Kräuter: Übersicht Heil-/ Arzneipflanzen und ätherische Öle

Zusammenfassung der Arzneipflanzen/Pflanzen mit Heilwirkung sowie der ätherischen Öle.

1) Antiseptisch wirkende Pflanzen:

Amerik. Wintergrün, Anisöl (Hauptwirkstoff äther. Öl Anethol, auch gegen Läuse und Milben), Arnika (Blüten, desinfizierendes aether. Öl), Anwendung bei Verletzungen. Bärlauch, Bärentraubenblätter, desinfiz., wirksam in alkal. Milieu, Benzoe, Bergamotte (Öl). Stark allergen. Bohnenkraut (bakterizid) Cajuput (2/3 Cineol (Cajuputol), Azulene, Benzaldehyd, Terpene, Valerianaldehyd), Cassia, Citronellöl, Curcuma, Dost (das ganze Kraut, äther. Öl wirkt desinfizierend), Eberwurz (äther. Öl antibiotisch, Wurzel wird verwendet), Eukalyptus, Fenchel, Galbanum, Galgant, Hopfen (antibiot. Bestandteil Lupulin), Kamille (Streptokokken, Staphylok., Proteus vulg.), auch bei Darminfektion, Magengeschwüren, Entzündungen, Mund/Rachen. Macht Bakteriengifte unschädlich. Wirkt ähnlich stark wie Cortison. Kalmus (möglicherweise krebserregend), Kampfer, Kapuzinerkresse, Kardamom, Kiefer, Knoblauch (antibiot.). Infektionen der Atemwege und des Darmtraktes. Kümmel, Lavendel, Lemongras, Majoran (Gonok.), Manukaöl, Meerrettich, Muskatnussöl, Myrrhe, Nelke (Gewürz-), Niaouli, Oregano. Kleinste Mengen wirken antibakteriell. Äußerlich das Öl gegen Hautpilz- und Virusinfekte (Herpes). Patschuli, Perubalsam, Pfeffer, Pfefferminze. Öl hemmt Bakterienwachstum. Rosenessenz, Rosmarin, Salbei (Thujon, antibiot. Rosmarinsäure), Sandelholz, Sassafras, (möglicherweise krebserregend), Teebaum (Bakterien, Pilze, Viren), Terpentin, Thymian (desinfiz., Thymol): "Antibiotikum der Armen". Desinfizierend auf Bronchien, Lunge, Magen, Darm. Blasenentztündung, Keuchhusten. Wacholder, Ylang-Ylang, Zimt, Zitronenschalenöl (stark allergen, Terpene und Citronellal wirken stark keimtötend, nur 12 - 18 Monate lagerfähig), Zitronengrasöl, Zwiebel, (bakterizid).

2) Pilzhemmende Pflanzen:

Ackergauchheil (Kraut ohne Wurzel), Bärlauch (Zwiebel), Bohnenkraut, Efeu, Eukalyptus, Fenchel (Früchte), Kamille, Kapuzinerkresse (gegen Sprosspilze), Klettenwurzel, Knoblauch, Kreuzblume, bittere (Blühendes Kraut mit Wurzel), Kümmel, Manukaöl, Meerrettich, Myrrhe, Seifenkraut, Teebaum (Mehltau), Tulpenzwiebel (hemmend), Walnussblätter (äther. Öl Juglon), Weihrauch, Zwiebel.

3) Virenhemmende Pflanzen:

Eukalyptus, Gottesgnadenkraut (Kraut), Johanniskraut (Zweigspitzen, zur Blüte geerntet), auch hochkonzentriert gegen Alkoholsucht, Kermesbeere (Im Spätherbst geerntete Wurzeln. Enthält kein äther. Öl), Königskerze, Verb. densifl. (Kein äther. Öl, doch antiviral), Manukaöl (Neuseel.Teebaumöl), Melissa off. (Laubblätter, gegen Herpes), Pfefferminze (Blätter, kurz vor der Blüte gesammelt), Quendel (Sprosse mit Blüten), Rosmarin (Laubblätter, auch als Öl erhältlich), Roter Sonnenhut (Wurzel, Kraut, Blüte; Ernte Herbst), Salbei (Laubblätter), Schafgarbe, Seifenkraut (Wurzel, im Frühjahr oder Herbst geerntet. Enthält kein äther. Öl), Spitzwegerich, Teebaum, Thymian (Laubblätter mit Blüten), Zitronenmelisse (Melissenöl gegen Herpes), Zimt (stark allergen), Zwiebel.

