Kind leidet unter Augenkrankheiten, Herzmuskel- oder Hirnhautentzündung oder Fehlbildungen. Wird die Schwangere im letzten Drittel der Schwangerschaft infiziert, ist meistens auch das Kind infiziert. Das kann zu Spätfolgen führen wie Augenerkrankungen oder Epilepsie. Das Übergreifen der Infektion auf das Kind kann medikamentös unterbunden werden.

Wasserstoffperoxid: Es verstärkt die krebsauslösende Wirkung von Methylglyoxal um ein Vielfaches. Beide Substanzen sind im Kaffee enthalten, Wasserstoffperoxid besonders im Instantkaffee (Dr. Bircher, Le Pont).

Xenoöstrogene: Stoffe wie Alkylphenole, die eine östrogenähnliche Wirkung haben, ohne Östrogene zu sein. Vor allem bei Fischen sind unter der Einwirkung dieser Substanzen starke Tendenzen zur Verweiblichung gefunden worden, z.B. weibliche Eier in männlichen Hoden. - Das Nonylphenol findet sich in Kosmetika, Kunststoffen und Reinigungsmitteln der Industrie. Bis 1987 war das Nonylphenol auch in Haushaltswaschmitteln vorhanden. Auch in Farben und in der Textilindustrie werden Alkylphenole verwendet. Nonylphenol soll laut EU-Wasser-Rahmenrichtlinie ab 2020 nicht mehr verwendet werden.

Zinnorganische Verbindungen: Dazu gehört das Tributylzinn TBT. Diese Stoffe sind in vielen Schiffsanstrichen zu finden, sie sollen verhindern, dass sich Algen und Pilze usw. an den Schiffswänden festsetzen und damit deren Geschwindigkeiten vermindern. Ausserdem werden diese Verbindungen in Imprägniermitteln für Textilien, für Dichtungsmassen und auch in Pestiziden verwendet. Wasserschnecken vermännlichen durch deren Wirkung.

Zitronensäure: in Getränken und Süsswaren greift den Zahnschmelz an (Untersuchung der Uni Zürich). Das gilt für die natürliche Zitronensäure und auch für die synthetische Zitronensäure, die als E 330 Drops, Eistee, Colagetränken usw. zugesetzt wird. Ein hoher Zuckergehalt verstärkt den Effekt, ebenso Putzen der Zähne unmittelbar nach deren Genuss. Man sollte 1/2 Stunde warten damit.

Zuckeraustauschstoffe: Mannit E 421, Sorbit E 420 und Xylit E 976 werden ohne Mitwirkung des Insulins abgebaut. Sie führen oft zu Blähungserscheinungen und Durchfall. Sie werden im allgemeinen nur von Diabetikern genutzt.