4) Fäulniswidrige Pflanzen:

Bohnenkraut, Kardamom, Majoran, Ylang-Ylang ?

5) Pflanzen mit Wirkung auf Insekten:

Basilikum (Stiche), Cajeput, Costus (abwehrend), Eukalyptus, Geranium (Läuse), Kalmus (Der Wurzelstock enthält ein äther. Öl, das Bohnenkäfer, Kopfläuse und Stubenfliegen sterilisiert), Lavendel (Stiche), Pfefferminzöl (insektizid), Rainfarn (kontaktinsektizid durch Pyrethrine; oberird. Teile bei Blüte geerntet), Rosmarinöl (insektizid), Spitzwegerich (antibiotisch) gegen Juckreiz durch Insektenstiche, Teebaum (Stiche), Vetiver, Wacholderbeeren (Abwehrend auf Getreideblattläuse und Getreidemotten, stark konzentriert tötend), Weihrauch (1 g in 50 l verraucht vernichtet Getreidemotten, Speisebohnenkäfer zur Hälfte), Zitronengrasöl oder Citronella (vertreibt Fliegen, Moskitos, Stechmücken usw.), Zimt (Wespenstiche, Läuse. Abwehrend auf Getreideblattläuse und Getreidemotten. Stark konzentriert abtötend).

6) Pflanzen mit Wirkung gegen Parasiten:

Angelika, Anis (Milben), Brennessel (Läuse), Eukalyptus, Farnkraut, Fenchel, Geranium (Läuse), Knoblauch, Nelke, Pfefferminze (Milben), Perubalsam, Rainfarn, Rosmarin, Sandelholz, Zimt .

7) Pflanzen mit antibakterieller Wirkung:

Ackerwinde (oberird. Teile; jedoch kein äther. Öl), Anis (Früchte), Efeu (Blätter, die im unteren Bereich vorhanden sind; kein äther. Öl), Gottesgnadenkraut (Kraut), Haselwurz (Wurzel mit oberird. Teilen), Hopfen, Klettenwurzel, Knoblauch (Sprosszwiebel), Kümmel (fast reife Früchte), Mäuseklee (blühendes Kraut), Meerrettich (Wurzel), Roter Sonnenhut (Wurzel mit Kraut und Blüten), Salbei (Phenolsäure) .

8) Pflanzen mit antimikrobieller Wirkung:

Alant (Inula helenium, Wurzelstock, Herbst), Arnika (Blütenstände 6/7), Blutwurz (Wurzelstock, Frühjahr oder Herbst, kein äther. Öl), Chili, Fenchel (Reife Früchte), Gelber Enzian (unterird. Organe; kein äther. Öl), Gemeine Goldrute (Solidago virg., oberird. Teile, bei Blüte), Gewürznelken, Huflattich (Blattspreiten 5/6, kein äther. Öl), Ingwer, Johanniskraut (Inhaltsstoff Hyperforin, gegen grampositive und andere Bakterien, gegen die Penicillin unwirksam ist. Wird gesammelt, wennn voll erblüht (Ende 6, das ganze Kraut) , Katzenbart (Orthosiphon arist., Blätter und Stengelspitzen, kurz vor Blüte), Knoblauch, Inhaltsstoff Allicin, Kreuzblume, bittere (Blühendes Kraut mit Wurzeln), Kümmel (fast reife Früchte), Lavendel (Blüten mit Kelch, kurz vor vollständigen Entfaltung), Liebstöckel (Wurzelstock von zweijähr. Pflanzen), Mädesüß (Blüten; kein äther. Öl), Meerrettich (Wurzel, im Frühjahr oder Herbst gesammelt), Pfeffer, Pfefferminze (Blätter, kurz vor Blüte), Quendel (oberird. Sprosse mit Blüten), Rosmarin (Laubblätter bzw. das äther. Öl) Salbei (Blätter), Spitzwegerich (Aucubin ist antibiotisch, z.B. gegen Eitererreger. Acetosid ist entzündungshemmend), Süßholz (Wurzeln), Schöllkraut (Kraut im Frühherbst; kein äth. Öl), Thymian (Blätter mit Blüten. Das äther. Öl mit Thymol stark antiseptisch), Wermut (Blätter und obere Sprossteile, bei Blüte), Ysop (äther. Öle Camphen, Isopinocamphon, Pinocamphon, Pinen, Terpineol), Zimt .

9) Sammelmonate:

Ackerschachtelhalm 9.10, Angelika 9.10, Anis 7-9, Augentrost 6-9, Bärentraube 5-8, Beifuß 7.8, Beifuß Wurzeln 9.10, Benediktenkraut 7.8, Bibernelle 3,4.9.10, Birke 3.4, Bockshornklee 8.9, Bohnenkraut 8.9, Brunnenkresse 5-9, Dill (Früchte) 6-9, Dost 7-10, Eberesche 9-11, Ehrenpreis 7.8, Eibisch 6-8, Fenchel 8.9, Fichte 4.5, Gänseblümchen 3-9, Ginseng, Hagebutten, Himbeerbl. 5-7, Holunderblut 6-7, Holunderblätter 4-10, Huflattich Blut 3.4, Huflattich Blätt. 7.8, Isl. Moos 4-9, Johanniskraut 7.8, Kalmus 3.4, 9-10, Kamille 6-8, Klette 4.9, Königskerze 7-9, Kümmel 6-8, Lavendel 7-9, Liebstöckel 4.5., 9.10, Linde 6.7, Löwenzahn 3-5, Majoran 7.8, Meerrettich Sommerwurzel, Meisterwurz 4.9, Melisse 5.6.9.10, Odermennig 5-8, Osterluzei 5-8 (regt Tätigkeit der Phagozyten an), Petersilie 4.5, Petersilie Samen 9, Petersilie Wurzel 6-10, Pfefferminze 5-8, Raute 6-8, Ringelblume 6-9, Rosmarin 6-8, Salbei 5.6, Schafgarbe 5-10. äth. Öl mit Proazulen, Bitterstoff Betonicin, Gerbstoffe, Flavonoide, Schlüsselblume 3-5, Sellerie 5-10, Sellerie Knolle 10, Sonnenhut ganze Pflanze (Wurzel Früjahr/Herbst, Kraut bei frischer Blüte), Spitzwegerich Blätter kurz vor Blüte optimal, Taubnessel 5-8, Tausendgüldenkraut 6-10, Thymian 4-9, Tormentill 5-8, Veilchen 3.4, Wacholderbeeren 9-11, Wacholder Holz 9-11, Walnuss Blätter 5.6., Walnuss Schalen 8.9., Weißdorn 5-8, Wermut 5-7, Ysop 7.8, Zwiebel 8.9, Kieselsäure: Ackerschachtelhalm 5-7 (unter 1% wasserlöslich), Arnika 6-8, Beinwellwurzel 3-5, Bohnenschalen 8.9, Brennessel ganzjährig (Achtung Samen, ggf. durchsieben), Kümmel 6-8, Labkraut 6 - 9 (Blütezeit), Löwenzahn 3-5, Löwenzahn Wurzel 4.9.10, Lungenkraut 4-6 (3% wasserlöslich), Odermennig 5-8, Pfennigkraut 6/7 Blüte, Quecke vor Halmaustrieb im Frühjahr Wurzel ausgraben, Schafgarbe 5-10, Sellerie 5-10, Sellerie Knolle 10, Spitzwegerich 4-6.

10) Pflanzen, die Lezithin enthalten:

Brennessel 6-9, Eibisch 6-8, Wurzel 3.10, Lein 8.9

11) Beim Kauf ätherischer Öle sollte beachtet werden:

  • Vollständiger botanischer Name der Pflanze
  • Wildpflanzen; konventioneller oder ökologischer Anbau:
    • kbA-Öle = Öl gewonnen aus ökologisch angebauten Pflanzen
    • Ws = Essenz aus Wildpflanzen
    • kWs = Kontrollierte Essenz aus Wildpflanzen.
  • Sammlung und Handel werden staatlich kontrolliert.